Wo kauft ihr eure Notrationen?

  • ich bin immer wieder erschrocken über die Preise von Langzeitlebensmitteln hier in Deutschland. Bei mir steht die Einlagerung immer unter der Prämisse das das Zeugs mindestens 20 Jahre haltbar sein muss, ich habe aus eigener Faulheit keine Lust in einem rotierenden Dosensystem zu leben und mich davon zu ernähren. Der Notvorrat ist für mich wirklich nur für Notzeiten da,sonst will ich mich eigentlich nicht drum kümmern müssen. Das Invest ist für mich wie die Kosten für eine Versicherungspolice. Bisher habe ich für ca. 4 Monate Vorräte, ich will aber auf 1 Jahr für 3 Personen kommen. Bedingt durch o.g. Faulheit als auch dadurch das ich nicht nur essen will bleiben nur gefriergetrocknete Lebensmittel übrig. Da finde ich in Deutschland die Preise exorbitant hoch. In den USA und auch in England gibt es gefriergetrocknete Nahrungsmittel wesentlich günstiger. hier ein Beispiel:


    http://t.costco.com/all-emergency-food.html


    Hat jemand von euch eine Quelle hier in Deutschland die zu ähnlichen Konditionen liefert oder schon mal aus England solche Sachen rübergeholt? Ich finde gerade die Bundle-Angebote interessant und auch die grosse Vielzahl an Produkten die angeboten werden. Und das bei einer normalen grossen Supermarktkette. Ist mir unklar warum das bei uns so teuer sein muss. Die Vorstellung das zeugs zu kaufen und bei richtiger Auswahl und den richtigen Lagerbedingungen 25 Jahre Ruhe zu haben finde ich extrem attraktiv. Viele Grüsse!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Notrationen?


    Habe ich für einige Tage für zwei (Bundeswehr EPA). Ansonsten leben wir von unserem rotierten Dreimonatsvorrat von ganz normalen Lebensmitteln. Da gehören Konserven, trocken eingelagerte Lebensmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte, Nudeln, Pflanzenöl ebenso dazu, wie zwei gut gefüllte Gefriertruhen nebst dem Notstromaggregat, um sie am Leben zu erhalten.


    Heute Abend: Salat aus dem Garten (Saisonal vorhanden Blattsalat, Rauke, Giersch, Kresse, Tomaten) Lammfilet (Gefriertruhe) mit Polenta (trocken gelagert) und Rosmarin (Garten)


    Ich sage nur: Drei Monate aus Vorräten gut essen, erst dann beginnt die Not


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Bärti;143485

    ich bin immer wieder erschrocken über die Preise von Langzeitlebensmitteln hier in Deutschland.


    Ehe Du sehr viel Geld für sowas ausgibts, hast Du hoffentlich folgende Fragen für Dich geklärt:


    1. Die Nährstoffangaben der Hersteller genau geprüfen. Bei den von Dir verlinkten Anbieter wird z.B mit Portionen geworben, eine Portion deckt aber nur 10% des Tagesbedarfes. Bei einen anderen hier im Forum genannten Anbieter wurde mit Tagesrationen geworben, die deckten aber nicht mal annähernd den Grundumsatz.


    2. Art der Verpackung: Wenn das Zeug 10kg-Weise verpackt ist, willst Du ewig ein und das selbe Gericht essen? Machst mehre von den Packungen auf, riskiert Du, das ein größer Teil vergammelt,
    ehe Du ihn aufgessen hast.


    3. Die Werbeaussage: "Haltbar bis zu 25 Jahre" sollte man eher als "Halbar maximal 25 Jahre" interpretieren. Einige Vitamine dürften so ziehmlich verschwunden sein,
    anderes wird nur noch "bäh" schmecken. Verwechsele das nicht mit den MHD nach deutschen Lebensmittelrecht.

    4. Du legst Dich auf eine sehr geringe Anzahl Gerichten fest, die Du auch nicht variieren kannst. Willst Du wirklich 1 Jahr lang durchhalten?


    5. Wasserversorgung ist für den ganzen Zeitraum gesichert?

  • Hi Henning, mir geht es nur um reine Nahrungsaufnahme. Das number of servings irrelevant ist ist mir klar, die Kalorienanzahl der Jahrespakete ist aber ok. Ich habe bei der Einlagerung wirklich nur die Prämissen: ich will mich 20 Jahre um den Kram nicht kümmern müssen und im Notfall nur satt werden auch wenn die Ernährung einseitig ist. Auch bei den Grosspackungen ist das Öffnungdatum entscheidend, nach dem Öffnen hält soch das Zeug auch noch recht gut. Ist also wirklich als absolute Notreserve gedacht. Dazu kommt dann noch was wir im Haushalt haben und ggf. Verteilungen über Lebensmittelmarken. Im Gegensatz zu deutschen Anbietern die das ßelbe Zeug anbieten sind die Preise mal locker 50 Prozent niedriger. Da finde ich die Margen bei uns schon heftig.


    Wasserversorgung ist gesichert mit Wasserfilter und mehreren Filterpatronen und Reparatursatz. Wenn es hat auf hart kommt kann ich unsern Brunnen (in der Grosstadt :winking_face: auch das gibt es) aktivieren. Ausserdem hat Hamburg für Notzeiten recht viele Notfallbrunnen. Wasser ist für mich nicht das Problem, wovor ich Angst habe ist ein Wirtschaftscrash mit dem Zusammenbruch der Lieferketten und der Produktion. Dabei gehe ich davon aus, dass diese im absoluten Worst Case erst nach 1 Jahr wieder in gewohnter Form vorhanden sind. Sollte ein wirtschaftlicher Totalcrash vor der Erntezeit passieren sehe ich auch sehr schnell die Nahrungsversorgung nur noch auf niederem Niveau bestehen bleiben.


    Die servings sind übrigens bei allen amerikanischen Anbietern nicht mit Portionen wie wir sie verstehen gleichzusetzen.


    Beste Grüsse und danke für deine Anregungen.


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    Ach ja noch zu den Preisen: Bei 3500 Dollar = 2700 Euronen für ein Jahr für 4 Personen (ich würde das kalorien,ässig für 3 Personen nehmen) heisst das für mich selbst wenn ich das Zeug nach 20 Jahren wegwerfe (wie Versicherung die man nicht genutzt hat betrachten): 20 Jahre = 240 Monate. Teile ich dann die 2700 Tacken durch die Monatsanzahl habe ich Kosten von 12 Euro im Monat aber dafür immer 1 Jahr Nahrungsreserve. Ich finde das saugünstig, nur die 2700 tun natürlich am Anfang erst mal weh.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Nun, rechne selber einmal nach:


    Warenwert
    + Transportkosten USA -> Deutschland
    + 19% Einfuhrumsatzsteuer
    + 3 - 5% Zoll
    + Transportkosten in Deutschland (von der jeweiligen Zollstelle zu dir)


    immer noch billiger?

  • Zitat von Bärti;143655

    Ich habe bei der Einlagerung wirklich nur die Prämissen: ich will mich 20 Jahre um den Kram nicht kümmern müssen und im Notfall nur satt werden


    Ich würde wenigtens regelmässig eine Sichtkontrolle der Verpackung machen und spätestens nach 10 Jahren auch stichprobenartig den Inhalt regelmässig testen.
    Nicht, das aus Deiner Versicherung ein Glücksspiel wird.

  • ich war am ueberlegen mal nachzufragen ob die das auch in ihren Niederlassungen in England haben dann haette man den zollkram nicht an den Hacken und man kann den Einkauf mit einem Kurzurlaub verbinden. Besser waere natuerlich ein Lieferant zu ähnlichen Preisen in Deutschland. Das mit den Stichprobentests ist eine gute Anregung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ja, warum - glaubst du - ist das Zeug in der EU nun mal teurer als im Amiland? Doch hauptsächlich wegen Transport und Einfuhr...das trifft Händler ebenso wie Privatpersonen.

  • genau deshalb meine Frage von Anfang ob jemand einen guenstigen Lieferanten kennt, gefriergetrocknete Lebensmittel werden ja nicht nur inÜbersee produziert. Die Händler dort haben nur einen hoeheren Durchsatz deshalb koennen sie guenstiger anbieten. Aber den Aufschlag hier in D finde ich persoenlich unverschaemt. Ich werde mich auf jeden Fall mal erkundigen wie die Lieferung nach UK ausschaut. Ich denke das da bei Jahresportionen Einsparpotential vorhanden ist.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Meine Notration besteht hauptsächlich aus Weizen, Gerst, Roggen,Hafer ,Reis und Nudeln.


    Diese Sachen sind gut haltbar und machen satt.
    Getreide verwende ich sowiso zu Brotbacken, darum habe ich immer genug davon auf Lager, mindestens bis die neue Ernte eintrifft. Sollte was vom Vorjahr überbleiben, bekommen es die Hühner und Kaninchen. Getreide ist auch länger haltbar und vom Feld weg spott billig zu bekommen ( 100kg Ca € 20 ), nur auf die Lebensmittelmotten muss man hald aufpassen.


    Reis und Nudeln rotieren sehr schnell, da diese bei uns sehr gerne gegessen werden.
    Dazu kommen noch die eingelagerten Lebensmittel in der Tiefkühltruhe und die eingemachten Sachen wie Obstkompotte, Säfte, Marmeladen, sauer Eingelegtes, Tomatensoße....
    Ein Favorit meinerseits sind die mind. 50 St. Gläser Gurkensalat für den Wintervorrat.:psst:


    LG
    Fischer

  • Also ich kaufe mir keine extrateueren Lebensmittel, ich habe letzte Woche eine Konserve gegessen aus meinem Jahr 2000 Crash Vorsorgepaket, die war 11 Jahre abgelaufen und hat genauso gut geschmeckt wie eine neue die ich zum Vergleich drei Tage später aß, das Gleiche habe ich auch schon mit Nudeln probiert.

  • Hallo,
    ich habe auch schon überlegt, ob ich mir so ein paar Notfallrationen für den extrem Fall anschaffen anschaffen soll..
    Wir haben auch Konserven, jedoch essen wir das normalerweise nicht, da wir eher alles frisch kaufen und essen.


    Uwe

  • Hallo Bärti,

    Konservendosen sind in der Regel ewig haltbar.
    Aussage eines mir bekannten Chefs eines Lebensmittellabors: Er habe 30-jährige Dosen im Keller (ein heimlicher Prepper?) die er immer noch bedenkenlos essen würde.
    Auf meine Frage ob die Sensorik (Geschmack, Konsistenz) darunter leidet meinte er das wäre schon nach einem Jahr der Fall gewesen, da verändere sich nichts mehr.

    Nachteil: Dosen brauchen relativ viel Platz. Darauf achten, dass die Dosen stapelbar sind (etwas kleinerer Boden als Deckel), sind nicht alle.

    Noch billigere Variante: Getreide. Bei guter Lagerung 15 Jahre haltbar.

    Einige Lebensmittel sind von sich aus ewig haltbar: z.B. Zucker, Honig, Essig

    Sicher ist Dosenfutter nicht das gesündeste, aber in einer Krise werden vor allem Kalorien das Problem sein.
    Wer sich aus Wald und Wiese ernähren will wird keine Probleme haben sich mit Balaststoffen zu versogen, auch Vitamine und Spurenelemente sind machbar aber die Kalorien werden sehr schwierig.

    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Fischer;143675

    Meine Notration besteht hauptsächlich aus Weizen, Gerst, Roggen,Hafer ,Reis und Nudeln.


    Diese Sachen sind gut haltbar und machen satt.
    Getreide verwende ich sowiso zu Brotbacken, darum habe ich immer genug davon auf Lager, mindestens bis die neue Ernte eintrifft. Sollte was vom Vorjahr überbleiben, bekommen es die Hühner und Kaninchen. Getreide ist auch länger haltbar und vom Feld weg spott billig zu bekommen ( 100kg Ca € 20 ), nur auf die Lebensmittelmotten muss man hald aufpassen.


    darf ich fragen wie ihr das genau lagert? vor allem dass eben die motten nicht dran gehen?

  • Zitat von Gresli;143846

    Hallo Bärti,

    Konservendosen sind in der Regel ewig haltbar.
    Aussage eines mir bekannten Chefs eines Lebensmittellabors: Er habe 30-jährige Dosen im Keller (ein heimlicher Prepper?) die er immer noch bedenkenlos essen würde.


    Hallo Gresli,


    ich habe mal einen Selbstversuch mit 20 Jahre alten deutschen EPAs der BW gemacht. War noch einwandfrei geniessbar. Auf einer Michelin-Sterneskala von 1- 3 hätte ich allerdings null Sterne vergeben. Ich sage mal, eine gute Alternative zum Hungern.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von mrsued;143957

    darf ich fragen wie ihr das genau lagert? vor allem dass eben die motten nicht dran gehen?


    Hallo mrsued,


    ich lagere mein Getreide in gut verschließbare 30 l Kunststofftonnen mit Dichtung im Deckel. Diese werden auf einem Lattenrost möglichst kühl gelagert.
    Der Lattenrost verhindert ein kondensieren der geringen aber vorhandenen Restfeuchtigkeit an der Tonneninnenwand durch Wechseltemperaturen von unten.


    Das Getreide kommt frisch durchgesiebt von einem Mühlenbetrieb aus meiner Nähe und wird umgehend in die Tonnen abgefüllt. Durch die Dichtung im Deckel kann ich beim Verschließen einen kleinen Unterdruck erzeugen. Bis jetzt hatte ich noch nie Schädlingsbefall von innen.
    Vorbeischwirrende Mehlmotten werden durch Leimbehaftete Mottenfallen in Schach gehalten.


    Heute Test des noch vorhandenen Getreides vom Letztjahr gemacht. Aussehen und Geruch unauffällig und von mir nicht von von der neuen Ernte zu unterscheiden.


    LG
    Fischer