Was lohnt sich definitiv nicht anzubauen

  • Hi!


    Ich wollte mal fragen, welche Sachen ich DEFINITIV NICHT in meinem kleinen Beet anbauen sollte?
    Damit meine ich Obst/Gemüse etc. das z.B. eine negative Kalorienbilanz hat (ich weiß von Sellerie und Spargel), nicht wirklich lohnenden Ertag hat oder sonst was...


    Also, wovon könnt ihr mir abraten?

  • Ich selbst finde das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen z.B. bei Karotten, Rosenkohl und Zwiebeln sehr schlecht, zumindest dann, wenn man nicht beliebig große Flächen zur Verfügung hat.
    Bei den ganzen Kohlsorten ist eine Fruchtfolge von mindestens 4 Jahren empfehlenswert, also auch damit nicht übertreiben.


    Bei Kopfsalaten und Rettich bist Du mMn schon zu spät dran mit Aussähen, an heißen Sommertagen wachsen die aus bzw. werden holzig.


    Ach einen Kürbis würde ich eher nicht anbauen.


    Melonen kann ich auch nicht empfehlen, aber da die eins meiner Hobbies sind versuche ich mich doch nahezu jedes Jahr daran, mit mehr oder weniger kläglichen Ergebnissen.


    Dankbare Sachen mit hohen Erträgen sind Tomaten, Erdbeeren (ab dem 2. Jahr), Radieschen, Rettich (im Frühjahr) Kohlrabi, Kopfsalat (im Frühjahr) Zucchini, Rhabarber (so ziemlich das erste Gemüse im Jahr, ist aber mehrjährig, also Geduld nötig) und Stangenbohnen.


    Zumindest bei Tomaten, Radieschen, Rettich und teilweise Erdbeeren und Salat schmecke ich einen Unterschied zur Supermarktware, bei anderen Sachen würde ich das vermutlich am Geschmack eher nicht unterscheiden können.


    Das mit den Kalorien würde ich mir bei einem kleinen Beet völlig abschminken. Wenn Du Kalorien haben willst, dann lagere Dir Getreide, Mehl, Öl, etc. ein... An 7-8 Monaten im Jahr hast Du eh keinen nennenswerten Erträge aus dem eigenen Garten


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi Haki,


    vielleicht kannst du die Frage noch ein wenig mehr spezifizieren: Geht es dir eher darum, aus einem gegebenen Stück Land die größtmögliche Kalorienzahl (also eher "Wie ernähre ich meine Familie in der Krise?") zu bekommen, oder möchtest du eher das Gemüse, das zur Zeit relativ teuer ist selbst produzieren und billige Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Zwiebeln oder Kraut zukaufen?


    Für den ersten Fall musst du auch lagerfähige Nahrungsmittel (Kürbisse, Kartoffeln, Kraut, Rüben, ...) einplanen. Allerdings erfordert das Lagern von Gemüse spezielle Bedingungen. Üblicherweise ist eine Erdmiete für einen Großteil des Wurzelgemüses gut geeignet.
    Ich würde empfehlen, die Pflanzen auf den Beeten gut durchzumischen und eine Fruchtfolge auch unterjährig einzuplanen. Manches Gemüse verträgt sich z.B. nicht, andere wiederum helfen sich gegenseitig: Hülsenfrüchte z.B. sind in der Lage, Stickstoff im Boden zu binden und helfen so mit, Dünger zu sparen und den Boden fruchtbar zu halten.
    Wenn du immer einige Pflänzchen (im Winter/Frühjahr im Haus, später z.B. auch auf dem Balkon) vorziehst kannst du die Beete rasch umpflanzen. Ich bin z.B. gerade dabei, die Mairübchen durch Karotten zu ersetzen.


    Weiters habe ich heuer (auf meiner begrenzten Fläche) z.B. Baumspinat (die Pflanze wird ca. 2 m hoch, die Blätter sind wie Spiant verwendbar, darüberhinaus ist er sogar dekorativ), Winterportulak, ewiger Kohl, Knollensziest, Radi, Maca, Kräuter usf. angepflanzt. Also alles eher Spezialitäten. Kartoffeln, Zwiebel, Kraut, Obst usf. hole ich mir vom Bauern: Gemüse zweiter Wahl geht da sehr günstig her.
    Wenn eine Krise ausbricht werde ich sofort den Rest des Gartens Roden und dort die "Kalorienbringer" pflanzen.


    Aber zurück zur eigentlichen Frage (falls die Krisenfestigkeit das Thema ist):

    • Blattsalat z.B. hat bei mir (mit der Ausnhame von Rauke) keinen Platz im Beet, da er quasi Kalorienfrei ist und ich auch kein Salattiger bin.
    • Paprika ziehe ich sehr wohl, bringt aber wenig Kalorien (eher Vitamine)
    • Gurken sind ebenfalls Diät-Gemüse
    • Erdbeeren fallen bei mir unter Nascherein, der Ertrag pr m² ist mir zu niedrig


    Ansonsten hat Ceph eh schon sehr viel gesagt.
    Vll. hilft dir diese Zahl weiter: Aktuell werden in Deutschland pro Person ca. 2.300 m2 Ackerland benötigt! Und das trotz Agrochemie, Kunstdünger, Hochleistungssaatgut, Nahrungsmittelimport usf..


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;137285


    ...
    Vll. hilft dir diese Zahl weiter: Aktuell werden in Deutschland pro Person ca. 2.300 m2 Ackerland benötigt! Und das trotz Agrochemie, Kunstdünger, Hochleistungssaatgut, Nahrungsmittelimport usf..


    Hallo Maresi,


    in die Zahl geht allerdings auch der Anbau von Futterpflanzen für Tierzucht ein. Im Notfall ist vegetarische Erhährung deutlich weniger flächenintensiv. Auch eingerechnet ist der Verderb in der Versorgungskette. Ich habe mal gelesen, dass jeder Mitteleuropäer (Endverbraucher) rund 80 kg Lebensmittel im Jahr wegwirft. Da ist noch nicht eingerechnet, was der Handel wegwirft, nur weil das MHD um ein paar Tage überschritten ist, das Produkt aber noch perfekt geniessbar wäre.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hi Mathias,


    das stimmt natürlich. Allerdings gibt es Effekte, die das mehr als Überkompensieren:
    Wenn man auf Agrochemie und Kunstdünger verzichtet dann halbiert sich in etwa der Ertag (zumindest beim Getreide; lt. Aussage eines befreundeten Bauern).
    Der (wenn auch unfreiwillige) Verzicht auf Hybridsorten halbiert den Ertrag nochmals.
    Zitat Wikipedia:
    "In der pflanzlichen Hybridzucht wird der Heterosis-Effekt ausgenutzt, der – im Vergleich zu reinerbigen Lebewesen – zu mehr Vitalität und Leistungsfähigkeit führt. So kann der Heterosis-Effekt beispielsweise bei Getreide-Arten wie dem Mais zur Verdopplung der Erträge führen."

    Hinzu kommt, dass der Kalorienbedarf ansteigt, wenn ich plötzlich Feldarbeit zu verrichten habe. Wenn z.B. ein 1 ha großes Feld zur Verfügung steht (das gepflügt, bepflanzt, gejätet, gedüngt und geerntet werden will) muss ich viel, viel Arbeit hineinstecken. Von den üblichen 2.500 kcal wird dann nicht mehr die Rede sein, das wird sich eher verdoppeln oder verdreifachen.
    Meine Großeltern haben sich in der Nachkriegszeit halbwegs autark versorgt. Sie hatten ca. 3.000 m² Grund zur Verfügung, was jedoch (bei vier Personen) nur einen Teil des Bedarfes decken konnte. Der Rest wurde entweder auf den Feldern Nachgelesen, im Wald gesammelt oder zugekauft.
    Mein Vater und mein Onkel z.B. haben als Kinder zusätzlich das Gras vom Wegesrand und tlw. vom Ackerrain mitgenommen, um die Tiere (Ziege, Hasen) zu füttern.


    In Summe gehe ich also davon aus, dass für eine 100%ige Selbstversorgung 2.000m² pro Person das Minimum sind (natürlich auch abhängig von Bodenbeschaffenheit, Klima, ...).
    Genaueres dazu werde ich hoffentlich nie erfahren!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Was ich nicht im kleinen Beet anbauen würde? Zum Beispiel Weizen oder Mais- für mich kein wirklich nutzbarer Ertrag (vom Hasenfutter mal abgesehen, aber die krieg ich auch anders satt). Der geringe Ertrag (zumindest was die Kalorien angeht) ist für mich als Gerneesser und Semi-Feinschmecker kein Grund, auf ein Spargelbeet zu verzichten. Auch Tomaten und Paprika sind für mich ein "nice-to have". Von Salat werde ich nicht wirklich satt, angebaut wird er trotzdem.

  • Es geht mir dabei wirklich um den Krisenfall, das möchte ich in meinem Samenlager ein bisschen einplanen...


    Also, ich habe ein 8qm Gewächshaus (in dem ich mich dieses Jahr auch mal an Melonen versuche):anxious_face_with_sweat:, drei Gemüsebeete von nochmals jemeils 10qm und als Terassenbegrenzung ein Kräuterbeet rundrum.
    Drinnen hab ich nochmal ein paar Kräuter, ein Mini-gewächshaus (zum Vorziehen) und über die Wohnung verteilt noch ein paar Sachen wie Baum-Aloe, Ringelblumen usw.


    Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie viel qm unser gesamte Garten hat:peinlich:, da wir grade dabei sind, das Gelände zu begradigen und zu umzäunen, aber er ist ECHT groß... Im Notfall könnten wir das natürlich alles umgraben...


    Mein größtes Problem ist eigentlich: ich plane und plane und plane und muss am Ende feststellen, dass ich irgendetwas nicht bedacht habe, was jetzt zu Problemen fürht, dass ich Pflanzen mit viel Mühe großziehe, die dann im Endeffekt nicht so dankbar sind, wie ich gehofft hatte oder mir NACH dem Einpflanzen einfällt, wie ich es doch noch hätte besser machen können...
    Für dieses Jahr ist es teilweise schon zu spät das zu korrigieren, aber ich möchte mich nächstes Jahr nicht wieder über mich selbst ärgern!


    Im Alltag pflanze ich einfach ein, was ich gerne esse, also sind auch verschiedene Salatsorten dabei und wie gesagt Melonen. Im Krisenfall aber möchte ich mir nicht erst die richtigen Samen kaufen und alles planen müssen. Am besten wäre es, wenn ich dann schon einen Plan habe, wie ich alles anpflanze und möchte auch schon etwas Erfahrung mit den Pflanzen haben.
    Dafür möchte ich mir eine Art "Samenbank" anlegen.


    Mein Garten muss mich ja auch nicht sofort alleine ernähren, denn ein Fall in dem es GAR NICHTS mehr gibt, ist schon sehr selten. Zudem habe ich ja auch noch Nahrungsmittel gelagert und wir haben hier einen Wald und mehrere Felder sowie einen Bauernhof als direkte Nachbarn... =irgendwo gibt es immer was zu futtern!:grosses Lachen:


    Maresi
    Baumspinat hört sich sehr interessant an, kannst du mir ein bisschen mehr dazu erzählen? Und was ist ewiger Kohl?


    LG Haki

  • Hülsenfrüchte geben in etwa 1'000 Kcal/m2
    Kartoffeln geben in etwa 2'500 Kcal/m2
    Gemüse gibt in etwa 1'000 Kcal/m2


    Damit kann sich jeder ausrechnen was es braucht. Dazu muss man noch die Oberfläche rechnen fürs Mulching und Kompostgewinnung. Wenn man Fruchtbäume hat kann man die Blätter benutzen im Herbst und so einen doppelten Nutzen haben. Sonst in etwa 50% de Angebauten Fläche braucht man als Reserve, die kann aber auch Brachland außerhalb des Grundstückes sein.


    Also in der Summe 3m2/tag/Nase.



    Moléson

  • Hallo Haki,


    gerne doch :)


    Baumspinat ist eine einjährige Pflanze, die (unter optimalen Verhältnissen) bis zu 3 m hoch, bei uns eher 2m hoch wird. Sie kommt aus Südostasien, vermutlich Indien.
    Die Blätter können entweder als Spintat oder Salat zubereitet werden. Es empfielt sich, eher die jüngeren Blätter zu verwenden, da sie Oxalsäure beinhalten können und der Gehalt mit zunehmenden Alter steigt.


    Durch die purpurne und grüne Blattfärbung ist sie sehr dekorativ und auch auf den ersten Blick nicht als Nutzpflanze erkennbar. Die Stängel werden angeblich (lt. Wikipedia) als Wanderstöcke verwendet, was ich jedoch noch nicht ausprobiert habe.
    Lt. dem Kräuter- und Duftpflanzenversand meines Vertrauens wurde eine "immunstimuliernde, tumor- und entzündungshemmende, blutdrucksenkende und antirheumatische Wirkung nachgewiesen", was ich mangels Krebs, Entzündungen, Bluthochdruck und Rheuma jedoch nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren kann :)
    Darüberhinaus wirkt es angeblich noch entgiftend und enthält auf jeden Fall das gefäßschonende Rutin (das auch im Rotwein für einen Gutteil der positiven Gesundheitsapekte verantwortlich ist).
    Solange genügend Nahrung und Wasser vorhanden sind wächst das Ding fast wie Unkraut!


    Ewiger Kohl ist ein Blattkohl, der niemals Blüten treibt und daher auch nicht nach der Blüte abstirbt. Angeblich zu 100% winterhart (habe ihn selbst das erste Jahr).
    Die Blätter sind angeblich ganzjährig zu ernten (Sommer wie Winter) - da bin ich mal gespannt! Gemeinsam mit dem Winterportulak und dem Winterporree (der erst gepflanzt werden will) kann ich mich auch im Winter mit ein paar Vitaminen versorgen!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hasen als Fluchttiere sind nicht für die Käfighaltung geeignet.


    Karnickel sind nicht effizient. Man erntet das Futter (in Notzeiten) für Karnickel nur von jenen Flächen, die für Ackerbau nicht in Frage kommen (Raine, Böschungen usf.).


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;137338

    ...
    Ewiger Kohl ist ein Blattkohl, der niemals Blüten treibt und daher auch nicht nach der Blüte abstirbt. Angeblich zu 100% winterhart (habe ihn selbst das erste Jahr).
    Die Blätter sind angeblich ganzjährig zu ernten (Sommer wie Winter) - da bin ich mal gespannt! Gemeinsam mit dem Winterportulak und dem Winterporree (der erst gepflanzt werden will) kann ich mich auch im Winter mit ein paar Vitaminen versorgen!


    LG,


    Maresi


    Der ist in der Tat Winterhart (800m über dem Meer bei mir), man kann auch theoretisch ganzjährig pflücken. Praktisch steht die Pflanze still im Winter und Frühling, heisst da wächst nichts nach. Meine sehen heute noch sehr mickrig aus, das wird sich dann über den Sommer machen.


    In der Summe ist es nichts anderes als ein Gewächs was man halt einen guten Teil de Winters noch pflücken kann. Auf der anderen Seite ist Weisskohl um einiges produktiver und man kann ihn als Sauerkraut prima lagern.


    Moléson

  • Zitat von Haki;137312

    Es geht mir dabei wirklich um den Krisenfall, das möchte ich in meinem Samenlager ein bisschen einplanen...
    ...
    Dafür möchte ich mir eine Art "Samenbank" anlegen.


    Samen sind recht unterschiedlich lange keimfähig, mache 10 Jahre und länger, bei anderen keimt nach 2 Jahren mit viel Glück noch 5%.
    Eine Samenbank ist also nicht so einfach, tiefe Temperaturen helfen, aber wer hat die Möglichkeit.


    Bei der Auswahl der auch an die Lagerfähigkeit denken, um z.B. wenigstens 3/4 des Jahre Kartofflen zu haben, braucht man schon
    mehre Sorten und eine idealen Kartofelkeller.
    Wenn man wirklich autark sein will, braucht man auch was, was mehre Jahre lagerfähig ist und dakommt man um Getreide kaum herum.

  • Zitat von Maresi;137285


    Aber zurück zur eigentlichen Frage (falls die Krisenfestigkeit das Thema ist):

    • Blattsalat z.B. hat bei mir (mit der Ausnhame von Rauke) keinen Platz im Beet, da er quasi Kalorienfrei ist und ich auch kein Salattiger bin.


    Salat hat aber eine kurze Kulturdauer und paßt von der Fruchtfolge her zu vielen anderen Kulturpflanzen.
    Man kann ihn also vor- oder nach anderen Kulturen anbauen.


    Bei mir wächst er sogar in meinen beiden Blumenkästen, bis die frostempfindlichen Kräuter seinen Platz einnehmen.
    Im Herbst werden die Lücken auch wieder durch verschieden Salate (im Oktober z.B noch Winterportulack) aufgefüllt.


    Von der Kalorienzahl bringen alle Blattgemüse nicht viel. Die lassen sich auch noch relativ leicht durch Wildpflanzen ersetzen.
    Aber warum darum drauf verzichten, der Boden sollte immer bedeckt sein.
    Wenn man den Platz für die Hauptkultur benötigt, man kann das Grünzeug beliebig jung ernten.
    Und wenn man wirklich mal zuviel hat, verfüttern und als Gründüngen geht immer.

  • Zitat von Henning;137358

    Samen sind recht unterschiedlich lange keimfähig, mache 10 Jahre und länger, bei anderen keimt nach 2 Jahren mit viel Glück noch 5%.
    Eine Samenbank ist also nicht so einfach, tiefe Temperaturen helfen, aber wer hat die Möglichkeit.


    Ich hab einige Samentüten seit ca. 5 Jahren in einer luftdichten Plastikbox (sowas Tupperware ähnliches) ganz oben im Kühlschrank, im wärmeren Bereich. Da kaufe ich regelmäßig dazu, manche sind also auch jünger. Mit Ausnahme von Schnittlauch (keine Ahnung warum) habe ich bei Gemüse- Blumen und Kräutersamen bisher bei allen Samen eine passable Keimfähigkeit gehabt, unabhängig vom (bisherigen) Alter.
    Also zumindest 3-4 Jahre sollte bei kühler Lagerung bei dem meisten Gemüsesamen drin sein, bei vielen eher noch mehr, ich kann aber natürlich bei weitem nicht für alle Arten sprechen.
    Ums selber ausprobieren kommt man wie bei so vielen eher nicht herum.


    Einfrieren würde ich die Samen eher nicht, hab's aber auch noch nie ausprobiert.


    Wichtig ist auch, dass die Samen im Geschäft vernünftig gelagert werden. ich hatte mal einen Schlecker in der Nähe, da stand der Samenständer vor der Tür und den ganzen Nachmittag hat da die Sonne drauf gebrannt. Da würde ich nichts kaufen.
    Am besten gleich im Frühjahr kaufen, wenn eine frische Lieferung gekommen ist. Jetzt geht aber vermutlich auch noch.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;137485


    Mit Ausnahme von Schnittlauch (keine Ahnung warum) habe ich bei Gemüse- Blumen und Kräutersamen bisher bei allen Samen eine passable Keimfähigkeit gehabt, unabhängig vom (bisherigen) Alter.


    Bei der ganzen Pfanzenfamilie (also auch Zwiebel, Poree) sind die Samen nicht lange keimfähig


    Zitat von Cephalotus;137485


    Einfrieren würde ich die Samen eher nicht, hab's aber auch noch nie ausprobiert.


    Einfrieren geht gut.
    Voraussetzung ist, das die Samen sehr gut getrockent und luftdicht verpackt wurden.
    Schlecht ist, wenn sie Temperturschwankungen ausgesetzt werden, z.B. wenn der Gefrierschrank regelmäßig abgetaut wird.



    Leider hatte ich bei gekauften Samen schon öfters Reinfälle erlebt (Samen im Garten/Auzuchtschale nicht aufgegangen, bei der nachträgliche Keimprobe vom Rest gerade mal ein Korn von 20).
    Und die Angabe der Keimfähig auf der Verpackung scheint nicht verbindlich geregelt zu sein.
    "Abgefüllt in Jahr" heist noch lange nicht, das die Samen frisch sind und mache Anbieter habe es nicht nötig, überhaupt irgendwelche Angaben zu machen.


    Wer reklamierrt dann schon wegen eines Tütchen für vieleicht 2 Euro?


    Heute vieleicht ärgerlich, aber was ist, wenn man dann nicht einfach in den nächsten Baumarkt/Gartenzenter fahren kann oder über das Intenet Nachschub ordern kann?

  • Zum Thema Baumspinat...


    auch Buchweizen genannt.
    Mit den deutschen Namen kommt es immer wieder zu Mißverständnissen. Unter "Baumspinat" und "Buchweizen" werden immer wieder zwei verschiedene Pflanzen beschrieben. Zum Einen:
    > Fagopyrum cymosum ( http://www.pflanzenkosmos.de/k…spinat-fagopyrum-cymosum/ )
    und
    > Chenopodium giganteum ( https://de.wikipedia.org/wiki/Baumspinat )


    Wenn man eine Beschreibung zu "Baumspinat" abgibt, sollte man dazu auch klarstellen, von welcher Pflanze man redet. Mit "Buchweizen" ist es das gleiche Spiel.


    Beste Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.