Wir gegen Die

  • Hi,


    Es ist jetzt schon mehrfach thematisiert worden, dass Leute mit Helferkomplex oder "Freunde, die plötzlich vor der Tür stehen" ein rechtes Problem sein könnten.


    Für mein "Lieblingsszenario" schwebt mir folgende Lösung vor:


    In den meisten meiner Szenarios bleib ich daheim und habe genügend Vorräte und Werkzeug. Mein Haus steht noch. Dach ist noch dicht.
    Die allgemeine Versorgung mit allem wichtigen wie Strom, Wasser, Geld, Benzin, Nahrung, etc. wird teilweise knapp.


    Mit den Nachbarn verstehe ich mich sehr gut, es sind auch sehr sinnvolle Berufe für eine Krise dabei.
    Es gibt sogar welche, die auch anfangen zu preppen. (Fünf Päckchen haltbare Kekse a 100 g oder so... naja, besser als nichts)


    Jetzt vermute ich, dass ich nicht dazu in der Lage sein werde allein mit der Familie mein Grundstück gegen den Rest der Welt zu verteidigen,
    aber mit so sagen wir mal fünf bis zwölf anderen Familien zusammen sehe ich da eine reelle Chance zumindest gegen weniger organisierte
    und nur schwach kriminelle Bettelbanden irgendeinen Schutz zu organisieren.


    So und nun zur großen Frage: Wie macht man sowas?
    Gibt es Beispiele für spontane Bürgerwehren im "kleinen"?
    Kann man sowas vorbereiten? Wenn ja, wie?



    Nick




    Noch vergessen:
    Dieses "Wir gegen Die" dürfte es psychologisch einfacher machen falsche Freunde draußen zu halten,
    da sie ja von den meisten in der Gemeindschaft nicht als Freunde empfunden werden.
    Es dürfte auch den Helferkomplex bremsen, da "Fremden" helfen, während "Wir" darunter leiden eine deutlich
    höhere Hürde ist, als einem armen Bettler zu helfen, während "ich" dann halt an diesem Abend weniger esse.
    Oder ist dieses psychologisches Wunschdenken?

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich hätte da so meine Bedenken ob das nicht zu risikoreich ist. Wenn eine Gruppe testosterongesteuerter Kulturbereicherer Anfang 20 ankommt wäre ich ganz schnell weg, da würde ich mich nicht drauf verlassen das die nur begrenzt bewaffnet sind. Sollte ein Nachbar oder du einen Jagdschein und entsprechende Ausrüstung haben oder Sportschütze sein sieht das wieder anders aus. Erläuter doch mal deine nähere Situation: Stadt oder Land, wie ticken die Nachbarn, problemviertel in näherer Umgebung etc.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo Bärti, ich werde hier selbstverständlich nicht schreiben, ob oder in wie weit die Nachbarschaft bewaffnet ist. Schon alleine deshalb nicht, weil in diesem Forum Diskussionen über Waffen nicht erwünscht sind. Ich möchte auch die Diskussion auch nicht eingrenzen auf ein zu spezielles Szenario. Es geht mir hauptsächlich um die Gruppendynamischen psychologischen Auswirkungen und eventuellen Voraussetzungen des spontanen Zusammenschlusses. Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Alles was legal ohne Erwerbsberechtigung zu erwerben ist, sollte man nutzen. Armbrust mit Jagdspitzen und nicht nur eine, Schlagstöcke, Bögen, Macheten, Zwillen, Pfeffersprays, Speere usw. Aus Erfahrung kann ich dir allerdings sagen, das du eine wenn auch legale Waffe nur zeigen solltest, wenn du auch bereit bist, sie zu benutzen. Wenn das nicht absolut klar ist, dann stellt sie eine nicht zu unterschätzende Eigengefährdung da, da es Leute geben wird, die versuchen werden sie dir abzunehmen und sie gegen dich einzusetzen. Desweiteren ist deine Psyche absolut wichtig. Viele werden es unterschätzen oder nicht bedenken, aber wenn du gedanklich nicht in der Lage bist, rücksichtslos und ohne zu zögern jemanden zu verletzen oder schlimmer, dann ist der Erfolg auch sehr fraglich. Vor vielen Jahren habe ich regelmäßig als Türsteher gearbeitet und ich kann dir sagen, das viele schlecht damit klargekommen sind, als sie das erste Mal mit wirklicher Gewalt wie einem Messereinsatz oder den Folgen einer eingesetzten abgebrochenen Bierflasche konfrontiert worden sind. Schreien und Wehklagen von Verletzten können einem schon recht nahe gehen. Mein Rat an jeden, stärkt eure Psyche und härtet sie ab ( nicht verwechseln mit Abstumpfen, obwohl das auch ein wenig eintritt). Wer von sich glaubt, das er das nicht kann, der sollte sich nur auf defensive Ausweichtaktiken konzentrieren. Alles andere wird schiefgehen. Seid ihr jedoch einig und denkt auf der selben Wellenlänge, dann könnt ihr vieles erreichen.

  • Opa:Ich / Wir sehen das recht restriktiv.
    Wir haben beizeiten vorgesorgt.
    Wir haben uns beizeiten Gedanken gemacht.


    Auch darum wem wir wann was geben, wenn er/sie in Not sind.


    Steht er/sie im Fall des Falles vor der Tür, wird er/sie abgewiesen, wenn er/sie nicht geplant war.


    Notfalls mit den geplanten Mitteln.


    So einfach ist das. Also ja, es ist Dein psychologisches Wunschdenken.


    Evtl. hart, aber meine Leute gehen definitiv vor.

  • "Die" sind auch nicht dumm. "DieE schicken erstmal die unter 12-jährigen vor. Da wird darauf gebaut, das deine Hemmschwelle steigt. Sind sie nah genug dran wirken sie mit ihren eigenen Waffen. Dies ist ein tägliches Problem der israelischen Sicherheitskräfte. Also überlegt mal was ihr machen würdet wenn durch das aufgebrochene Fenster 5 Kinder so im Alter um die 10 Jahre einsteigen.

  • Der Survivalist wird dem Prepper überlegen bleiben. wenn eine gut vorbereitete Gruppe in einer zivilisierten Wohngegend an dein Zeug will, wird denen das vermutlich auch gelingen. Bevor sie zuschlagen, werden sie Dich eine weile beobachten, deine Gewohnheiten studieren, mittels Spähern deine Wesensart analysieren und somit ein ordentliches Profil von dir anlegen. Sie werden sich Dir und deinen Vorbereitungen anpassen und sobald sie dies genug kennen, eine Aktion starten. Dabei werden sie mit List oder hoher Gewaltbereitschaft vorgehen, je nach dem, wie Du klassifiziert wurdest. Da sie Dich inzwischen genau kennen, werden ihre operativen Mittel deine an Effektivität übersteigen. Das ist ein Grundgesetzt für eine effektive Belagerung. Du hast also kaum eine Chance, diesen Angriff abzuwehren. Bei einer Belagerung ist der Stressfaktor immer auf der Seite der Burg, könnte man sagen.


    Soviel zum Aktionsradius eines Angreifers. Nun zu Deinem. Wie kannst du dein Haus befestigen? Wieviele Wachen kannst du stellen? Welche Bewaffnung steht zur Verfügung? Wie viele deiner Leute wären bereit, zu töten? Und wie kannst Du Dir sicher sein, dass dein Gegner diese Optionen nicht schon analysiert und bewertet hat und selbst Heimlichkeiten anwendet?


    In so einer Situation, bin ich lieber in Bewegung und abseits des Geschehens. Nichts wird leichter angegriffen, als eine stehende Infrastruktur. Das mach die granzen Prepper Mühen eigentlich ziemlich nutzlos und zunichte, nicht wahr? Aber wer möchte schon mit seinen kleinen Kindern in einem gut vorbereiteten Haus festsitzen, dass von aggressiven Horden belagert wird?

  • Moin,
    ich sehe das wie Stefan. Mobilität ist das A und O in unseren erwarteten Senarien. Es hat schon einen Grund warum heutiges Militär nicht mehr auf feste Anlagen setzt, natürlich gibt es noch Bunker und ähnliches. Dies Anlagen werden aber mit einem unglaublichen Aufwand erricht und erhalten.


    Es gibt genügend Beispiele das eine gut organisierte Gruppe, diese muss nicht mal optimal ausgerüstet sein, stark befässtigte Anlagen knacken kann. Zeit ist hier woll der wichtigste Faktor. Ich denke es geht nicht darum eine Anlage uneinnehmbar zu machen sonderen es dem Angreifer so schwer und zeitaufwändig zu machen das er nicht angreift oder schnellst möglich aufgibt.


    Natürlich ist da immer der Faktor der Familie, ob es um Kinder, kranke oder gebrechliche Familienmitglieder geht. Ich selber habe keine näheren Verwandten, muss mich also nicht mit diesem Thema auseinander setzen. Ich denke aber das es auch ein Konzept zwischen den Extremen gibt. Was ist wenn man in der nähe seiner Anlage Flucht und Lagerpunkte einrichtet. Mit einem Zelt und Schlafsäcken. Genügend Vorräte für eine Weile. Davon richtet man drei oder vier Punkte ein. Kommt jetzt die "pöse" Gruppe und will plündern überlässt man ihnen die Anlage, für eine Weile. Das kann man natürlich nur machen wenn man seine Hauptausrüstung und Vorräte woanders lagert, zum Beispiel auf die Fluchtpunkte aufgeteilt.


    Ich persönlich ziehe die Flucht immer der Konfrontation vor. Ich lasse mich aber nicht ausräubern. Für mich heißt das immer in Bewegung bleiben. Niemals lange am selben Ort lagern und möglichst gleiche Wege und Verhaltensweisen vermeiden.


    gruß Speedy

  • Zitat von Opa;146134

    ...
    Jetzt vermute ich, dass ich nicht dazu in der Lage sein werde allein mit der Familie mein Grundstück gegen den Rest der Welt zu verteidigen


    Hallo Nick,


    warum gegen den Rest der Welt? Das erste Motto ist einmal tarnen und täuschen. Sieht Deine Immobilie hinreichend unauffällig aus? Man kann da auch nachhelfen. Wenn ich zu Beginn der Krise eine Ladung Gerümpel auf die Auffahrt kippe, dann sieht sie unattraktiv aus. Zweitens, Diebe und Marodeure sind faul. Die haben absolut keine Lust gegen eine Tür mit Klasse WK4 anzukämpfen. Wenn die nicht nach einer Minute einem einfachen Angriff mit einem Schraubendreher oder einem Kuhfuss nachgibt, dann ziehen die zum Nachbarn.


    Was Du vermeiden solltest - auch hier sind wir bei Tarnen und Täuschen - stell Dir ein Szenario mit langandauerndem allgemeinem Stromausfall vor. Nur in Deinem Haus schnurrt hörbar ein Generator, das Licht strahlt einen Kilometer weit, aus dem Schornstein quillt Rauch und der Geruch eines Schweinsbraten liegt in der Luft. Kannst Du Dir eine bessere Aufforderung vorstellen?


    Das Thema Waffeneinsatz, das von einigen Foristen auch genannt wurde, wäre für mich das Mittel der letzten Wahl. Nehmen wir an, ich liefere mir ein Feuergefecht mit einer Bande. Hinterher sind alle Banditen ausgeschaltet, nur ich habe dummerweise einen Schuss oder einen Messerstich in den Arm abgekriegt. Unter Normalbedingungen kein Thema, ich gehe in ein Krankenhaus, chirurgische Wundversorgung, Antibiotika, alles bestens. Nur was ist, wenn das Krankenhaus ausser Betrieb ist? Dann habe ich beste Chancen, den Arm zu verlieren. Da sage ich: Lieber ein lebender Feigling als ein toter Held.


    Was täte ich, wenn mir die Sicherheitslage zu kritisch würde? Ich würde mich absetzen. Bei uns auf Zuruf möglich, weil die Masse der Vorräte in Zargesboxen im Anhänger liegt.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Stefan;146217


    In so einer Situation, bin ich lieber in Bewegung und abseits des Geschehens. Nichts wird leichter angegriffen, als eine stehende Infrastruktur. Das mach die granzen Prepper Mühen eigentlich ziemlich nutzlos und zunichte, nicht wahr? Aber wer möchte schon mit seinen kleinen Kindern in einem gut vorbereiteten Haus festsitzen, dass von aggressiven Horden belagert wird?


    Da kann ich dir nur bedingt zustimmen, ist der belagerte Ort ausreichend gut befestigt und ausgestattet und ist das den eventuellen Gegnern klar, dann werden sie sich eher anderen Zielen widmen, als sich die Zähne auszubeissen. Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber es gibt auch Bauwerke, die bei entsprechender Vorbereitung auch von einem SEK nicht einfach so betreten werden können und die sich bestens sichern und auch aktiv bei Zugriffversuchen verteidigen lassen. Denk nur mal am die privaten Bunkerbesitzer. Ansonsten kann ich deinem Beitrag nur vollstens zustimmen.

  • Zivile Bunker dienen dazu Zivilisten zu schützen und lassen sich im Allgemeinen nicht verteidigen. Auch sogenannte Panikräume sind nichts anderes als Schutz bis die Polizei kommt. Daher sind solche Bunker weder leicht, noch sonst wie zu verteidigen, den wenn es soweit kommt das man ihn verteidigen kann, ist die Türe offen und dann ist es ein Kampf Mann gegen Mann und da kann es relativ leicht zum Nachteil werden. Wenn Massen kommen, wird man sich gegen einige noch wehren können, aber irgendwann wird man überwältigt oder schon vorher Erschossen.


    Selbst Militärische Bunker sind t.w. so gebaut das sie sich nicht Verteidigen lassen, diese werden geräumt bevor der Feind mit Bodentruppen in die nähe kommt oder werden durch die Grünen von Außen geschützt (Infanterie in der Umgebung)


    Opa am besten schaust Du dir deine Nachbarschaft schon mal an, wer würde helfen und wer nicht. Ich würde wenn Du sie besser kennst einfach mal so darauf ansprechen, es muss ja nicht mit dem Hintergrund sein das Du dich darauf vorbereitest, damit würdest Du viele nur erschrecken, die meinen es würde ihnen Gut gehen und es würde nichts passieren.
    Wenn es zu einem Ereignis kommt, kann man dann immer noch vorgängig alle zusammen trommeln und es genau besprechen für den Ernstfall. Am Anfang dürften selbst Banden noch schlecht Organisiert sein (werden selbst überrascht vom Ereignis) und auch solche die keinen anderen Weg mehr sehen werden sich erst im laufe der Zeit bilden.

  • nun, das hört sich ja alles toll an, aber wenns soweit ist, sieht es dann oft anders aus.... da keiner weiss,wer auf wen trifft..sind alle positionen offen.


    klar ist flucht kann wichtig sein, nur wenn millionen menschen auf der flucht sind??? jeder gegen jeden??? die hemmschwelle gewalt einzusetzten schätze ich als sehr niedrig an....


    daher lege ich mich nicht fest, sondern halte mir mehrere varianten offen.....


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Opa
    Schon das zweite Thema von dir, in dem du Angst vor Freunden mit angeblichen Helferkomplex ( http://de.wikipedia.org/wiki/Helferkomplex ) schilderst.
    Da stellt sich die Frage warum du dann überhaupt solche Leute in deine Pläne einweihst?
    Warum hoffst du auf eine spontane (!) Bürgerwehr, statt von Anfang an geplant zu Tarnen und passiv zu Sichern?
    Ich werde jedenfalls nicht wirklich schlau aus deinen beiden Threads...

  • Zitat von urbanrolli;146232

    n..., nur wenn millionen menschen auf der flucht sind???



    Hallo Urbanrolli. Menschen sind extrem berechenbar. Das ist das Gute für uns. Menschenströme kannst Du fast genauso gut mathematisch berechnen, wie Flüssigkeitsströme nach der Fluiddynamik.



    Und das ist eigentlich das faszinierende für mich. Ich habe mal in einem Studium Technik gelernt. Ich stelle nur interessiert fest, dass ich jedes Methodenwissen, das ich da mal gelernt habe, auch auf die Sozialwissenschaften anwenden kann.


    Ich habe meine ganz klare Meinung, wo sich bei Grosschadensereignissen die Flüchtlingsströme hinwälzen werden, welche Routen sie nehmen, entlang derer es auch zu Plünderungen kommen könnte und ich weiss genau, wo ich mich in diametral entgegengesetzter Richtung absetzen würde. So, und das ist jetzt nicht der Blick in die Glaskugel, das ist recht solide Wissenschaft. Der einzelne Mensch ist nicht berechenbar, aber Menschenmassen sind so berechenbar wie 10.000 Liter Diesel in einer Leitung.


    Was hältst Du von Furt im Wald oder Bleialf als Ausweichquartier? Die Flüchtlingsströme würden sich in sehr überschaubaren Grenzen halten.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Guten Abend,


    ich lese die Beiträge, und bin etwas verwundert:


    Warum sollten die („normalen“) Menschen auf einmal völlig durchdrehen?


    Der Mensch ist ein „Herdentier“ und lässt sich gern lenken, frei nach dem Motto:


    „Hauptsache jemand anderes übernimmt die Kontrolle/ macht etwas, dann bin ich nicht schuld, und mache nichts falsch.“


    So sind geschätzte 99% der Bevölkerung- solange irgend ein Politiker, oder eine Organisation verlauten lässt, dass alles unter Kontrolle sei, und rasche Besserung bevorsteht, machen die Menschen erstmal garnichts, und warten auf die versprochene Besserung.


    Soweit, sogut, jetzt kommt der Knackpunkt meiner Denkweise:


    Während der Prepper von seinen Vorräten lebt, sich ggf. selbst medikamentös behandelt, es sich mit Teelicht/ Kocher/ was auch immer bequem und warm macht und nicht in totale Panik / Arpartheid verfällt ( weil er es kommen sah :winking_face: ) , geht den 99% nach 2-3 Wochen ein Licht auf- scheinbar hat man sie belogen, keiner kommt und hilft, und besser wird die Lage auch nicht.


    -Ausgehungert, da man keine Vorräte hatte,
    -krank da man (in der Kälte) in laaaangen Schlangen für Essen und Wasser anstand, oder belastetes Wasser von der Straße o.Ä. trank,
    -völlig desillusioniert weil man mit soetwas ja garnicht gerechnet hatte, sind die meißten garnicht mehr in der Lage, eine gut durchdachte, kräftezehrende Aktion auf die dünnen Beine zu stellen.


    Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass bei einem (von jetzt auf gleich) Totalstillstand, bereits nach 2 Wochen 10 % , und nach 6 Wochen 70% der Bevölkerung verstorben sein sollen- An die Quelle und deren Seriosität kann ich mich leider nicht mehr erinnern.


    So hart es auch klingt, man muss wohl nur die erste Zeit gut überstehen:
    unauffällig sein, sich tarnen und andere täuschen, wie meine Vorredner schon sagten.


    Ich glaube nicht, dass die Chance / Gefahr genau mit eben solch ganz und gar abgedrehten Gruppen in Kontakt zu kommen so groß ist, wie hier befürchtet.


    LG
    Julius

    „Ich weiß woher der Hase weht!“

  • Zitat von Mücke13;146229

    Zivile Bunker dienen dazu Zivilisten zu schützen und lassen sich im Allgemeinen nicht verteidigen. Auch sogenannte Panikräume sind nichts anderes als Schutz bis die Polizei kommt. Daher sind solche Bunker weder leicht, noch sonst wie zu verteidigen, den wenn es soweit kommt das man ihn verteidigen kann, ist die Türe offen und dann ist es ein Kampf Mann gegen Mann und da kann es relativ leicht zum Nachteil werden. Wenn Massen kommen, wird man sich gegen einige noch wehren können, aber irgendwann wird man überwältigt oder schon vorher Erschossen.
    .


    Du solltest schon etwas genauer lesen, ich habe weder von zivilen Bunkern gesprochen, noch von solchen, welche die Zivilbevölkerung schützen sollen und offene Türen haben, sondern von Bunkern in Privathand. Das bedeutet, das ich Bunker meine , welche von Privatleuten besessen werden. Selbstverständlich kann man in alles eindringen bei entsprechender Ausrüstung, diese steht allerdings praktisch nur dem Militär zur Verfügung und dann auch nicht dem normalen Soldaten. Mit ein Paar Handgranaten oder einem Mg kommst du bei mir garantiert nicht rein und ich kann dich spätestens nach Überwinden der ersten Schleusentür aufhalten, da du dich in den Vorräumen nicht mehr absichern kannst gegen das was dann kommt. Und spätestens bei Verlust von mehreren Gruppenmitgliedern gepaart mit einem Mißerfolg und der fehlenden Aussicht doch noch reinzukommen werden sie dich zwar hassen dafür, ihre Wut aber garantiert am nächsten Objekt rauslassen. Aber sorry, das war off Topic.

  • Ich frage mich immer beim Lesen woher ihr diese gut organisierten Gruppen erwartet, die besser ausgerüstet sind als man selber
    und problemlos jedes Haus stürmen.
    Militärkräft sind natürlich ein unlösbares Problem, aber bei zivilen Gruppen seh ich da die Gefahr nicht so groß.
    - Warum sollten die besser ausgerüstet sein?
    - Warum sollten die besser trainiert sein?
    - Wer organisiert Leute die dich erst tagelang observieren um dich einzuschätzen und dann
    generalstabsmäßig angreifen?
    -Haben die Angreifer nicht die gleichen Bedenken wie du was das Verletzungen und Tot angeht?


    Man sollte immer bedenken, das es sich bei einem Mob nicht um Filmstatisten handelt
    die sich gnadenlos verheizen lassen zum Wohl ihrer Gruppierung, die meisten werden nur auf einfache
    Beute aus sein ohne sich selbst zu gefährden.


    Das Militär agiert heute so eweglich, weil gegen Großwaffensysteme kaum Schutzmöglichkeiten bestehen,
    gegen Kleinwaffen sieht das schon anders aus, da ist gute Deckung Trumpf.


    Ich seh das abwandern Richtung Wälder halt auch kritisch, während sich andere an festen Orten vielleicht zu Gemeinschaften zusammen schließen,
    schleicht ihr durch den Wald und verpasst vielleicht den Anschluß.

  • Speedy hat geschrieben:

    Zitat

    Ich persönlich ziehe die Flucht immer der Konfrontation vor. Ich lasse mich aber nicht ausräubern. Für mich heißt das immer in Bewegung bleiben.

    Niemals lange am selben Ort lagern und möglichst gleiche Wege und Verhaltensweisen vermeiden.


    So ähnlich sehe ich es auch.

    Aber genau dieses „NIEMALS LANGE AN EINEM ORT BLEIBEN“widerspricht dem Grundprinzip der Vorratslagerung des Preppens.

    Ein Prepper baut bewusst sein Vorratslager auf, um über Monate, zuweilen gar Jahre mit dem Notwendigsten an Nahrung, Wasser, Medikamenten, Hygieneartikel usw. versorgt zu sein.

    Ich denke, dass wir im Forum nie über 3 Dosen Tunfisch, eine Tüte Knäckebrot und 5 Liter Trinkwasser bis ins Detail diskutiert haben, sondern über richtige Notlager.



    Mitunter sind die Lager dermaßen ausgiebig bestückt, dass der Besitzer seine Lagerbestände niemals zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Motorrad von Ort A. nach Ort B. transportieren könnte.

    Dafür braucht er mindestens einen Kleintransporter. Ist sein Kleintransporter beschädigt/zerstört oder es gibt kein Benzin/Öl/Reifen/Ersatzteile mehr,….

    ….ist es in einer gefährlichen Krisensituation ganz schnell vorbei mit dem Wegfahren der Lagerbestände!



    Das tragische ist jedoch, dass ein Prepper in einer Notsituation eigentlich nicht sein Haus, Grund und Vorratslager verlassen will, dafür hat er ja teilweise jahrelang ge-preppt!

    Es gibt sehr viele Gründe, warum man urplötzlich sein Haus und Gut verlassen muss, um sein Leben zu retten. Ein Blick in die Geschichte zeigt es uns….

    Nur einige Beispiele:

    Einsatz von Giftgas
    Verseuchtes Trink- und Grundwasser
    Marodierende Banden
    Para-Militärs
    Brandstiftung
    Seuchen
    Schwere Krankheiten
    Pestilenzen


    Usw.….usw.…

    Wer wissen möchte, wie sich die Prinzipien, die Grundsätze und die Denkweise der Menschen unter schrecklichem Leid ändert, dem möchte ich die folgende Dokumentation empfehlen:

    [h=1]Der Schwarze Tod - Pest im Mittelalter DOKU[/h]

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Gruß Jörg

  • Sollte es ganz hart kommen werden mit Sicherheit marodierende Grüppchen entstehen, siehe Krawalle in Paris oder London. Die werden sich aus ethnischen Gruppen oder schon vorher existierenden sozialen Verbindungen bilden. Das wird aber nur einen kleineren Teil der Bevölkerung betreffen, der Hauptteil wird als Einzelperson dastehen.


    Ich sehe das Hauptproblem bei der Selbstverteidigung in einer Gruppe eher darin, dass auch die eigenen Gruppenmitglieder unterschiedlich vorbereitet sind, vom 100-Prozent-Prepper bis zu dem der nix hat. Dann geht irgendwann in der eigenen Verteidigungsgruppe der Verteilungskampf los.


    Ich halte es nur für sinnvoll im Vorfeld mit einigen ganz Wenigen auf gleichem Ausrüstungsstand eine Gruppe zu bilden die sich dann im Ernstfall in einer Immobilie die nach den besten Gesichtspunkten ausgewählt wurde verbarrikadiert, immer mir der Möglichkeit schnell abzuhauen, falls die Abwehr zu grosse Eigengefahren beinhaltet.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bunkermann;146191

    Desweiteren ist deine Psyche absolut wichtig. Viele werden es unterschätzen oder nicht bedenken, aber wenn du gedanklich nicht in der Lage bist, rücksichtslos und ohne zu zögern jemanden zu verletzen oder schlimmer, dann ist der Erfolg auch sehr fraglich.


    Schau bitte nochmal in Forenregel 5.


    Zitat

    Im gesamten Bereich des Forums ist es untersagt, über die verschiedenen Arten der Tötung oder das bewusste Verletzen von Menschen zu schreiben.


    Ist eine schwierige Sache, einerseits den Ernst von Situationen einzuschärfen, andererseits dieses bewusste Verletzten von anderen Menschen auszuklammern.


    Mir gefällt es weder Waffen als Werkzeuge zu verharmlosen noch mich psychisch zum Berserker aufrüsten zu müssen, mich irritiert es dass Moderatoren hier munter bei der Waffenfrage mitdiskutieren. Ist das hier etwa die Waffenrubrik ? Werden die Forenregeln bald wieder aufgeweicht ? :Schlecht:


    Diese Art von Ratschlag ..

    Zitat von Bunkermann;146191

    Wer von sich glaubt, das er das nicht kann, der sollte sich nur auf defensive Ausweichtaktiken konzentrieren. Alles andere wird schiefgehen.


    ... hat welche Konsequenzen bzw. welche Wirkungen ?


    Konsequenzen und Wirkungen für den Lesertypus ...

    • Schüler
    • Heranwachsender
    • Erwachsener
    • Elternteil
    • Anfänger im S&P
    • Erfahrener im S&P
    • eingeloggtes Mitglied
    • Interessierter Mitleser ohne Registrierung


    Ich spanne bewusst mal den Bogen auf, diese Rubrik ist öffentlich.


    Sollen wir nun alle Türsteher-Mentalität entwickeln ? Soldaten werden ? Ich wiederhole mich und werde das müde.


    Ihr - damit meine ich einen speziellen Männertypus, die sich beruflich bedingt oder aufgrund schlechter Erfahrung oder aufgrund vermeintlicher Bedrohungsszenarien - geistig auf "Kampf" programmiert, berechtigt oder unberechtigt, erreicht mit dieser Psychologisierung der Kampfhaltung, ob Abhärten oder Abstumpfen ist doch letztlich dasselbe Ergebnis, eine Verrohung und eine einseitige Konzentration auf Konfrontation. Gerade Puberierende steigern sich, hormonbedingt, in diese Denkweisen hinein, diese Gruppe stellt m.E. ein hohes Gefahrenpotential als Aggressoren in bestimmten Krisensituationen dar, aber ich für meinen Teil möchte niemanden abstempeln, sondern Ursachen verstehen und sie an der Wurzel angehen. Aber statt Weltverbesserung bleibe ich bei erreichbaren Zielen, sei es nur der Schutz von Leben und Eigentum.


    Es mag in virtuellen Szenarien angemessen sein, ich denke dazu wurden die geschlossenen Rubriken geschaffen, Gewalt, Waffen und verletzende Handlungen u.a. zu thematisieren, aber für den Regelfall sollten wir - im Interesse des Forum - sowohl bei den Regeln bleiben als auch diejenigen Kommunikationsmittel ausbauen, die eine Konfrontation vermeiden helfen bzw. in Richtung Deeskalation wirken.


    Die Methode "Stärke dich und sei gefährlich" haben wir genetisch einprogrammiert, das ist der Überlebensmodus. Den abzurufen braucht es in der modernen Zivilisation, in der wir unsere Aggressionen kontrollieren sollen und müssen, ein "Entwöhnungstraining", ohne Frage. Doch ist es tatsächlich das erklärte Ziel von uns allen, wieder komplett in den "Kampfmodus" zu fallen, indem wir uns die Dramatik ausmalen, Kopfkino anwerfen und so Rechtfertigungsgründe entwerfen, diese anderen Menschen in der o.g. Art und Weise ...


    Zitat

    ... rücksichtslos und ohne zu zögern jemanden zu verletzen oder schlimmer ...


    anzugreifen ? Der Grat ist schmal. Ich hätte deinen Beitrag einfach melden können @Bunkermann, doch hier scheint mir angebracht, die Antwort und die Gründe ausführlich zu machen.


    Ob du den Unterschied verstehst, lies sie dir bitte ruhig durch, kann ich nur schätzen. Es war sicher anders gemeint und die (beruflichen) Gäule sind mit dir durchgegangen. Oder du bist noch zu kurz dabei, hast deinen Memberstatus zu schnell bekommen usw., ich weiß es nicht.


    Das Problem sehe ich an vielen Stellen, wo szenarisch diskutiert wird, es kommen eigene Erfahrungen ins Spiel, die für unsere individuellen Flucht- oder Reaktionspläne bedeutsam sind. Die uns geneigt machen, so oder so zu reagieren, weil wir im Laufe unseres Lebens diesen oder jenen Schluß gezogen haben, also eine Entscheidungshaltung gewonnen haben. Entweder greifen unsere Lösungsansätze zu kurz, wir sind ungeduldig mit den Alternativen (weil zeitaufwendig, abhängig vom Gegenüber, weil zu riskant etc.) und verfallen dann auf Gewaltbereitschaft bis Gewalttraining. Wir glauben Gut und Böse sauber unterscheiden zu können. In der Türsteher Situation vielleicht ja auch einfach, die Rollen sind glasklar verteilt, höchstens das rechte Maß an Abschreckungs-/Bedrohungspotential und Handlung zu finden mag schwierig sein, schließlich geht es um Kundschaft. Die einem ggf. in Zivil- oder Strafverfahren gegenübersitzt.


    Deshalb und ingesamt ein "Gefällt mir nicht" für den betreffenden Beitrag.