"leerre" Batterien

  • Hallo,


    was macht ihr mit "leeren" Batterien (keine Akkus)?


    OK zum Recycling abgeben - schon klar.


    Bringt es etwas sie in Serie bzw. Parallel zu "schalten"?


    Wenn ja, was?

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Hallo epwin,


    paralelschaltung bringt nichts, durch unterschiedliche Innenwiederstände werden sie sich gegenseitig völlig entladen.
    Reihenschaltung bringt zwar Spannung durch die Verbrauchten Chemikalien ist der Strom aber so gering das sich der
    Aufwand nicht lohnt, zumal das ganze System versagt, sobald eine Zelle zusammenbricht - also: hau weg die Dinger


    beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Prinzipiell nutze ich Akkus. Da hat sich in den letzten Jahren viel an der Qualität und vor allem den Ladegeräten getan. Für einige wenige Dinge und als Backup geistern hier aber auch ein paar Batterien herum. Manchmal finden sich noch einige Geräte, die ziemlich leere Batterien ganz leersaugen können. Fernbedienungen, Uhren, Radios oder Geräte, die selbst nur sehr wenig Energie brauchen sind da prädestiniert.


    Bei alten leeren Batterien steigt die Gefahr des Auslaufens wenn sie sehr lange in den Geräten bleiben und vergessen werden (auch Markenbatterien).
    Also wenn keine "Anschlussverwendung" mehr da ist: Ab ins Recycling!

  • Man kann alkalische Zellen auch wieder aufladen, allerdings sollte man dann wissen was man tut, da sie beim Übervollladen natürlich Ausgasen und kein dafür geeignetes Sicherheitsventil besitzen. Kalilauge brennt nicht und verursacht schlimme Verätzungen. Die Ladeendspannung liegt bei bei 1,7 Volt. Der danach mögliche Entladestrom liegt erheblich niedriger da sich große Kristalle bilden, die Kapazität ist wieder voll da. Die Zellen sind dann noch fürs Radio etc brauchbar. Es gibt dafür spezielle (und teure) Ladegeräte. Ausfälle habe ich nur beim Laden gehabt, nicht beim entladen, da verhielten sich die Zellen bis auf den sehr hohen Innenwiderstand normal. Ich hab's aber trotzdem schnell aufgegeben weil es doch viel Arbeit ist und es ja Akkus gibt.
    Wen das interessiert, der kann ja mal unter RAM googeln, das sind Alkalizellen, die vom Hersteller zum Laden freigegeben wurden. Das mit dem vorher nicht zu tief entladen ist sehr wichtig, man braucht möglichst viele nicht entladene Keime um später einen tragbaren Innenwiderstand zu haben. Ist evtl für den Notfall interessant auch alkalische Zellen als Behelfsakku mißbrauchen zu können. Wichtig ist nur die Ladeendspannung von 1,7 Volt keinesfalls zu überschreiten.
    Inzwischen wandern wieder alle Zellen in einen nicht verschlossenen Kanister (damit CO2 an die Kalilauge kommt) und dann alle paar Jahre ab zum Recycling.

  • Hatte schon Versuche gemacht Alkali Batterien zu laden, mit primitiven, alten Akku-Ladegeräten, die konstante Ströme verwenden. Da muss man dabei bleiben, mit der Hand oder ggf. Infrarot-Thermometer prüfen, um Schäden bis Explosionsgefahr zu reduzieren.


    Klar ist, dass diese Zellen nur sehr begrenzt noch Verwendung finden sollten. Ich sehe diese Frage unter S&P Bedingungen, kaum für Alltagssituationen. Weil die Gefahr des Auslaufens die Geräte selbst beschädigen und so hohe Folgekosten dieser Experimente verursachen kann.


    Doch ich sehe dieses Experimentieren als sinnvolle Freizeitbeschäftigung bzw. Prepardness Handlung an, weil mir exakt das passieren kann: vorhandene alte Batterien, die ich irgendwie noch verwenden möchte.


    Das Hintereinanderschalten mit verschiedenen Typen - Akku 1,2 und Batterie 1,5 mit unterschiedlichem Spannungszustand - gehört dann dazu, weil solche "Spielregeln" interessante Einblicke in die Funktionstüchtigkeit der zu versorgenden Geräte gibt. D.h. schalten sie noch ein, laufen sie noch, nach welcher Zeit "brechen sie ein".


    Über die Risiken für Schäden an den Batterien gehen die Meinungen sicher weit auseinander, ich meine: je neuer eine Batterie, je hochwertiger, je kürzer (ab)genutzt, umso wahrscheinlicher ist ein Nachladen, ob nun professionell mit den überwachenden, speziellen Alkaline-Ladegeräten oder manuell mit eigentlich ungeeigneter Technik.


    Dennoch setzt es etwas Verständnis für die physikalischen wie chemischen Vorgänge in der Batterie voraus. Mein Gradmesser war stets die gefühlte oder gemessene Temperatur. Da kann man sich stark täuschen und man sollte eine Schutzbrille für die Augen tragen wie die Ladeumgebung entsprechend absichern.


    Altbekannt ist der Trick, Restspannung bei Batterien durch äußere Erwärmung "auszupressen", d.h. Batterien an der Grenze in den Händen wärmen, auf die Heizung legen usw. Umgekehrt kann es u.U. Sinn machen für Ladevorgänge im o.g. Sinne die (leeren) Batterien vorher abzukühlen, falls man o.g. Ladegeräte mit hohem festem Ladestrom und kurzen Ladezeiten verwenden möchte. Da ist ein Stück Experimentiererfahrung.


    Es soll moderne elektronisch gesteuerte Ladegeräte (für Akkus!) geben, die Batterien begrenzt "anladen". Das kann sinnvoller und sicherer sein. Daraus irgendwelche Regeln oder Garantien für den Einzelfall abzuleiten, ist nachvollziehbar sinnlos.


    Aber sein Glück zu versuchen ... ist doch eine Survival Grundregel. Statt im Kopf bereits aufzugeben, weil "das so nicht geht." :face_with_rolling_eyes:


    Ohne Not Feuer im Ladegerät oder für Wohnung/Haus zu riskieren, weil man 20 Cent sparen will, so verrückt kann man sein, aber keinesfalls als Prepper. :nono:

  • Hallo epwin,
    wenn du dir den Umgang mit einem Lötkolben und ein paar Bauteilen zutraust,
    such mal nach dem Begriff "Joule-Thief".


    Damit lassen sich "leere" Batterien, "Restentleeren".
    Wunder sind natürlich nicht zu erwarten, aber ein wenig läßt sich damit schon anfangen: LED-Beleuchtung oder evtl. sogar ein kleines Radio.

    "Wo Hesse und Holländer verderben, wer könnte da sein Brod erwerben?"

  • Alkalische batterien lassen sicht wieder aufladen! Man kann sie allerdings teilweise mehrmals regenerieren.


    In meiner jugend habe ich ein paar Versuche mit den damals gängigen Zink-Kohle-Zellen gemacht.
    Durch das Anlegen einer Gleichspannung werden die Zinkatome vom Kohlestab gelöst und bewegen sich zurück zum Zinkbecher. Wenn dieser Vorgang zu schnell geschieht, dann erfolgt die Rücklagerung ungleichmäßig, es bilden sich Zinkspitzen und innere Kurzschlüsse sind möglich.


    Brauchbare Ergebnisse hab ich mit einer einfach gleichgerichteten Spannung (eine Diode) erzielt, die von einer Wechselspannung überlagert war.


    Ökonomisch ist das auf keinen fall.


    Einfach mal probieren, versuchen die chemische Reaktion in der Batterie umzukehren.

  • Hallo zusammen,


    ich vermute mal, Eure edlen und vermutlich wertvollen Taschenlampen, Radios, GPS ... sind Euch lieb, wert und teuer.


    Ich kann nur dringend davon abraten, Batterien unterschiedlichen Ladezustands, selbst neue Batterien unterschiedlicher Hersteller in Reihe zu betreiben. Eine Batterie ist dann nämlich immer zuerst leer, während die anderen noch Spannung liefern. Die leere Batterie wirkt dann wie ein Widerstand und wird mit umgekehrter Polarität betrieben. Dann läuft sie schneller aus, als ihr schauen könnt. Die Chemie darinnen ist extrem korrosiv und kann ein Gerät sehr schnell zerstören.


    Vom Aufladen von Alkali-Mangan-Batterien (Ausnahme RAM-Zellen) würde ich ebenfalls die Finger lassen. Ich habe es nach einem entsprechenden Zeitschriftenartikel mal probiert, hatte allerdings keine Zeit, den Ladevorgang ständig zu überwachen, gar mit einem Thermometer. Als ich wiederkam, war eine der Batterien regelrecht geplatzt,
    das Ladegerät war Totalschaden.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo mal an alle, ...


    kurz gesagt, bin ich im falschen Film?


    Auf jeder Batterie steht doch eigentlich ich soll/darf sie nicht ins Feuer werfen! (auch nicht wieder aufladen!)


    Dazu brauche ich dann auch kein Wiki!


    Was macht Ihr anderes wenn Ihr solche Anleitungen hier rein stellt, das Ende könnte durchaus sein, dass einige Foris die es testen durchs "Feuer" gehen!


    Hier in diesen Forum giebt es auch die Möglichkeit PN zu nutzen oder "spezielle" Gruppen auf zu machen!


    Für einen Laien ist das nichts! Und gerade diese werden da auch mit angeregt!


    Nichts für ungut, waren nur meine Gedanken dazu, ....


    MfG, Mike

  • Ich werfe leere Batterien weg. Da solche Dinger bei manchen Geräten leider noch dabei sind werde ich hin und weider auch mit dem Müll konfrontiert.


    Selber kaufe ich Sanyo Eneloop, die kosten keine 2€ das Stück und selbst meine Akkus aus dem Jahr 2007 sind heute noch wie neu. Sie können Alkali-Mangan Batterien in jeder erdenklichen Hinsicht ersetzen und sind in vielen Bereichen deutlich besser. Die aktuelle Generation hat nach 3 Jahren Lagerung noch 85% der nutzbaren Kapazität ohne aufgeladen worden zu sein. (Selbstentladung)


    Dort, wo man Batterien für Notfälle braucht oder unterhalb von -20°C verwende ich LiFeS2 Batterien, am besten sind mMn die von Energizer. Kosten so um die 1,50€/Stück. Die natürlich auch auf gar keinen Fall aufladen.


    Mein Erfahrung mit RAM Zellen aus früheren Jahern ist übrigens katastrophal. Die Dinger halten keine 3 Vollzyklen und meistens laufen sie vorher sogar aus und zerstören Geräte. Völliger Müll.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.