Bitte um Rat von Elektrik-Profi`s

Zitat von AndreasH;138189

Hallo an alle E-Spezi`s !

Beim zusammenstellen meiner Notstromversorgung (Solar m. Batterien) bin ich am überlegen w o in Haus oder Grundstück die Batterien am besten aufgebaut werden...

Da ich Blei-Gel Akku`s benutze mache ich mir aber trotzdem Gedanken um Knallgasentwicklung beim laden....

Hallo AndreasH,

da bist Du perfekt unterwegs. Unserem Ortsverband ist mal ein 2m-Relais wegen Knallgasentwicklung in der Notstromversorgung um die Ohren geflogen. Hat wenig Spass gemacht. Einige tausend Euro Sachschaden und mehrere Monate Downtime.

Also, Deine Akkus stecken in einer Wanne, die eine Entlüftung nach aussen hat, und zwar, wenn kein Lüfter eine Zwangsenlüftung besorgt, nach oben, nicht nach unten. Wasserstoff ist leichter als Luft.

Viele Grüsse

Matthias

Ich bin zwar kein Profi, aber ich habe etwas Erfahrung mit sowas gesammelt.

Deine Überlegungnen sind erstmal richtig.
Die Fragen lassen sich aus der Entfernung schwer beantworten, ohne deine örtlichen Gegebenheiten zu kennen.

Grundsätzlich sind kurze Leitungswege sehr gut. Ich hatte früher einen 12V-Akku im Oberschoss eines Einfamilienhauses und eine Strippe zum Gartenteich für die Teichleuchten. Da kamen nur noch 10-11 V an. Für die Lampen hat es gereicht.

Wenn du einen Wechselrichter nutzt bring die Akkus so nah es geht an die Module und den Wechselrichter direkt an die Akkus. Wenn du einen MPP-Regler hast und/oder eine hohe Modulspannnung gegenüber der Akkuspannung dürfen es auch mal ein paar Meter Entfernung zwischen Modul und Akku sein.

Frostfrei ist sehr gut. Diebstahlsicherheit hängt von deiner Wohngegend ab.

Wenn man die Ladespannung hoch setzt hört man es auch im Blei-Gel akku knistern. Normalerweise haben die Dinger einen Katalysator der für Rekombination sorgt eingebaut. Das heißt, das Knallgas verwandelt sich im Akku wieder in Wasser. Wenn man den Akku stark überlädt bläst er natürlich irgendwann über die Überdruckventile ab. Ein gut gelüfteter Raum ist also nicht verkehrt. Ich hab einen Akku auch im Wohnraum stehen. Gel-Akkus sind auch in jeder USV oder Notbeleuchtung, wenn auch nicht unbedingt so groß.

Bei meinen alten Säure-Akkus hatte ich eine Kiste mit Schlauch in Freie. Das ist vielleicht auch noch eine Option.

P.S. Organisere dir eine Abdeckung für mindestens einen der beiden Batteriepole und decke mindestens eine der Ladezangen ab. Wenn dir bei der Regalentnahme oder beim Hantieren an den Akkus etwas herunterfällt gibts nen Kurzschluss=nicht lustig=Erfahrungswert.

NBB 248

Hallo Andreas!

Ich weine gleich, wenn ich so sehe das du die guten Nato Blöcke mit diesen billich Ladegeräten kaputtkochst...

Gib die mir, ich geb dir dann welche zum weiterbraten....

IM ERNST - klemm die da sofort ab!

Du wirst die mit diesen Ladern auch nie ganz voll bekommen, da die Ladeendspannungen von dem Ladegerät nicht zu den Akkus passen!

Ladeendspannung sollte bei 14,4V liegen, bei normalen Bleibatterien ist sie bei ca. 13,8 in dieser Differenz liegen die verlorenen AH´s...

http://www.accu-24.de/PDF/natoblock.pdf

Diese Akkus sind ein Hybrid aus einer echten Starter-Hochstrom-Batterie und einer Dauerläufer-Batterie, aber als Starterbatterie fast zu schade!

Als günstiges Allround Ladegerät solltest du dir die CTEK Lader ansehen, die können auch die 14,4V, wobei 5A Ladestrom sollten es schon sein...

http://www.ctek.com/de/de

Oder ebend gleich ein anpassbaren Solarlader!

Gruß Endzeitstimmung

ASO: Die Blöcke sitzen in den Bundeswehr Kabinen / Sheltern in speziellen Akkukästen.

Diese haben nicht nur eine Nato "Schweinenase" als Steckvorrichtung,
sondern auch einen Hochstrom-Sicherungshalter
UND einen Entlüftungsstutzen, der über einen Schlauch an einen 24 V ENT-Lüfter angeschlossen sind der eventuelle Knallgase aus der Kabine befördert!

http://www.ebay.de/itm/Batteri…ndeswehr-BW-/260964632305

http://kleinanzeigen.ebay.de/a…o-bund/120384031-276-6742

16h Konstantspannungsladung bei 14,4 Volt um die Akkus 1x vollzuladen ist etwas anderes, als Dauerladen an der Solaranlage bei dieser Spannung!
Die Akkus werden dabei zugunsten des Volladens in den Bereich der Gasung gefahren und müssen das durch Rekombination ausgleichen.

Gibt es viellicht noch ein Datenblatt mit den genauen Ladekennlininen und -spannungen?
Sonnenschein hat da eigentlich eine recht gute Dokumentation. Hab ja auch Blöcke anderen Typs von denen. Bei mir steht es glaub ich sogar direkt drauf.

Säurebatterien gasen prinzipbedingt. Wenn es dann "knallt" hat sich entweder irgendwo Gas gesammelt oder die Akkuzellen waren dicht, so dass das Gas nicht entweichen konnte und der Akku platzt. Früher hat man beim Laden daher die Stopfen rausgedreht.

Gern geschehen, da kann ich einfach nicht so bei zugucken!

Auch im LKW wirst du die nicht vollbekommen, da die ALLERALLERALLERMEISSTEN Lichtmaschinen nur bis 14V Laden!

Ich lade meine beiden Blöcke alle 1-2 Monate mit einem kleinen CTEK 3,6A Lader auf 14,4V- der ist allerdings schon fast zu klein, aber dennoch schon sehr schlau und macht auch eine ordentliche Erhaltungsladung!

Die sind jetzt schon an die 10 Jahre alt, aber trotzem noch fit!

Beim Bund ist das alles unwesentlich, da die einfach getauscht werden wenn schrott, aber dafür sind die eigentlich zu teuer...zumindest wenn man die privat kaufen muss....

Das nächste was ich an den Akkus probieren werde sind die inzwischen bei mir schon bewährten

AKKUPULSER von ELV

Powerbrick heissen die:

http://www.elv.de/elv-power-br…0-bleiakku-aktivator.html

Überragendes Preisleistung - Verhältniss meiner meinung nach!

Ob die genau so gut mit Gel / Vlies / AGM Akkus klarkommen wird sich noch zeigen, da sehe ich aber keine Probleme...

Gruß Endzeitstimmung

Zitat von AndreasH;138205

@ Endzeitstimmung : Habe eben mal gemessen,die Ladespannung liegt (unter Last) bei 13,2 Volt...hab die Aktion beendet !

1x bis 13,2 V laden ist besser, als die Batterien leer rumstehen zu lassen, das sie Tiefentladen sind.
Welchen Spannung liefert den das Ladegerät bei geringer (200-300 mA) Last? (Bis dahin wirst Du die Batterien laden können)
Das Du auf Dauer den Batterien damit keine Freude machst, wurde ja schon ausreichen geschrieben.

Also den CTEK kann ich auch nur weiter empfehlen

seit dem meine Motorräder über Winter an dem Gerät
hängen, habe ich weder eine Batterie verloren, noch
jemals wieder Probleme die Moppeds im Frühjarh wieder
zu starten.

Auch den sonst bei der BMW gerne vorgekommenen
ABS Ausfall wegen zu niedriger Spannung nach dem Starten
sind seither Vergangenheit

Und ich habe sowohl Reinblei Akkus ( Hawker ) als auch Varta
Gel akkus im Betrieb, es zeigen sich keinerlei Unterschiede

die Akkus sind immer wirklich randvoll geladen

Schöne Grüße

Eugen j.keusen

P.S. Nein ich bekomme keine Provision, ich mache nur Werbung
für Produkte, die ich auch meinen Freunden geben würde und
wenn mir was nicht passt, erlaube ich mir auch , das zu sagen

Zitat von AndreasH;138189

Beim zusammenstellen meiner Notstromversorgung (Solar m. Batterien) bin ich am überlegen w o in Haus oder Grundstück die Batterien am besten aufgebaut werden...
...
Die Überlegungen gehen in Richtung kurze Leitungswege (Verluste)/nicht im Wege stehen/Frostsicherheit und Diebstahlschutz...

Bitte nicht in einen undedämmten Dachboden einbauen.
Bleiakkus mögen es nicht zu warm.
Ein paar Grad Frost schaden der Batterie nicht, Du verliest aber an nutzbarer Kapazität.

Die Ladekurve ist temperaturabhängig. Besser Ladegeräte berücksichten das, haben teilweise nicht nur einen internen Temperaturfühler (dann Ladegrät
in Batterienähe plazieren), sondern auch einen externen. Da sich Batterie beim Laden erwärmen, hast Du da vieleicht auch noch eine Schutzschaltung.

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. zuerst einen anderen Standplatz, wo nichts darauf fallen kann.
Wenn da eine Sprayflasche drauf fällt, so schnell kannst du nicht reagieren , wie es knallt.
Die optimale Leistung haben Batterien bei 20°bis30°. Ausreichend dimensionierte Kabel, 32 mm2.
Die abgebildeten Ladegeräte prügeln halt Strom ohne nachzudenken in die Akkus, CTEK ist eine gute Wahl.
Ich würde zu einem 8-15 amperigen raten aber 5 Amper gehen auch, dauert halt länger.
und ein gut belüfteter Standplatz, richtig metallisch blanke Kontakte und kurze Wege.
Roman

Hallo Andreas,

welche Natoblocks hast Du denn genau -welcher Hersteller ?

Du solltest zur Lagerung und zum Betrieb noch folgendes berücksichtigen:

- Eine hohe Lagertemperatur beeinflusst die Lebesdauer eines Akkus nachteilig. (Siehe Sonnenschein / Exide Schriften).

- Eine niedrige Temperatur vermindert zu entnehmende die Kapazität drastisch (Winter / Minusgrade)

- Du solltest die Akkus auch nicht vollständig entladen, sondern sie bis maximal 50 % entladen, wenn irgend möglich. Damit erhöhst Du die erzielbare Zyklenzahl ganz wesentlich (so um Faktor 3).

- Nach Möglichkeit die Akkus nicht dauernd parallel schalten (der "schwächste" Akku mit der niedrigsten "Floating Spannung" bestimmt sonst die Spannung des Systems und bringt (entlädt) alle anderen Akkus auf sein Niveau herunter).
Für eine lange Lebensdauer würde ich händisch die Spannungslage der Akkus einzeln überwachen und sie einzeln mit "Natoknochen" - Schaltern zu- oder abschalten. Das geht auch eletronisch ist aber teuer.

- Berücksichtige bitte, dass Du die Akkus von Zeit zu Zeit auch einmal wirklich benutzt (Laden / Entladen). Sonst werden sie "faul" (ggf. sulfatieren sie oder es schichtet sich die Säure - je nach Batterietyp). Daher wäre auch ein kräftiges Ladegerät von Vorteil, das den Akku hier von Zeit zu Zeit "fordert". Solche Ladegeräte gibt es auch preiswert aus Bundeswehr / Polizeibeständen. Die sind zwar groß und schwer, aber damit kannst Du ggf. auch Deine Batterien mit einem 230 V Generator (spritsparend) in relativ kurzer Zeit aufladen. Mein alter Polizei Funkwagen hat so ein 60 A (Anfangsstrom)Netzteil verbaut.

- Schau Dir doch mal diese Seiten an:

http://batteryuniversity.com/l…ticle/memory_myth_or_fact

-> hier schaust Du mal etwas tiefer hinein unter "basics" und "lead acid" batteries und "AGM batteries".

da steht einiges interessantes über Batteriesysteme drin, das ich Dir empfehlen würde, wenn Du mit dem Englischen einigermaßen vertraut bist.

Du solltest Dich auch mit den einzelnen LAdekennlinien vertraut machen, bevor Du Deine schönenn Natoblocks ev. geschädigt hast.
Die einfachen Ladegeräte (IU Kennlinie) kann man durchaus verwenden, aber nur unter Kontrolle von jemandem der weiss was er da tut.

Ich hoffe das hilft ein bisschen weiter.

Beste Grüße,

Udo (DL 8 WP)