Selbstgemachte Brötchen fürs Trekking

  • Hallo zusammen


    Inspiriert von Thread: Nahrung für den Fluchtrucksack, worin die Idee vorkam, wollte ich das ausprobieren :grinning_squinting_face:


    Zutaten (alle Angaben sind circa! = Augenmass = Handgelenk * Pi):
    * 300g Haferflocken
    * 300g Bauernmehl
    * 175g (1/2 Dose) Erdnussbutter "Crunchy"
    * 175g (1/2 Beutel) Milchpulver
    * 50g Protein Pulver (mehr war nicht mehr da)
    * 1 kl. päckchen Hefe
    * 5 dl. lauwarmes Wasser


    Im Grunde habe ich einfach ein Brot mit etwas mehr Zutaten gemacht.
    Das ergab bei mir ca 9 faustgrosse Brötchen.


    Eigentlich wollte ich das ganze mit einer mischung von roten und braunen Linsen verfeinern, denn wenn die einmal gekocht sind, und dann wieder luftgetrocknet lassen sie sich hervorragend zu Pulver machen.
    Da mich Linsen aber irgendwie nicht mögen, die bleiben meistens hart, habe ich die weg gelassen... Material war auch so genug da.


    Zuerst habe ich in einer grossen Aludose (wird später zum ) heisses Wasser einlassen um die Erdnussbutter etwas zu erweichen eingelegt.
    Währenddessen die Haferflocken, Hefe, Mehl und Milchpulver in einer grossen Schüssel mischen.
    Dann die Erdnussbutter beifügen und ca 4-6dl lauwarmes Wasser beifügen und ordentlich mischen und durchkneten.


    Danach für ca 30-45 Minuten unter einem feuchten Tuch aufquellen lassen.
    Hiernach in handgrossen Portionen auf das Backpapier legen und im (bei mir 2 min) vorgeheizten Ofen bei ca 140-150°C während ca 90min Backen.


    [ATTACH=CONFIG]11243[/ATTACH]


    Schlussfolgerung:
    Lecker !
    1 Brötchen macht satt.. das war mein Abendessen, 1 stück.
    Für lange Haltung ungeeignet da noch zu feucht, hat da jemand einen Tip?


    Video: http://youtu.be/EdPtcnsc8LA

  • Nur mal so 2 Fragen die sich mir aufgedrängt haben:


    1. Braucht man das Milchpulver/Proteinpulver wirklich oder gehts mehr darum mehr Protein zu haben?
    2. 90min Backzeit erscheinen mir sehr lang - ich kenn mich mit Backen aber nicht wirklich aus.


    Das ganze hat zwar in meinen Augen wenig mit survival zu tun klingt aber sehr lecker und ich mag die Idee!

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Bei 90 Minuten müssten die Brötchen steinhart sein, bei mir braucht ein 1,5 kg Laib Brot gerade mal 1 Stunde, aber vielleicht dient es der Haltbarkeit.:confused:
    Ich denke das Milchpulver dient als Milchersatz, daher gut um seine Milchpulvervorräte rotieren zu lassen.

  • Wie gesagt, die Idee das auszuprobieren kam mir beim Lesen des erwähnten (und verlinkten) Threads.
    Das Milchpulver hab ich vom Thread, ging um die Kalorieren.
    Das Proteinpulver kam mir so in den Sinn, war nicht mehr viel da und gibt Schoko geschmack :grinning_squinting_face:
    Könnte eventuell anstelle von 'normalen' Milchpulver verwendet werden, aber ich bin mir nicht sicher ob die Vitamine und anderen Zusatzstoffe darin beim Backen nicht verloren gehen.


    Ich hatte die 90 Minuten geplant in der Hoffnung das die Brötchen trocken sind, und damit länger haltbar.
    Aber bei ca 140-150° ist das entweder zu kurz oder zuwenig heiss um die ganz zu trocknen.
    Da fehlt mir auch noch die Erfahrung.


    Doch sobald die Dinger länger haltbar sind (trocken), ins BoB packen und evtl gemäss Rota auswechseln.
    (ausser man hat 3 ca Stunden Zeit, dann kann man sie fürs BoB und das Ausbüchsen frisch machen)


    EDIT:
    Fischer: Bei welcher Temperatur backst du deinen 1.5 kg Laib?

  • Pfadfinder


    Die ersten 20 Minuten bei 220 Grad, danach abfallend bei 200-180 C° zu Ende backen, je nach Brotsorte. Ofen vorher vorheizen.


    Am Anfang ist große Hitze und Beschwadung ( Gefäß mit heißem Wasser ins Backrohr stellen) wichtig, damit das Brot schön aufgehen kann.


    LG
    Fischer

  • Naja, da dieses Brot für Unterwegs gedacht ist, soll es ja nicht zu sehr aufgehen.
    So wie ich es gemacht habe ist es zwar kompakt aber dennoch luftig genug (für meinen Geschmack).


    Für Brot was man zuhause isst, werde ich mir das mit der 'sinkenden Temperatur' merken, das mit dem Wasser dachte ich immer wäre eher für die Kruste als fürs aufgehen gedacht.


    Ja, die lange Backzeit ist gedacht wegen der Haltbarkeit, daher gab es auch kein Wasser, da ich ja eben dieses aus dem Brot raushaben wollte.


    EDIT:
    Nö, steinhart ist anders, es ist aber knusprig :p

  • Hallo Pfadfinder,


    Es könnte sein, dass Dein Teig sehr feucht war, daher die lange Backzeit (fast Trockenzeit bei 150°C.)


    Trocknen im Backofen bei niedrigen Temperaturen 125°C, finde ich gut. Oder 2x backen, wird glaube ich bei den Pumpernickeln so gemacht. Rezepte gibt es im Netz.


    Ich würde das Getreide gut quellen lassen und mit den Zutaten sehr flache Fladen formen, das spart Trockenzeit.


    Mein Brotrezept:
    ca. 700g Getreide (Weizen, Dinkel,Roggen, Hafer, oder eine Mischung von 2 oder mehreren Getreidesorten) frisch (aus den Vorräten) und möglichst fein mahlen, etwas Brotgewürz dabei.
    Dazu kommt:
    1 guter Löffel Salz
    2 Esslöffel Essig
    1 Würfel (oder Päckchen) Hefe
    Wasser nach Gefühl, je nach dem wie viel Mehl genommen wurde, aber so 300-400 ml , darf noch nicht zu fest sein.
    Das ganze knete ich mit der Küchenmaschine (so lange das noch geht :grosses Lachen:) gut durch, ca 5 Minuten.
    Bei sehr viel Schrot Anteile im Mehl (macht schön satt) lasse ich das Ganze ca.15 Minuten abgedeckt stehen. Das Mehl zieht Feuchtigkeit. Nun knete ich nochmal so 5 bis 7 Minuten und kann merken wie der Kleber im Mehl frei wird, der das Brot schön zusammen hält. Der Teig ist nun klumpig feucht.
    Fülle den Brotteig in eine lange mit Backpapier ausgelegte Kuchenform und ab damit in den KALTEN Ofen und backe ohne Wartezeit bei 185°C eine gute Stunde auf mittlerer Schiene.


    Liebe Grüße, Anne

  • Was die haltbarmachung angeht,ich könnte mir vorstellen wenn du sie in einen Alubeschichteten Plastikbeutel tust und dann vakumverschweist dürften die sich schon einige Monate halten ohne zu gammeln und bleiben mEn auch relativ feucht.

  • Zitat von Pfadfinder;125556


    Da mich Linsen aber irgendwie nicht mögen, die bleiben meistens hart, habe ich die weg gelassen... Material war auch so genug da.


    Hier kann ein altes Hausmittel helfen. Wenn man beim Kochen der Linsen etwas Natron (Gibts im Supermarkt bei den Backwaren in kleinen Tütchen oder in der Apotheke unter der Bezeichnung Natriumhydrogencarbonat auch in größeren Mengen.) zum Wasser hinzugibt werden sie besser weich.


    Schöne Grüße,
    Mike



  • Ich vermute ganz stark das die Brötchen nicht wirklich feucht sind wohl eher sehr fettig dank der Erdnussbutter die in den teig kam wäre das erste Brot mit fett das ich persönlich kenne

  • Danke euch für die tollen Feedbacks!


    Ein Stück werd ich jetzt mal einpacken, beschriften und lagern.
    Mal sehen wie lange es dauert bis es schimmelt.


    Den Rest werd ich heute abend hoffentlich Freunden servieren können.

  • Warum nicht kleinere Brötchen backen, z.B. im Keksformat? Das sollte die Back- und Trocknungszeit deutlich reduzieren. Statt Proteinpulver könnte man den Proteingehalt mit Sojaschnetzeln erhöhen. Den Schokogeschmack bekommt man mit zwei Teelöffel entöltem Kakao und etwas Vanillezucker. Das Fett in der Erdnußbutter reduziert leider massiv die Haltbarkeit.


    Wenn du dich für Survivalgebäck erwärmst kannst du ja mal nach Nutriloaf googeln. Oder dir den ,,Matrix goo'' basteln:


    https://www.youtube.com/watch?v=zuUtAPUZP0Q


    It has everything the body needs!


    Linsen, Erbsen und Bohnen wollen in weichem Wasser gekocht werden. Salz und Gewürze fügt man erst nachdem sie fertig sind dazu. Beides reduziert die Kochzeit immens. Rote Linsen sind bei mir in praktisch 5 bis 10 Minuten fertig, braune brauchen etwas mehr. Ich habe zugriff auf extrem weiches Wasser, das macht richtig etwas aus.

  • Hallo Pfadfinder und Alle,


    wie wäre es mit "Bake Rolls" ?
    Das ist ja auch nur Brot, eben doppelt gebacken.
    Lange Baguette backen, in Scheiben schneiden
    und jetzt nochmal backen, bzw trocknen.
    Werd ich gleich mal meinen Schatz drauf bringen.
    Sie backt immer am Wochenende.


    Mahlzeit und Grüße.

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]