Petroleumofen oder Gasheizung - Was macht Sinn in der Mietwohnung

  • Hi @All!


    Ich habe mal eine Frage an alle die sich mit Heizungen auskennen:


    Ich suche eine Alternative für meine Heizung. Da ich eigentlich kaum heize und trotzdem eine kräftige Nachzahlung erhalten habe, möchte ich nun eine Alternative, wo ich die Kosten gut im Blick habe.
    Da ich in einer Mietwohnung wohne fällt der Kamin(Ofen) leider weg.
    Meine Überlegung war mir im Wohnzimmer Einen Petroliumofen oder einen Gaßstraler hinzustellen.
    Da ich von diesen Dingen aber überhaupt keine Ahnung habe bitte ich hier um Rat.
    Ich wohne in einer Kleinen 40m3 großen Wohnung und möchte das Wohnzimmer und das angrenzende Schlafzimmer heizen.
    Die Frage: Was wäre günstiger (Leistung/Preis)?
    Ich brauche es nicht sehr warm, nur so 20 Grad im Wohnzimmer und 18Grad im Schlafzimmer.
    Wäre super wenn mir da jemand weiter helfen könnte.
    Danke im Voraus
    Tristan

  • Zitat von Tristan;154653

    ... Mietwohnung ... 40m3 großen Wohnung und möchte das Wohnzimmer und das angrenzende Schlafzimmer heizen.
    Die Frage: Was wäre günstiger (Leistung/Preis)?
    Ich brauche es nicht sehr warm, nur so 20 Grad im Wohnzimmer und 18Grad im Schlafzimmer.


    Ich gebe mal wieder den Bedenkenträger: Mietwohnung bedeutet du bist verantwortlich für falsches wie gefährliches Heizen.


    • Falsches Heizen wäre: Schimmelbildung.
    • Gefährliches Heizen: nicht genehmigter Abbrand von unüblichen Brennstoffen, die evtl. über (a) Hausordnung oder (b) Mietvertrag geregelt sind.


    Was du im Krisenfall oder unter Hand parallel neben der installierten Heizungsanlage machst, ist dir überlassen, aber du must es verantworten. Spätestens beim Auszug. Trägst dann ggf. die Reparatur-/Sanierungskosten. Falls man dir ein Fehlverhalten nachweisen kann. Heutzutage sind Vermieter, Hausverwaltungen bis Mieterbund sehr sensibel für Schimmel in Wohnungen, im positiven wie negativen Sinne.


    Günstiger für eine Wohnung als die installierte Heizung zu nutzen ... kann ich mir kaum vorstellen hinsichtlich Wohnungsnutzung/Werterhalt/Kostenvermeidung.


    Einen Raum gezielt abgrenzen, d.h. Tür zu, abdichten und kühler bis ungeheizt halten, ist machbar. Lüften ist dennoch äußerst wichtig, im Eigeninteresse (Schimmelsporen in der Luft).


    Die gesamte Wohnung auf ein niedrigeres Temperaturniveau absenken > spart am meisten. Reduziert ggf. bei sehr kalten Aussentemperaturen Kältebrücken, ist ab von der Bauart abhängig. Wo ein Mensch wohnt, kocht, duscht, schläft > entsteht Feuchtigkeit, die muss irgendwo hin, wird i.d.R. durch warme Luft leichter aufgenommen, an kalte Winkel transportiert (schlecht) wie abtransportiert, nämlich entfüftet (gut).


    Brennstoffe verbrennen im Rauminneren in der Heizungsperiode bedeutet zusätzlichen Zuluftbedarf, erhöht die Belüftungsfrequenz, bedeutet Wärmeverluste. Gute Isolierungen reduzieren den Wärmeverlust, aber sie erhöhen oft bei Altbauten die Anzahl kritischer, mangelhaft ausgeführter Stellen (Kältebrücken, Zugluft, Kondensgefahr).


    Eine Mietwohnung wie eine Gartenhütte mit einem zentralen Ofen zu heizen, klappt meiner Erfahrung nur in den seltensten Fällen. Draussen auf Tour ist man komplett angezogen, zieht etwas aus sobald man schwitzt oder das Zelt, Schlafsack, am Lagerfeuer entsprechend angenehme Temperaturen erreicht sind.


    Im Alltag ... will man entspannen, herumfläzen, am PC hocken, duschen und Haare trocknen lassen, Tee kochen usw. usf. die Feuchtigkeit ist zwar aus dem Blick, aber sie diffundiert nicht wie bei einer Holzhütte.


    Nur mal so zum Überdenken.


    P.S. Ich würde konkret mit Gas oder Strom heizen. Große Gasflasche und Heizstrahler. Mittlere Stromheizgeräte sind günstig mit relativ hoher Sicherungstechnik zu bekommen, mit Zeitschaltuhr kombiniert hat man ähnlichen Komfort wie mit geregelten Thermostaten einer Zentralheizung.

  • Danke erstmal für deine Antwort.
    Das mit dem Schimmel ist mir bekannt, da ich aber Raucher bin wird bei mir mehrmals in der Stunde gelüftet. Das sollte auch bei der Verbrennung von Gas oder Petroleum reichen.
    Zu den kosten:
    Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen das meine Hausverwaltung sehr verschwenderisch mit der Heizung umgeht- die heizungsrohre im Keller sind alle nicht isoliert. So ist der Keller wärmer als meine Wohnung wenn ich die Heizung auf 3 stelle.


    Zum Schluss noch ein Dankeschön für den Tipp bezüglich der Hausordnung bzw dem Mietvertrag, da werde ich mal rein sehen ob sowas explizit verboten ist.
    Nachtrag: für die Krise würdest du also einen Gasstraler empfehlen? Warum? Wo liegen die Vorzüge gegenüber Petroleum?

  • Petroleum - egal wie rein- stinkt oder riecht uebel.
    Schluessel doch mal bei der Nachzahlung die Nebenkosten auf. Du zahlst nicht nur nach Verbrauch,sondern hast in der Regel noch eine Umlage nach Wohnflaeche.


    40qm sind nicht viel.Wenn alle so denken wie Du und bei Mehrparteien die Heizung ausschalten wird Schimmel Euer naechster Nachbar sein.
    Schmeiss mal die Heizung an und halte über die Heizperiode eine normale Raumtemperatur.Die Nachzahlung könnte geringer ausfallen.Stetiges Abkühlen der Wohnung und dann wieder kurzes Aufwärmen kostet richtig.

  • Zitat von rocketsirf;154671


    40qm sind nicht viel.Wenn alle so denken wie Du und bei Mehrparteien die Heizung ausschalten wird Schimmel Euer naechster Nachbar sein.


    erstmal danke für deine Antwort.
    Aber: Ich habe ja geschrieben das ich eine Alternative zur verbauen Heizung suche- also auch weiterhin heizen möchte. Da verstehe ich nicht wiso ich da Schimmel bekommen sollte. Auch wenn die anderen Nachbarn sich eine alternative suchen- wir hören ja nicht auf zu heizen. Auch sollten Bad und Küche ja weiterhin am Netz bleiben, und da hat man ja die meiste Feuchtigkeit.
    Mfg Tristan

  • Zitat von rocketsirf;154671

    Petroleum - egal wie rein- stinkt oder riecht uebel.


    Nur beim Anzünden, bzw. beim Löschen der Flamme. Während eines normalen, sauberen Brennvorgangs riecht entsprechend gereinigtes Petroleum faktisch nicht. Jede Kerze müffelt mehr.


    Für Schimmelbildung ist primär erst einmal Feuchtigkeit nötig. Diese schlägt sich zuerst an den kalten Fensterscheiben nieder, was gut sichtbar, kontrollierbar und vor allem entfernbar ist.
    Man sollte auch darauf achten, keine großflächigen Möbel an kalten Außenwänden dicht an der Wand stehen zu haben - die Luft hinter Schränken, Sideboards, usw. muss zirkulieren können.
    5-10cm Abstand von der Wand, und nix passiert.


    Wichtig ist's halt - wie rocketsirf schon geschrieben hat - das man eine Grundtemperatur der Wände, des Bodens, eigentlich von allem mit Masse im Raum, beibehält. Lieber einmal einen ganzen
    Tag mit Volldampf heizen um die Bude schön durchzuwärmen, als alle paar Minuten Heizung aus, Fenster auf, Fenster wieder zu, Heizung an.


    Schimmel im Haus ist natürlich von vielen Faktoren u.a. der Wanddämmung, eventueller Kältebrücken usw. abhängig. In einem durchschnittlich gedämmten Haus mit normalen Lüft-Gewohnheiten
    sollte man es aber kaum schaffen, Schimmel an den Wänden zu bekommen. Wir trocknen unsere Wäsche auch in der Wohung und haben Abends in den dunklen Monaten gerne den Ethanol-Kamin
    an, der ordentlich Wasser produziert - solange nur eines von beidem zur Zeit in der Wohnung stattfindet, reicht ein Fenster auf Kipp, und es findet sich nichtmal an den Fensterrahmen Feuchtigkeit.

  • Um vielleicht mal ein Produkt zu empfehlen,was nach Aussage vom deutschen Vertrieb fuer Innenräume zugelassen ist --->


    Der Burny Sahara --->
    http://www.burny.info/d_sahara_inox.htm . Hab den nach längerer Suche für eine Gartenhütte geholt.Versuche mit Petroleumöfen hab ich abgebrochen (diese Gewächshausheizer),selbst mit Petroleum fuer 6€ der Liter,also das superreinste Zeug,bekam ich Kopfschmerzen und Uebelkeit.


    Der Burny ist selbst in der kleinsten Stufe schon eine vollwertige Heizung für kleine Räume.Ich dreh so fuer 5 Minuten auf volle Pulle und dann in die Minimalstellung.
    Zwei 5Kg Gasflaschen (á 10 Euro im Austausch im Baumarkt) reichen mir ein Jahr bei häufiger Nutzung.
    11 KG Gasflaschen passen auch in das Gehäuse,ist dann aber mehr Frickelei den Gasschlauch anzuschliessen.


    Pros--> Sauerstoffmangelsicherung. Funktioniert,1x mal absichtlich getestet,1x mal ging sie von sich aus an (zuwenig Frischluft). Sicherheitsfeature,das ich nicht vermissen will!
    Gute Wärmeleistung,durch die Keramikelemente gutes Abstrahlen,nicht nur eine punktuelle Wärmequelle.Betriebskosten sehr günstig.Gasflasche auch mal schnell an einen Gasgrill im Sommer montierbar.Der vom Hersteller maximal angegebene Gasverbrauch >300Gr./Stunde ist recht hoch gegriffen,gefühlt braucht er weniger.Wie geschrieben: höchste Stufe ist schon brachial,nutz ich nur minutenweise beim Starten.Sehr engagierter deutscher Vertrieb und Support (Ersatzteile,Fragen zu Bedienung und Zulassung in D-Land).


    Nicht direkte Nachteile,aber wissenswert zum Betrieb: Frischluft muss immer gewährleistet sein (Fenster in Kipp-Position,Tür leicht angelehnt.)
    Im Betrieb bildet sich durch den Verbrennungsvorgang Wasserdampf.Meine Fensterscheiben sind nach 30 Minuten voller Kondenswasser.Da hilft nur Abwischen mit einem Handtuch,wenn man rausschauen will.
    Das Schutzgitter an der Front wird glühend heiß.
    Auslieferung ohne Druckregler.Hab einen von GOK dran mit Manometer,Knickschutz und automatischer Abschaltung beim Zuheißwerden.Manometer erlaubt ein Testen,ob die Gaszuleitung dicht ist.Spart das Gewerkel mit Lecksuchspray oder Spüliwasser.
    Zusatzkosten im Fachhandel ca. 55€ für den Regler.
    Einsatz in Mietwohnungen wahrscheinlich durch Mietvertragsklauseln nicht gestattet.


    Grüße aus dem vorderem Taunus
    rocketsirf


    p.s.:aus einem anderem Outdoorforum: da hat einer mal einen Winter in einer Blockhütte mit einer Starklicht Petrolampe als Heizung verbracht.Licht und Wärme in einem.Fand ich auch interessant.

  • Ich bevorzuge Petroleum unter anderem deshalb, weil es mir etwas sicherer erscheint, als Gas - vor allem in den 11kg Flaschen. Sofern dort eine Undichtigkeit auftritt, strömen die gesamten 11kg aus.
    Unser Petroleum (2,80EUR/L) ist zum größten Teil in Literflaschen gelagert, wenn davon eine undicht wird oder ausläuft oder beim Herunterfallen platzt, habe ich "nur" das Problem mit einem Liter - der
    ohne eine Dochtwirkung von irgendwas nicht mal brennt.


    Gas haben wir auch, allerdings in den MSF1-a Kartuschen für die entsprechenden Kocher. Sollte eine Kartusche undicht werden, so sind es nur 227g, die ausströmen. Das eine größere Anzahl von Kartuschen
    undicht wird, halte ich für eher unwahrscheinlich.

  • Zitat von Tristan;154664

    Nachtrag: für die Krise würdest du also einen Gasstraler empfehlen? Warum? Wo liegen die Vorzüge gegenüber Petroleum?


    Die Reichweite bzw. das unproblematische Nachfüllen, insbesondere für Heizzwecke mit größerem Durchsatz an Brennstoff. Dazu kommt die Bedienbarkeit, wohnt man alleine ist das was anderes als wenn Freundin/Frau/Kinder usw. damit einen sicheren Umgang haben sollen. Meine Frau kann eine Petroleum Dochtlampe bedienen, aber keinen Petroleum Vergaser. Ja, sie könnte es aber die Schere im Kopf. Ausserdem steht dann immer dieser Neunmalkluge im Hintergrund und meckert. :face_with_rolling_eyes:


    Empfehlung für eine Krise war hier kein Thema, oder ? Du suchst eine Alternative zum Heizen im Alltag.


    Alltag =! Krise. Für die Krise benötigt man Nachschub. Man kann sich darauf einstellen, sich um alles selbst zu kümmern. Sobald man einen Nachbarn, Angehörige, Verwandte usw. mal eben bittet, in die Wohnung zu gehen um dies oder jenes mit einer Alternativheizung, Kocher, Lampe zu tun, benötigen diese Personen KnowHow. Das ist heutzutage bei jüngeren Generationen keine Selbstverständlichkeit mehr. Entsprechend fallen die Unterschiede in der Bereitschaft wie in der Verantwortungsübernahme aus. Manche Nachbarn lasse ich nicht mal meine Blumen gießen, die sind nach 1 Woche garantiert verreckt.


    Krisennachschub soll also wie realisiert werden ?

    • 20 Gasflaschen in einer angemieten Garage.
    • 20 Stapelbehälter mit 10-20 Litern Petroleum.
    • 5-10 RM Holz
    • 200 Liter Diesel (Garagenordnung) für einen Generator mit Heizoption usw.


    Alltagstauglichkeit bedeutet du erhältst keine Wohnungskündigung wegen wiederholter Sicherheitsgefährdung eines gesamten Mietshauses. Krisensicherheit bedeutet du pfeifst auf die Nachschubprobleme Anderer und holst dir etwa aus einem Lager rucksackweise deinen benötigten Bedarf an Petroleum (flaschenweise zu transportieren, Vorteil !) für eine Heiz-/Koch-/Lichtmaschine zum Einsatz vor oder auf dem Balkon etc.


    Viele Faktoren hängen von deinen Bedingungen vor Ort ab.


    Daneben gibt es allgemeine Preisentwicklungen (ob nun krisenförderlich oder -mindernd), die insbesondere Mieter betreffen, darunter energetische Sanierungskosten, die umgewälzt werden und ggf. zum Auszug bzw. Umzug zwingen oder ganz normal und erwartbar Energiekostensteigerungen. Die halte ich für relativ absehbar. Spielt die Hausverwaltung die Ahnungslosen und warten schlicht ab (entweder um über die "Verschwendung" Mieter abzudrängen oder um tatsächlich die Investitionen anzusparen bis zum Zeitpunkt Sanierung) hast du als Mieter mehrere Optionen:


    • auf die Barrikaden gehen, sich mit anderen Mietern solidarisieren
    • eine andere Wohnung suchen, wenn die Heizkosten aus dem Ruder laufen
    • sachlich klären, wie die Nachzahlung konkret zu erklären ist (kalter Winter, umgelegte Kellerheizungen u.ä.)


    40 qm halte ich für überschaubar. Ob Alternativen eines anderen Mietobjektes vorhanden oder gewünscht, must du selber wissen oder eben in Erfahrung bringen, der Vermieter kann dir ggf. die Heizverbräuche (ungleich Kosten) der letzten Jahre geben, um abzuklären, welche Schwankungsbreite in dieser Wohnung möglich sind.


    Persönliches Fazit
    Vor Gas habe ich keine Angst, würde ich Undichtigkeiten von Kartuschen oder Gasflaschen befürchten, ich würde mir keine kaufen. Weil Gas explosiv ist und so unsere gesamte Existenz auf´s Spiel setzt. Ich halte Gas für sicher (genug), wir kochen damit seit sehr langer Zeit jeden Tag, aus Gasflaschen. Neben der Petromax verwende ich gerne Gaslampen, ich halte deren Verschleiß für geringer und deshalb ihren Unterhalt für ökonomischer, für Krisenzeiten muss man vorsorgen, ich nehme lieber eine Gaskartusche mehr statt ein weiteres Reparaturset für Petroleum. Entscheidet man sich für Gas, hat Gasflaschen im Haus, dann kann man natürlich trotzdem diversifizieren, sich ´nen ganzen Fuhrpark an Benzin-/Diesel-Generatoren, Petroleum Heizer und Lampen, Kerzen, Methanol Stromerzeugern usw. anschaffen. O.k. vielleicht weniger in einer 40 qm Wohnung wg. Platzknappheit. Da muss man Prioritäten setzen und denkt vielleicht an die nächste Wohnung, brauche ich dann noch dieses oder jenes um auf Krise X vorbereitet zu sein, gehe ich strategischer vor und suche mir gezielt eine andere Wohnung mit Option Y oder Z.


    Ob Gas oder Petroleum, Geräte für deren Verbrennung benötigen Aufwand für Sicherheitskontrolle, Pflege, ggf. Ersatzteile. Ob man die in der Krise noch bekommt ... jeder Holzofen ist dagegen ein idioten- wie kindersicherer Dauerläufer. Fehler kann man immer machen, manche Leute verbrennen ihren Müll im Kaminofen. Die moderne Variante heisst Pelletofen, saubere Verbrennung, elektronisch steuerbar, aber ggf. eklatante Nachschubprobleme. Für einen fix gesetzten Überbrückungszeitraum jedoch benötigt diese Varianten evtl. weit weniger Lagervolumen als Holz o.a. Brennstoffe. In einer Mietwohnung jedoch nur schwerlich umsetzbar, ausser man zeigt Perspektive und findet ein Übereinkommen. Das als eine Art Ausblick.


    Vom Ausgangspunkt Nachzahlung bei der Heizkostenabrechnung habe ich mich weit entfernt, doch es lesen u.U. auch andere mit, die das Thema interessiert.

  • Hallo Tristan,


    zuerst eine kurze Frage: meintest du 40 m², oder 40 m³? Letzteres wäre zwar einfacher zu heizen, aber eher "überschaubar" vom Platzangebot (bei 2,5m Raumhöhe wären das nur mehr 16m²).


    Wenn du keinen Kamin hast wirst du dich - unabhängig von der Brennstoffart - damit abfinden müssen, dass durch die Verbrennung CO2 entsteht und der Sauerstoff verbraucht wird. Weiters entsteht zumindest Wasserdampf als Nebenprodukt, der auch irgendwie aus der Wohnung hinaus muss. Daher musst du immer ein Fenster gekippt halten, was natürlich von der Effizienz her ein Wahnsin ist (und auch wieder die Schimmelbildung fördert).


    Weiters ist die rechtliche Dimension zu beachten (da du ja vermutlich nicht vorhast, eine fristlose Kündigung für deine Wohnung zu riskieren): Der Betrieb einer Feuerungseinrichtung (denn das ist es ja, was du beabsichtigst) ist vom Vermieter zu genehmigen, sofern das nicht schon im Mietvertrag explizit erlaubt wird (was so gut wie nie der Fall ist, wenn eine Zentralheizung besteht).




    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ich kann auch nur bestätigen, dass man in Mietwohnungen in der Regel fast alles beim Vermieter anmelden und absprechen muss. Also einfach so würde ich keinene Petroleumofen in eine so kleine Wohnung stellen. Auch der Brandschutz muss ich gewährleistet werden.

  • Hi Tristan,


    in welcher Art von Haus wohnst du (Baujahr etc.)? Ohne nähere Angaben kann man dir schlecht aternative Lösungsvorschläge machen, die eventuell abseits von Gas- oder Petroleumöfen denkbar sind. Bezüglich Schimmel/Heizen/Dämmung etc. empfehle ich dir mal auf folgende Seite zu schauen. Die ist optisch zwar nicht der Bringer aber inhaltlich top. Dauert ein wenig sich in die Thematik des Gebäudeklimas einzuarbeiten, aber ich kann die Konrad Fischer nur wärmstens ans Herz legen:


    http://www.konrad-fischer-info.de/

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich würde zum kleinen Holzofen greifen. Der Vorteil von Holz sehe ich darin das es erstens überall rum iegt. Und weiter entsteht beim Verbrennen von Holz nicht noch zusätzliche Feuchtigkeit wie das beispielsweise bei Gas der Fall ist.


    Der Dickenson Newport welchen ich mir anschaffen will hat gerade mal 2kw. Sollte wenigstens für einen Raum oder eben fürs Bug Out Vehicle reichen.

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  • Zitat von C71;173079

    Ich würde zum kleinen Holzofen greifen. Der Vorteil von Holz sehe ich darin das es erstens überall rum iegt. Und weiter entsteht beim Verbrennen von Holz nicht noch zusätzliche Feuchtigkeit wie das beispielsweise bei Gas der Fall ist.


    In der Krise liegt Holz nicht lange herum...
    Ich kenne sogar einen Fall (ist im Hochhaus indem ein Freund von mir damals wohnte passiert), wo einem Mieter, der seine Sozialhilfe lieber in Schnaps statt in Heizkostenabrechnungen investierte, die Heizung abgedreht wurde und dieser dann die Wohnungstüre seines Nachbarn zum Heizen zweckentfremdet hat...


    Dass bei der Verbrennung von Holz kein Wasser entsteht stimmt übrigens auch nicht - Holz besteht zu großen Teilen aus Kohlenwasserstoffen, und bei der Verbrennung entsteht u.a. Wasser.
    Oder, anders ausgedrückt: Der Baum macht aus Wasser und CO2 Holz, das Feuer revidiert diesen Prozess...


    Generell ist es keine gut Idee, die Rauchgase im Raum zu behalten. Kamine haben schon ihre Berechtigung...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Mit Kamin natürlich :lachen:. Und was ist mit Holz das man zuvor trocknen lässt? Am besten so 1 Jahr. So wie es eben sein sollte. Nebenbei hat es dann auch den dopelten Brennwert gegenüber gerade eben gesammeltem Holz.


    Wenn einem im Dauerregen, die Idee kommt noch schnell Holz zu sammeln und dieses tropfend nass in den Ofen zu legen dann ist mir schon klar das man da Feuchtigkeit in den Raum bekommt. Wobei: zur allergrössten Not würd ich das auch noch machen. Als Kinder haben wir mit solchem Holz und einer beachtlichen Menge Grillanzünder (nur zum starten) Lagerfeuer gemacht, fällt mir gerade so ein.

    Zitat

    ....die Heizung abgedreht wurde und dieser dann die Wohnungstüre seines Nachbarn zum Heizen zweckentfremdet hat...


    Lach, ist wohl was Wahres dran. Im Kosovo-Krieg hat die Bevölkerung in den Städten, Altpapier verbrannt weil alles andere aufgebraucht war. Kann man sich gar nicht vorstellen.


    Ich muss immer noch lachen über die Wohnungstüre.

  • Zitat von C71;173088

    Mit Kamin natürlich :lachen:.


    Sorry, aber ich war/bin immer noch beim Eingangspost - und da steht explizit ohne Kamin...


    Zitat von C71;173088

    Und was ist mit Holz das man zuvor trocknen lässt? Am besten so 1 Jahr. So wie es eben sein sollte. Nebenbei hat es dann auch den dopelten Brennwert gegenüber gerade eben gesammetem Holz.


    Selbst das allertrockenste Holz produziert bei der Verbrennung Wasserdampf - das ist ein chemischer Prozess: Der Kohlenstoff im Holz verbrennt mit dem Sauerstoff zu CO und CO2, der im Holz enthaltene Wasserstoff zu H2O.


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • In meinem kleinen Campingmobil - ein Renault Trafic - habe ich am Boden eine Lüftung und oben unter dem Dach Lüftungsschlitze. Heizen tue ich mit einem roten, runden Petroleumofen, den es im Yachtzubehör gibt. Pro Minute heizt der kleine Kerl mein Auto um genau 1° auf. Funktioniert hervorragend und ohne irgendwelchen Problemen. Nur wenn ich schlafe schalte ich den Ofen sicherheitshalber aus. Zerstreue die Bedenken, achte auf etwas Lüftung und erfreue dich an der Wärme.


    Wenn ich mir bedenke was eine Zentralheizung kostet frage ich mich schon, warum nicht mehr mit solchen Petrolöfen geheizt wird. Wie ich las werden in Frankreich und auch in Japan viele Häuser damit geheizt. Nur bei uns in DACH funktioniert das nicht. Hier sterben die Menschen angeblich gleich reihenweise an Kohlendioxidvergiftung daran. Es gibt übrigens auch Kohlendioxidmelder, ähnlich wie Rauchmelder.


    Petroleum hat den Vorteil dass es flüssig ist. Wenn es ausläuft sieht man es, Gas nicht. Gas ist unter bestimmten Umständen explosiv, bei Petroleum besteht diese Gefahr nicht. Klar, brennbar ist beides.

  • Der Themeneröffner ist ja nicht mehr anwesend.


    Meine Empfehlung wäre gewesen, auf dem Balkon zu rauchen und sich nicht die Bude vollzuqualmen, dann muss man auch nicht "mehrmals pro Stunde lüften".


    Für den Alltag(!) ist es quasi unmöglich in der Mietwohnung die Heizwärme billiger als die Zentralheizung bereit zu stellen. Die Lösung kann also nur darain liegen, den Verbrauch zu reduzieren. Lüften ist wichtig, aber in normal bewohnten Räumen reicht kurzes Stoßlüften alle 2-3 Stunden aus, in den Räumen, in denen man sich nicht aufhält reicht auch 1x am Tag.
    Das gilt in Wohnräumen mit modernen und dichten Fenstern, in Altbauten sind die Fenster oft so undicht, dass man quasi nur im Sonderfall lüften muss. (z.B. beim Kochen).


    Irgendwlche Petroleum oder Gasöfen in Innenräumen bnei gekipptem Fenster aufzustellen führt nicht zu Kosteneinsparung, sondern erhöht den Energiebedarf deutlich und das auch noch mit Energieträgern, die typischerweise in der Flasche verpackt wesentlich teurer sind als z.B. das Gas aus der Gasleitung oder das Heizöl im Tank.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wie auch schon in einem anderen Beitrag angeschnitten, würde ich versuchen so unabhängig vom Staat zu werden wie irgendmöglich. Auch wir werden einen Kohleofen in unser Häuschen einbauen. Bei Mitewohnungen musst du allerdings alle baulichen Veränderungen mit dem Vermieter absprechen. Ein Petroleumofen könnte aber vielleicht trotzdem möglich sein.
    Es ärgert mich was immer man auch macht doch irgendwie abhängig zu bleiben. Trotz unseres Umzugs aufs Land werden wir beipsielsweise immer noch abhängig sein. Auch darauf, dass seine Post einen erreicht ist man schließlich angewiesen. Für den Umzug habe ich schon jetzt hier: http://www.nachsendeauftrag.net/ einen Nachsendeauftrag beantragt. Am liebsten würde ich unsere kleine Familie komplett selbst versorgen. Aber auf manche gesellschaftlichen Konventionen wie etwa eine Krankenversicherung kann ich nur im Notfall verzichten, da wir kleine Kinder haben.