Viele haben einen kleinen Garten der sie zum Teil zum Selbstversorger macht.
Nur was passiert wenn man wirklich Selbstversorger werden muss weil es nichts mehr in den Geschäften gibt, den dann gibt es auch nichts mehr beim Gärtner.
Angenommen die Welt bricht zusammen im Februar, normalerweise wird man vor Juni nichts richtiges aus seinem Garten haben und man wird mit dem Gärtnern müssen was man im Haus hat.
Mal an Anhaltspunkt über die Mengen für eine Person für ein Jahr
- Gemüse 250 Kg = 100'000 Kcal
- Früchte 200Kg = 120'000 Kcal
- Kartoffeln 600 Kg = 480'000Kcal
- Fleisch oder Hülsenfrüchte 150 Kg=510'000 KCal
= 3'300 Kcal pro Tag pro Person........
Ist eine ganze Menge....:peinlich:
Flächen mässig sind das, wenn alles gut geht:
- Hülsenfrüchte = 150 m2
- Kartoffeln = 50 m2
- Früchte = zwei Apfelbäume = 200 m2
- Gemüse = 200 m2
Man sieht schon ganz gut warum Kartoffeln so beliebt waren....
Punkto Gemüse sind die produktivsten Pflanzen:
- Kohl = 150 Kg/100m2
- Rüben = 100Kg/100m2
- Karotten = 150 Kg/100m2
- Zwiebel = 150 Kg/100m2
- Lauch= 250 Kg/100m2
- Kürbis = 100 Kg/100m2
- Tomaten = 125 Kg/100m2
Und dort sind die Zwiebeln und Karotten in Kcal am ergiebigsten.
Das ergibt zwei Punkte:
- Man muss versuchen Zeit zu gewinnen bei der Anpflanzung
- Man muss das Material haben.
Fangen wir bei den Kartoffeln an. Man braucht also Knollen, nur das was man im Supermarkt kauft ist nicht zu gebrauchen weil die Kartoffeln behandelt sind so das sie nicht keimen. Also geht es nicht sich einfach ein dicken Kartoffel Vorrat hin zu stellen und den notfalls ein zu pflanzen. Dazu kommt es muss viel sein ungefähr 30Kg Knollen .
Die einfachste Methode ist jedes Jahr genug Kartoffeln zu pflanzen um diese 30 Kg im März/April übrig zu haben.
Für den Rest handelt es sich um Samen, aber ein Tüte ist meistens so für 10-20m2 gedacht, also werden es viele Tüten. Was man auch beachten muss es gibt viele Zweijährige Pflanzen also muss man ein Minimum von einem Zweijahresvorrat haben.
Auch dort bringt es seine Samen selber zu züchten, da reicht meistens ein Pflanze aus um weit mehr la genug zu haben. Der andere Vorteil, ist das man über die Jahre Pflanzen heranzüchtet die den lokalen Konditionen besser angepasst sind als die kommerziellen Samen und das Know How sich aneignet.
Ein Punkt ist auch zb gelernt zu haben Zwiebeln aus Samen gross zu ziehen und nicht aus Knollen.
Der nächste Punkt ist Setzlinge züchten. Wenn man früh Pflanzen will geht kein Weg daran vorbei schon recht früh Setzlingen innen zu züchten. Dafür braucht es wärme und Licht zum einen und Material zum anderen.
Das beste was ich gefunden habe ist so ein Setzling Former:
Dann braucht es nur noch die Erde. Die besteht aus Erde, Sand und Torf. Für letzteres stell ich mir einen Torfballen hin, der hält ewig. Erde gibt es reifen Komposthaufen und Sand lässt sich auch finden.
Der Vorteil dieser Methode ist das man nur ein Korn pro Topf benutzt. Bei kleinen Samen pickt man es mit einem befeuchteten Zahnstocher aus dem Paket.
Dann kommt wie bringe ich Zeitlich die Ernte nach vorne und nach hinten, das geht nur mit Hilfen. Zb Kartoffeln rühren sich nicht unter 10°. Da kann man zb einen Flies anbringen und darüber noch einen Folientunnel. Beides zusammen mit Frühkartoffeln macht das man gut einen Monat früher ernten kann. Desgleichen kann man weit in den Winter ernten wenn man ein Folientreibhaus hat und in das Treibhaus noch einen Folientunnel stellt. Dazu zb zwei schwarz angemalte Fässer mit Wasser als Wärme Speicher. Einzig man muss mit einrechnen dass das Wachstum sich verlangsamt wenn die Tage kürzer werden . Man muss also früh genug im Herbst anfangen.
Dazu brauch man eben Reserven an Folien und Flies und wenn es geht UV stabile Folien.
Dann kommt das Thema Chemie, wenn das Leben davon abhängt kann man sich nicht leisten das die Ernte von einer Schnecken Invasion auf gefressen wird oder die Kartoffeln einem verfaulen.
Minimal würde ich ein gute Menge Bio-Schnecken Körner und Kupfersulfat hinstellen sowie Schwefel und Tabak (anti- Insekten).
Was Werkzeuge betrifft wenigstens einen Reserve Stiel für jedes Wergzeug.
Wenn man es ganz luxuriös haben will und auch das entsprechende Grundstück hat, sollte man über einen Mini-traktor nachdenken. Die verbrauchen kaum Diesel könne aber das meiste was die grossen können. So 15 PS/500 Kg für 2-3'000 Euro, verbrauchen so 2l Diesel pro Stunde und da gibt es alles Zubehör was man brauchen kann.
http://www.tracteur-occasion.c…liste_familles.cfm?num=51
Zuletzt kommt die Frage des Düngen. Ohne geht nicht, da gibt die Erde sehr schnell nicht mehr genug. Man kann mit Rotation und Gründüngung + Kompost und Mulchen schon eine Menge hinkriegen, nur es ist Zeit und Platz intensiv und es braucht ein ziemliches Know How. Früher wurde einfach im herbst Mist auf den umgegrabenen Garten getan und im Frühling konnte man pflanzen.
Das geht falls man einen Bauern um die Ecke hat. Sonst ist eine gute Lösung sich Hühner zu halten, was die zusammenkacken in einem Jahr ist schon erstaunlich.
Wenn man nichts hat würde ich mir eine oder zwei 25 Kg Säcke Nitrat-Dünger hinstellen als Zusatz.
Mal so ein paar Gedanken zu dem Thema.
moléson