"hier ist meiner Meinung nach aber auch der hoffentlich (!) mündige Patient in der Verantwortung. Der sollte seinem Arzt bei unklaren Beschwerden schon sagen, dass er eine Urlaubsreise in einem etwas exotischeren Land hinter sich hat."
Siehe Buschmanns Bericht vom 26.6. Gerade mündige Patienten sind in unserem "Gesundheits"wesen nicht unbedingt gern gesehen.
Dafür braucht es nicht einmal eine exotische Krankheit.
Nachdem ich 2001 den Ärzten meine Diagnose quasi auf dem Tablett überreicht hatte (hatte selbst auch ein wenig med. Wissen), dauerte es nur 7 Jahre, bis sie sie offiziell bestätigten. Ein paar Herrschaften haben sich sogar bei mir entschuldigt. Ob es den nächsten Patienten etwas genützt hat?
Ohne mein Wissen und meinen Kampfesgeist stünde ich vermutlich immer noch mit "psychosomatischen" Beschwerden (eine gern gestellte Diagnose bei Ratlosigkeit) da. Was auch nichts machen würde, da die Schulmedizin für diese Erkrankung ohnehin nichts in petto hat.
Habt ihr euch mal gefragt, warum Homöopathen, Naturheilkundler, Geistheiler und sonstige "Außenseiter- Methoden" einen so regen Zulauf haben? Die Menschen bereit sind, selbst dafür zu bezahlen, weil die Krankenkassen diese Behandlungen nicht übernehmen?
Könnte es daran liegen, dass man wunderbar diagnostizieren und operieren kann, die lebenserhaltenden Maßnahmen immer besser werden... aber die "Zivilisationskrankheiten" entweder stagnieren oder immer noch häufiger werden (Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Asthma, Infektionskrankheiten/Sepsis...) trotz "größter Bemühungen"?
Selbst bei Allergien, Hauterscheinungen und sonstigen nicht direkt lebensbedrohlichen Krankheiten sieht es traurig aus. Es wird symptomatisch behandelt, von echter Heilung kann oft nicht die Rede sein.
Könnte es sein, dass die Placebo- Wirkung in der schulmed. Behandlung (trotz aufmerksamer, zuhörender Ärzte, Psycholgen und Psychiater) seltener auftritt als bei einem Naturheilkundler?
Sind Homöopathen charismatischer als "normale" Allgemeinmediziner?
Fakt ist: der Zulauf ebbt nicht ab. Offenbar gibt es einige Menschen, die gern ihre Gesundheit zurückerlangen möchten, und bereit sind, dafür etwas zu tun. Und es gibt unendlich viele sehr positive Erfahrungsberichte.
Wer auf "wissenschaftliche Studien" warten möchte, wartet auf Godot. Daran ist "man" nicht interessiert. Es gibt nicht genug zu verdienen.
Wenn ich an einer Krebsart erkranke, wo die "Chance" darin besteht, zu den 2 % zu gehören, die nach 5 Jahren noch ein bisschen am Leben sind, hoffe und bete ich, zu ihnen zu gehören? Ganz sicher nicht, ich würde mein Schicksal lieber selbst in die Hand nehmen.
Und wenn ich von Ebola betroffen wäre, würde ich lieber ein "Wundermittel" zu mir nehmen, als brav zu beten und zu 90% zu sterben.
Das muss allerdings jeder mit seinem gesunden Menschenverstand selbst entscheiden.
Letzten Endes werden bei einer Heilung die Selbstheilungskräfte des Individuums tätig. Sie zu unterstützen, ist die medizinische Kunst. Auf welche Weise, ist vollkommen unwichtig, vorausgesetzt, der Körper wird durch die Behandlung nicht noch mehr geschwächt, als er es vorher schon war. (O.P. gelungen, Patient tot :peinlich: )