Fahrzeugbetankung mit BW-Kanistern / Was man besser machen kann

  • Hallo zusammen


    Treibstoffe wie Benzin und Diesel lassen sich fast ideal in BW-Kanistern im Keller lagern. Die Kanister sind dicht und es entsteht eigentlich auch keine Geruchsbelästigung im Keller. Wenn die Kanister noch leicht eingefettet werden, sind sie sogar fast 100% vor Rost geschützt. Die Kanister schnliesse ich sicherheitshalber noch mit Kabelbindern in rot oder grün ab. Wenn die offen sind, weiss ich dass jemand daran rumgefummelt hat und werde den Inhalt nicht mehr brauchen. Rote und grüne Kabelbinder sind relativ selten und Zucker im Tank kein Preisvergleich zum farbigen Kabelbinder.


    Wenn Ihr gebrauchte Kanister kauft achtet unbedingt darauf dass der Verschluss wirklich dicht ist. Ansonsten besser fortwerfen. Denn die Dinger lassen sich in einem solchen Fall nur stehend im Auto transportieren und das ist nicht immer der Fall.


    Diese Lagerart hat aber auch so seine Nachteile. Volle 20 Liter-Kanister sind schwer. Wenn die Dinger wie oben noch leicht eingefettet sind, wird das Halten während der Fahrzeugbetankung sehr mühsam. Rechnet rund 3 Minuten pro Kanisterfüllung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist die eingefetteten Kanister zu halten wenn man sie vorher noch einen Futtersack aus Papier für Tierfutter stellt. Erstens sind sie leichter zu halten und zweitens ist die Hose nicht voller Fett.


    Ein weiterer Nachteil ist, dass ältere und schwächere Personen mit diesen Kanistern und Eingiessern kaum zurechtkommen werden. Die Dinger sind einfach zu schwer. Bereits das schleppen der geschlossenen Kanister ist mühsam, geschweige denn die Dinger auf Brusthöhe zu halten wenn man nur etwas kleiner und schwächer gebaut ist.


    Tipp am Rande: Legt den Eingiesser (siehe hier Beispiel: http://www.ebay.de/itm/BW-EINF…0943857709#ht_1192wt_1428 ) nach der Benutzung für eine halbe Stunde in die Sonne. Ansonsten bleibt ein leichter Benzingeruch im Keller relativ lange bestehen.


    Beim Fahrzeugbetanken empfehle ich die Uhr vorher abzuziehen. Ansonsten können sonst hässliche Kratzer am Autolack entstehen. Spätestens nach dem 3 Kanister fängt man an zu wackeln. Dies erhöht die Gefahr von Kratzern mit der Uhr.


    Für die Zukunft werde ich mir neben den Kanistern einen stabilen Barhocker und eine Schüttelpumpe legen (Barhocker mit grosser Sitzfläche damit der Kanister optimal darauf steht und möglichst hoch ist). Damit erspare ich mir das umständliche Tanken wie oben und kann im besten Fall gleich zwei Kanister zur gleichen Zeit in den Fahrzeugtank leiten (Beispiel für Schüttelpumpe: http://www.ebay.de/itm/Schlauc…58a546237a#ht_5591wt_1362 ).


    Insbesondere wenn man bereits ziemlich fertig zu Hause ankommt und dann noch das Fahrzeug im Dunkeln auf die oben beschriebene Art in der Kälte betanken muss wird man die Lösung mit der Schüttelpumpe und einem Barhocker sehr schnell zu schätzen lernen. Auf jeden Fall kaufe ich mir sicher zwei Stück von der Pumpe. Eine zum brauchen und eine zum widerfinden 


    Die verwendeten Links sind nur als Beispiele für die Bilder gedacht. Die Links sind nicht als Werbung gedacht.

  • Guten Abend Sandra!


    Gibt es eigentlich einen Grund dafür das Du Dein Auto aus Kanistern betanklst?


    LG Wolfgang

  • Hallo,


    da haben es die Unimogfahrer doch deutlich leichter. Zumindest beim "2tonner" der Bundeswehr ist die relativ bequeme Kanisterbetankung Serienausstattung: im Kraftstofftank befindet sich im Einfüllstutzen ein Plastikrohr, das man ein Stück herausziehen und arretieren kann. Die Öffnung des 20l-Kanisters passt bequem in das Rohr. Das Rohr ist stabil genug, um den vollen Kanister dort aufzusetzen. So beschränkt sich der Kraftaufwand auf das Anheben und anfängliche Eingiessen, danach stülpt man den Kanisterflansch ins Rohr und hält den Kanister nur noch in Position, für etwa 20s, dann ist der Kanister leer.


    Rostprobleme oder die Ablösung von Innenbeschichtung habe ich bei meinen knapp 20 Kanistern (alles gebrauchte aus BW-Bestand) in 14 Jahren nicht gehabt. Allerdings habe ich nur Erfahrung mit Diesel.


    Mit Diesel gefüllte 20l-Kanister lagere ich immer 3 Stück in einer 90l Mörtelwanne, stehend auf 2 Lattenresten (gegen Schwitzwasser). Drei solcher Mörtelwannen mit Kanistern kann man problemlos übereinander stapeln.


    Übrigens, die Original-Spezifikation der WM-Einheitskanister mit 20l sah vor, dass der mit Benzin/Diesel gefüllte Kanister ziemlich genau 20kg wiegt.


    Wenn ein Kanister am Verschluss undicht ist, braucht man ihn nicht wegwerfen, die Dichtungen bekommt man einzeln und kann sie auswechseln.


    Grüsse


    Tom

  • Das Fahrzeug tankt man mit gelagerten Kanistern wenn der Tank leer ist, die Briefbörse dummerweise verloren gegangen ist weil man nicht aufgepasst hat, und man ohne Geld nicht an der Tanktstelle tanken kann, aber man trotzdem noch gerne nach Hause fahren möchte. Ich habe immer geschmunzelt über meinen Kollegen der seine Brieftasche mit einer Kette und Karabinerhaken rumträgt aber so etwas werde ich mir in Zukunft auf Grund meiner Dummheit auch zulegen....


    Ich gebe zu, dass das ganze wie aus einem schlechten Film tönt, aber genauso ist es gewesen. Im übrigen kam auch das Essen dieses Wochenende aus dem Ueberlebenstonne im Keller.
    Genauso das Mineralwasser und auch das Salz. Sagen wir es einfach so: egal wie dumm man ist, ein guter Vorrat hilft in solchen Situationen. Hätte ich den nicht gehabt, hätte ich kleinlaut bei der Verwandschaft vorbeigehen müssen und um Geld betteln müssen. Etwas das ich imner sehr gerne vermeide. Der Bankomat wäre mit dem Fahrrad in 0.75 Stunden erreichbar gewesen, aber die Mastercard für den Kasten in der Brieftasche des Finanzvorstehers leider nicht. Der Finanzvorstand hat nicht dazu gesagtals ich zu Hause beichten war. Ich gehe davon aus, dass mir somit zwei weitere Treibstoffkanister stillschweigend bewilligt sind. Somit hat dieser Vorfall auch seine gute Seiten.


    Die Mörteltonne ist ein guter Input. Ist die nächste Anschaffung die gemacht wird.
    Den Unimog darf ich mir leider nicht kaufen.
    Selbst bei gewissen Fahrzeugklassen meinte der Finanzvorstand, dass das Fahrzeug für die Familie ist und nicht für Stückgut oder als Viehtransporter gedacht ist. Obschon ein Unimog aus meiner Sicht wirklich cool wäre.. Na ja, das Leben ist hart :)

  • Und das passiert Dir so oft das Du dafür Schüttelpumpe und Barhocker brauchst? Wäre da etwas Reservegeld im Auto versteckt nicht zielführender?


    frieder59


    Zum jährlichen rotieren tuts etwas Durchhaltevermögen beim einfüllen auch.


    LG Wolfgang

  • In Schweden ist der Teuro kein offizielles Bezahlmittel. Erst recht nicht am Sonntagmorgen in der Pampe 25km von der nächsten Stadt. Ohne entsprechenden Vorrat hättest Du in etwas das gleiche Problem wie ich. Die 10 euro für eine Schüttelpumpe werde ich spendieren, den Barhocker hole ich mir vom Abfall. Das mit dem Durchhaltevermögen ist im Normalfall nicht das Problem, aber wenn man bereits auf dem Zahlfleisch ist eben schon. Grundsätzlich versuche ich aus meinen Fehlern etwas zu lernen. Ich versuche Lösungen für mich zu finden, die auch im schlechtesten Fall funktionieren. Das mit dem Notgroschen funktioniert eben leider nicht immer. Insbesondere wenn es keinen Strom oder auch kein Benzin zu kaufen gibt. soll es gelegentlich immer wieder mal geben.

  • Das Ausschütten der BW-Kanister,auch in einen Trichter, ist schon ein übles Gesabber.
    Auch die Ausgießer triefen zuweilen, wohl wegen dem kleinen Luftloch. Es soll aber wohl auch gute bzw.dichte Ausgießer geben ?


    Hochstellen und Schüttelpumpe (muss her) ist gut. Ich habe eine alte kleine Quetschpumpe, die braucht aber ewig.
    Eine kleine gekapselte Elektro-Pumpe braucht mir auch zu lange und ist mir beim Umpumpen von Benzin zu gefährlich.


    Es gibt da so ein "Sonderpreis-Baumarkt", da werden öfters stapelweise org.BW-Kanister (von der dänischen Armee) in neuwertigem Zustand für € 6,66 angeboten (die schwarzen Mörtelkästen gibt es dort auch).
    Diese org. BW-Kanister sind imho wertiger als die üblichen Bau-oder Fachmarkt-Kanister.
    Ich erlaube mir dieses Urteil, da ich von beiden Varianten je über gut ein Dutzend verfüge.


    Grüße von Rugo

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Ich tanke aus Kanistern, wenn der Literpreis sich mal wieder um 15 ct erhöht. Um zu überbrücken.
    Ähnlich wie Bargeld im Sparstrumpf. Ich brauche wenig Spritt und komme mit 20 Litern locker 2 Wochen aus.


    Aus dem gleichen Grund wird im Januar und Februar der Vorrat benutzt.
    Die Versicherungen für Autos WW Anhänger Moppeds und Roller werden fällig.


    Geld auf dem Konto und oder der Socke ist toll, Material ist mir aber persönlich wichtiger.
    Auch in einer NICHT Kriese lernt man das nach z.B. einer Scheidung ganz schnell auf die harte Tour!

  • Hi Alle,


    ich betanke mein Fahrzeug alle 6 Monate aus dem Kanister um einfach den Kanisterinhalt zu rotieren.
    Ich verwende die Kanister der Schweizer Armee, ich denke das sind die selben wie die BW-Kanister, nur
    finde ich den Einfüllstutzen oder Schlauch der dazu gehört einfach genial, super Entlüftung und ein 20 lt.
    Kanister ist bei mir in 1 min. eingefüllt, dass geht schneller als an der Tanke.
    Aber was ich fairerweise anmerken muss, ist dass bei meinem Einfüllstutzen am Auto keine Bleifreiklappe
    vorhanden war, dann geht es wirklich superschnell mit dem grossen Kanisterrüssel.


    LG


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  • Hallo @all,


    Meine Erfahrungen beim Kanister Betankung ist,dass man den Kanister sofort nach dem ich den Einfüllstutzen in den Tank eingeführt habe Hoch drehen muss,sodas der Kanister auf dem Kopf steht,dann gehts Schneller


    Aber vorher natürlich schauen das die Dichtung im Einfüllstutzen ist:-) Gibt sonst ne Böse Sauerei:-)


    Kleine Geschichte zur Fremdbetankung:


    Als ich noch Gedient habe sind wir(ca.50 KFZ) nach Grafenwöhr gefahren,irgendwo bei Nürnberg wurde dann über Kanister die Fahrzeuge Betankt,ich Fuhr einen alten 5 to MAN,Beim letzten Kanister ist der Bügel vom Einfüllstutzen an dem Tankdeckel rand hängen geblieben,aufgegangen und fiel IN den Tank...zufälligerweise stand ein ADAC Pannenauto keine 3 Meter von uns weg,der nette Gelbeengel hat dann mit einem Stück dicken Draht uns den wieder "rausgefischt".
    Die Augen von unserem Chef damals werd ich nie vergessen:-))


    Gruss Kraftwerk

  • Hi,
    geht aber nur "etwas" schneller, daß gegurgel dauert halt immer relativ lang bis der Tank voll ist.


    Meine Erfahrungen mit der Feldbetankung haben sich so gestaltet:
    Ganzes Regiment im Wintermanöver und für unsere Einheiten nur ein Tank-Lkw.
    Dort sind wir dann mit unseren Kanistern ca.1-2Stunden im Freien gestanden bis man zum Füllen dran kam.
    Danach zurück zum Unimog San-Koffer und die max.120l vollmachen.
    War saukalt und jeder hat sich drum gedrückt......:unschuldig:
    Grüße,
    HatzDiesel

    Glaube nicht alles was Du denkst.

  • @ Flywheel -
    Dein Verstopfungsproblem dürfte tatsächlich an der Qualtiät des Benzinkanisters liegen - Wenn nicht dein Sprit aus irgendeiner sehr bedenklichen Quelle kommt...


    Original Armeekanister rosten eigentlich weder von innen noch von aussen, noch splittert da irgend etwas von innen ab!


    Diese pseudo nachbau Teile mit oft glänzender Lackierung haben oft nicht nur eine dünnere Wandstärke sondern auch aussen wie innen eine bescheidene Beschichtung...


    -----------------------------------
    Achso - ich hab irgendwo letztens ein Märchen gehört, das Bundeswehr Kanister OHNE Splint nicht mehr verwendet/transportiert werden dürften?!?!
    Also ein Splint, mit dem man den Verschluß verriegeln kann...


    Ist da was dran?


    Gruß Endzeitstimmung


    Nachtrag: Scheint was dran zu sein...


    Zitat von hier:


    http://www.lauche-maas.de/kat_ev/lmd12/483.pdf


    "Wird von uns NICHT als Benzinkanister angeboten, da eine neue Be-
    stimmung einen zusätzlichen Splint fordert, falls
    der Kanister in einem KFZ transportiert wer-
    den soll. Hintergrund ist ein Unfall, der sich
    allerdings Monate später als Mord herausstell-
    te, bei dem sich der Verschluss von selbst ge-
    öffnet haben soll. Da musste natürlich wieder
    ganz schnell, also vor der Aufklärung des Ver-
    brechens, ein Gesetz her, obwohl sich dieser
    Verschluss seit Jahrzehnten millionenfach be-
    währt hat. Nun haben Benzinkanister in den
    Verschlusshaltern eine Querbohrung mit einem
    Stift und einem Splint, der gerne rostet. Naja,
    so ist es halt"

  • Zitat von Rugo;162500

    Das Ausschütten der BW-Kanister,auch in einen Trichter, ist schon ein übles Gesabber.
    Auch die Ausgießer triefen zuweilen, wohl wegen dem kleinen Luftloch. Es soll aber wohl auch gute bzw.dichte Ausgießer geben ?


    Grüße von Rugo


    Moin,


    ich hatte das gleiche Problem. beim betanken sabberte Benzin aus den Luftlöchern des Ausgießers.
    Daraufhin habe ich mir diesen besorgt.
    http://www.amazon.de/Ausgie%C3…ster&tag=httpswwwaustr-21


    Mit dem klappt das jetzt wunderbar.


    Gruß Holzer.

  • Kein Benzin im Keller lagern, denn es ist eine gute Möglichkeit ein ganzes Haus in die Luft zu jagen. Da braucht nur ein Kanister nicht 100% dicht sein und es kann sich genug Benzin Dampf ansammeln so dass das Luft/BenzinDampf Gemisch explodiert bei dem kleinsten Funken.


    Ebender Erde lagern und in einem offenen Raum.


    Moléson

  • Zitat von moleson;162850

    Kein Benzin im Keller lagern, denn es ist eine gute Möglichkeit ein ganzes Haus in die Luft zu jagen. Da braucht nur ein Kanister nicht 100% dicht sein und es kann sich genug Benzin Dampf ansammeln so dass das Luft/BenzinDampf Gemisch explodiert bei dem kleinsten Funken.


    Ebender Erde lagern und in einem offenen Raum.


    Moléson


    Hi Moleson,


    ja genau, das ist ein sehr wichtiger Aspekt und sollte nicht vergessen werden.
    Bei mir habe ich die Kanister im Heizungsraum (zwar auch verboten oder bis 100 lt.), der ist aber direkt gut Belüftet und zwar so dass
    das Raumvolumen jede Minute komplett ersetzt ist.


    LG