Besetzung, Übernahme durch feindliche Kräfte, unrechtmäßige Regierung etc.

  • Zitat von DerGerald;165619

    ...Süß und Ehrreich ist der Tod für das Vaterland


    Ich hoffe das war ironisch gemeint; und du glaubst das nicht wirklich, oder?
    :staun:Way

    Die Party ist vorbei!

  • Hallo Jörg!


    Ich habe nur Danke geklickt und nicht auch noch gefällt mir da ich es unpassend gefunden hätte auf eine solche Geschichte mit gefällt mir zu antworten!


    St. Pölten war auch von den Russen besetzt und die Geschichte logischerweise die gleiche!


    LG Wolfgang


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Bei diesem Thema gibt´s bei mir keine Ironie.
    Lieber aufrecht sterben als kniend und S......lutschend zu leben!


    LG Wolfgang

  • Hallo,


    Zitat von Isuzufan;165616

    Gab´s das nicht schon in der Bibel so mit andere Backe hinhalten und so? Hat aber bis heute noch nie funktioniert.


    Abgesehen davon das ich ein Ungläubiger bin liebe ich die alten Römer welche schon sagten: Si vis pacem para bellum, und wenn das nichts genützt hat dann halt leider als letzte Option: Dulce et decorum est pro patria mori !


    Indien ist heute unabhängig, das Christentum eine der drei grossen Weltreligionen und die Römer samt ihren Göttern untergegangen.


    Von da her muss man auch solche Strategien als Möglichkeit nüchtern und wertfrei in Betracht ziehen.


    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Isuzufan;165616


    Dulce et decorum est pro patria mori !


    Der Tod hat nie Würde. Für das "Vaterland" ?... entschuldigt aber da bin ich vielleicht zu jung für um diese Denke zu verstehen.
    Wenn ich morgen für das Vaterland sterbe, hat WER noch gleich was davon? Mein kleiner Sohn wächst ohne Vater auf (wenn er denn durchkommt, der Beschützer und Ernährer ist ja den süßen Heldentod gestorben), der Krieg geht womöglich auch noch verloren dann hat sich das ja super gelohnt, echt.
    Spinne ich mal etwas weiter rum und es kommt in 15 Jahren zur kriegerischen Auseinandersetzung wäre mein Sohn 18 Jahre alt und vermutlich "dabei" - allein bei dem Gedanken daran dreht sich mir schon alles um; Bei dem Gedanken daran, dass das Kind welches ich abgenabelt, geliebt und großgezogen habe für eine Sache wie das "Vaterland" (also zum Machterhalt der Elite) krepiert kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln! Was ist daran ehrenhaft oder "süß" ?
    Bei uns in der Dorfkirche hängt eine Gedenktafel für diejenigen, die den süßen Tod für´s Vaterland gestorben sind. (WK I und II) Teilweise noch so jung, teilweise schon ältere Familienväter. Was für eine Verschwendung, was für ein Elend WAS hat es genützt? Nichts.


    Nein Leute, Krieg und Tod haben nichts Ehrenhaftes, keine Würde und auch keine Gloria. Krieg zeigt nur, dass wir Menschen uns vom Tier doch noch nicht so weit weiterentwickelt haben wie wir das gerne hätten.
    Sicher kann man sich einreden, dass der Tod eines Gefallenen "ehrenhaft", fürs Vaterland, für die gute Sache oder was auch immer war. Das hilft eventuell dabei, den Verlust zu verarbeiten, mehr aber auch nicht.
    Solche Parolen sollten meiner Meinung nach bei den alten Römern bleiben. Ich bin eher für: Stellt euch vor es ist Krieg, und keiner geht hin. Problem gelöst.:Gut:


    Aber jedem seine Meinung! :gratuliere:


    Zur Lektüre das Gedicht, dem das "geflügelte Wort" seine Bekanntheit verdankt:



    Zweifach gebeugt wie alte Bettler unter ihrem Sack,
    X-beinig, hustend wie alte Weiber, fluchten wir uns durch Schlamm,
    Bis wir den herumgeisternden Leuchtkugeln den Rücken zuwandten
    Und unserer fernen Ruhe entgegentrotteten.
    Männer marschierten im Schlaf. Viele hatten ihre Stiefel verloren
    Aber hinkten auf blutigen Sohlen weiter. Alle wurden lahm, alle blind,
    Trunken von Erschöpfung, taub selbst für das Heulen
    Der fehlgegangenen Granaten, die hinter uns einschlugen.


    GAS! Gas! Schnell, Jungs! - eine ekstatische Fummelei,
    Um die plumpen Helme rechtzeitig aufzusetzen.
    Aber jemand schrie da noch und taumelte
    Und zappelte wie ein von Feuer oder Ätzkalk Verbrannter.
    Undeutlich, durch die beschlagene Scheibe und trübes grünes Licht
    Wie in einem grünen Meer, sah ich ihn ertrinken.


    In all meinen Träumen, vor meinen hilflosen Augen,
    Taucht er auf mich zu, flackernd, würgend, ertrinkend.


    Wenn auch du in erdrückenden Träumen liefest
    Hinter dem Wagen, in den wir ihn warfen,
    Und die verdrehten weißen Augen in seinem Gesicht sähest,
    In seinem hängenden Gesicht, wie das eines Teufels, der der Sünde müde ist,
    Wenn du hören könntest, wie bei jedem Stoß das Blut
    Gurgelnd aus seinen schaumgefüllten Lungen läuft,
    Ekelerregend wie der Krebs, bitter wie das Wiederkäuen
    Von Auswurf, unheilbare Wunden auf unschuldigen Zungen,
    Mein Freund, du erzähltest nicht mit so großer Lust
    Kindern, die nach einem verzweifelten Ruhmesglanz dürsten,
    Die alte Lüge: Dulce et decorum est
    Pro patria mori.


    .

  • [COLOR="#FF0000"]Hallo Liebe Freunde!


    BEVOR dieser Thread abdriftet, bitte ich hiermit darum, beim Thema zu bleiben.


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins[/COLOR]

  • an Isuzufan: nach meinem Verständnis als Nichtgläubiger hat die Anwendung des Gütekraft-Konzepts nicht unbedingt mit der christlichen Idee des "die andere Backe hinhaltens" zu tun.
    Diese nimmt zur Verteidigung und Verbreitung des Glaubens ein masochistisches Märtyrertum inkauf, in der Gewissheit, dafür posthum entschädigt zu werden.


    Das Gütekraft-Konzept ist dagegen eine Anleitung, extrem pragmatisch zu schauen, was das Problem ist, welche Akteure darin verwickelt sind, ihre Motive zu verstehen und sie (gewaltfrei, soweit möglich) zu beeinflussen.
    Es zeigt einem zusätzliche Handlungsoptionen auf, die unter bestimmten Umständen weniger riskant für mich und andere sowie erfolgreicher und nachhaltiger sein können.
    Falls sie das nicht sind, kann man immer noch auf Konfrontationskurs gehen, bzw. selektiv gegenüber verschiedenen Akteuren verschiedene Optionen einsetzen.
    Dazu muss man aber erstmal wissen, dass sie existieren, wie sie funktionieren, und wenn möglich einüben. (Ist im Alltag einfacher als das Üben militärischer Fähigkeiten).


    Wenn man sich einer Besetzung durch "feindliche Kräfte" oder einer Machtergreifung durch eine nicht legitimierte Gruppe militärisch entgegenstellt, stärkt man dadurch die extremen Akteure und schwächt die moderaten Elemente.
    Vor allem aber de-legitimiert man sich selbst, weil man es der Gegenseite leicht macht, uns als Terroristen zu diffamieren und damit potentielle Verbündete abzuschrecken.


    Selbst wenn es gelingt, die "Machthaber" zu beseitigen, treten oft noch Schlimmere an deren Stelle.


    Man sollte die Hierarchie der "gegnerischen" Akteure und ihre gegenseitigen Beziehungen und Motive genauestens studieren, mit dem Ziel, soviele von ihnen wie möglich auf die eigene Seite zu ziehen oder wenigstens zu verunsichern und zu neutralisieren.


    Dass es Situationen gibt, wie die von Jörg geschilderte, wo die Eskalation absolut auf die Spitze getrieben ist, alle Chancen auf Verständigung längst verschenkt oder bewusst sabotiert worden sind, wo nur noch blinde Rachgier herrscht und daher Flucht oder Kampf die einzig verbleibenden Optionen sind, ist leider Fakt - umso wichtiger ist es, den Anfängen zu wehren und es gar nicht erst so weit kommen zu lassen!

  • Liebe Foris,


    nachdem der Moderationshinweis von Mark Wilkins offensichtlich nichts genutzt hat, erlaube ich mir, den Faden zu schliessen, da er langsam wirklich off topic entgleist ist.


    Beschwerden gern an mich per PN.


    matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)