Wenn im Erstfall die Nachbarn vor der Tür stehen...

  • @Hjördis


    na ganz so schlimm ist es bei mir hier nicht. Eigentlich sind meine Nachbarn liebe nette Leute. Sie helfen auch, falls sie können.


    Nur können sie fast nix. Mein Problem ist, dass ich für Fremde nicht Lagern kann/will. In meinem Lager ist für meine gesamte Familie


    vorgesorgt. Wir treffen uns wenn möglich alle hier bei mir, da der Rest meiner Familie in verschiedenen Großstädten lebt.


    Für meine Familie ist hier alles bereit, einschließlich fertiger Räume. Vorsichtig, ohne Verdacht zu wecken versuche ich die Nachbarschaft


    immer mal wieder mit der Nase drauf zu stoßen, das etwas Vorsorge nicht schaden kann. Außer seinem Bierkasten treibt er aber


    keine Vorsorge. Schlimm nur das im E-Fall seine Kinder natürlich um so mehr leiden.



    Nun ja, Die Haustür ist sowieso als erstes zu. Da kommt von innen eine Doppelte MDF Platte dran, die wird von hinten von 3 Profilen


    gehalten, die in den Wänden eingelassen sind. Der Zugang zu uns geht dann ganz wo anders lang, das weis aber nur die Familie.



    Also denne, Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -


  • Da haste aber fast die gesamte Packung. :face_with_rolling_eyes: Bei mir gibts nur mit einem Nachbarn ein Problem, aber man kann sich aus dem Weg gehen und braucht sich auch nicht zu streiten. Aber es gibt Menschen, die mag man einfach nicht, und das ist bei dieser Person so. War von Anfang an, aber ich gebe nichts auf erste Eindrücke. Aber irgendwann zeigte sich eben: mit der Person mag ich nichts zu tun habe, was über den Hausflur hinaus geht. Da wäre auch meine Tür im Krisenfall deutlich zu. Ansonsten lebe ich gerne hier. Habe aber auch Erfahrungen mit Nachbarn, die alles andere als wohlgesinnt sind, aber die Zeiten sind zum Glück schon seit Jahren vorbei. Wobei ich aber auch das Gefühl habe, seit der Wohnungsmarkt hier in der Stadt immer mehr anzieht, achten auch die Vermieter günstigerer Bleiben deutlich mehr darauf, wen sie in ihre Häuser einziehen lassen. War vor ein paar Jahren noch anders.

  • Hallo!
    Wenn ich das hier so lese, bin ich fast dankbar, daß ich dank einer leicht wirren, schnorrenden Nachbarin schon das Abwimmeln üben kann. Sie kommt regelmäßig, bekommt aber nur selten. Wer weiß, wozu ich sie evtl nochmal gebrauchen kann.
    "Bei mir ist auch grad Monatsende", "Ich war noch nicht bei der Bank", "Ich brauch das Geld noch zum Einkaufen nachher", "Ich telefoniere grade", "Ich hab grad nur einen großen Schein" ...
    Rein kommt sie bei mir trotzdem nicht, nur Freunde und der Schornsteinfeger.
    Im Moment packe ich einzeln all jenen Mietparteien, die ich für vernünftig halte, die BBK-Broschüre in den Briefkasten, mit einigen Tagen Abstand, so daß ich im Werbemülleimer sehen kann, wer sie evtl wegschmeißt. So hoffe ich, sensibilisieren zu können, ohne selber meine Karten offenzulegen. Jeder, der als vernünftige Person in einer heiklen Situation aufgrund guter Vorbereitung hier im Haus bleibt, ist auch mein Vorteil.

  • @ Hjördis das klingt ziemlich genau so wie sich meine Wohnsituation gestaltet, mitten in der Großstadt daher beschäftigt mich das Thema dieses Threads auch schon geraume Zeit und bereitet mir Kopfzerbrechen. Die Idee von bommel finde ich super, das mit der Broschüre werd ich auch mal testen!


    Hier in der Großstadt ohne nennenswertes soziales Umfeld (ich arbeite daran - bin erst vor ca. 5 Monaten hier hin gezogen) ist das alles recht schwierig.
    Ich halte mich generell im Umfeld recht bedeckt, ich spreche zwar öfters mal über potentielle Krisen, verweise auch auf Vorräte für 1-2 Wochen aber lasse die Karten nie ganz offen. Wobei bei mir auch nicht so viel zu holen wäre.


    Mein Hauptproblem ist auch, um nochmal auf die Nachbarn zurück zu kommen, dass sich die Mietwohnung hier kaum sichern ließe, zumindest nicht ohne ordentlich Geld zu investieren. Ich werde auch aus dem Aspekt heraus vermutlich in nächster Zeit umziehen. Man sollte nicht an dämlichen Orten leben! Naja der Ort hier ist suboptimal.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Also das Ding ist, dass ich hier am äußersten Stadtrand Aachens zwar nicht geboren bin, aber mit einem Jahr hierhergezogen bin. Das heißt ich lebe seit 22 Jahren hier und möchte auch nicht weg. Der Ortsteil ist schön, ruhiger und hier im Umfeld hab ich alles, samt Felder zum Spazieren etc. Es ist auch nicht so, dass meine Nachbarn schrecklich und lästig wären (abgesehen vom Zigaretten-Ede), aber manchmal muss ich lachen und/oder den Kopf schütteln. Es wären - außer genannte Ausnahmen - halt keine Leute, denen ich etwas von meinem Vorrat abgeben würde.
    Sobald mein Kätzchen das Zeitliche gesegnet hat, wollen mein Freund und ich uns auch ne größere Wohnung nehmen. Die Kleine ist schon 14 und kommt aus'm Tierheim. Ich will ihr nicht noch einen Umzug zumuten müssen.


    Hier in die Wohnung Geld zu stecken, z.B. für Türriegel, wäre auch absolut vergebens. Ich fühle mit allen mit, die auch in so einer (Wohn-)Situation leben. Andererseits ist die Miete so preiswert, dass ich mein Geld für Vorräte und Ausrüstung ausgeben kann.. :)

  • Hi Tomduly,


    ich hatte gerade gestern erst eine Begegnung mit einem jungen Pärchen "aus Ungarn", mit Rucksäcken bepackt und erst nach dem Weg, dann nach Arbeit, dann nach Brot und dann nach Geld fragend ... Hier im Speckgürtel von Stuttgart, das wird im Frühjahr wohl noch doller ...


    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Zitat von Hjördis;129038


    Hier in die Wohnung Geld zu stecken, z.B. für Türriegel, wäre auch absolut vergebens.


    Hallo Hjördis,


    das würde ich nur für Türen unterschreiben, hinter denen es absolut nichts zu klauen gibt ....


    Ich habe selbst einige Jahre in Aachen gelebt und es als nette und friedliche Stadt erlebt, aber subjektives Sicherheitsgefühl muss nicht immer die objektive Lage wiederspiegeln. Nur mal ein Beispiel: Uns ist mal das Auto aufgebrochen worden, in einem netten südfranzösischen Dorf, das richtig verträumt und romantisch aussah und wo zumindest ich eine Kriminalitätsrate nahe der Nulllinie erwartet hätte. Ich habe den Aufbruch dann bei der Gendarmerie angezeigt. Auf eine entsprechende Bemerkung führte der Gendarm mich in den Nebenraum und zeigte mir eine mit an die 20 roten Stecknadeln gespickte Karte: "Das sind unsere Autoaufbrüche und Wohnungseinbrüche der letzten Monate ..." Wir er uns sagte, war da gerade - wie man das heutzutage politisch korrekt sagt - "eine mobile Bande aus einer südosteuropäischen ethnischen Minderheit" am Werk. Der Gendarm war allerdings weniger politisch korrekt und nannte das Kind beim Namen:face_with_rolling_eyes:


    Eine Grundsicherung der Wohnung gehört für mich sozusagen zur Grundausstattung. Man kann da auch schon viel mit preiswertem Material aus dem Baumarkt und do it yourself machen. Zum Beispiel ein Schließblech, das mit zwei Holzschrauben in die hölzerne Türzarge geschraubt ist (ein Tritt oder 5 Sekunden hebeln mit dem Schraubendreher) gegen ein in der Wand verankertes austauschen. Das kann wirklich jeder an einem verregneten Samstag selber machen, an dem es sich nicht lohnt, vor die Tür zu gehen und kostet max. 15 €.


    Viele grüssse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ob du "belästigt"wirst hängt auch viel von deinem Auftreten ab,wer schon gebückt durch die Gegend schleicht und jedem mit gesenkten Augen aus dem Weg geht braucht sich auch nicht zu wundern wenn er für irgendwelche "Helden"die Opferrolle zugeteilt bekommt.Ich hab mir angewöhnt wenn sich irgendwo "Heldenversammlungen"bilden und Leute belästigen,mit bösem Blick,agrotänzelnd,auf diese Gruppe zuzugehen.Seltsamerweise ist meist sofort Ruhe und ich stehe allein da,obwohl ich meist kein Wort gesprochen habe.:grosses Lachen:

  • Zitat von DON;129071

    Ob du "belästigt"wirst hängt auch viel von deinem Auftreten ab,wer schon gebückt durch die Gegend schleicht und jedem mit gesenkten Augen aus dem Weg geht braucht sich auch nicht zu wundern wenn er für irgendwelche "Helden"die Opferrolle zugeteilt bekommt.Ich hab mir angewöhnt wenn sich irgendwo "Heldenversammlungen"bilden und Leute belästigen,mit bösem Blick,agrotänzelnd,auf diese Gruppe zuzugehen.Seltsamerweise ist meist sofort Ruhe und ich stehe allein da,obwohl ich meist kein Wort gesprochen habe.:grosses Lachen:


    Es macht aber einen himmelweiten Unterschied, ob du solche Leute irgendwo auf der Straße triffst oder ob sie in deinem Haus wohnen. Ich habe da inzwischen Glück, kenne aber auch andere Zeiten, wo ein Nachbar mit seiner Gefolgschaft den ganzen Block terrorisiert hat. Solche Leute sieht man dann jeden Tag und da is nich mit ich schau mal böse. Wobei ich zu den Menschen gehöre, die nur vor wenigen Angst haben. Und das sind weder Rocker noch Schränke, ich habe im Laufe der Jahre ein inneres Gespür entwickelt, von wem ich mich besser fernhalte (und auch die Fresse halte, Drogis z.B. sind nicht berechenbar, weder im Rausch selbst noch ohne das Zeug, solange sie nicht wirklich clean sind).

  • Wie gut das wir keine Nachbarn haben .
    Das nächste bewohnte Haus ist gut 3km weit weg und die haben so wie es ausschaut mehr in der Speisekammer als wir je haben werden (Bauern).
    Ich bin auch sehr gut im "vom Grundstück Jagen" Mitleid habe ich so gut wie für keinen Menschen mehr übrig , aber das durfte ich auch mühsam lernen.
    Auch wenn es hart klingt würde der Hund vom Nachbarn (wenn ich einen hätte) eher was bekommen als Er selber .
    Ich denke ich habe mir meine Wohnsituation unterbewusst nach meinem Naturell ausgesucht .
    Ich bin nicht ungesellig , aber zu nahe auf der Pelle kann ich einfach keine Menschen leiden .

  • Zitat von olafwausr;129026

    Eigentlich sind meine Nachbarn liebe nette Leute. Sie helfen auch, falls sie können.


    Nur können sie fast nix.


    Irgendwas kann jeder. Und wenn es Wasser schleppen, Hilfsdienste beim kochen, Radiowache, Kinder bespaßen ist.
    Ohne Strom und Wasser aus der Wand, Lebesmittel küchenfertig in 10 Minuten Entfernung usw. gibt es unendlich viel zu tun.
    Das schafft auf Dauer keiner alleine.


    Solange jeder versucht, sogut wie möglich was beizutragen, habe ich kein Problem damit, einen größeren Teil meiner Voräte als andere
    miteinzubringen. Der Gruppenzwang wird dann hoffentlich auch einiges bewirken.


    Funktioniert das nicht, dann bleibt sowieso nur die Flucht. Und da nützen mir Voräte für 3 Jahre auch nichts mehr.