Hallo Jungs, Big Mama hat da mal eine frage;

  • Zitat von ID 2;141965

    was sind Unkräuter???


    Hallo Ernst


    Finde Deine Einstellungen sehr sympathisch und auch, dass Du hier zum Nachdenken und Abwägen anregst.


    Bezüglich Glyphosat bin ich gespannt, ob in ein paar Jahrzehnten in vielen Gegenden an den Bächen unterhalb der Bäume nur noch der Japanknöterich wachsen wird (inkl. Verarmung der ökologisch wertvollen Uferbereiche in Sachen Artenvielfalt). Oder ob vorher an den Bächen Glyphosat dagegen gespritzt wird. Und was dann passiert, wenn die Uferbereiche mit dem Knöterich voll sind und er von da aus weiter will... Ob dann in diesen angrenzenden Bereichen Glyphosat gespritzt wird. Oder ob es dann so endet wie auf einigen Hektaren in England, auf denen nur noch Knöterich wächst. Bauland, das niemand mehr kaufen will...


    Um nicht nur OT zu produzieren: Wenn ich als Prepper noch einen Japanknöterich im Garten stehen hätte würde ich dem mit Glyphosat von Profis den Garaus machen lassen, solange es noch Glyphosat zu kaufen gibt. Bevor das ganze Grundstücke überwuchert ist oder ich ihn mit zig Stunden schneiden (und fachgerecht entsorgen, in den Kehrricht...) in Grenzen halten müsste.


    Herzliche Grüsse
    linthler


    P.S.: Auch Imker haben ihren Beitrag zur Ausbreitung von invasiven Neophyten geleistet, mit exotischen "Bienenfutter"-Pflanzen. Aber das wirst Du sicher schon wissen und klar, auch unter Imkern gibt es viele unterschiedliche Einstellungen.

  • Hey, Sam!
    Nö, diesen ausdruck kenne ich nicht!


    Aber wenn die Platten fachgerecht verlegt sind, dann liegen sie auf Sand oder Splitt/ Quetsch und somit kann auch kein Mutterboden oder so "versalzen" werden! Bei einem Weg von 100cm Breite und 10m Länge dürften knapp 5kg völlig ausreichen! Man könnte auch Brandkalk verwenden, welcher nach dem einspülen unter Umständen diffusionsoffen abbindet!!


    Selbst im GaLa- Bau habe ich so gearbeitet!
    Von Seiten der Kundschaften hat es nie Reklamationen wegen eventuell verätzter Tierpfoten oder gewollter Grün- und Pflanzflächen gegeben!


    Am Ende muss es ja jeder selbst entscheiden, wie bei mir vorm Haus, da ist die Pflasterrandbefestigung auf Beton gesetzt, da nehm ich sogar RoundUp! Meinen Tierchen ist bis jetzt noch kein Bein abgefault!!


    Grüsse, role


  • Hey Role,


    grundsätzlich weiss ich, dass im professionellen Bereich oft anders gearbeitet wird, als das bei gleicher Aufgabenstellung im Privatbereich gehandhabt wird.
    Von daher "wir machen das auf der Arbeit immer so und so" nehme ich gerne mit einer kleinen Prise ...Salz :winking_face:


    Das Problem was ich hier sehe ist die absolut offene Datenlage:
    -Wir wissen nicht, wie fachgerecht der Weg wirklich angelegt ist
    -Wir wissen nicht, ob der Garten eben ist
    -Wir wissen nicht, was für ein Boden in Big Mamas Garten ist
    ...


    Von daher sehe ich deinen Hinweis auch gar nicht als schlecht an, sondern sage nur: Vorsicht!
    Ein Bekannter von mir hat in seinem Kleingarten nämlich auch mit Salz angefangen.
    Probleme hier: die Platten lagen auf einem schmalen Bett aus Sand und waren mal grob mit Zement verfugt worden, der im Lauf der Jahre überall gerissen ist, da kam dann das Unkraut hoch. Ausserdem lief wohl durch das gesamte Areal in ca 1,5m eine Lehmschicht. Er hat also eine satte Salzlösung mit heissem Wasser gemacht und dann so ca 20 Liter auf den Weg (lass es mal zwischen 7 und 10m Länge gewesen sein) verteilt, der direkt neben einem Blumenbeet entlang lief.
    Innerhalb von 2 Monaten sind ihm dann die Blumen und Zierbüsche (nennt man das so?) im Beet eingegangen und ein Teil des Rasens auf der anderen Seite vom Weg wurde bräunlich und der Rasen hat dann mehr oder weniger große Löcher bekommen.
    Das einzige was wirklich wunderbar gewachsen ist, war das Unkraut... :winking_face:
    Ich hab die Story leider erst hinterher mitbekommen, da ich in erster Linie mit seinem Sohn befreundet war.


    Meine Vermutung (und die ist halt eher laienhaft): Die Salzlösung ist relativ schnell bis auf die Lehmschicht durchgelaufen und hat sich von dort aus in die Breite verteilt. Wasser kann bei kälteren Temperaturen weniger Salz lösen, da gab es vermutlich Ablagerungen. Und das im Boden gelöste Salz wurde dann wahrscheinlich von den anderen Pflanzen aufgenommen und gespeichert, was zu einer Austrocknung geführt hat (oder durch Störung der Osmose, was weiss ich)...


    Im Mittelalter hat man das noch gründlicher gemacht: da wurden komplette Felder (z.B. von Verrätern) "mit Salz gedüngt" (im Englischen gibt es einen schönen Artikel dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Salting_the_earth), wobei das Versalzen ganzer Städte historisch nicht belegt ist.


    Deshalb: wenn es gut geht und man weiss was man tut und das ausprobiert hat, dann sehe ich keinen Grund davon Abstand zu nehmen.
    Es gibt ja verschiedenste Varianten, was man machen kann. Die einen setzen auf Chemie, die andern auf Hausmittelchemie, die nächsten auf Mechanik... jedem Tierchen sein Plaisierchen :winking_face:
    Ich zB hab Bayer PermaClean verwendet, is so ähnlich wie Roundup, nur mit Langzeitwirkung. Und das auch ohne jedes Problem.


    So long,
    Sam


    Noch ein Hinweis zu Glyphosat-haltigen Produkten: In der Regel werden die Wirkstoffe über die grünen Teile, also Blätter und Stängel aufgenommen... abmähen und nachspritzen ist also völlig sinnlos :winking_face:

  • Hallo Linthler


    Ich verstehe Deinen Einwand ......, absolut korrekt.


    Aber ich habe auch was von genauer Information geschrieben ....., und da liegt das klitzeklein Problemchen.


    Auch meine Aussage des generellen Einsatzes ist zu beachten.


    Dein Problem (Knöterich) ist selektiv ............, eben genau diese Pflanzen!


    Wenn nicht auf blühende "Unkräuter" gespritzt so holen es die Bienen auch nicht.


    Beim Knöterich die Blüten zu besprühen ist ja auch eher eine schlechte Idee.


    Somit ist ja alles im Lot ........ :face_with_rolling_eyes:



    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo SP-Mitglieder,




    meine Frau und ich haben auf Koh Samui ebenfalls einen großen Garten, der gepflegt werden muss.


    Es sind ca. 500 Quadratmeter. (Wir haben nie gemessen)


    Hier ist ein Teil des Gartens:


    [ATTACH=CONFIG]13244[/ATTACH]


    Der Garten ist zwar kein Gemüsebeet, sondern eher eine von Dschungel umgebene Grünanlage mit tropischen Obstbäumen, Wildpflanzen und blumenartigen Gewächsen. Zudem gesellen sich zu unserer Freude Singvögel, Bienen, Ameisen und manches mehr in unserem Garten, die hier ihre Nester gebaut haben. :)


    Dass die Pflege eines solchen Gartens etwas Arbeit verursacht, ist nachvollziehbar. Dennoch würde ich mich nie von dieser körperlichen Arbeit befreien wollen, indem ich dort pflanzenschädliche Substanzen oder gar hochgiftige Chemikalien versprühe, weil ich zu träge bin, die „bösen Unkräuter“ mit fleißigen Händen zu entfernen. :anxious_face_with_sweat:



    Ich mach’ es sogar gerne, weil ich diese Garten-„Arbeit“ als positive Körperertüchtigung und geistige Besinnung betrachte. :face_with_rolling_eyes:



    Dass zwischen Gehwegplatten „Unkräuter“ sprießen können, gehört zur Natur der Sache. Aber wer hat in seinem privaten Garten 100 oder gar 200 Quadratmeter Gehwegplatten, um argumentieren zu können, dass die Arbeit ohne Chemikalien oder Brenner nicht mehr zu bewältigen ist? :ohhh:



    Für mich stellt sich daher die Frage, ob es wirklich nötig ist, mit „Kanonen auf Spatzen“ zu schießen, um anschließend auch noch seinen eigenen geliebten Garten zu verseuchen??? :staunen:



    Ebenso wie es Ernst treffend geschrieben hat:



    Zitat

    Aber man sollte sich auch mal die Frage stellen was sind Unkräuter???


    Mein alter Mentor in Sachen Bienen und auch vielem anderen gutem Zeugs sagt zu Unkräuter:


    "Das sind keine Unkräuter, nur andere Pflanzen"



    Wie hochgiftige Chemikalien radikale Arbeit leisten, möchte ich hier zeigen:



    Ich war letzte Woche wieder im Dschungel. Dort fand ich einige leere Kanister „Unkrautweg“, um das mal gaaanz vorsichtig anzudeuten.


    Selbstverständlich gehen auch alle Insekten ein, die sich auf der besprühten Fläche befinden. (Den Hersteller nenne ich bewusst nicht, aber ich stelle Fotos der Kanister ein…)


    [ATTACH=CONFIG]13240[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]13241[/ATTACH]

    Nach dem Versprühen des „Unkrautweg“ ist nur noch eine abgestorbene Savanne zu erkennen, die für viele Monate kein Leben mehr bietet, wo existenziell wichtige Tiere wie Bienen, Ameisen, Vögel usw. eine Lebensgrundlage hätten,….von Blattgrün ganz zu schweigen.

    So eine abgestorbene Landschaft sieht dann so aus:


    [ATTACH=CONFIG]13242[/ATTACH] Zum Vergleich: Im Hintergrund sieht man eine grüne Fläche,…dort wurde noch nicht gesprüht!




    Mein früher Nachbar, ein verarmter Thai, hat auf Koh Samui für einen Großgrundbesitzer die Chemikalien in Lohnarbeit versprüht. Er dachte vielleicht, dass ein einfacher Atemschutzlappen aus Stoff ausreichend ist. An eine Gasmaske hat dieser ungebildete Mann gar nicht gedacht und dem vermögenden „Lohnherr“ hat es noch weniger interessiert.


    [ATTACH=CONFIG]13245[/ATTACH] So arbeiten die Feldarbeiter,...oftmals sogar ohne Mundschutz!



    Er wurde dann mit massiven Vergiftungserscheinungen ins Armenkrankenhaus eingeliefert. Fünf Tage hat er sich entsetzlich quälen müssen,…. bis er endlich durch den Tod erlöst wurde.



    Gruß Jörg
    PS / An die Moderation: Sollte mein Kommentar zu kritisch sein, bitte löschen!

  • Nur gut das ich von Gartenpflege keine Ahnung habe


    alles was grün ist ist für mich Pflanze und darf bleiben
    solange es keine wirklich negativen Folgen hat, z.B.
    Moos auf den gehwegen, dann kommt da eben kurz
    der Kärcher dran und gut ist


    Chemie mus da wirklich nicht sein, der Rest stört mich
    dann aber auch nicht , und alle möglichen Viecher danken
    es uns mit Ihrer Anwesenheit , was ich wiederum gut finde


    Eugen j.keusen


    P.S: Unverschämtheit und bodenloser Unfug Arbeiter ohne
    Schutzmaßnahmen arbeiten zu lassen, dem Typ gehört das
    selbe Zeug irgendwohin gestopft, wo es weh tut ,


    sorry, aber das musste sein

  • Zitat von ID 2;141965


    ....


    Aber man sollte sich auch mal die Frage stellen was sind Unkräuter???



    Danke Ernst,


    die sogenannten "Unkräuter" sind eigentlich robuste Wildkräuter, die im Gegensatz zu Kulturpflanzen ohne menschlichen Eingriff, ohne menschliche Pflege, ohne Düngung und ohne Insektizide gedeihen. Viele davon sind gute Nahrungsmittel. Dem Giersch und Löwenzahn sage ich: "Wanderst du auf meinen Grund ein, landest du in meinem Salat."


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Big Mama,


    zu Deiner Ausgangsfrage...


    Unkraut zwischen Gehwegplatten entferne ich mit einem Messer oder einem Metallspachtel - etwas mühseelig, aber es geht.


    Abflammen ist natürlich fixer, aber ich habe da eine ähnliche Erfahrung hinter mir wie Robby01...ich habe fassungslos zugesehen, wie schnell so eine Thuja lichterloh brennt.


    Bevor ich es besser wusste habe auch ich Round Up verwendet - das Zeug wirkt im wahrsten Wortsinne gnadenlos.
    Seit mein Garten giftfrei ist, habe ich etwas mehr Wildwuchs, dafür aber auch so manche schöne Besucher!







    Ansonsten schliesse ich mich meinen Vorrednern an, nicht jedes Wildkraut muss unerwünscht sein.
    Die blühenden Unkräutlein sind mein bescheidener Dank an Hummeln, Wildbienen und Co, die mir unermüdlich und kostenlos Obst und Gemüse bestäuben.






    Mit lieben Grüssen,
    Bettina

  • Zitat von Itchy;142419


    ...


    Die blühenden Unkräutlein sind mein bescheidener Dank an Hummeln, Wildbienen und Co, die mir unermüdlich und kostenlos Obst und Gemüse bestäuben.


    Hallo Bettina,


    :Gut::Gut::Gut: ...und genau diese Leistung können wir gar nicht hoch genug einschätzen. Gilt vor allem auch für die von Imkern gehaltenen Bienenvölker. Auch hier liegt der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung um Grössenordnungen über dem Geschäft mit Honig und Bienenwachs.


    Meint


    Matthias - der heute abend den Hummeln bei unserem blühenden Thymian zugeschaut hat.


    Hallo Ernst, warum gehen bei uns eigentlich nur Hummeln an den Thymian, mögen Bienen Thymian nicht?

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Mathias


    Doch Bienen mögen den Thymian ........, sofern Bienen in der Nähe sind.


    Aber vermutlich hat es noch andere Trachtquellen in der Nähe die einfacher zu erreichen sind.


    Ernst