Notfallkarte

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  • Zitat von Waldschrat;144097

    da bin ich jetzt ehrlich gesagt ein wenig erstaunt.
    ...
    Spätestens im KH hätte ich ebenso erwartet, dass das medizinische Personal nach einer Brieftasche sucht. Zunächst aus den gleichen Gründen, Feststellen der Identität und Verständigung der Angehörigen. Eventuell aus ganz kommerziellen Gründen, um zu klären, ob und wo der Verunfallte versichert ist. Wenn der Patient mit dem Kopf unter dem Arm aber ansonsten funktionierenden restlichen Organen eingeliefert wird, dann unterstelle ich mal, dass jemand nachschaut, ob ein Organspenderausweis vorhanden ist.


    Nein du täuschst dich da vom Prinzip nicht. Natürlich wird früher oder später geklärt wer der Patient ist und dann auch sicherlich alles durchsucht. Ich bezog mich mit meiner Aussage vor allem auf den Zeitraum von Unfallereignis bis hin zur postoperativen Aufnahme auf der (Intensiv-)Station.Also genau der Zeitraum in dem so Fragen wie Allergien z.B. wichtig wären. Leider muss ich aber sagen das wir (Rettungskräfte und Kliniksmediziner) in einem Fall wo der Patient so schwer verletzt ist, dass er mir meine Fragen nicht mehr selber beantworten kann auch einfach keine Zeit haben uns um Identität oder die verschwindent geringe Chance das er eine solche Karte dabei hat zu suchen. Finden kann man eine solche Karte o.ä. bei etwa 1% der Bevölkerung in der Praxis. Und die Polizei.... Naja es wäre nich der erste Unfall wo die Polizei erst kommt wenn der RTW schon lang in der Notaufnahme steht.



    Zitat von Waldschrat;144097


    Täusche ich mich da? Ich habe mich bisher zumindest auf Notfallkarte und Organspenderausweis in der Brieftasche verlassen, samt Verweis auf eine Kopie meiner Patientenverfügung auf Mini-USB-Stick in der selben Dokumentenhülle.


    Verlassen kann man sich höchstens auf ein Tattoo auf der Brust wo alles drauf steht, und selbst dass würde evtl. übersehen und/oder ignoriert :grosses Lachen: *Achtung Ironie*
    Und die ganze Sache auf den USB-Sticks.... Bei uns gilt ganz klar von der IT ein Verbot fremde und unbekannte USB Sticks auszulesen auf den Kliniksrechnern!!! Ich kann mir denken das es wo anders nicht viel anders ausschaut.

  • Nabend!


    Das mit dem Tattoo auf der Brust habe ich oben weiter auch gedacht, erinnert mich aber irgendwie an den "Strichcode im Nacken"


    Ein tättowierter QR-Code hätte natürlich den Vorteil, das man Änderungen der Daten ganz leicht online machen könnte, sonst wird es nachdem man öfters umgezogen ist irgendwann eng auf der Brust.... :)


    Um den Hals hängen wäre da wohl die Alternative, und da sind wir wieder bei den guten alten DOG-TAG´s angelangt...


    Die lassen sich übrigends im Internet für glaube ich +-10€ anfertigen! Geht auch einiges an Infos drauf!


    Gruß Endzeitstimmung

  • Zitat von TheHamster;144114


    Verlassen kann man sich höchstens auf ein Tattoo auf der Brust wo alles drauf steht, und selbst dass würde evtl. übersehen und/oder ignoriert :grosses Lachen: *Achtung Ironie*


    Ich stehe eher auf ästhetisch anspruchsvollere Tattoos. Die Aufschrift "Don't ruin my tattoo with an AED" wäre doch so ziemlich witzlos:Ironie:


    Lästernd


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Bei uns (Österreich) ist es für den Rettungsdienst auch nicht üblich, das Patienteneigentum zu durchsuchen. Eine primäre Notfallversorgung wird definitiv nach Symptomen und nicht nach irgendwelchen Plastikkarten durchgeführt. Deswegen suchen wir auch nicht danach.


    Zur Feststellung der Personalien halten wir uns an "echte" Ausweisdokumente. Was der Patient sonst noch mit sich führt, interessiert mich eher selten.


    In den meisten Fällen kann man sowieso noch miteinander reden. Bei schwerwiegenden Fällen hat das medizinische Personal dann ganz andere Sorgen.


    Zusatzinfo: selbst wenn ihr euch die Blutgruppe auf die Stirn tätowieren würdet - es wird sogar bei jeder einzelnen Blutkonserve ein sog. Bedside Test durchgeführt, ob diese kompatibel ist oder nicht. Das hat aber eh erst in der Klinik Relevanz, da Bluttransfusionen präklinisch in Europa afaik Seltenheitswert haben (zumindest in Österreich gibt es nur einen NAH, der seit Jahren Konserven für eine Studie mitführt).


    Eine Notfallkarte würde ich eher für mich selber anfertigen. Wichtige Telefonnummern draufpacken falls mein Handy von einem auf den anderen Moment den Geist aufgibt (es ist erschreckend wie sehr man geistig abbaut seit das Handy sich die Nummern merkt). Die Idee mit den QR code für eine weiterführende Seite ist sehr genial. Damit muss ich mich spielen. Dabke hierfür!

    acta, non verba - viribus unitis

  • Hallo zusammen


    Ich hole dieses Thema wieder hervor.


    Laut Ausagen diverser Hersthelfer, hier im Forum, wird am ehsten noch im Portmonai gesucht.


    1. Weil Sie wissen wollen wer du bist
    2. fast Wichtiger, ob und wie du Versichert bist.


    Auss diesem Grund habe ich in meinem Portmonai diese Hinweiskarte:


    Hinweiskarte_elektr2_d.pdf das ganze natürlich lamminiert.


    Was nützt es wenn ich mit meiner Partnerin zusammen einen Unfall habe und beide nicht ansprechbar sind?


    Passiert meiner Tante und Onkel, zu viert in Italien unterwegs. Den Autounfall haben 2 nicht überlebt, den Onkel hats Mittelschwer und meine Tante hatte Glück dass Sie es überlebte.
    Angehörige oder Freunde waren Weit und Breit nicht vorhanden.


    Da wäre ein USB-Stick in mehrern Sprachen sicher von Vorteil gewesen.


    Zuhause natürlich die ausführliche Patientenverfügungprevival.org/f/index.php?attachment/23939/


    wo es hier http://www.fmh.ch/services/patientenverfuegung.html in diversen Ausführungen gibt.


    Kann als Pdf gespeichert und auf einem USB-Stick plaziert werden.


    Gibt auch andere Anbieter, einfach mal suchen.

  • So eine Notfallkarte finde ich eine gute Sache. Werde ich mir vermutlich auch mal eine anfertigen.
    Was ich mich hier aber die ganze Zeit frage ist, warum beschränkt ihr euch auf 2 Seiten? Bei diesen Plastik-Karten geht es nicht anders. Aber wenn man seine selber gemachten Ausdrucke auf Papier druckt, dann könnte man diese doch auch in der Form eines Fahrkarten-Abos drucken. Eingepackt in einer Plastikhülle. Damit könnte man seine Infos schon mal auf 4 Seiten verteilen.


    http://www.sprintis.de/Huellen…er-DIN-A7-100-Stueck.html



    Aufbewaren würde ich diese sicher mal eins im Portemonnaie, irgendwo wo man schnell hinschaut. Bei einem dieser Klarsichtfenster.
    So wie ich das hier lese, ist ein weiterer guter Ort anscheinend under der Sonnenblende beim Auto.
    Wichtige Infos, wie eine Kopie von meinem Pass, habe ich auch im Rucksack. Dort ist so eine Notfallkarte sicher auch gut aufgehoben.


    Ein Armband wo man seine Infos in digitaler Form, oder zusammgerollt auf Papier bringt, finde ich grundsätzlich auch keine schlechte Idee. (Wobei ich da auch die Papierform bevorzuge, weil Krankenhäuser sich wohl weigern, einen USB-Stick, oder eine SD-Karte in ihre Rechner zu schieben, weil der Virenverseucht sein könnte.)
    Aber hat man dieses hässliche Ding auch im Ausgang an? Vielleicht sogar bei einem Date mit einer netten Dame? An manchen Orten wie in der Industrie, wird man ja sogar aufgefordert, jeden Schmuck abzulegen, also auch Uhren und solch ein Armband, da sich dieses sonst in der Maschine verfangen könnte.
    Das gleiche gilt für eine Karte um den Hals.


    Zudem würde ich die Notfallkarte möglichst auffällig gestalten. Ein dickes rotes Kreuz hinzeichnen. Auf leuchtgelbem Hintergrund. Und dort ein dickes "Notfallkarte / Allergikerkarte" oder sowas hinschreiben.


    Was ich inhaltlich auf diese Karte schreiben würde, müsste ich mir noch überlegen. Da hat es hier ja auch schon einige gute Tipps.


    Ein QR-Code (und dazu der menschlich lesbare Link) finde ich auch eine gute Sache. Das sollte aber eher für weitergehende Infos gedacht sein. (Wann war die letzte Zecken-Impfung usw.)
    Alles wirklich wichtige, wie Allergie-Info usw. gehört direkt auf die Karte.


    Alle Infos würde ich auch in deutsch und englisch hinschreiben. (Natürlich angepasst an den Ort wo man lebt. Wenn man nahe zu Frankreich ist, wäre sicher auch französisch noch eine gute Idee.)