Gärteren zur Selbstversorgung ist nicht preppen.

  • Viele haben einen kleinen Garten der sie zum Teil zum Selbstversorger macht.


    Nur was passiert wenn man wirklich Selbstversorger werden muss weil es nichts mehr in den Geschäften gibt, den dann gibt es auch nichts mehr beim Gärtner.


    Angenommen die Welt bricht zusammen im Februar, normalerweise wird man vor Juni nichts richtiges aus seinem Garten haben und man wird mit dem Gärtnern müssen was man im Haus hat.


    Mal an Anhaltspunkt über die Mengen für eine Person für ein Jahr


    - Gemüse 250 Kg = 100'000 Kcal
    - Früchte 200Kg = 120'000 Kcal
    - Kartoffeln 600 Kg = 480'000Kcal
    - Fleisch oder Hülsenfrüchte 150 Kg=510'000 KCal


    = 3'300 Kcal pro Tag pro Person........


    Ist eine ganze Menge....:peinlich:


    Flächen mässig sind das, wenn alles gut geht:


    - Hülsenfrüchte = 150 m2
    - Kartoffeln = 50 m2
    - Früchte = zwei Apfelbäume = 200 m2
    - Gemüse = 200 m2


    Man sieht schon ganz gut warum Kartoffeln so beliebt waren....


    Punkto Gemüse sind die produktivsten Pflanzen:
    - Kohl = 150 Kg/100m2
    - Rüben = 100Kg/100m2
    - Karotten = 150 Kg/100m2
    - Zwiebel = 150 Kg/100m2
    - Lauch= 250 Kg/100m2
    - Kürbis = 100 Kg/100m2
    - Tomaten = 125 Kg/100m2



    Und dort sind die Zwiebeln und Karotten in Kcal am ergiebigsten.


    Das ergibt zwei Punkte:


    - Man muss versuchen Zeit zu gewinnen bei der Anpflanzung
    - Man muss das Material haben.


    Fangen wir bei den Kartoffeln an. Man braucht also Knollen, nur das was man im Supermarkt kauft ist nicht zu gebrauchen weil die Kartoffeln behandelt sind so das sie nicht keimen. Also geht es nicht sich einfach ein dicken Kartoffel Vorrat hin zu stellen und den notfalls ein zu pflanzen. Dazu kommt es muss viel sein ungefähr 30Kg Knollen :staun:.


    Die einfachste Methode ist jedes Jahr genug Kartoffeln zu pflanzen um diese 30 Kg im März/April übrig zu haben.


    Für den Rest handelt es sich um Samen, aber ein Tüte ist meistens so für 10-20m2 gedacht, also werden es viele Tüten. Was man auch beachten muss es gibt viele Zweijährige Pflanzen also muss man ein Minimum von einem Zweijahresvorrat haben.


    Auch dort bringt es seine Samen selber zu züchten, da reicht meistens ein Pflanze aus um weit mehr la genug zu haben. Der andere Vorteil, ist das man über die Jahre Pflanzen heranzüchtet die den lokalen Konditionen besser angepasst sind als die kommerziellen Samen und das Know How sich aneignet.


    Ein Punkt ist auch zb gelernt zu haben Zwiebeln aus Samen gross zu ziehen und nicht aus Knollen.




    Der nächste Punkt ist Setzlinge züchten. Wenn man früh Pflanzen will geht kein Weg daran vorbei schon recht früh Setzlingen innen zu züchten. Dafür braucht es wärme und Licht zum einen und Material zum anderen.


    Das beste was ich gefunden habe ist so ein Setzling Former:




    Dann braucht es nur noch die Erde. Die besteht aus Erde, Sand und Torf. Für letzteres stell ich mir einen Torfballen hin, der hält ewig. Erde gibt es reifen Komposthaufen und Sand lässt sich auch finden.


    Der Vorteil dieser Methode ist das man nur ein Korn pro Topf benutzt. Bei kleinen Samen pickt man es mit einem befeuchteten Zahnstocher aus dem Paket.




    Dann kommt wie bringe ich Zeitlich die Ernte nach vorne und nach hinten, das geht nur mit Hilfen. Zb Kartoffeln rühren sich nicht unter 10°. Da kann man zb einen Flies anbringen und darüber noch einen Folientunnel. Beides zusammen mit Frühkartoffeln macht das man gut einen Monat früher ernten kann. Desgleichen kann man weit in den Winter ernten wenn man ein Folientreibhaus hat und in das Treibhaus noch einen Folientunnel stellt. Dazu zb zwei schwarz angemalte Fässer mit Wasser als Wärme Speicher. Einzig man muss mit einrechnen dass das Wachstum sich verlangsamt wenn die Tage kürzer werden . Man muss also früh genug im Herbst anfangen.


    Dazu brauch man eben Reserven an Folien und Flies und wenn es geht UV stabile Folien.



    Dann kommt das Thema Chemie, wenn das Leben davon abhängt kann man sich nicht leisten das die Ernte von einer Schnecken Invasion auf gefressen wird oder die Kartoffeln einem verfaulen.


    Minimal würde ich ein gute Menge Bio-Schnecken Körner und Kupfersulfat hinstellen sowie Schwefel und Tabak (anti- Insekten).



    Was Werkzeuge betrifft wenigstens einen Reserve Stiel für jedes Wergzeug.


    Wenn man es ganz luxuriös haben will und auch das entsprechende Grundstück hat, sollte man über einen Mini-traktor nachdenken. Die verbrauchen kaum Diesel könne aber das meiste was die grossen können. So 15 PS/500 Kg für 2-3'000 Euro, verbrauchen so 2l Diesel pro Stunde und da gibt es alles Zubehör was man brauchen kann.


    http://www.tracteur-occasion.c…liste_familles.cfm?num=51



    Zuletzt kommt die Frage des Düngen. Ohne geht nicht, da gibt die Erde sehr schnell nicht mehr genug. Man kann mit Rotation und Gründüngung + Kompost und Mulchen schon eine Menge hinkriegen, nur es ist Zeit und Platz intensiv und es braucht ein ziemliches Know How. Früher wurde einfach im herbst Mist auf den umgegrabenen Garten getan und im Frühling konnte man pflanzen.
    Das geht falls man einen Bauern um die Ecke hat. Sonst ist eine gute Lösung sich Hühner zu halten, was die zusammenkacken in einem Jahr ist schon erstaunlich.
    Wenn man nichts hat würde ich mir eine oder zwei 25 Kg Säcke Nitrat-Dünger hinstellen als Zusatz.




    Mal so ein paar Gedanken zu dem Thema.



    moléson

  • Als Dünger kannst du menschlichen Urin sammeln und verwenden,damit wurde schon um 1900 ausprobiert wie sich menschlicher Urin als Dünger verhält.Dieser wurde damals in Kasernen gesammelt und auf Testfelder ausgebracht.Um Saatkartoffeln herzustellen gibt es einen kleinen Trick der z.Teil auch mit Supermarktkartoffeln funktioniert.Lege eine Kartoffel auf etwas Erde und lasse Licht ran,wenn diese zu keimen beginnt das "Auge" tief ausschneiden und in die Erde pflanzen,diese gut feucht halten,und voila...Kartoffel.

  • Supermarktkartoffeln sind behandelt, damit sie nicht keimen? Wir kaufen unsere Kartoffeln im Supermarkt, und die fangen jades Mal an zu keimen, bevor wir einen 5Kilo Beutel leer haben...
    Und 600 kg Kartoffeln pro Jahr und Person? Pro Mahlzeit rechnen wir mit 250g pro Person, also selbst mit der Herstellung von Kartoffelmehl kommen wir nicht auf diese Zahlen...
    Ansonsten gefällt mir der Rest gut...

  • @ Moléson
    Danke für Deinen Post. Einige Gedanken/Bemerkungen dazu:
    -Gärtnern ist sehr wohl preppen, denn die erlernten Fähigkeiten durch Erfolge und auch Misserfolge sind sehr wertvoll.
    -Schon eine kleine Gartenfläche ( bei mir sind es gerademal knapp 10m/2) kann helfen Vorräte zu strecken und eine mindenstens vorübergehende Frischvitaminzufuhr zu gewährleisten.
    -Ich ziehe seit mehreren Jahren eigenes Saatgut welches ursprünglich aus dem Laden mit dem grossen M kommt, zBsp. Kidney Bohnen, Popcornmais, Dinkel, Zwiebeln, Kartoffeln
    -Saatgut muss auch rotiert werden, einige Saaten sind nur wenige Jahre keimfähig, andere keimen noch nach Jahrzehnten
    -Wichtiger Erfolgsfaktor für gute Ernten und wenig Schädlingsbefall: Mischkulturen, die richtigen "Nachbarn" schützen sich gegenseitig und steigern den Ertrag. Monokulturen sind immer anfällig für Schädlingsbefall und Krankheiten
    -Düngen, wenn schon dann mit natürlichen Mitteln (Kompost, Mist, Grasschnitt, Laub, Brennnesselgülle) Kunstdünger ist für das Bodenleben schlecht, vitales Bodenleben ist aber entscheidend für gesundes Wachstum
    -Eigener Kompost kultivieren, damit fängt erfolgreiches Gärtnern erst richtig an
    -Faktor Zeitaufwand: Jede im Gemüsegarten verbrachte Stunde ist Leben pur :)
    -Folien und Fliese für Schutz und Wärme sind Dinge in die man investieren soll, kann sein dass diese zurzeit "billigen" Helfer einmal unerschwinglich werden


    Nochmal zum Schluss: Gärtnern ist preppen, sehr befriedigendes preppen :winke:


    Gruess WTG

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von moleson;134869


    Wenn man nichts hat würde ich mir eine oder zwei 25 Kg Säcke Nitrat-Dünger hinstellen als Zusatz.


    Das würde ich nicht machen, du bist auf das (dein) Grundwasser angewiesen, wenn die "Welt" zusammenbricht.


    Ich hätte statt dessen einige Säcke Urgesteinsmehl, Hornspäne und getrocknete Rinderdungpellets auf Lager.


    Und Gründüngung ist ganz sicher nicht aufwendig. Im Gegenteil.
    Samentütchen zu hauf und zwar soviel verschiedene wie du bekommen kannst. Nach der Ernte oder bei späten Pflanzen vor der Ernte einfach aufs Feld und warten. Später abmähen und liegen lassen als Grünmulch.


    Ein Buch über Gründüngung und biologische Anbauweise ist nie verkehrt.


    Auch sollte man Ahnung haben wie man verschiedene Jauchen ansetzt. Und natürlich auch entsprechende Materialien und Behälter dafür vorrätig haben.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • wenn man keinen Kunstdünger hat und nicht anderweitig Zugriff auf Stickstoffdünger dann bleibt eiegntlich nur die 3 Felder Wirtschaft mit 1 Jahr Brache/Gründüngung über Leguminosen und damit steigt der Platzbedarf um wenigstens 50% und der Ertrag sinkt trotzdem deutlich. Den Rasenschnitt als Stickstoffdünger zu gebrauchen geht nur im normalen Garten heute mit viel mehr Rasen als Gemüsebeete (und auch dann sollte man den Rasen düngen) und für ausreichend Mist braucht es ausreichend Tiere und was sollen die fressen? Wohl kaum das Gemüse...
    Den eigenen Kot solte man nicht im Gemüsegarte verwerten, über den verliert man aber sehr viele Nährstoffe, die müssen irgendwo her kommen


    Dass heute in Mitteleuropa wesentlich mehr Leute satt werden als im Jahr 1800 liegt vor allem am Kunstdünger. On man jetzt Hornspäne nimmt oder irgeneinen Ammoniumdünger ist vom Prinzip her egal, soll jeder nehmen was er meint, beides sind Kunstdünger, die man nicht selbst erzeugen kann und lagern muss. Der eine wirkt halt über Umwege und langsam, der andere schnell.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Wenn du nicht überdüngst passiert dem Grundwasser nichts und sowieso ist noch niemand an ein paar Nitrate gestorben, an verhungern sehr wohl. Natürlich kannst du dir "natürliche" Dünger hinstellen ist aber am Schluss auch kein grosser Unterschied. In Zahlen sind es bei Nitrat Düngern 1 Kg pro 100m2 die man braucht. Für eine Person sind es pro Jahr 5 Kg Dünger deswegen kommt man mit zwei 25 Kg Säcken schon sehr weit.


    Was aber sicher ist im SHTF Fall brauch man einen maximalen Ertrag und mit Dünger, richtig angewandt kann man den Ertrag einfach verdoppeln.


    Klar wenn man die ganzen Subtilitäten des Gründüngen beherrscht kann man viel machen, nur mit einem Buch ist es nicht getan, man muss viele Jahre Lehrgeld bezahlen, wie ich es Festellen konnte. Ich benutze Senf um den Boden zu lockern, den ich grabe nicht mehr um, aber man braucht Wurzeln die bis tief in die Erde gehen, was üblicherweise Mehrjährigen Pflanzen machen, die man aber nicht haben will. Und ich benutze Phacélia für die Gründüngung.
    Das Problem ist, das die Fläche die so bepflanzt wird für Phacélia ab August nicht mehr zur Verfügung ausserdem muss man aufpassen spät genug zu pflanzen das die Pflanzen nicht mehr samen. Sonst benutze ich noch Blauen Flachs und Winterweizen als Deckung für den Winter. Das alles bringt effektiv eine Menge N der Erde, nur eben es reduziert erheblich die kultivierte Fläche.


    Ein anderes Problem ist das diese Gründungen keinen Humus produzieren, sie können ihn selbst reduzieren. (wenig bekanntes Phänomen). Dafür braucht man Mulch mit einem hohen Lignin Gehalt, typischerweise gehacktes Stroh oder gehacktes Jungäste. Wo soll das herkommen ??? Deswegen eben der Winterflachs und die die Winterweizen.
    Damit ist es aber noch nicht getan, den ein Lignin haltiger Mulch wird einem den Stickstoff aufbrauchen und so einen so genannten Stickstoffhunger produzieren.


    Einfach mal versuchen einen Mulch aus Stroh zu machen und einen Mulch au Alfalfa zu machen. Der Unterschied ist gigantisch in der Produktivität.


    Deswegen lohnt es sich daneben ein Feld zu haben mit Alfalfa zu haben das man jedes Jahr schneidet und als Mulch benutzt.


    Wie man sieht alles andere als einfach und ich zweifle sehr das jemand seinen 10m2 Spassgarten in einen 1'000m2 Überlebensgarten verwandeln kann in einem Jahr mit Gründüngung.


    Zitat


    -Schon eine kleine Gartenfläche ( bei mir sind es gerademal knapp 10m/2) kann helfen Vorräte zu strecken und eine mindenstens vorübergehende Frischvitaminzufuhr zu gewährleisten.


    Tut mir leid das ist eine völlige Illusion, 10m2 sind gut um ein bisschen vom Handwerk zu lernen und zu sehen was so wächst und was nicht. Aber strecken kann man damit nichts. Pro m2 produziert ein Garten ungefähr 3.000 Kcal wenn alles gut geht über ein Jahr, also lebst du mal 10 Tage von deinem Garten. Und Vitamine finden sich auch in der Natur recht einfach.


    Zitat


    -Faktor Zeitaufwand: Jede im Gemüsegarten verbrachte Stunde ist Leben pur :)


    Nun bei kleinen Gärten schon, ich habe einen der hat 12 10m Linien von 140cm breit. Das sind von der Fläche 170m2, ich verspreche dir das ist ein Haufen Arbeit.


    Deswegen überlege ich mir ernsthaft einen Micro Traktor zu kaufen..


    Zitat

    Buddelbär [INDENT] Wo hast du denn diese Ertrag/qm Zahlen her?
    Bei Kürbis und tomaten zB würde ich sagen das da ne Null zu viel auftaucht.
    [/INDENT]


    Nö das sind zb für Tomaten ein Strauch pro m2 und 2.5Kg pro Jahr pro Strauch.


    Zitat


    Papa Bär Supermarktkartoffeln sind behandelt, damit sie nicht keimen? Wir kaufen unsere Kartoffeln im Supermarkt, und die fangen jades Mal an zu keimen, bevor wir einen 5Kilo Beutel leer haben...
    Und 600 kg Kartoffeln pro Jahr und Person? Pro Mahlzeit rechnen wir mit 250g pro Person, also selbst mit der Herstellung von Kartoffelmehl kommen wir nicht auf diese Zahlen...
    Ansonsten gefällt mir der Rest gut.


    Hömmm 250g Kartoffeln sind 175 Kcal, wenn das alles ist kommt man nicht sehr weit. Wenn man davon ausgeht das man keine Weizen mehr bekommt und die Anpflanzung zu aufwendig ist und ausserdem man keine Olivenbäume oder Nussbäume im Garten hat wird das mit den Kcal schon recht schwierig.


    Punkto Behandlung, normalerweise werden die Kartoffeln behandelt, besonders diejenigen die du am Ende des Winters kriegst. Die können schon ein bischen Keimen aber der Vorgang ist so unterdrückt das die Pflanze am Schluss recht wenig produziert.


    http://www.landwirtschaftskamm…ffeln/keimhemmung-pdf.pdf



    Moléson

  • Ich halte einen Garten, der ohne Hilfe von Nutztieren bewirtschaftet werden muss, für ein schwieriges bis aussichtsloses Unterfangen, je nach vorhandener Bodengüte.
    Das mag ein paar Jahre gut gehen, irgendwann ist der Boden ausgelutscht. Man muss ihm alles wiedergeben, was man entnommen hat. Wenn ich bsp. Kartoffeln ernte und nur das Grün zurückgebe, fehlen die Nährstoffe, die die Kartoffeln mir gegeben haben. Gerade Kartoffeln brauchen üppig Mist.


    Wenn man nicht mehrere ha zur Verfügung hat, kann man sich mit Kaninchen, Enten und Ziegen behelfen. Die Enten vernichten die Schnecken und anderes Ungeziefer (Hühner sind auch nicht ganz unbegabt), das Futter für Kaninchen kann man an Wegrändern von wenig befahrenen Wegen einsammeln, Ziegen kann man an sonst schlecht zu bewirtschaftenden Stellen antüdern.


    Hühnermist ist heiss, muss also lange kompostiert werden, und wenn man nicht gerade 100 Hühner aufwärts hat, reicht der Dung nicht.


    Kartoffeln kann man in soviele Stücke schneiden, wie sie Augen hat, und somit einige sparen.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Zitat von moleson;134869

    Flächen mässig sind das, wenn alles gut geht:


    - Hülsenfrüchte = 150 m2
    - Kartoffeln = 50 m2
    - Früchte = zwei Apfelbäume = 200 m2
    - Gemüse = 200 m2


    Da fehlt noch die Fläche für den Samenanbau + Gründüngung/Fruchtfolge + Reserve für Lagerverluste usw.
    Alles, was aufgeführt wurde, kann man nicht mehre Jahre lagern (weitgehender Ernteausfall durch Unwetter und 2,4 und 6-Beinige Plünderer)


    Also muß noch Getreide angebaut werden. Und natürlich alles zur Verarbeitung vorgehalten werden.
    Entspelzen ist mit Hobbymittel sehr schwer, als Nackweizen, Nacktgerste, Nackthafer. Nachteil: geringerer Ertrag.
    Sorten, die auf Halmstabilisartoren angewiesen sind, sollte man auch nicht anbauen.


    Also statt 600 m2 nindestens 1500 m2.





    Zitat von moleson;134869


    Auch dort bringt es seine Samen selber zu züchten, da reicht meistens ein Pflanze aus um weit mehr la genug zu haben. Der andere Vorteil, ist das man über die Jahre Pflanzen heranzüchtet die den lokalen Konditionen besser angepasst sind als die kommerziellen Samen und das Know How sich aneignet.


    Da reicht es nicht, ein paar Planzen zufällig in Samen gehen zu lassen.
    Man muß die besten Pflanzen markieren und zur Nachzucht verwenden.
    Zuwenige dürfen es auch nicht sein, sonst degeneriert einen seine Sorte.


    Am besten mischt man immer die Samen von mehren Jahren, denn man will ja z.B. auch in trocken und feuchten Jahren etwas ernten.
    Außerdem hat man da eine Reserve bei weitgehend Ausfall. Schwierig bei Samen, die nur kurze Zeit Keimfähig sind.

  • Auf geringer Anbaufläche sollte man m.M. unbedingt das Thema Hochbeet und Gewächshaus angehen.


    Beides kann improvisiert werden, es können Grünabfälle aller Art in einem vorzubereitenden Hochbeet platzsparend (vor)gelagert werden, Wärme durch Sonnenstrahlen werden durch den "Hochbau" stärker eingefangen, die Kompostierungszeit wird verkürzt, der Wasserbedarf sinkt, das Arbeiten daran ist rückenschoneneder und nicht zuletzt kann (unter Umständen) der Schutz vor starken Regenfällen wie vor Kälte leichter bewerkstelligt werden.


    Wer bereits eine Gartenhütte hat, kann sich überlegen aufzustocken, um zusätzliche Fläche zu gewinnen, sowohl für Beete als auch zur Wassergewinnung durch Auffangen.


    Ist man tatsächlich gezwungen, auf minimaler Fläche maximale Erträge anzustreben, ist wohl jedes Mittel recht, inkl. Abreißen von Mauern, die Sonne stehlen oder Reflektorflächen (weiße Farbe, Metallplatten usw.) bzw. Nutzung der wärmeabstrahlenden Hauswände, z.B. durch Anbau von Regalen, um dort wind- und wettergeschützt Setzlinge vorzuziehen.


    Es gab in den letzten Jahren einige Buchveröffentlichungen zum Anbau auf Balkonen, deren Tricks lassen sich gut übertragen auf größere Maßstäbe. Zur Not baut man Gerüstwerk in den Ecken kleiner Gärten und nutzt Sonne und Regenwasser auf zwei bis drei Ebenen. Nebenbei erhält man ggf. Stellplatz für Holzvorräte und Ähnliches, was in Krisenzeiten anfällt (Tauschgut, Material, leere Lagerungskisten usw.). :face_with_rolling_eyes:


    Mein Traum wäre ein lichtdurchlässiger, begehbarer Kleiderschrank ... nee, :grosses Lachen: Wintergarten, der sich über Teile des Gartens zieht und es erlaubt, Wärme einzufangen, Regenwasser kontrolliert zu sammeln (nebenbei Trinkwasser zu sammeln und die Tonnen zur Gewichtsstabilisierung zu nutzen, als Löschwasser bei Feuer usw.), Dachfläche zur Photovoltaik/Warmwasser und sogar einen zusätzlichen "Werkstatt- und Ideenplatz" zu gewinnen. Ein Luftschloß für Prepper also. :Gut:


    Wie man darin ein Hühnerhaus integriert, da sollen sich anderen einen Kopf machen ...

  • Zitat von Henning;134921

    Da fehlt noch die Fläche für den Samenanbau + Gründüngung/Fruchtfolge + Reserve für Lagerverluste usw.
    Alles, was aufgeführt wurde, kann man nicht mehre Jahre lagern (weitgehender Ernteausfall durch Unwetter und 2,4 und 6-Beinige Plünderer)


    Die Fläche für Samenanbau ist minimal ich lasse ein paar Pflanzen einfach schiessen oder fürs nächste Jahr stehen.
    Aber es stimmt das man eine Fläche braucht für die Gründungung, am besten die gleiche die man bewirtschaftet. Deswegen habe ich für den Ernstfall mal ein paar Säcke Dünger rum stehen. Wenn man sich überlegt das mit 2 x25 Kg Säcken man 10 Jahre macht ist das schon zu überlegen. Die Rotation brauch keine Fläche, man muss nur auf die Folgen arten wie man Pflanzt und sich jedes Jahr aufschreiben was man wo gepflanzt hat.

    Zitat


    Also muß noch Getreide angebaut werden. Und natürlich alles zur Verarbeitung vorgehalten werden.
    Entspelzen ist mit Hobbymittel sehr schwer, als Nackweizen, Nacktgerste, Nackthafer. Nachteil: geringerer Ertrag.
    Sorten, die auf Halmstabilisartoren angewiesen sind, sollte man auch nicht anbauen.


    Also statt 600 m2 nindestens 1500 m2.


    Getreide ist eine ziemlich Arbeit, bringt recht wenig und wenn man keinen Drescher zu verfügung hat und ausserdem noch entspelzen muss kann man es vergessen. Aber es gibt eine Möglichkeit Getreide zu benutzen indem man es durch Hühner filtert, da man eh im Winter für die 100% Nahrung finden muss, ist dies eine Methode, Die Hühner holen sich die Körner aus dem Getreide raus und dann kann man das Stroh benutzen um einen Hühnermistkompost zu machen. Dieser ist sehr ergiebig in etwa 2:1 gegenüber üblichen Rinder Mist. 56% Wasser, 1.7% N, 1.6% Phosphor, 0.9% Potassium und 2% Calcium






    Zitat


    Da reicht es nicht, ein paar Planzen zufällig in Samen gehen zu lassen.
    Man muß die besten Pflanzen markieren und zur Nachzucht verwenden.
    Zuwenige dürfen es auch nicht sein, sonst degeneriert einen seine Sorte.


    Am besten mischt man immer die Samen von mehren Jahren, denn man will ja z.B. auch in trocken und feuchten Jahren etwas ernten.
    Außerdem hat man da eine Reserve bei weitgehend Ausfall. Schwierig bei Samen, die nur kurze Zeit Keimfähig sind.


    Schon ist aber wirklich nicht sehr viel Arbeit.



    Zitat

    Auf geringer Anbaufläche sollte man m.M. unbedingt das Thema Hochbeet und Gewächshaus angehen.


    Beides kann improvisiert werden, es können Grünabfälle aller Art in einem vorzubereitenden Hochbeet platzsparend (vor)gelagert werden, Wärme durch Sonnenstrahlen werden durch den "Hochbau" stärker eingefangen, die Kompostierungszeit wird verkürzt, der Wasserbedarf sinkt, das Arbeiten daran ist rückenschoneneder und nicht zuletzt kann (unter Umständen) der Schutz vor starken Regenfällen wie vor Kälte leichter bewerkstelligt werden.


    Hochbeet ist gut so mache ich es auch, aber muss unterscheiden zwischen einem Kompost und einem Hochbeet, das extra dafür angelegt wird.


    Ein solches Hochbeet sollte Nord-Süd orientiert sein:


    - Auf 160cm den Boden auf Spatentiefe ausheben und rechts und links hinlegen
    - in die Mitte auf 50cm breit und hoch Aste einbringen.
    - Die GrassNarben umgekehrt auf die Aste legen
    - Eine Schicht Blätter mit anderen Pflanzen wie Brenesseln und ähnliches
    - Eine Schicht Gründünger mit Halbverroteten Kompost (der noch die kleine Würmer hat)
    - Die letzte Schicht ist Gartenerde vermischt mit reifem Kompost.


    Dieses Hochbeet ist während etwa 6 Jahren ultraproduktiv und fällt langsam in sich zusammen, danach muss es erneuert werden. Man sollte mindestens jedes Jahr ein solches Hochbeet anlegen und so rotieren.


    Aber diese Technik ist nichts für den Notfall.


    Moléson

  • Zitat von moleson;134926

    Die Rotation brauch keine Fläche


    Du kannst Dich auf Dauer nicht nur auf die 3-4 ertragsreichsten Arten konzentrieren, Du brauchst eine möglichst weite Fruchtfolge.
    Erst recht, wenn Du Die mal eine Krnakheit eingefangen hast, dann kannst Du unter umständen 10 Jahre lang das Gemüse
    nicht mehr dort anbauen.
    Weniger ertragreiche Arten --> mehr Fläche

  • Zitat von Henning;134935

    Du kannst Dich auf Dauer nicht nur auf die 3-4 ertragsreichsten Arten konzentrieren, Du brauchst eine möglichst weite Fruchtfolge.
    Erst recht, wenn Du Die mal eine Krnakheit eingefangen hast, dann kannst Du unter umständen 10 Jahre lang das Gemüse
    nicht mehr dort anbauen.
    Weniger ertragreiche Arten --> mehr Fläche


    Und wie machen es die Bauern die den gleichen Gemüsegarten seit 2-300 Jahre haben. Ich habe von so einem Gemüsegarten als Kind gelebt. Da wurde im Herbst umgegraben, dann Mist drauf getan und im Laufe des Winters Asche aus dem Holzofen. Im Frühling die Erde gelockert und dann gepflanzt. Das ganze über 600m2. Es wurde nach klassischem Schema rotiert aber mehr auch nicht. Kein Krankheiten oder sonstige Probleme.



    Moléson

  • Wieder so ne reilgiöse Diskussion...


    Ich kann zB sagen das drei Tomaten auf meinem Balkon pro Strauch (im Topf) schon pro Woche 2,5 Kilo Ertrag bringen und das über mehrere Wochen !
    Und Kürbis, als die grösste Frucht auf unserer Erde, die besagten hundert Kilo schon auf nem zwei qm Kompost abwirft.


    Aber den eigentlichen Sinn der Diskussion versteh ich sowieso nicht.
    Wer nen Garten bestellen will, soll es einfach machen, wer lieber nen kurzen Rasen, will soll es so machen, wem die Arbeit zu viel ist soll in seiner Mitwohnung bleiben, wer damit argumentiert das dann eh die Plünderer und Eichhörnchen kommen, der soll hatl BP5 im Keller horten und all die Strategen die in EM investieren können gerne zu mir kommen und den goldenen Ehering in der lauen Krise für einen Sack Kartoffeln oder in der echten Krise für ein Hühnerei eintauschen

  • Zitat von moleson;134939

    Und wie machen es die Bauern die den gleichen Gemüsegarten seit 2-300 Jahre haben. Ich habe von so einem Gemüsegarten als Kind gelebt. Da wurde im Herbst umgegraben, dann Mist drauf getan und im Laufe des Winters Asche aus dem Holzofen. Im Frühling die Erde gelockert und dann gepflanzt. Das ganze über 600m2. Es wurde nach klassischem Schema rotiert aber mehr auch nicht. Kein Krankheiten oder sonstige Probleme.


    Die hatten sicherlich mehr als nur 3-4 Gemüsesorten. Und bei reichlich Düngung kann man die Fruchtfolge enger machen.
    (und dieSpanische Wegschnecke gab es bei uns auch noch nicht, bei mir wuchs im ersten Jahr alles prächtig,
    danach habe ich nur noch gegen die Schnecken gekämpft)


    Bei einen Befall braucht man Reserveflächen, den dann sind lange Anbaupausen (länger als normaler Fruchfolgen) notwenig.


    Netomandenbefall bei Kartoffeln 8 Jahre (sonst 4-5 Jahre)
    Kohlhernie keine Kreuzblüther für die nächten 10-12 Jahre (sonst reichen da auch 4-5 Jahre)
    usw.

  • Moin,
    ich möchte von der "religiösen Diskussion" auf das Thema Kartoffeln umschwenken. Ich bin momentan dabei, einen Nutzgarten anzulegen und möchte als Erstes Kartoffeln anbauen.
    Über eine Sortenempfehlung würde ich mich freuen, eine ertragreiche, robuste Sorte die man auch einkellern kann wäre ideal.
    Wir sind drei Personen, welche Anbaufläche und Menge an Pflanzkartoffeln würdet Ihr empfehlen? (3 Personen)

  • Zum Thema Garten und Preppen:


    Wer glaubt, dass er sich nur mit ein paar 100m² Garten durch eine lange Krise retten kann ist natürlich auf dem Holzpfad. Aber ich persönlich glaube, dass jeder Versuch jetzt einem hilft, Fehlschläge in Krisenzeiten zu vermeiden/verringern.


    Wir handhaben das so: Als wir vor ein paar Jahren in unser Haus mit gesammt 1000m² gezogen sind haben wir zuerst einige Obstbäume gepflanzt, weil deren Wachstumszeit nun einmal gegeben ist. Dann haben wir pro Jahr ein Hochbeet gebaut, bis wir nun drei Stück a`3m² haben. Hört sich überhaupt nicht viel an, aber dort liegt für mich ein Vorrat von insgesammt ca. 7m³ Humus, mit dem ich im Zweifelsfall mehr Beete anlegen und deren Boden verbessern kann.


    Mehr als diese drei Hochbeete schaffen wir momentan nicht zu bewirtschaften, aber wir lernen eine Menge und vor allem schmeckt es und unsere Tochter lernt auch, dass das Gemüse nicht im Supermarkt wächst.


    Im Krisenfall kann ich meinen Vorrat strecken und habe dann vermutlich die Zeit mich um den Garten zu kümmern. Auf externe Nahrungsquellen werde ich aber immer angewiesen sein.


    Um auf den Eingangstrhead zurückzukommen: Ein Garten allein ist wirklich kein Preppen! Langfristiges Preppen ohne Garten ist aber auch nicht vollständig.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Henning;134959

    Die hatten sicherlich mehr als nur 3-4 Gemüsesorten. Und bei reichlich Düngung kann man die Fruchtfolge enger machen.
    (und dieSpanische Wegschnecke gab es bei uns auch noch nicht, bei mir wuchs im ersten Jahr alles prächtig,
    danach habe ich nur noch gegen die Schnecken gekämpft)


    Es waren mehr als 3-4 Gemüsesorten, die habe ich nur angeführt um zu zeigen was sich in einem Notfall eignet. Salat schmeckt gut genauso wie Brocollis, nur die Produktion Gewichtmässig ist er miserabel. Aber es waren damals auch nicht unendlich viel, vielleicht 15-20 Sorten.


    - Erbsen
    - Buschbohnen
    - Rotkohl
    - Weisskohl
    - Blumenkohl
    - Kartoffeln
    - Salat
    - Radieschen
    - Spinat
    - SchnittMangold
    - Karotten
    - Zuchetti
    - Buffbohnen
    - Randen
    - Zwiebeln
    - Lauch
    - Rüben


    Dann kommt aber noch dazu das innerhalb der Sorten es noch Unterschiede gibt punkto Aussehen und Geschmack und auch Pflanzeit. Kohl ist so ein Beispiel. Also in der Summe spielt man mit vielleicht 20-30 verschiedenen Sorten.


    Ich halte es heute auch noch so, nur dazu gekommen sind Pflanzen die ein Treibhaus brauchen wie Tomaten (bei mir auf jeden fall).


    Und um über Realität zu sprechen. Meine Eltern hatten als Ferien Haus ein Bauernhaus gekauft 1966 (ich war damals 4 Jahre alt), ich habe alle Ferien und Wochenende dort verbracht ungefähr 3-4 Monate pro Jahr. Und da ich diese Zeit mit den Dorfjunges verbracht weiss ich genau wie es damals lief. Die Nachbarn hatten uns gefragt ob sie auch unseren Gemüsegarten mit bewirtschaften könnten in unserer Abwesenheit weil ihrer zu klein war. Wenn wir da waren kümmerten wir uns um diesen Garten.


    In der Summe waren es 400 m2(unser Garten) + 600m2 (deren Garten), aber das war für ins gesamt 11 Leute gedacht wovon 3 Erwachsenen und der Rest Kinder.
    Zusätzlich wurde eingekauft, Brot und Öl. Das es Milchbauern waren, wurde Sahne und Butter vor Ort gemacht, Hühner liefen rum und gaben die Eier und ab und zu mal einen Braten. 2 Schweine wurden im Herbst geschlachtet sowie 2 Kälber (die Kühe müssen ja des Jahr ein kleines tragen). Da es einen kollektiven Kühlraum gab wurde dort das Fleisch und das Gemüse eingefroren. Wohl bemerkt war dieser 1 km weit entfernt im nächsten Dorf. Ein guter Teil des Schweins wurde verwurstet und im Haus geräuchert.
    Dazu wurde noch Konfitüre gemacht, für die Zucker gekauft wurde.


    Über den Daumen gepeilt waren das 150m2 pro Erwachsener, dazu musste man aber natürlich rechnen was alles exogen über die Milchwirtschaft, das Brot und die Tiere wieder rein kam.


    Insofern ist wenn man von 500m2 Pflanzfläche pro Nase ausgeht es gar nicht so falsch.


    Nur und dort ist der Knackpunkt. Man muss düngen und man kann es über Tiermist machen oder Gründünger, beides braucht Fläche. Wenn ich mal nachrechne über den Stickstoff Bedarf komme ich auf eine Zusätzliche Fläche von der gleichen Grösse. Also 1000m2 pro Nase. Oder wenn es eben sich nur darum handelt mal 2-3 Jahre über Wasser zu bleiben geht es auch mit 500m2 und Kunstdünger oder das equivalente in Naturdünger als Reserve.



    Zitat


    Bei einen Befall braucht man Reserveflächen, den dann sind lange Anbaupausen (länger als normaler Fruchfolgen) notwenig.


    Netomandenbefall bei Kartoffeln 8 Jahre (sonst 4-5 Jahre)
    Kohlhernie keine Kreuzblüther für die nächten 10-12 Jahre (sonst reichen da auch 4-5 Jahre)
    usw.


    Ich bewirtschafte im Moment 12x10m<140cm breite Linien:


    [ATTACH=CONFIG]12342[/ATTACH]


    Auf drei Linien gibt es Kartoffeln, heißt nur alle 4 Jahre kommt es an die gleiche Stelle und das geht auch gut. Gleich für den Kohl. Probleme habe ich bis jetzt keine gehabt.


    Aber es gibt Lösungen ausser 8 Jahre zu warten bei der Kohlhernie. Im Frühling Kalk ausbringen um den pH zu heben (zum Teil kriegt man das mit der Asche hin die man im Winter verteilt). Dann Senf sähen 4-5 Wochen vor der Kohl Kultur, die Pilze werden sich in den Senfwurzeln sammeln. Wenn man dann den Senf abschneidet und eingräbt verendet die erste Pilz Generation. Danach kann man Kohl pflanzen.


    Aber wenn man den Boden basis hält (über pH 7.2), korrekt düngt, rotiert und zusätzlich mit Gründunger arbeitet, kommt dies Krankheit seht selten vor, in eine Gemüsegarten. Es ist anders bei dem Bauern der ein Kohlfeld hat (darauf bezieht sich die meiste Literatur).


    Bei dem Kartofeln Nematoden gibt es zwei Präventionen zum einen zu den Kartoffeln Solanum sisymbriifolium pflanzen es dient als nematoden Falle und im Sortiment Nematoden resistente Kartoffeln zu haben. Aber einen leichten Befall kann man gut überleben die Kartoffeln sehen halt nicht so toll aus und man muss sie ein bisschen säubern bevor man sie ist. Ist also auch wieder ein grosses Problem für Bauern die perfekte Kartoffeln vermarkten müssen.


    Zusätzlich zu der ganzen Sache, wenn man eine Fläche reserviert hat für Gründung Bepflanzung kann im Falle auch auf die ausweichen also man braucht nicht Reserve Land + GrünPflanzungsland (oder Tier Land).


    Zitat


    Aber den eigentlichen Sinn der Diskussion versteh ich sowieso nicht.
    Wer nen Garten bestellen will, soll es einfach machen, wer lieber nen kurzen Rasen, will soll es so machen, wem die Arbeit zu viel ist soll in seiner Mitwohnung bleiben, wer damit argumentiert das dann eh die Plünderer und Eichhörnchen kommen, der soll hatl BP5 im Keller horten und all die Strategen die in EM investieren können gerne zu mir kommen und den goldenen Ehering in der lauen Krise für einen Sack Kartoffeln oder in der echten Krise für ein Hühnerei eintauschen


    Der Sinn der Diskussion besteht darin nicht heute Selbstversorger zu sein, sondern sich so vorbereiten das man es werden kann. Und das ist bei 99% aller Gartenbesitzer nicht der Fall. Dafèr braucht man aber ein bisschen Information die nicht jeder hat und auch Know How das man nur durch die Praxis aneignen kann. Insofern macht es auch Sinn in einem kleinen Gemüsegarten zu experimentieren um zu sehen was funktioniert und was nicht, was arbeits intensiv was nicht, welche Hilfsinstrumente man braucht usw...



    Zitat

    Daywalker [INDENT] Moin,
    ich möchte von der "religiösen Diskussion" auf das Thema Kartoffeln umschwenken. Ich bin momentan dabei, einen Nutzgarten anzulegen und möchte als Erstes Kartoffeln anbauen.
    Über eine Sortenempfehlung würde ich mich freuen, eine ertragreiche, robuste Sorte die man auch einkellern kann wäre ideal.
    Wir sind drei Personen, welche Anbaufläche und Menge an Pflanzkartoffeln würdet Ihr empfehlen? (3 Personen)
    [/INDENT]


    Zum einkellern Spät Kartoffeln. Dann überleg dir ob du feste oder Mehlige willst. Fang an mit den üblichen Sorten die du beim Gärtner findest und suche welche aus die gegen Mehltau und Nematoden relativ resistent sind.


    Punkto Menge. Das kannst nur du beantworten.


    Für die Sorten die einfach sind und ungefähr deinen Vorstellungen entsprechen.



    - Charlotte.
    - Désirée
    - Samba
    - Bintje
    - Charlotte



    Moléson

  • Hoi,


    Mit der Saatgutproduktion (Nicht das gleiche wie Zucht!) stimmt es das es zum teil einfach ist, jedoch müssen einige Sachen beachtet werden: Bei Fremdbefruchter muss eine minimalpopulation erhalten werden sonst degeneriert die Sorte sehr schnell.
    Einige hybriden sind männlich steril (CMS-hybriden). Die sollten für die Saatgutproduktion nicht verwendet werden. Die anderen Hybriden empfehle ich auch nicht.


    Bei Karotten hab ich mal Saatgut getaucht bekommen das z.t. sehr schwachwüchsig war. Sehr wahrscheinlich auch von einer zu kleinen population.


    Hier ein kleines pdf für den Samenbau: http://www.prospecierara.ch/up…nbauanleitungen_klein.pdf
    Und hier ab Seite 27 eine Zusammenfassung: http://www.arche-noah.at/etomi…HE_NOAH_ErhalterInnen.pdf


    Bin nicht mit ganz allem einverstanden, aber ist ein guter start.


    @ Moleson: T'es sur DM?