Eigene Wandernahrung herstellen, trocknen etc.

  • Huhu Alle,


    ich bin im Netz auf folgende Seite (Englisch) gestoßen:


    http://www.trailcooking.com/


    Diese beschreibt wie man sich individuelle Wander- und Notnahrung herstellen kann, den Trocknungsprozeß und diverse Menüvorschläge. Auch wird auf das freezer bag cooking (Kochen im Gefrierbeutel) etc. eingegangen. Ich finde die Seite sehr interessant, was mich am meisten interessiert:


    Hat jemand das von euch in der Form schon mal ausprobiert? Ich finde die Vorstellung angenehm mir meine Wandernahrung selber vorzukochen und nicht aus Bequemlichkeit auf die Fertig-Pampe zurückgreifen zu müssen. Außerdem könnte man dann die geschmackliche Richtung genau bestimmen.


    PS: Dörrautomaten liegen zwischen 40€:


    http://www.webbomb.de/shop/Hau…Kuechenhelfer/::1854.html


    und 160€:
    http://www.keimling.de/stoeckl…PrL4aKA37oCFcJd3godCicApg


    Ein solches gerät würde die Sache natürlich vereinfachen.....



    Klappt so etwas und lohnt es sich mal in die Richtung etwas auszuprobieren?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hab ich vor längerer Zeit mal gemacht. Getrocknet und dann eingeschweißt. Letztes Jahr beim Grillen mal auf dem noch warmen Grill ne selbstgemachte Tütensuppe ausprobiert und begeistert gewesen! Seitdem ist in meinem Rucksack meine eigene Kreation Tütensuppen drin. Kann ich nur empfehlen denn hier kannst du selbst zusammenstellen was drin ist und es ist nach deinem Geschmack! Ich würde vorher allerdings etwas wegen der Gewürze probieren - damit es nachher auch schmeckt.


    Hier gab es shonmal einen Gesprächsfaden mit dem Thema wenn ich mich recht erinnere. Dürfte letztes oder vorletztes Jahr gewesen sein.

  • Hi Baerti,


    ich mache gerne Beef Stroganof. Auch esse ich gerne braunen Reis. Ich koche immer eine Monsterportion,dehydriere den Reis und wenn man den wieder rehydriert und kocht, braucht er nur wenige Minuten um wieder fertig gekocht zu werden.


    Bei Doerrautomaten empfehle ich gut auf Bewertungen zu achten. Hier in NZ gibt es z. B. auch ein billiges Model, aber die Kritiken hatten davon abgeraten, da das Geraet sehr laut ist.


    Du kannst Deine ersten Versuche gut im Ofen machen (die Klappe des Ofens sollte dabei einen Spalt breit offen gelassen werden).


    LG Simka

  • Na klar lohnt sich das!


    Aus zwei Gründen, erstens ist selbst erstelltes günstiger (die Masse machts) und zweitens kannst Du es individualisieren.
    Viel wichtiger ist es noch neue Skills zu erlernen! Wenn Du keine Lust mehr dazu hast, verkäufst Du
    das Equipment ganz einfach. Der Verlust ist überschaubar und als Lehrmittel zu verbuchen.


    Kann aber auch süchtig machen da das testen und basteln echt Spass macht. Genau das richtige
    für diese Jahreszeit .

  • Hallo,


    mit dem Dörrautomat von Stöckli bin ich sehr zufrieden, ich habe 7 Böden dazu. Sehr praktisch ist die Temperatureinstellung und die Zeitschaltuhr. Habe ihn geschenkt bekommen, aber ich glaube er kostet über 100,- €.


    Ich trockne aber auch viel Apfelscheiben und Pilze an Schnüren aufgezogen, Kräuter gebündelt, Beeren in Tellern aufgestellt auf dem Kachelofen und seit kurzem über meinem Holzherd.


    Beef Jerky mache ich im Backofen, am Edelstahlgitter aufgehängt wie Wäsche.


    dieses Jahr habe ich verschiedene Sorten von Fruchtleder ausprobiert. Ist eine gesunde Süßigkeit. Mit der Haltbarkeit bin ich am ausprobieren.


    Grüße Aea

  • @Aea: Hast du ein gutes Rezept/Anleitung für Beef jerkey das sich bei dir bewährt hat?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo Bärti,


    Da ich an etlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten leide, verzichte ich auf gekaufte Würzmittel und Marinaden. Ich machs ganz einfach.


    - wichtig ist gutes Rindfleisch. Wir haben Angus-Weiderind. Da das Fleisch zarter ist als normales Rindfleisch, brauche ich nicht nicht unbedingt die teuersten Stücke. Doch wenn viel Fett am Fleisch ist verringert es die Haltbarkeit. Das ist bei uns kein Problem, weil es laufend gegessen wird.


    - das Fleisch in dünne Scheiben schneiden. Macht man es selber, kann man das Fleisch anfrieren, es lässt sich dann besser schneiden. Beim Metzger schneiden lassen wie Rouladen.


    - wir würzen nur mit Salz und Pfeffer.


    - Backofen 70°C, Türe leicht geöffnet. Fleisch über das Gitter im Backofen hängen, wie wenn man Wäsche aufhängen wollte. Nach 2 Stunden schaue ich dann mal nach. Je nach Dicke kann es 4-5 Stunden dauern. Meist trockne ich im Backofen wenn ich vorher sowieso gebacken habe und trockne das Fleisch auf dem Kachelofen nach.
    Das Jerky schneide ich mit einer Schere in mundgerechte Stücke und hebe sie in einem Schraubglas auf.


    zum Wandern nehme ich die Fleischstückchen im Zipplock-Beutel mit und mische sie mit selbergemachten Röstzwiebeln.


    Hier im Forum gibt es übrigens eine tolle Beschreibung von Pemmikan - gemacht von PapaBär.


    Grüße Aea

  • Jetzt muss man vorsichtig sein, das dieses Ding hier nicht zerpflückt wird.
    Anleitungen findet man auf Youtube ohne Ende. Meisst aus den USA und den entsprechenden
    Zutaten. Da fangen schon die ersten Probleme an. Ein paar Sachen bekommt man schwieriger.



    Hol Dir Rouladenfleisch leg es ein und dann nimmst Du Dir einen Sonntag Zeit um im Backofen zu trocknen.
    Selbst ohne Anleitung wirst Du instinktiv zu einem brauchbaren Resultat kommen.


    Pemikan Biltong Dörrobst immer mal wieder erwähnt taucht das hier teilweise gut erklärt auf.


    Machen .... testen ...... posten !!!

  • Vielleicht sollten wir mal einen Back Dörr und Einkochtag im Monat machen.
    Jeder für sich und doch alle zusammen ..... an einem Tag !


    Wie wärs? Ergebnisse sind dann zu posten auch die abgebrannten Küchen:Cool:

  • Ich hab mal Apfelringe getrocknet...wenn man die vergisst, schimmeln die aber leider. man müsste aber vorher wissen, ab wann die dann nicht mehr Essbar sind. Heutzutage verkaufen Leute leider solche und andere haltbarmachkeitsmethoden als super erfindung...doch trocknen und so räuchern, einmachen, ist ja schon hunderte bis tausende Jahre alt... naja Gefriertrocknen ist neu, aber kann man wahrscheinlich zu Hause schlecht machen. Ich glaube Obst und Gemüse selber trocknen, könnte jeder hinbekommen, bei Fleisch ist es , kann ich mir denken aufwendiger? Damit es nicht nach hinten losgeht. Die schon erwähnte "Tütensuppe" ist ne super Idee!
    Achja, ein Cousin hat nen richtigen Räucherofen für Fisch und weiß damit umzugehen. ich mag nur nicht unbedingt Fisch. :winking_face:

    Gruß David

  • Ich hab das Obst erst auch nach Anleitung getrocknet bis nach einiger Lagerzeit die "Wiese" drauf gewachsen ist. Seitdem trockne ich alles was raus geht - bis es richtig hart ist.
    Beim trocknen auch mal die Raumfeeuchtigkeit im Auge behalten. In meiner alten Wohnung waren wir permanent über 55% Luftfeuchtigkeit. Da ging das Dörren eher schlecht. Jetzt sind wir meistens um die 30%. Ich trockne also auch nicht bei feuchtem Wetter.
    Im Sommer nehme ich lieber auch mal die Sonne und nicht den Stöckli.
    Wenn es dann besonders lange halten soll vakuumiere ich das noch.

  • Hallo,


    Soweit ich mich belesen habe, sind Beeren nicht wirklich zum Dörren geeignet. (Zumindest Erd-Him und Brombeeren). Hat da wer Erfahrung?


    Weiters gibt es im Netzt auch schöne Anleitungen bzw Bilder um so ein Dörrgerät selbst zu bauen (Sonnenbetrieben).
    Ich für meinen Teil würde Früchte, Gemüse, Pilze jederzeit dörren. Bei Fleisch, Fisch hätte ich Bedenken. Das ist aber nur mein Bauchgefühl und bezieht sich nur auf mich, mir ist klar, daß das ohne Probleme auch geht, nur ist es für mich nicht das richtige.


    Gruß
    Gerald

  • Ich habe heuer Brombeeren getrocknet, mit so einem Sonnenbetriebenen, funktioniert perfekt, nur waren sie nach ein paar Wochen leider weg.
    Was mir nicht gelingt, sind Äpfel, die werden nach einigen Wochen schimmelig.
    Pilze hab ich kiloweise getrocknet.
    Sigerl

  • Hallo,
    wie meinst du "weg"? Gegessen?
    Schon versucht die Äpfel vorher in Zitronensaft zu tauchen? Es könnte auch sein, daß in deinem Dörrgerät Schimmelpilz schon vorhanden ist. (Muß man jetzt nicht wirklich sehen). Ich würde das Dörrgerät mit Essigwasser auswaschen.


    Gruß
    Gerald

  • Hi


    ich mache die Apfelringe folgendermassen:


    Ich schneide sie in Scheiben (nicht mal sehr duenn, mittlerer Apfel etwa 7 Scheiben), lege sie kurz in Zirtonenwasser, dann auf den Doerrautomat und bestaeube sie mit Zimt und Zucker. Ich lasse sie mindestens 12 Stunden im Doerrautomat, bis sie total trocken sind, also nicht die softies, die man im Laden kaufen kann.


    Wichtig bei der Aufbewarung ist LUFTDICHT, also nich einfach in eine Dose tun, und Monate spaeter hoffen, dass sie noch leben.


    So halten sie sich bei mir gut, vorausgesaetzt, das ich sie nicht schon vorgher esse>



    LG Simka