Außendarstellung von Preppern/"Vorbereitern"

  • Ja, dieses Fragen "ist derjenige Prepper" kenne ich auch. Seit einer Weile fällt mir an einer Ubahnstation, an der ich umsteige, immer wieder jemand auf, der "fest" gekleidet ist (festes Schuhwerk, robuste Hose,etc) und einen olivgrünen Rucksack mit Molle sowie manchmal einen kleinen orangenen Umhängekoffer mit einem "bio Hazard" aufkleber herumträgt. Habe schon mehrmals überlegt ihn darauf anzusprechen.
    Genauso, wenn amn in der Uni oder sonstwo jemanden mit zB 5.11 -Rucksack sieht und sich ein wenig freut, dass dort noch jemand ist, der mit einem "tacticoolen" Rucksack durch die Gegend läuft. Dann fragt man sich halt auch gleich, ob derjenige ein EDC dabei hat und eben, in welche Ecke (Gearfan,Bushcrafter,Survivalist,Prepper,...) er passt.
    Genauso fallen mir mittlerweile auch Leute auf, die einen abreisefertigen Wohnwagen, auffällig viele Regentonnen oder gareinen Hühnerstall im Garten stehen haben. Hier in der Stadt ist letzteres schon eher ungewöhnlich.


    Ich persönlich bin ja leider nur "halbherziger" Prepper momentan, da meine finanzielle und wohnliche Lage momentan einfach nicht mehr als einen 7-Tagevorrat und sehr viel Improvisationstalent erlaubt.
    Meine Freunde und Bekannten wissen, dass ich naturinteressiert bin und auch immer wieder das Thema "Notvorrat" oder BoB anspreche, immermal den Link zur schon genannten Broschüre verteile, usw.
    Sobald ich mal den nötigen Platz und die nötigen Finanziellen Mittel habe um einen ernsthaften Vorrat anzulegen, bzw später auch Platz/Geld/Nutzen für weitergehende Ausrüstung wie ein Notstromaggregat habe, werde ich auch noch bei der Meinung "so einen Notvorrat müsste man haben, ich hätte gern sowas" bleiben - auch wenn der dann schon vor Blicken verborgen irgendwo ist.
    Zu mir kommen würden dann Freunde und Bekannte eventuell trotzdem, weil sie sich Tiipps und Ausrüstung erhoffen. Aus meinen Trekkingtouren und meinem interesse für Survival, alte Techniken und ähnliches mache ich nämlich auh keinen Hehl.


    Allerdings denke ich, dass es besser ist eine Art "ja, ich kenne mich damit aus, aber ich hab nichts" Status zu erlangen, statt das Thema nicht anzuschneiden, sich mal zu verplappern und dann durch diese "plötzliche Erinnerung" in Krisenzeiten zum Ziel zu werden. Frei anch dem Motto "Ja, ich habe was, aber nicht soviel, das es sich wirklich lohnt"


    Revedere Romal

  • Zitat von Morpheus;158510

    - Ist es nicht Leichtsinnig in euren Augen solche Tätigkeiten/Ausrüstung in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen? Würden nicht Hilfesuchende sofort dort hingehen, wo es nach Vorbereitung aussieht und nach Nahrung/Hilfe bitten?


    - Macht es nicht eher Sinn in der Außendarstellung unauffällig in der Masse zu bleiben?


    Hängt alles von den Umständen ab. Unter normalen Umständen: Nein.


    Vorräte zu halten ist längst nicht so unüblich wie manche meinen, solange man nicht den Vorrat für ein ganzes Jahr in einer einzigen Sattelschlepperlieferung bekommt achtet da niemand drauf.


    Holz vor dem Haus zu lagern ist nicht mehr ungewöhnlich seit der Klimawandel allgemein akzeptiert wird und jeder nur noch erneuerbare Ressourcen haben will, wenn jemand dumm fragt kann man darauf hinweisen das frisches Holz billiger ist als abgelagertes und man daher selber trocknet. Sehe ich hier in der Pfalz bei ungefähr jedem zehnten Haus, nichts seltenes also.


    Was das Zeigen von Ausrüstung angeht: Ich trainiere regelmäßig mit meiner Machete im Garten und trage mein Messer immer sichtbar (bevor jemand daran Anstoß nimmt: Die Klinge ist im legalen Bereich, ich kann damit umgehen und so leicht nimmt es mir niemand ab), meinst du, dass macht mich zu einem Primärziel für Plünderer oder Hilfesuchende?


    Ob man versucht unauffällig zu bleiben oder nicht muss jeder selbst entscheiden, aber zumindest mir hat es noch nie geschadet auffällig zu sein. Es ist schon beeindruckend was für eine Wirkung schwarze Klamotten, Stiefel, BW-Rucksack mit Bandlogos (größtenteils schwarz aufgemalt) und ein aus der Hose ragender Messerknauf auf manche Leute haben.
    Da wird aus einem streitsuchenden "Jugendlichen mit Migrationshintergrund" schnell ein Ausbund an bürgerlicher Tugend. Ältere Leute behandeln mich meistens nicht anders als andere meines Alters auch.


    Für mich überwiegen die Vorteile im Alltag (Mehr Beweglichkeit, Messer ohne Probleme zugänglich, auch in Schnee oder Schlamm keine Probleme mit dem Schuhwerk, angenehmer Rucksack) deutlich gegenüber eventuellen Nachteilen im Falle eine möglichen Krise.


    Wenn man allerdings irgendwo wohnt wo Vorbereitungen komplett unüblich sind und man aus welchen Gründen auch immer unfähig ist sich selbst zu schützen macht es vielleicht Sinn nicht aufzufallen. Da ich noch nie in dieser Situation war kann ich es aber nicht sicher beurteilen.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von Ulfhednar;160523

    Es ist schon beeindruckend was für eine Wirkung schwarze Klamotten, Stiefel, BW-Rucksack mit Bandlogos (größtenteils schwarz aufgemalt) und ein aus der Hose ragender Messerknauf auf manche Leute haben.
    Da wird aus einem streitsuchenden "Jugendlichen mit Migrationshintergrund" schnell ein Ausbund an bürgerlicher Tugend. Ältere Leute behandeln mich meistens nicht anders als andere meines Alters auch.


    Irgendwo durch auch provokativ mit dem Messerknauf, oder nicht?
    Ausserdem... dürft ihr in DE mit Messern einfach so durch die Stadt laufen? Ich meine hier sind solche Messer auch legal, jedoch muss das mitführen einer Machete, Axt oder Messer begründen können - "allzeit bereit" ist da leider keine Begründung. :peinlich:


    Und zu deinem Outfit - will dich da nicht persönlich angreiffen, also nicht falsch verstehen - finde da deutet nichts auf einen Prepper hin, ich würde mir jemand der vorbereitet ist nicht so vorstellen..
    Aber ist ja auch nur meine Meinung und Vorstellung von so einer Person

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • Zitat von prepp;160602

    Und zu deinem Outfit - will dich da nicht persönlich angreiffen, also nicht falsch verstehen - finde da deutet nichts auf einen Prepper hin, ich würde mir jemand der vorbereitet ist nicht so vorstellen..


    Keine Sorge, ich fühle mich nicht angegriffen. Mein Ziel ist schließlich nicht so auszusehen wie du dir einen Prepper vorstellst, sondern Kleidung zu tragen die allen meinen Anforderungen genügt, was sie auch tut.

    Zitat

    Irgendwo durch auch provokativ mit dem Messerknauf, oder nicht?


    Mag sein dass der Messerknauf provokativ wirkt (er ist allerdings hellblau...), aber wer schon einmal versucht hat ein Messer gleichzeitig verborgen und zugänglich zu tragen wird mir sicherlich bestätigen dass zumindest ein Teil des Messers offen liegen muss. Meist ist das eben der Knauf, bei Einhandmessern manchmal auch das andere Ende des Griffes und der Clip.

    Zitat

    Ausserdem... dürft ihr in DE mit Messern einfach so durch die Stadt laufen? Ich meine hier sind solche Messer auch legal, jedoch muss das mitführen einer Machete, Axt oder Messer begründen können - "allzeit bereit" ist da leider keine Begründung. :peinlich:


    Zur Legalität: wie ich im ersten Post schon geschrieben habe:

    Zitat

    bevor jemand daran Anstoß nimmt: Die Klinge ist im legalen Bereich


    Feststehende Messer und Klappmesser die nicht einhändig geöffnet werden können dürfen in D bis 12 cm Klinge ohne Begründung mitgeführt werden (Ausnahme: Hieb- und Stichwaffen, also z.b. Dolche oder Karambits). Mein Mora ist da im sicheren Bereich, da es von Form und Schliff her eindeutig ein Gebrauchsmesser ist und unter 12cm Klinge bleibt.


    Keine Ahnung wie du dir den typischen Prepper vorstellst, aber zumindest die die ich außerhalb des Netzes kenne tragen normalerweise (Alltag bei mittleren Temperaturen) Wanderstiefel, Kleidung in dunklen Farben und an Rucksäcken wie ich billige Surplus-Rucksäcke von Armeen, meist mit irgenwelchen schwarzen Kritzeleien drauf. Bei mir eben Bandlogos und Slogans, bei anderen z.b. das Anarchie-A oder die 88, je nach der jeweiligen politischen und sozialen Einstellung.
    Teurere Rucksäcke sehe ich kaum, und auch die neonfarbene "Super-Hightech-Funktionskleidung" auf die manche Leute schwören habe ich noch nie an einem Prepper gesehen.


    Wie wäre es denn wenn du mal beschreibst wie du dir den typischen Prepper vorstellst?


    Gruß Ulfhednar


    EDIT: Sehe gerade du lebst in der Schweiz, da ist es natürlich kein Wunder das du bei Messer sofort an provokatives Auftreten und Gesetzesverstöße denkst. Hier in D sieht man das zum Glück etwas lockerer.
    Messer zu tragen ist hier relativ normal.

  • Zitat von Ulfhednar;160523


    Ob man versucht unauffällig zu bleiben oder nicht muss jeder selbst entscheiden, aber zumindest mir hat es noch nie geschadet auffällig zu sein. Es ist schon beeindruckend was für eine Wirkung schwarze Klamotten, Stiefel, BW-Rucksack mit Bandlogos (größtenteils schwarz aufgemalt) und ein aus der Hose ragender Messerknauf auf manche Leute haben.
    Da wird aus einem streitsuchenden "Jugendlichen mit Migrationshintergrund" schnell ein Ausbund an bürgerlicher Tugend. Ältere Leute behandeln mich meistens nicht anders als andere meines Alters auch.


    Hallo Ulfhednar,


    ob es Dir "schadet", das merkst Du nicht unbedingt. Ich meine jedenfalls, dass so ein Outfit im Alltag Nachteile haben kann. Nehmen wir einmal an, Du kämst mir so entgegen, dann würde bei mir das Grundvertrauen, das ich Menschen entgegenbringe, erst mal einer gewissen distanzierten Vorsicht weichen. Nehmen wir an, Du sprichst mich - Messerknauf ragt sichtbar aus dem Stiefel - an einer Trambahnhaltestelle an und fragst mich, ob ich einen 10 € Schein in Münzgeld für den Fahrkartenautomaten wechseln kann.


    Ich würde vermutlich "Tut mir leid, ich habe selber kein Kleingeld." antworten, statt den Geldbeutel rauszuholen und möglicherweise mit vorgehaltenem Messer um eine kleine Spende gebeten zu werden.


    Ich laufe in der Freizeit meist in bequemen und robusten Outdoorklamotten rum, zwar in Naturfarben (Khaki- , Oliv-, Brauntöne) , aber nichts irgendwie Auffälliges wie Flecktarn. Mein Schweizer Messer habe ich zwar auch dabei, aber das steckt im Hosensack und tritt nicht in Erscheinung.


    meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen,


    Freut mich sehr das dieses Thema hier besprochen wird.
    Ich habe mich, wie ich mich begann für das Thema "Vorsorge" zu interresieren, dafür entschieden eher "zivile" Ausrüstungsgegenstände zu benutzen.
    Siehe meinen BoB der ein ganz normaler Outdoorrucksack der Firma Deuter ist. (der eBoB und der INCH werden in mittelfristiger Zukunft denke ich ebenfalls von diesem Hersteller sein)
    Ich trage im Alltag eher Jeans/Pullover (NoName einfarbig) und stabile Outdoorschuhe (siehe im Meindl Threat hier im Forum) Im Bereich Taschen habe ich ja meinen Maxpedition Mongo als (Arbeits-) EDC und privat bin ich da noch am suchen bzw. unentschieden wie ich da verfahren soll.

    Worauf ich aber hinaus möchte ist:


    Als ich mich für den Bereich "Outdoorgear" begonnen habe zu interresieren, sind mir plötzlich sehr viele Menschen aufgefallen die "große" Rucksäcke namenhafter Hersteller (z.b. Tatonka, Jack Woplfskin, Deuter,Dakine,Vaude usw.pp.) trage, auch im Bereich von Kleidung sind mir immer mehr z.b. die "Pfote" von Jack Wolfskin begegnet.
    Aufgrund dessen das sich meine Wahnemung dahingehend verändert hat habe ich dieses verstärkt beobachtet. Diese Menschen waren auch schon vorher so unterwegs und sind mir auch so begegnet aber ich habe sie nicht wirlich wahrgenommen.


    Ich denke das in einem "Krisenfall" (von Szenario zu Szenario verschieden) ebenfalls eine solche Wahrnemungsveränderung eintritt, und eben Dinge beobachtet werden deren vorher niemand Beachtung geschenkt hat.


    Aber da man weder die Zukunft vorhersagen kann noch die Reaktion der Menschen darauf.Wird es schwierig sich auf sowas vorzubereiten.


    Gruß,


    Wandor

  • Ich versuche immer ganz gezielt in normaler "H&M-Kleidung" herumzulaufen. Na ja, die Schuhe passen öfters mal nicht so ganz ins Schema, aber sonst eigentlich nur (sichtbare) Sachen, die es _nicht_ unbedingt in Outdoor-Geschäften gibt. Allerdings meistens in dezenten Farben. Okay, außer die T-Shirts, die sind - wiederum mit voller Absicht - meistens sehr bunt. Aber unter einer Jacke sieht man das ja nicht mehr.
    Ich mag es eigentlich auch, schwarze Kleidung zu tragen, allerdings ist mir aufgefallen, dass selbst das schon von recht vielen Leuten negativ oder zumindest als auffällig wahrgenommen wird. Jedenfalls wurde ich immer wieder auf schwarze Kleidung angesprochen. Selbst als ich ständig schwarze Kleidung trug und ich die Leute alle paar Tage gesehen habe...:peinlich:


    Na ja, genug zu Mode und Kleidung. :lachen:
    Das Preppen an sich halte ich nicht geheim. Ich erzähle Leuten gerne, wie wichtig das ist, erkläre Sachen, helfe ihnen Dinge zu finden, die sie alleine vermutlich nie gefunden hätten usw.
    Wie weit ich das persönlich treibe, erzähle ich allerdings nicht herum. Ich bin aber, glaube ich, auch noch nie gezielt gefragt worden.
    Was vielleicht einem kleinen Kreis von Leuten auffallen könnte ist eben, dass ich angefangen habe, an zwei Orten Rucksäcke einzuschließen, obwohl alle anderen ihre Rucksäcke von dort mitnehmen. Da erkläre ich auch gerne, warum ich das tue, aber nur sehr vage, was da alles drine ist. Ich hab' das zwar ganz gut gesichert, aber ich möchte auch kein zusätzliches Interesse darauf lenken.


    Und was ich zu hause mache, bekommt vermutlich niemand mit. Gelegentliche Großeinkäufe sind imho nicht ungewöhnlich, Pakete zu bekommen ist sogar noch normaler und wenn ich Sachen in den Keller trage oder wieder raushole, wundert das mit Sicherheit auch keinen. Die Nachbarn sind da vermutlich auch schon durch Bastelei am Moped und ähnliches desensibilisiert worden. :)

  • Zitat von Waldschrat;160637

    ob es Dir "schadet", das merkst Du nicht unbedingt. Ich meine jedenfalls, dass so ein Outfit im Alltag Nachteile haben kann. Nehmen wir einmal an, Du kämst mir so entgegen, dann würde bei mir das Grundvertrauen, das ich Menschen entgegenbringe, erst mal einer gewissen distanzierten Vorsicht weichen. Nehmen wir an, Du sprichst mich - Messerknauf ragt sichtbar aus dem Stiefel - an einer Trambahnhaltestelle an und fragst mich, ob ich einen 10 € Schein in Münzgeld für den Fahrkartenautomaten wechseln kann.


    Ich würde vermutlich "Tut mir leid, ich habe selber kein Kleingeld." antworten, statt den Geldbeutel rauszuholen und möglicherweise mit vorgehaltenem Messer um eine kleine Spende gebeten zu werden.


    Interessant, ich verhalte mich normalerweise genau gegenteilig. Bei Leuten die nicht ganz sauber wirken bin ich solange vorsichtig bis ich weiß was für Waffen sie wo tragen.
    Wenn ich gleich den Knauf von einem Fahrtenmesser oder einem Taschenmesser sehe wirkt das zumindest auf mich beruhigender als wenn der andere immer hinter seinen Rücken / in oder an eine Tasche greift und ich nicht sehe was dort ist. Am misstrauischsten bin ich bei Leuten bei denen ich annehme das sie eine Waffe tragen aber weder die Waffe noch auffällige Bewegungen sehen kann.


    Jemand der so aussieht wie du dich beschreibst (Kleidung in gedeckten Farben und keine sichtbare Waffe), vermutlich auch noch aufmerksam die Umgebung beobachtend bedeutet für mich gleich maximale Kampfbereitschaft, da fast alle Übergriffe die ich bis jetzt mitbekommen habe von genau solchen Leuten ausgingen.


    Nebenbei bemerkt käme ich nie auf die Idee ein Messer in den Stiefel zu stecken. Da ist es weder schnell noch unauffällig zugänglich. Ich trage es entweder in der Uhrentasche der Jeans mit herausragendem Knauf (Klappmesser) oder horizontal hinter dem Rücken (Mora). Zwar offen sichtbar, aber schon so das man hinschauen muss um es zu sehen. Normale Leute bemerken es nicht oder nur zufällig, Leute mit Kampferfahrung sehen es meistens mit einem Blick. Aber muss jeder selber wissen wie er es macht.


    Zitat

    Ich mag es eigentlich auch, schwarze Kleidung zu tragen, allerdings ist mir aufgefallen, dass selbst das schon von recht vielen Leuten negativ oder zumindest als auffällig wahrgenommen wird. Jedenfalls wurde ich immer wieder auf schwarze Kleidung angesprochen. Selbst als ich ständig schwarze Kleidung trug und ich die Leute alle paar Tage gesehen habe...


    Ich trage auch fast immer schwarz und hatte auch einige Zeit das Problem komisch angeschaut zu werden. Ich habe die Erfahrung gemacht das die Wahrnehmung der anderen auch viel über das Verhalten beeinflusst wird.
    perfekt schwarze Kleidung + Schüchternheit + schwacher Körper + unrasiert resultiert in negativer Wahrnehmung (Außenseiter etc)
    ausgeblichene schwarze Kleidung + selbstsicheres Auftreten + Muskeln + gepflegter Bart und längere Haare erzeugt verhältnismäßig positive Wahrnehmung (Rocker, Biker, Kampfsportler etc). Das funktioniert nicht nur bei relativ jungen Leuten wie mir sondern auch bei Leuten bis mindestens Mitte 50. Nur ein kleiner Tipp am Rande.


    Gruß Ulfhednar

  • Flecktarn ist im urbanem Umfeld das neue Neongelb. Da fragt man sich eher: was will er darstellen? Ausdruckskleidung nennt sich das wohl bei den Psychologen. Gehts auf den Fasching oder etwa zum Amoklauf? Umgekehrt wird jemand in einer neonfarbenen Jacke nicht weiter auffallen. Falls sich jemand Gedanken macht dann könnte er denken: Er ist beim ADAC / er ist Strassenbauer / Müllmann / vorausschauender Fahradfahrer..... Aber solche Gedanken macht sich Niemand. Den Typ mit Signalfarben der wird nicht weiter auffallen. Und falls doch dann sigalisieren diese Farben eher Gefahr. "Platz da!" "ich bin giftig!" "ich mache Aua"..... usw. Das steckt schon in unserem Unterbewusstsein, denn alle Tiere die so aussehen sind schliesslich auch giftig. Naja fast alle, ausser eben die "Trittbrettfahrer"


    Kriese hin oder her. Man muss sich ganz bestimmt weitaus öfters ins urbane Umfeld begeben um dort irgendas zu organisieren als im Ghillie Suit durch den Wald zu robben. Wenn der Ausnahmezustand herscht und Check Points von der Poizei errichtet werden, wen wird man da wohl zuerst herausziehen? Wahrscheinlich den Typ der irgendie taktisch aussieht.


    Wer sich tarnen möchte der fällt eben oftmals erst recht auf. Natürlich kostet es Überwindung aber mein Vorsatz ist es nichts darstellen zu wollen.Ich bin weder Filmheld noch Elitesoldat und wie ich aussehe ist mir relativ egal. Ich trage auch eher so unaufällige (glaub ich zumindest) Outdoorklamotten und das Profilbild entstand eher so aus einer Laune heraus.

  • Zitat von Ulfhednar;160861

    Interessant, ich verhalte mich normalerweise genau gegenteilig. Bei Leuten die nicht ganz sauber wirken bin ich solange vorsichtig bis ich weiß was für Waffen sie wo tragen.
    Wenn ich gleich den Knauf von einem Fahrtenmesser oder einem Taschenmesser sehe wirkt das zumindest auf mich beruhigender als wenn der andere immer hinter seinen Rücken / in oder an eine Tasche greift und ich nicht sehe was dort ist. Am misstrauischsten bin ich bei Leuten bei denen ich annehme das sie eine Waffe tragen aber weder die Waffe noch auffällige Bewegungen sehen kann.


    Jemand der so aussieht wie du dich beschreibst (Kleidung in gedeckten Farben und keine sichtbare Waffe), vermutlich auch noch aufmerksam die Umgebung beobachtend bedeutet für mich gleich maximale Kampfbereitschaft, da fast alle Übergriffe die ich bis jetzt mitbekommen habe von genau solchen Leuten ausgingen.


    Hallo Ulfhednar,


    was Du hier beschreibst, ist ein ganz spannendes Stück Wahrnehmungspsychologie.


    Was ist Tarnung? Offensichtlich würde ich auf Dich auffällig wirken. Du aber auch auf mich. (Was Du ja nun auch selber zugegeben hast)


    Wie müsste eigentlich ein perfektes Tarnoutfit aussehen???


    Fragt


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Ulfhednar;160861

    Ich trage auch fast immer schwarz und hatte auch einige Zeit das Problem komisch angeschaut zu werden. Ich habe die Erfahrung gemacht das die Wahrnehmung der anderen auch viel über das Verhalten beeinflusst wird.
    perfekt schwarze Kleidung + Schüchternheit + schwacher Körper + unrasiert resultiert in negativer Wahrnehmung (Außenseiter etc)
    ausgeblichene schwarze Kleidung + selbstsicheres Auftreten + Muskeln + gepflegter Bart und längere Haare erzeugt verhältnismäßig positive Wahrnehmung (Rocker, Biker, Kampfsportler etc). Das funktioniert nicht nur bei relativ jungen Leuten wie mir sondern auch bei Leuten bis mindestens Mitte 50. Nur ein kleiner Tipp am Rande.


    Ist es nicht etwas kurz gedacht, wenn man davon ausgeht, dass es nur Menschen gibt, die entweder:
    a) gepflegte Kleidung tragen, eher zurückhaltend und schwächlich sind und Drei-Tage-Bart tragen oder, die
    b) ausgewaschene Kleidung tragen, eher offensiv auftreten und sichtbar muskulös, bärtig und langharig sind?


    Davon mal abgesehen glaube ich auch absolut nicht, dass in der breiten Öffentlichkeit augenscheinliche Rocker, Biker oder Kampfsportler positiv wahrgenommen werden.

  • Angesichts des Stichworts "Wahrnehmungspsychologie", komm ich gerade auf die Idee, mir für den worst case des möglichen unerwünschten Kontakts mit Dritten in der Umgebung meines Anwesens vielleicht doch sowas wie Räüberzivil andersrum zuzulegen. Also klar definierte Teile von Kampfuniformen, Hose, Jacke, T-Shirt , Feldmütze und das ganze mit zivilen Teilen zu kombinieren , dazu dann noch Stiefel und Koppel, eventuell auch offen getragenes Kampfmesser. Wohl gemerkt stets in einer Kombination von Zivil und Militär, also kein feldmarschmäßiger Kampfanzug mit Zubehör und auch nicht "draußen" , sondern auf dem eigenen Gelände.


    Könnte man so einen gewissen Eindruck von Wehrhaftigkeit vermitteln ?


    Frieder

  • Zitat von frieder59;160936

    Angesichts des Stichworts "Wahrnehmungspsychologie", komm ich gerade auf die Idee, mir für den worst case des möglichen unerwünschten Kontakts mit Dritten in der Umgebung meines Anwesens vielleicht doch sowas wie Räüberzivil andersrum zuzulegen. Also klar definierte Teile von Kampfuniformen, Hose, Jacke, T-Shirt , Feldmütze und das ganze mit zivilen Teilen zu kombinieren , dazu dann noch Stiefel und Koppel, eventuell auch offen getragenes Kampfmesser. Wohl gemerkt stets in einer Kombination von Zivil und Militär, also kein feldmarschmäßiger Kampfanzug mit Zubehör und auch nicht "draußen" , sondern auf dem eigenen Gelände.


    Könnte man so einen gewissen Eindruck von Wehrhaftigkeit vermitteln ?


    Ich denke schon, daß Bekleidung bei harmloseren Möchtegern-Problem-Machern einen gewissen unterbewussten Abwehreffekt macht und sie sich eher ein leichteres Opfer suchen. Ich bemerke ähnlichen Effekt allein schon an meinen Haaren :winking_face: ... als eher unscheinbarer Durchschnittstyp mit Altersglatze und Haarkranz sehe ich etwas wie Buchhalter-Lehrertyp aus, was häufiger Geringschätzung seitens cooler Draufgängertypen erkennen lässt.
    Sobald ich mir die ganze Restwolle wegschere und eine Woche auf Kojak mache, ändert sich das Verhalten mancher Leute deutlich. Witzig auch, dass einige Millimeter Haarnachwuchs so eine Art neutrales Mittelding darstellt. Deshalb denke ich, daß Bekleidung und Ausrüstung je nach Umfeld und Umständen schon mit geringen Veränderungen positiv oder negativ sein kann.
    So wie sich Frauen darin gefallen, mit Kleidung und Schminke ihrem Auftritt eine gewaltige Bandbreite zu geben, sollten auch wir Männer uns durchaus Gedanken machen, wie wir ohne uns zu verbiegen, mit einfachen Maßnahmen die Außenwirkung der jeweiligen Situation bestmöglich anpassen:
    Anzugträger: Sakko aus und in Tasche packen, Krawatte weg, 2 Hemdknöpfe auf und Ärmel rauf sieht gleich anders aus, wennst an einer Warteschlange an der Suppenküche vorbeimusst.
    Schnürstiefelträger aus welchem Grund auch immer: Hose aus den Stiefeln raus und die besoffenen Skins an der brennenden Ghetto-Tonne rätseln nicht herum, ob Ihr rechts-links-Militär-odergarnix seid.

  • Zitat von Oscar;160901

    Ist es nicht etwas kurz gedacht, wenn man davon ausgeht, dass es nur Menschen gibt, die entweder:
    a) gepflegte Kleidung tragen, eher zurückhaltend und schwächlich sind und Drei-Tage-Bart tragen oder, die
    b) ausgewaschene Kleidung tragen, eher offensiv auftreten und sichtbar muskulös, bärtig und langharig sind?


    Davon mal abgesehen glaube ich auch absolut nicht, dass in der breiten Öffentlichkeit augenscheinliche Rocker, Biker oder Kampfsportler positiv wahrgenommen werden.

    Es gibt natürlich noch mehr Gruppen von Menschen, ich habe nur bis jetzt die Erfahrung gemacht das Leute die in der Freizeit nur schwarz tragen meistens in eine dieser Kategorien passen.
    Bei den sechs mir bekannten Personen (Alter zwischen 14 und 45) die oft schwarz tragen lässt sich klar beobachten das Gruppe a negativ wahrgenommen wird während Gruppe b neutral bis positiv wahrgenommen wird. Bei mir selbst und einer weiteren Person die zwischen beiden Gruppen gewechselt (von a nach b) haben war eine klare Verbesserung der Wahrnehmung durch andere beobachtbar. Diese Daten sind vielleicht nicht repräsentativ, Gegenbeispiele kenne ich aber keine.


    Was die öffentliche Wahrnehmung von Rockern und Biker angeht denke ich du hast mich falsch verstanden. Mit Rocker meine ich nicht die Mitglieder von irgendwelchen Motorradclubs, sondern Metalheads, Rockabillys, Greaseheads etc. die zusammengefasst auch als Rocker bezeichnet werden und mit Bikern alle die gerne Motorrad fahren, die Mehrdeutigkeit der beiden Worte vergesse ich oft.


    Waldschrat

    Zitat

    Wie müsste eigentlich ein perfektes Tarnoutfit aussehen???


    Ich würde behaupten dass es kein perfektes Tarnoutfit gibt, alles hängt von der Situation ab.


    Ich habe noch nicht genug Erfahrung um absolute Aussagen zu machen, aber ich finde dieser Spruch stimmt ziemlich:"Egal wie teuer deine Wohngegend ist, wenn dein Haus das billigste ist bist du unsichtbar" (frei übersetzt aus Brent Weeks "The Way of Shadows").


    Anders ausgedrückt: Man fällt nicht auf wenn man nur ein klein wenig negativ auffällt.


    Wer ganz normal ist wird nicht um soziale Interaktionen herum kommen und irgendwann auffliegen. Wer positiv auffällt erst recht. Wer stark negativ auffällt auch. Wer aber nur ein wenig negativ auffällt (genug um nicht ständig beachtet zu werden, zu wenig um ausgegrenzt zu werden) wird meist nur als Anhängsel seiner Gruppe / Clique wahrgenommen und ist damit recht gut getarnt.
    Wann immer ich Ärger mit Cliquen / Möchtegern-Gangs hatte habe ich mir immer diese Leute als erste vorgenommen, eigentlich immer waren sie noch schwächer als die Opfer der jeweiligen Gruppe und haben die Tarnmethode genutzt die ich beschrieben habe. In der Clique wurden sie nur als Anhängsel gesehen und nicht weiter beachtet, nach außen waren sie aber ein Teil der Gruppe und wurden daher von anderen respektiert (mit Ausnahme von Einzelkämpfern wie mir, die aber relativ selten sind).


    Wenn man diese Tarnmethode auf eine alltägliche Situation anwenden will würde ich die Kleidung ähnlich wie die Gleichaltriger der gleichen Gegend, aber erkennbar etwas billiger wählen und nichts tun um aufzufallen, aber den Kontakt mit anderen nicht meiden. Also nicht selber den Kontakt zu anderen suchen, wenn mich jemand anspricht aber klar und deutlich antworten. Nicht bewusst andere anrempeln, aber auch nicht auf unnötig großem Abstand bleiben. Nicht jedem den ich sehe in die Augen starren, aber entstehenden Blickkontakt nicht sofort unterbrechen etc.


    Und selbstverständlich bei jeder bedrohlichen Situation die Hand an die Waffe oder wenn keine da ist in eine Hosentasche oder hinter den Rücken. Wer wie ich etwas Kampferfahrung hat sieht solche Gesten und kann sich denken was sie bedeuten . Und ich nehme an niemand greift einen Bewaffneten an wenn er ein paar Meter weiter unbewaffnete Opfer findet.


    Die erwünschte Wirkung hierbei ist:
    -wenig lohnende Beute für Diebe und Räuber
    -keine Konkurrenz für Testosterongesteuerte Platzhirsche und Möchtegern-Gangster
    -friedlich, aber wehrhaft


    Aber wie gesagt, meine eigenen Erfahrungen reichen noch nicht für sichere Behauptungen.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von frieder59;160936

    Angesichts des Stichworts "Wahrnehmungspsychologie", komm ich gerade auf die Idee, mir für den worst case des möglichen unerwünschten Kontakts mit Dritten in der Umgebung meines Anwesens vielleicht doch sowas wie Räüberzivil andersrum zuzulegen. Also klar definierte Teile von Kampfuniformen, Hose, Jacke, T-Shirt , Feldmütze und das ganze mit zivilen Teilen zu kombinieren , dazu dann noch Stiefel und Koppel, eventuell auch offen getragenes Kampfmesser. Wohl gemerkt stets in einer Kombination von Zivil und Militär, also kein feldmarschmäßiger Kampfanzug mit Zubehör und auch nicht "draußen" , sondern auf dem eigenen Gelände.


    Könnte man so einen gewissen Eindruck von Wehrhaftigkeit vermitteln ?


    Frieder


    Sehe deinen Post gerade erst, daher der Doppelpost.
    Kampfkleidung wirkt immer wehrhaft, das Kampfmesser würde ich an deiner Stelle aber lassen. Ein Allzweckmesser (z.b. das allseits beliebte Mora) taugt genauso zum Kämpfen und bringt einen nicht in Konflikt mit dem Gesetz wenn man damit über die Straße geht. Egal was für Klamotten du dir zulegst, du solltest zusehen das du sie auch immer wieder mal trägst damit sie nicht mehr neu aussehen und du dich an sie gewöhnst. Daher sind halbwegs normale Klamotten die man in der Freizeit tragen kann am besten.


    Was ich dir empfehlen würde sind:
    -Jeans in Dunkelblau oder schwarz
    -beliebiges T-Shirt in dunklen Farben
    -halbhohe Wanderstiefel
    -M65 oder ähnlicher Parka/Feldjacke
    -Mora oder ähnliches auf der ziehenden Seite, nur der Griff sichtbar, evntl. auch komplett unsichtbar


    Da diese Kleidung nicht selten ist hängt die Wahrnehmung nur vom Verhalten, der Frisur und der Statur ab. Wenn ich irgendwo unterwegs bin wo ich niemanden kenne spiele ich immer wieder mit verschiedenen Verhaltensweisen herum, bis jetzt habe ich mit ähnlichen Klamotten, langen Haaren und Vollbart alles zwischen komplett respektablem Bürger (den trotz offenem Messer nicht mal Polizisten zweimal ansehen) und aggressivem Typ (bei dessen Anblick die meisten umdrehen oder die Straßenseite wechseln) alles hinbekommen. Mit ein wenig Übung kannst du das vermutlich auch schaffen.


    Gruß Ulfhednar

  • Hallo Ulfhednar,


    ich hab das outfit und Zubehör für unser eigenes Gelände gemeint, nicht in der Öffentlichkeit. Wohl aber für neugierige Blicke . Klamottenmäßig bin ich am überlegen, ob es insbesondere Tarnkleidung bringt, ich denk jetzt mittlerweile eher an Jäger/Förstergrün , militärische Ausrüstungsstücke wären dann Koppel, Seitengewehr und Knobelbecher,


    Beim normalen outfit trage ich eh zum allgemeinen Schwarz Lederjacke und Stiefel (unter der Hose) , hat bisher zur Abschreckung gereicht.



    LG Frieder

  • Das geht zwar schon etwas weg vom Thema, aber wozu, in Zebras Namen, sollte man mit einem Messer kämpfen wollen?!? :staun:
    Möglichst lange, stabile Sachen sind zur Abwehr ja super, aber mit einem Messer steht man da doch schon wieder mit mindestens einem Bein im Knast.
    Da gab es doch vor ca. zwei Wochen erst ein Beispiel in den Nachrichten, wo jemand irgendwo im Umfeld einer Schule angegriffen wurde. Das Ofer hat dann wohl dem Angreifer mit seinem Messer ins Bein gestochen, wodurch ebenjener dann verblutete. So weit ich weiß, kam dabei dann auch in zweiter Instanz noch Totschlag heraus.
    Wie es wirklich war, weiß ich nicht, und deswegen will ich mich auch gar nicht auf diesen Fall beziehen. Und was man davon halten soll, dass ein angreifender Gewalttäter anscheinend das Recht hat, unverletzt zu bleiben, aber dafür derjenige, der gerade verprügelt wird, zunächst noch über die Wahl seiner vorhandenen Mittel philisophieren muss, ehe er es wagen darf, sich überhaupt zu wehren, sei auch mal dahingestellt.
    Was ich aber wichtig finde ist, dass man, rechtlich gesehen, anscheinend immer auf ganz dünnem Eis steht, wenn man ein Messer gegen einen anderen Menschen einsetzt.

  • Hallo Oscar,


    Soweit mir das beigebracht worden ist und ich die Rechtsprechung in der BRD live erlebt habe ist es so das wenn:


    A) das Messer waffenrechtskonform


    Und


    B) du einen Rechtfertigungsgrund hast ,


    Z. B. Du bist 160cm groß und schmächtig dein Angreifer 210cm groß um gut trainiert dann !kann! Es zumeist eine Entscheidung zu deinen Gunsten geben.


    ...dies stellt keine Rechtsberatung da und basiert ausschließlich aus Erfahrungswerten aus Beruf und Freizeit.


    Und es waren nur Beispiele :winking_face:


    Gruß,


    Wandor.

  • Zitat von Oscar;161241

    Das geht zwar schon etwas weg vom Thema, aber wozu, in Zebras Namen, sollte man mit einem Messer kämpfen wollen?!? :staun:
    Möglichst lange, stabile Sachen sind zur Abwehr ja super, aber mit einem Messer steht man da doch schon wieder mit mindestens einem Bein im Knast.


    Drei Gründe:
    -das Messer habe ich sowieso als Werkzeug dabei
    -alle effektiven Waffen außer Messern unterliegen in D dem Führungsverbot (Schlagstöcke, lange Klingen) oder sind ganz verboten (Schlagringe, Nunchakus, Totschläger)
    -lieber von drei gerichtet als von sechs getragen, bevor ich mich unbewaffnet zur Wehr setze und abgestochen werde ziehe ich lieber mein Messer und riskiere eine Strafe


    Mir ist ein Schlagstock auch lieber als ein Messer, auch weil ich mehr Kontrolle über den ausgeteilten Schaden habe. Aber da ich ein gesetzestreuer Bürger bin bleibt mir zur SV nur die Wahl zwischen dem sehr wahrscheinlich tödlichen Messer und keiner Waffe. Sobald aber der andere bewaffnet ist oder Kameraden dabei hat ist ein Überleben ohne Waffe sehr unwahrscheinlich, und auf improvisierte Waffen (Handy, Banane, Jacke etc) will ich mich nicht verlassen wenn ich nicht muss.


    Gruß Ulfhednar