Flammenlos kochen....


  • Ansich sehr interessant. Aber das Produktvideo zum Magiccook ist ja öde. Was bringt mir das Ganze dann? Dass ich 100 ml Wasser erhitzen kann damit? :staunen: Dass kann ich auch auf dem Stövchen, dauert zwar länger, aber dazu brauche ich kein Zusatzgerät kaufen.

  • Das Wasser brauchst Du, um die chemische Reaktion in Gang zu setzen,
    welche Dir dann die Hitze liefert.


    Ich glaube ein ähnliches System ist auch in den MRE`s mit dabei,
    sogenannter Heater.


    Du bekommst jedenfalls wesentlich mehr warm... ( hoffe ich )

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Zitat von Daniel;128456

    Das Wasser brauchst Du, um die chemische Reaktion in Gang zu setzen,
    welche Dir dann die Hitze liefert.


    Ich glaube ein ähnliches System ist auch in den MRE`s mit dabei,
    sogenannter Heater.


    Du bekommst jedenfalls wesentlich mehr warm... ( hoffe ich )


    Ja aber dann zeige ich doch sowas auch in einem Produktvideo. Das soll ja auch zum Kaufen animieren. Mich hat es eher belustigt. :grosses Lachen:


    Die Mealheater kenne ich, hab auch so ein Essen bei mir im Vorrat, um das mal zu testen.

  • ich glaube die wollen in diesem laaaaaaaaaaaaaaaaagen Video nur zeigen wie lange das Ganze am Kochen gehalten werden kann ohne, dass das System schwächelt. Das Kochgut kommt in den Einsatz und wird sozusagen im Wasserbad erhitzt.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    im www gerade zu diesem Thema gefunden: BaroCook, nennt sich das Dingens auf dem deutschen Markt

  • Zitat von Daniel;128456

    Das Wasser brauchst Du, um die chemische Reaktion in Gang zu setzen,
    welche Dir dann die Hitze liefert.


    Ich glaube ein ähnliches System ist auch in den MRE`s mit dabei,
    sogenannter Heater.


    Du bekommst jedenfalls wesentlich mehr warm... ( hoffe ich )


    weiterer Vorteil von diesen Dingern. Man hat keine offene Flamme / sichtbares Licht. Kann in manchen Fällen ganz gut sein. Über Wärmebildkamera trotzdem aufklärbar.


    Die MRE´s lassen sich im Härtefall auch mit Urin betreiben, das zu erhitzende Lebensmittel ist ja nochmals separat verpackt

  • MRE ist eine feine Alternative.Wenn man paar Tage im Gelände verbringt und Aufgrund der Topografie kaum bzw. kein Brennmaterial zur Verfügung steht - funktionierts wunderbar.

  • Zitat von MT*;128538

    MRE ist eine feine Alternative.


    Genau! Und das Zeug schmeckt auch so wunderbar, produziert kaum Müll, ist so leicht verdaulich und auch so nahrhaft. :Ironie:


    Ehrlich, ich verstehe die Begeisterung mancher Männer was die Armeerationen angeht nicht. Ich werde auch immer wieder von Freunden angequasselt ich soll denen doch mal EPAs oder MREs mitbringen. Ernährt euch mal eine Woche nur davon, dann seid ihr kuriert Leute.

  • Tankgirl, ich glaube, die Männer haben andere Geschmacksknospen als wir Frauen ... ich kenne auch zig Jungs die auf das Zeugs stehen :anxious_face_with_sweat: ...

  • als ich vor 10 Jahren in Kabul war, war die türkische Küche nicht gerade der Hit... da waren EPA und MRE eine gite Abwechslung


    allerdings nicht alles, ich weiß zum Beispiel noch, dass die Frankfurter Würstchen total nach Plaste geschmeckt haben, die waren echt schrecklich

  • Zitat von Irene;128567

    Tankgirl, ich glaube, die Männer haben andere Geschmacksknospen als wir Frauen ... ich kenne auch zig Jungs die auf das Zeugs stehen :anxious_face_with_sweat: ...


    Geschmäcker sind generell unterschiedlich. Ich hatte früher in jungen Jahren mal zwei davon gekauft, dachte es wäre eine gute Idee zum Paddeln. Ich krieg das Zeug kaum runter, aber ich hab vermutlich generell ein Problem mit dem USAmerikanischen Geschmack. Ich fand die damaligen EPAs auch nicht toll, aber zur Not gehts schon und die Kekse kauf ich gelegentlich sogar privat, weil sie leichter sind als Dosenbrot.


    Ich ess heute, wenns auf Tour schnell gehen muss eben das Gefriergetrocknete Zeug von Trekkingnahrung, das finde ich ganz gut, ist halt teuer.


    Ansonsten gibt es ja auch immer noch die Option, Dinge ohne zu kochen zu essen. Brot, Kekse, Trockenfleisch, Fischkonserven, verpackte Wurst, diverse Brotaufstriche, Nüsse, Trockenfrüchte, Müsliriegel, Haferflocken, Schokolade kann man alles kalt essen, hält lange und wiegt relativ wenig.


    Ich hab mir mal je eine Packung 20g und 50g Heatpeaks von trakemates bestellt, um damit zu experimentieren. Ich denke dabei an eine Wasserdichte "isolierte" Hülle für so einen Beutel in den ich dann unten das Heatpack rein lege und dann erst in den Beutel die passende Menge Wasser und dann noch die passende Menge Wasser für die Heatpack dazu gebe, beides verschließe (den äußeren so, dass noch Dampf raus kann) und dann mal schauen.


    Mir ist immer noch nicht klar, ob das in den heatpacks jetzt einfach nur gelöschter Kalk ist (zum Luxuspreis) oder doch ne komplexere Mischung. Die Reaktion in den Videos fand ich auch ziemlich heftig, das erscheint mir jetzt auch nicht so ideal.


    Ich berichte dann zu gegebener Zeit...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wobei ich doch mal wieder auf meine geliebten und total unterschätzten Haferflocken aufmerksam machen möchte:) Ich ernähre mich nun seit 4 Tagen von diesem köstlichem Brei, nicht weil ich muß sondern weil ich möchte, sozusagen ein Selbstversuch, wollte mal sehen ob ich sie noch immer so gern mag. Genau wie früher kann ich es wohl locker 10 Tage damit aushalten ohne das sie mir zu den Ohren wieder rauskommen!


    Gruß
    Loge

  • Hallo,


    zum magic cook, der wie die flameless heaters der MRE arbeitet: pro Kochvorgang verbraucht man einen Beutel eines exotherm reagierend Salzes, der für 2,50 Dollar das Stück angeboten wird. Unter Feldbedingungen wird man das ausreagierte Salz-Wassergemisch kaum wieder regeneriert bekommen. D.h. man muss vorher wissen, wieviele Mahlzeiten man erwärmen will und man braucht zwingend Wasser in flüssiger Form, damit die Reaktion überhaupt in Gang kommt (könnte bei strengem Frost draussen in der Natur ein Problem sein).


    Das andere Produkt "heatstick" arbeitet nach der katalytischen Verbrennung eines Propan-/Butan-Gemisches. Sowas hat mein 20 Jahre alter Gas-Lötkolben auch: das Gas strömt durch eine Art feiner Metallwolle, zum zünden nimmt man ein Reibrad wie beim Feuerzeug und erzeugt ein paar Funken in der Nähe der Metallwolle, sobald das Gas gezündet hat, beginnt die Metallwolle zu glühen, sichtbare Flammen gibt es nicht und der Lötkolben ist auch unempfindlich gegen Wind. Von Camping Gaz gab es eine Zeit lang auch einen Gas-Kartuschen-Kocher mit einem "Mini-Ceranfeld" oben drauf, das arbeitete nach dem gleichen Prinzip ohne offene Flamme.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;128576

    zum magic cook, der wie die flameless heaters der MRE arbeitet: pro Kochvorgang verbraucht man einen Beutel eines exotherm reagierend Salzes, der für 2,50 Dollar das Stück angeboten wird. Unter Feldbedingungen wird man das ausreagierte Salz-Wassergemisch kaum wieder regeneriert bekommen.


    Das ist sicher nur was für spezielle Situationen, z.B. auf der Flucht im Biwaksack oder im Auto oder bei Waldbrandgefahr, wo eine offene Flamme eben keine Option ist. Die Preise sind nun mal gesalzen und auch das extra Gewicht erscheint mir wenig attraktiv.
    Oder wenn man eh nur eine einzige Mahlzeit haben möchte. Ein Esbitwürfel und ein ultraleichter Esbitkocher wiegt zwar auch wenig, aber man braucht dann ja noch nen Topf dazu.


    Zitat


    D.h. man muss vorher wissen, wieviele Mahlzeiten man erwärmen will und man braucht zwingend Wasser in flüssiger Form, damit die Reaktion überhaupt in Gang kommt (könnte bei strengem Frost draussen in der Natur ein Problem sein).


    Ich würds mit drauf spucken probieren. Wenn die Reaktion mal im Gang gestzt ist sollte die Wärme hoffentlich ausreichen, auch Schnee und Eis zu verflüssigen. Man braucht dann aber deutlich mehr Wärme (ca. das Doppelte), wenn man zusätzlich noch die Schmelzenthalpie überwinden muss.



    Zitat von tomduly;128576

    Das andere Produkt "heatstick" arbeitet nach der katalytischen Verbrennung eines Propan-/Butan-Gemisches. Sowas hat mein 20 Jahre alter Gas-Lötkolben auch: das Gas strömt durch eine Art feiner Metallwolle, zum zünden nimmt man ein Reibrad wie beim Feuerzeug und erzeugt ein paar Funken in der Nähe der Metallwolle, sobald das Gas gezündet hat, beginnt die Metallwolle zu glühen, sichtbare Flammen gibt es nicht und der Lötkolben ist auch unempfindlich gegen Wind.


    Interessant. Ich kenne die Dinger nur mit Flamme und dann eben verschiedenen Aufsätzen.


    Denkst Du, man könnte so einen Katalytischen Lötkolben umbauen zu einem heatstick? (Die Heizleistung ist halt vermutlich gering)


    Zitat

    Von Camping Gaz gab es eine Zeit lang auch einen Gas-Kartuschen-Kocher mit einem "Mini-Ceranfeld" oben drauf, das arbeitete nach dem gleichen Prinzip ohne offene Flamme.


    Katalytische Kocher gibt es auch im Campingbereich (MSR reactor). Das Ding ist aber laut Tests unter bestimmten Umständen eine gigantische Kohlenmonooxid Schleuder.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von tomduly;128576

    D.h. man muss vorher wissen, wieviele Mahlzeiten man erwärmen will und man braucht zwingend Wasser in flüssiger Form, damit die Reaktion überhaupt in Gang kommt (könnte bei strengem Frost draussen in der Natur ein Problem sein).



    Nee, kannst zur Not auch reinpinkeln. :kichern: Die Heatermeals in den MREs brauchen nur ganz wenig Wasser. Stinkt dann zwar bestialisch, aber verhungert sind schon viele, erstunken ist noch keiner... :grosses Lachen:

  • Hallo,


    Zitat von Cephalotus;128578

    Denkst Du, man könnte so einen Katalytischen Lötkolben umbauen zu einem heatstick? (Die Heizleistung ist halt vermutlich gering)


    das dürfte mit den 30W, die so ein Lötkolben hat, schwierig werden. Das Löten ist damit schon grenzwertig, speziell bei dickeren Lötstellen, die viel Wärme ab"saugen".


    Aber ansonsten, warum nicht? Den Lötkolben auf eine hitzefeste Unterlage legen, zwei Klötzchen als Abstandshalter links und rechts davon und etwas isolierendes drumherum, dann eine Blechtasse draufstellen - sollte funktionieren. Ich werds mal ausprobieren :face_with_rolling_eyes:


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von Tankgirl81;128585

    Nee, kannst zur Not auch reinpinkeln. :kichern: Die Heatermeals in den MREs brauchen nur ganz wenig Wasser. Stinkt dann zwar bestialisch, aber verhungert sind schon viele, erstunken ist noch keiner... :grosses Lachen:



    Nun bin ich mir auch sicher das Männer einen anderen Geschmack haben als Frauen:devil:


    Gruß
    Loge

  • Zitat von tomduly;128596

    Aber ansonsten, warum nicht? Den Lötkolben auf eine hitzefeste Unterlage legen, zwei Klötzchen als Abstandshalter links und rechts davon und etwas isolierendes drumherum, dann eine Blechtasse draufstellen - sollte funktionieren. Ich werds mal ausprobieren :face_with_rolling_eyes:


    Naja, wenn ich nen Topf benutzen will kann ich nen normalen Kocher nehmen.


    Das Prinzip der heatsticks basiert ja darauf, dass ich das Ding in eine Flasche schraube (geht auch mit Thermosflaschen) und so die Flamme vollständig eingekapselt ist (unklar ist mir die Luftzuführung). Damit kann ich auch im Gehen kochen und wenn das Kochen in einer Thermosflasche erfolgt geht es auch mit geringer Leistung, da die Wärmeverluste gering sind (dauert dann halt lange).


    Allerdings ist 30W Leistung tatsächlich viel zu wenig, ca. 300W sehe ich als Minimum an, ca. 3000W haben die typischen Gaskocher. (wobei bei denen 20-50% der Wärme verloren geht)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.