• Hallo Bärti,


    mit aktuellen Tipps bin ich leider nicht mehr zur Hand, da ich seit einiger Zeit in dem Metier kaum aktiv bin. Leider ist mein Kontakt zur PU abgerissen, die liebe Kollegin dort hat gewechselt... :traurig:


    Das das 100g Papier eine andere Habtik haben kann, ist schon nachvollziehbar, da ja sowohl das Rohpapier stabiler ausfallen als auch der Strich anders angelegt sein kann.


    Im übrigen habe ich den (persönlichen) Eindruck, dass in Kopierern eine Alterung eingebaut ist, die i.d.R innerhalb des Abschreibungszeitraumes liegt. Ich kenne keine Installation - egal welchen Hertsellers - bei der nicht ab einem gewissen Alter die Ausfälle / Probleme / Papierstaus und damit Wartungsarbeiten sichtbar ansteigen. Das lässt sich seitens des Herstellers / Lieferanten immer gut auf das Papier schieben, das kommt ja meist aus einer anderen Quelle. Und die Geräetgarantie ist abgelaufen, so dass an der Wratung Geld verdient wird. Und nur vom Verkauf kann ja keiner leben. Honni soit qui mal y pense oder wie hiess das doch gleich... :unschuldig:


    Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich noch in der EDV selbstständig unterwegs war. Da hatte ich einen richtig stabilen OKI-Drucker bei einem Büromaschinentechniker zur Reparatur. Dieser erklärte mir mal genau, wie das mit der Alterung der Gummirollen und Walzen vor sich geht. Da kannst Du irgendwann das beste aller Papiere einlegen, die Probleme bleiben.


    Was sagt das dem Prepper?


    Überleg´Dir genau, wofür Du das Papier brauchst. Danach entscheide, welche Qualitätskriterien ausschlaggebend sind!


    Was Du zu der Cellophanverpackung sagst, deckt sich genau mit meinen Infos: Gegen direkte Flüssigkeiten schützend, aber atmungsaktiv. :Gut::)


    Ich denke halt, wenn mensch noch einen stabilen Arbeitsplatzdrucker hat, dann ist der auch mit dem Papier nicht ganz so wählerisch. Das ist schon en Unterschied zu den Büroumgebungen mit ihren Anforderungen.


    Meint der Christian,
    der auch gerne mit guter professioneller Qualität arbeitet! :face_with_rolling_eyes:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Ist vielleicht nicht das wichtigste Thema, aber danke für die interessanten Aspekte zu Papierqualitäten in Zusammenhang mit Drucker und Haltbarkeit. Ich kaufe für Büro- und Privatverwendung immer einen 4er-Pack 80g zu je 500 Blatt. Liegen nur mehr 500 Blatt hier, kaufe ich den nächsten 4er-Pack.
    Ich denke, das ist ausreichend, um bei länger anhaltender Versorgungskrise durchzukommen.
    Egal ob mit Drucker oder handschriftlich.

  • ksbulli: jau die Mistkopierer kannst du bei max. 1 Mio Kopien in die Tonne treten, auch wenn du immer ordentlich Xerografisches- und Fusermodul wechselst und auch die Einzugsrollen der Schächte etc. Selbst ständiges Aussugen vom Tonerstaub bringt keine Besserung, das ist geplante Obdoleszens.


    Wir machen deshalb nur noch leasing über 24 Monate, danach sind die Dinger reif für die Tonne, selbst gute Farbmaschienen halten nicht mehr so lange wie früher. Und je schneller die sind um so zickiger und anfälliger sind sie, ab 90 Kopien die Minute scheint die technik an ihre Grenzen zu kommen. Außerdem scheiß Programmierung, seidem das alles MFD`s sind muss man als Operator mehr einen IT-Lurch haben als einen mechanisch versierten Angestellten.


    Am besten sind noch als reiner, kleiner Drucker die schönen alten HP Laserjet, fressen alles klaglos und laufen, laufen, laufen....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Vergilbt das Papier denn nicht bei längerer Lagerung? Kann man dem vorbeugen?


    Was haltet ihr davon, die typischen 500 Blatt Pakete luftdicht einzuschweißen?

  • Moin @All,


    ehrlich gesagt stellt sich mir die Frage Papier in welcher Form auch immer einzulagern nicht.
    Als Prepper haben wir natürlich Papier eingelagert.


    Toilettenpapier für ca. 6 Monate
    Zewarollen ebenso für ca. 6 Monate
    DinA4, 80g Papier 5.000 Blatt oder auch 2 Kartons.
    Div. Schulhefte A4 & A5 liniert und kariert etwa 40 Stück
    Div. Zeichen & Spiralblöcke ebenso wie verschiedenste Umschläge


    Ebenso haben wir die verschiedensten Schreib und Zeichnuntensilien gelagert.
    Das geht beim Anspitzer los und hört beim Radiergummi noch lange nicht auf.


    Bei uns ist es einfach so das wir Schul und Kindergartenpflichtige Kinder haben. Meine Frau hat dann einfach das Preppertum auf das schulische Dahsein unserer Kinder übertragen. So hat man immer was da wenn etwas zu Ende geht. Ob Anspitzer, Vokabelheft, Druckerpatrone, Füller oder was auch immer.
    Dadurch das wir immer 1-2 Dinge mehr einkaufen als wir benötigen, hat sich ein recht anständiges Lager gebildet.
    Esist halt einfach schön zu wissen das immer etwas da ist. :face_with_rolling_eyes:


    Schönen Gruß
    littlewulf


    PS Übrigenshaben wir selbst Pampers in 3 versch. Größen ständig für mindesten 4-6 Wochen im Haus. :grosses Lachen:

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Zitat von Metaller;151288

    Vergilbt das Papier denn nicht bei längerer Lagerung? Kann man dem vorbeugen?


    Als alter Öko kaufen wir unsere 500g Papierpakete in Papier verpackt, das schützt vor Sonne und damit weitgehend vor dem Vergilben. Gelagert wird trocken in Schränken (zweiter Sonnenschutz). Für mich ist das Vorbeugung genug. Haben den Verbrauch sowieso in den Jahren immer weiter abgesenkt. Früher war UWS (Umweltschutzpapier) noch weit anfälliger für Vergilben, das hat sich mit den neuen Qualitäten grundlegend geändert, kostet aber einen Tick mehr und - problematischer - man bekommt es kaum noch in lokalen Geschäften. Wir bestellen online.

  • Hallo,

    Zitat von Metaller;151288

    Vergilbt das Papier denn nicht bei längerer Lagerung? Kann man dem vorbeugen?
    Was haltet ihr davon, die typischen 500 Blatt Pakete luftdicht einzuschweißen?


    das Vergilben passiert typischerweise bei säurehaltigem Papier (Taschenbücher aus den 1970er Jahren z.B.). Da hilft auch luftdichtes und dunkles einlagern nicht wirklich was. Die Säure ist ja im Papier drin und zersetzt es nach und nach. Bei äusserst wertvollen Dokumenten gibt es Möglichkeiten, sie Blatt für Blatt in ein neutralisierendes Bad zu legen.
    Einzige wirkungsvolle und sinnvolle Maßnahme ist, beim Papierkauf nur säurefreies Papier zu nehmen. Steht auf der Packung drauf.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Tom,


    Wie lange braucht die Säure, um das Papier zu zersetzen? Fällt das Papier dann einfach auseinander?
    Bücher aus den 70ern hab ich, denen fehlt noch nichts, klar vergilbt sind sie. Habe auch noch weitaus ältere Bücher meiner Großeltern. Zustand immer noch gut.
    Kann man säurehaltiges Papier erkennen, bzw. muss es immer gekennzeichnet sein?
    Danke und Gruß!

  • Also ich find's richtig spannend, daß bei diesem Thema offenbar jeder irgendwie stillschweigend voraussetzt, daß man im Ernstfall tatsächlich noch die Ressourcen hat, einen Laserbrenner als Drucker oder Kopierer zu betreiben. Ich hab' meine Anlage an einer USV hängen. Neunhundert Watt Dauerleistung! Und wenn ich da nur den Laser auf den batteriegestützten Kreis nehme, schreit die USV schon beim Einschalten des Lasers Überlastungsalarm. Deswegen darf jetzt der Drucker bei einem Blackout gerne auch mitten im Lauf einfach ausgehen. Die kontrolliert sichere Landung meiner Anlage ohne Datenverlust ist mir wichtiger.


    Ich denke wir werden im Krisenfall nicht umhin kommen, auch Papier vor Ort selbst herzustellen. Eben gerade weil zentral hergestelltes Papier dann wegen seiner energie-intensiven Herstellung knapp und teuer werden wird.
    Das eigene Papier wird dann zwar keine lasertaugliche Qualität haben, muß aber als Träger-Medium für handschriftliche Notizen einfach reichen.


    In Sachen Druckwerke zwecks Bildung und Erziehung erscheint auch mir ein eReader als virtuelles Regal sinnvoller als eine physisch vorhandene Regalwand voller Bücher. Denn die 5V/500mA zum USB-Aufladen eines eReaders bekommt man zur Not sogar aus einem einzigen Solarpanel, als Beifang aus einem ohnehin gerade laufenden Generator oder von der Lichtmaschine des Bugout-Mobils. Und wenn diese "Enzyklopedia Katastrophika" obendrein in PDF-Dateien vorliegt, kann man die so geretteten Kulturgüter sogar noch über Systemgrenzen hinweg digital verbreiten.


    Deshalb würde ich mir als Bushcrafter viel eher den Skill aneignen, womit und wie ich mir in geeigneter Umgebung selbst mein eigenes Papier herstellen kann. Möglichst ohne metrische Maße und möglichst ohne endliche Ressourcen wie z.B. eingelagerte Papiervorräte. Denn was sogar unter diesen streng riechenden Bedingungen funktioniert, klappt ganz sicher auch in einer Burg. Umgekehrt muß das aber nicht immer der Fall sein.


    Hat hier schon mal jemand die autarke Herstellung von Papier praktisch ausgelotet?

  • Hallo,


    es ist wie immer eine Frage des angenommenen Szenarios. Wenn man vom totalen globalen Zusammenbruch ausgeht, dann machen sicher weder Laserdrucker noch eReader Sinn und die eigene Papierherstellung könnte ein Weg sein, etwas zu produzieren, was andere gegen Dinge tauschen, die ich selber benötige aber nicht herstellen kann. Für die täglichen Notizen tut es aber dann sicher auch eine Steinplatte und ein Kohlegriffel o.ä.


    Wenn man (wie ich) aber eher von Mangel-Krisen ausgeht (der Handel und speziell der Import bricht wg. einer Krise zusammen, es gibt vieles nicht mehr zu kaufen bzw. nur gegen harte Währungen bzw. muss "organisiert" werden), dann dürfte sich nach einem Zusammenbruch nach einiger Zeit ein stabiler Zustand einstellen, in dem eine geflickte und wackelige Infrastruktur (Strom, Wasser, Kommunikation) zumindest zeitweise verfügbar ist und nicht komplett verschwunden ist. Zumindest zeigt uns die Geschichte das. Selbst jetzt auf den Philipinen kann man das beobachten: die Handynetze sind in den meisten der betroffenen Gebieten schon wieder online und die Strom- und Wasserversorgung zumindest in den unzerstörten Bereichen in der Taifunregion wird schon wieder aufgebaut, wenn auch vielfach provisorisch.



    Zitat von Tarper;153712

    Also ich find's richtig spannend, daß bei diesem Thema offenbar jeder irgendwie stillschweigend voraussetzt, daß man im Ernstfall tatsächlich noch die Ressourcen hat, einen Laserbrenner als Drucker oder Kopierer zu betreiben. ...


    Ich würde den Drucker deswegen in einer Krise nicht voreilig wegwerfen. Entweder gibt es bald wieder Strom oder es findet sich jemand, der Strom und Papier hat, aber keinen Drucker und dem dieser (in einer Mangel-Wirtschaft kaum zu bekommende) Drucker sehr viel bedeutet.


    Zitat

    Ich denke wir werden im Krisenfall nicht umhin kommen, auch Papier vor Ort selbst herzustellen. Eben gerade weil zentral hergestelltes Papier dann wegen seiner energie-intensiven Herstellung knapp und teuer werden wird. ...


    Vor einger Zeit sah ich im TV eine Doku über einen Papiermacher. Das ganze sah durchaus machbar aus, keine Geheimwissenschaft. Interessant war auch, dass sich sehr viele Pflanzenfasern dazu eignen, Papier herzustellen, u.a. auch Brennessel.
    Das Papierhandwerk ist aber sehr zeitaufwendig und man braucht ziemlich viel Platz und Mengen an Wasser. Vor allem, wenn man mehr als ein paar Bögen "Büttenpapier" machen will, braucht man jede Menge Siebrahmen und viel Platz für die Trockenregale, in denen man die Siebe mit der ausgepressten Papiermasse trocknen lässt.


    Zitat

    In Sachen Druckwerke zwecks Bildung und Erziehung erscheint auch mir ein eReader als virtuelles Regal sinnvoller als eine physisch vorhandene Regalwand voller Bücher.


    Nein, bin ich komplett anderer Ansicht. Die derzeit verfügbaren eReader sind überwiegend mit Spezialakkus ausgestattet, teilweise sogar fest eingebaut. Bei einem Li-Akku wie er heute in solchen Produkten eingesetzt wird, geht man von einer Lebensdauer von 3..5 Jahren aus. Bei Flash-basierten Speichermedien garantieren die meisten Hersteller 10, manche auch 25 Jahre den Datenerhalt. Wobei 25 Jahre mutig ist, denn so lange gibt es die Flash-Technologie noch gar nicht. Noch schlimmer sind eReader-Konzepte mit DRM wie Kindle von Amazon, wo die Nutzbarkeit der gespeicherten Inhalte künstlich beschränkt werden kann bzw. vom Goodwill des Anbieters abhängt (Amazon hat schon mehrfach "gekaufte" eBooks nachträglich auf eReadern von Kunden beim nächsten Onlinekontakt gesperrt...).
    Ein säurehaltiges Buch hält 50 Jahre, eins aus säurefreiem Buch einige hundert Jahre, wenn es trocken gelagert wird.


    Für Bildung&Erziehung kommt in einer Krise IMO der klassische "Frontalunterricht" der Schule zum Einsatz. Tafel und Kreide sind lowtech und lassen sich notfalls improvisieren. Und schreiben lernen kann man auch papierlos auf einer Schiefertafel mit Griffel. Haben unsere Grosseltern auch noch geschafft. Fürs Lesen unter Krisenaspekten gibt es nichts besseres, als ein Buch aus Papier: es muss lediglich trocken gehalten werden, ansonsten braucht es weder Strom noch Updates, sein Display geht beim runterfallen nicht kaputt und man kann es notfalls als Anzündhilfe, Klopapier oder als Ausgangsmaterial für neues Papier verwenden.


    Zitat

    Deshalb würde ich mir als Bushcrafter viel eher den Skill aneignen, womit und wie ich mir in geeigneter Umgebung selbst mein eigenes Papier herstellen kann.


    Grundsätzlich einverstanden, aber nicht, um draussen im Feld was aufschreiben zu können, eher um eine Produktionstätigkeit zu beherrschen, die andere nicht beherrschen und ich somit ein begehrtes, tauschfähiges Produkt anbieten kann.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von Tarper;153712


    Hat hier schon mal jemand die autarke Herstellung von Papier praktisch ausgelotet?


    Am einfachsten geht es mit Altpapier.
    Hier muß man das Papier im Prinzip nur in Wasser auflösen und den Fasserbrei auf ein Sieb schöpfen, pressen und trocknen.


    Wenn man erst die Fasern gewinnen muß (ich würde Leinen oder Hanf nehmen) wird das ganze verdammt aufwendig.
    Als Leimung dann vieleicht Stärkekleber.


    Und halbwegs brauchbares Papier bekommt man sicherlich erst nach vielen Versuchen.