Offroad-Vehikel: Sinnvoll oder weniger sinnvoll...

  • ....täusch Dich mal nicht, wir wohnen tatsächlich auch auf dem Land. Auch wenn es sich nicht so anhört. Halt nicht ganz alleine auf weiter Flur.


    Gerade deswegen will ich mir gar nicht vorstellen was dann in größeren Städten oder Ballungsgebieten so ablaufen würde:ohhh:.


    Vg


    Hennessi

  • ...stimmt. Trotzdem würde ich hier erst mal nicht weggehen. Es ist Land und ich habe noch andere Möglichkeiten.
    Ich muß mich nicht alleine auf mein Fahrzeug verlassen. Das ist der Punkt. Man sollte die Schwachstellen kennen und andere Möglichkeiten nutzen.
    Ich bin hier geboren. Ich kenne meine Umgebung wie meine Westen- ähem Hosentasche.


    Deswegen weiß ich was möglich ist. Woanders hätte ich diesen Vorteil erst mal nicht. Dann würde mir auch das tollste Allrad-Fahrzeug nichts nützen.
    Und wenn (Worst Case) ganz Deutschland irgendwie flüchten müßte. Dann würden irgendwann sowieso alle laufen:staun:.


    Ach, und stellt Euch vor alle Städter würden plötzlich aufs Land ziehen, zwecks Vorsorge:ohhh:


    Aber ich will hier mal nicht so weit vom Thema abschweifen. Sonst gibts bestimmt was auf die Ohren.:Sagenichtsmehr:



    VG


    Hennessi

  • Das Leben ist ein Kompromiss, die Schwerpunkte müssen halt "richtig" gesetzt werden...


    Um beim Thema zu bleiben, wenn keine finanzielle Einschränkung besteht, gibt es keinen vernünftigen Grund, keinen "Geländewagen" zu besitzen... Ev. halt als 2.-Wagen


    Gruss Scar

  • Mal meinen Senf dazu.


    Ich hab nen Landy weil ich heute:


    - 3,5 Tonnen dran hängen kann, d.h. bei meinem 2-Tonnen-Anhänger schwächelt da noch nichts (z-B- für meine Bauprojekte)
    - ich Holz im Wald machen kann inkl. unwegsames Gelände mit vollem Anhänger lang komme
    - ich damit im Revier arbeiten kann
    - bedeutend höher sitze im Straßenverkehr - ein absoluter Vorteil ggü. vielen Verkehrsteilnehmern in Sachen Zusammenstoß und Übersicht/Voraussicht
    - ich im Winter über unsere einzige Zufahrtsstraße komme, die oft schlecht geräumt oder wieder zugeweht ist
    - auf der A-Bahn nie Probleme bekomme - alle verstehen Landyfahrer - die Drängler und die LKW's
    - ich fast alles noch selbst schrauben kann (einfache Technik bis auf das Steuergerät und Motorinnereien)
    - Abwesenheit von elektronischen Helferlein (na ja bis auf Motorsteuerung)


    und im Krisenfall:
    - jederzeit von der Straße in relativ unwegsamen Gelände weiter kommen würde - und sei es nur um Unfälle oder so was zu umfahren
    - sehr hohe Zuladung habe
    - von Hause aus schon 120 Liter Tank für mind. 1000 km
    - man rel. gut drin pennen kann


    Nachteile:
    - hörsturzgefährdet
    - man glaubt manchmal das Ziel vor der Rente nicht mehr zu erreichen
    - son Landy einfach immer kaputt ist - aber nie so kaputt, dass man nicht mehr weiter kommt
    - wirklich alles ingenieurtechnisch bekloppt gelöst wurde (z.B. für Dieselpumpe wechseln Tank abbauen oder Loch in Ladefläche flexen - das Letztere hab ich getan)
    - der Verbrauch unterirdisch ist
    na ja, usw.



    cu Tom

  • Zitat von T I D;166690

    klar gibt es den: Verbrauch und echter Nutzen in der Krise


    hm, unser Suzuki verbraucht trotz permanent Allrad und 400kg mehr Gewicht gute 2 Liter weniger als
    der ganz normale Kombi den wir vorher hatten.


    Der echte (Mehr)Nutzen den wir täglich mit dem Auto haben entschwindet also komplett in einer Krise?!?


    Falls du damit den Fall meinst das es von heute auf Morgen keinen Sprit mehr geben könnte
    hat sich dieser Fred ohnehin erledigt und müsste dann in eine Diskussion über das Für und Wider
    von Esel/Pferde/Ochsenkarren umgewidmet werden.


    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Zitat von T I D;166690

    klar gibt es den: Verbrauch und echter Nutzen in der Krise


    Der SÜV meiner Frau braucht weniger Sprit wie mein ehemaliger Smart oder den A6 den wir vorher hatten, so pauschal würde ich das nicht sehen.

  • Da der deutsche Staat mich beim Tanken subventioniert ist der Verbrauch für mich eher nebensächlich...


    Eine andere Sache:


    Was hilft ein 4x4, wenn man es nicht kann? Ein Training mitgemacht zu haben gehört für mich zur Vorbereitung dazu. Zum einen lernt man viel, zum anderen macht es höllischen Spaß. Eine Schräglage von 40° ist eine witzige Sache bei der dem Beifahrer auch schon mal das Essen aus dem Gesicht fallen kann...



    Hier kann man übrigens gut erkennen, wie hoch der Reifen hinten links belastet ist. Ein normaler Straßenreifen würde sich in so einer Situation verabschieden.


    Auch sonst würde ich sagen, dass, je kleiner das Gefährt, desto mehr Möglichkeiten man hat im Gelände. Leider :face_with_rolling_eyes: sind wir zu viert, da fällt der Suzuki Jimny schohn mal aus.


    Also sollte man die Möglichkeiten nicht überbewerten. Was geht und was nicht geht erfährt man eigentlich nur, wenn man es selbst mal gemacht hat. Man sollte sein Auto kennen und in Relation zur Beladung die Möglichkeiten einschätzen können. Aber auch das eigene fahrerische Können spielt eine große Rolle. Das spielt vielleicht sogar eine wichtigere Rolle als Daten wie Bodenfreiheit oder Böschungswinkel.


    So gesehen ist also alles schön und gut, aber wenn man Pech hat, kommt man so auch nicht viel weiter. Da braucht es nur ein größeres Hindernis auf dem Weg. Und schon geht man zu Fuß weiter.


    Ich habe schon überlegt, so etwas wie ein Roadbook für die verschiedenen Szenarien zu erstellen.

    I feel a disturbance in the force...

  • @ Ares, welchen Motor hast Du da in dem Suzuki?


    Bei den Gebrauchtwagentests wird immer vom für die Motorleistung hohen Verbrauch gesprochen.


    War bei mir auch schon auf dem Radar.
    Ist der Kofferraum auch gut nutzbar, für z.B. Fahrräder?

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Ist der 1,9 EU5 Turbodiesel mit 95kw. Fahrrad müsste mit umgelegter Rückbank gehen,
    würde ich aber eher aufs Dack packen.


    Der Verbrauch ist mit 6,6L angegeben, real darf man noch einen Liter mehr rechnen.
    Mit den Dieselsparwundern von BMW,Audi etc. kann man ihn natürlich nicht vergleichen
    aber die spielen auch in einer ganz anderen Preisliga.

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Zitat von Bärti;166603


    Persönlich glaube ich, dass im Katastophenfall wenn man zu spät weg kommt auch ein 4x4 nicht mehr hilft, da sind auch alle Nebenwege verstopft wenn man sich die SUV-Dichte heute anschaut und sich dann vorstellt wie viele mit einem SUV ohne 4x4 rumfahren. Gerade in Ballungsgebieten. Da würde ich eher mein Motorrad nehmen wenn ich merke das Alle los wollen.


    Aber was unbezahlbar ist: der Fahrspaß in einem SUV oder richtigem Geländewagen. Will ich nie wieder missen.


    Sehr guter Punkt. Ich denke in einem extremen Szenario wird JEDE HAUSFRAU und JEDER BUCHHALTER (No Offense!!) mit ihrem City-SUV und Sommerreifen mit höchstens simuliertem Differenzial die Fluchtrouten im Geländer verstopfen, wenn sie mitbekommen das die normalen Straßen alle Dicht sind, schließlich hat man ja ein "geländegängiges" Fahrzeug. Die werden dann vermutlich sehr bald entweder auf Grund der nichtvorhandenen Geländegängigkeit oder auf Grund mangelnder Fahrpraxis im Gelände sehr schnell zum Hindernis werden.


    Ich sehe das deswegen eher wir Tomduly:


    Zitat von tomduly;166625


    ...
    Aber als einziges Alltagsfahrzeug halte ich einen Offroader für oversized - und als Fluchtfahrzeug auch für die meisten denkbaren und halbwegs wahrscheinlichen Szenarien für Mitteleuropa sind Allradantrieb und erhöhte Geländetauglichkeit nicht wirklich nötig, Ein voller Tank, Reservesprit und -rad, Schneeketten und eine Schaufel dürften 99,99% der Szenarien abdecken.
    ...


    Wer natürlich bereits auf Grund seines Alltags (Wohnort, Beruf, Hobby) einen enormen Bedarf an 4x4 bzw. Geländegängigkeit hat, mag vielleicht in einer Krise durch den Multi- bzw. Dual-Use Gedanke einen Vorteil haben. Oder auch nicht, wenn der "zu durstige" Off-Roader nur alle paar Wochen gefahren werden kann, weil Kraftstoff rationiert wurde...Es gibt immer mehrere Seiten. Hätte ich viiiiiiel Geld übrig, hätte ich vermutlich auch irgendwo einen alten Wolf oder Landy stehen...wenn dann auch eher als "Spaßmobil"...

  • Wenn ich mal meine Fahrten analysiere, dann komme ich auf:


    ca. 80% Autobahn
    ca. 15% Landstraße
    ca. 4% Feldwege
    ca. 1% Gelände/Wiese/keine Wege


    Und das immerhin bei 30.000km im Jahr.


    Unter Gelände gab es bisher eigentlich nur Wiesen und mal ab und zu eine Böschung bzw. eine Wende in der Sandkuhle.
    Die Wiesen hätte jeder Polo auch geschafft und die Böschungen waren unnötig, ebenso Sandkuhle.
    Gut, Anhängerbetrieb z.B. zum Bau von Hochsitzen, Bautätigkeit usw. ist bisher auch vorgekommen - aber nicht im verschärften Gelände und nur sehr gering.



    Rein von der Vernunft her, würde ein Auto mit einer AHK für mind. 1,5to völlig ausreichen. Die drei Male im Jahr gibt es bestimmt eine andere Lösung.
    In der nächsten Zeit will ich auch noch Holz machen. Aber ich denke, selbst da reicht ein robuster Alltagswagen.


    Dazu kommt, dass mein Landy halt immer wieder Querelen hat, was bei diesen Autos völlig normal ist - halt ne Dauerbaustelle.
    Meinen alten Benz habe ich tagein tagaus einfach nur gefahren und vielleicht drei mal im Jahr reparieren müssen.


    Ansonsten ist mein Landy laut, langsam und frisst gut Diesel.
    Vorteile sind Geländegeängigkeit, viel Platz für Zuladung und entspanntes Fahren in einer guten Sitzhöhe.


    Wenn ich einen 124er mit der Sitzhöhe eines Landes kriegen könnte, würde ich keine Sekunde zögern (bezahlbar natürlich).
    So richtig Sinn macht der Landy nicht.
    Ich bin dauernd am überlegen. Zweitauto geht nicht, da zu viel Steuern und kein Platz.


    cu Tom

  • Das waren auch meine lange Überlegungen.
    Darum habe ich einen Subaru, ok der WRX STI ist halt auch schon Rallymässig aber nicht extrem Gelände-
    tauglich wie ein Landi, aber gute Leistung, gutes Drehmoment und geiler Allrad, das waren für mich die
    Kriterien zwischen Prepper und Alltagsfahrzeug.


    LG

  • Na ja.


    Noch trinksüchtigerer Motor als der Landy.
    Komplizierte japanische Technik mit lauter Extravaganzen (Landy ist einfache Bauerntechnik).
    Im Krisenfall chancenlose Ersatzteilproblematik (500 Stück Jahresproduktion, davon gehen max. 100 Stück nach D, Japan ist weit weg).
    Kaum verbreitet (Landy ist weltweit und in großen Stückzahlen vorhanden u.a. auch bei einigen Armeen).
    Spezialwerkzeug unendlich teuer und Mangelware (für Landys gibt es x Schrauberwerkstätten mit entsprechendem Werkzeug).
    Im Gelände völlig unbrauchbar (null Bodenfreiheit, viel zu viel Power usw.).


    Also wo du da Kriterien für Prepper siehst frag ich mich ernsthaft.
    Man sollte einfach zu seinen Vorlieben stehen.
    Mit preppen hat das nix zu tun - nur Nachteile - keine Vorteile.


    Wenn dir dein Auto trotzdem Spaß macht ist es doch ok. :face_with_rolling_eyes:



    cu Tom

  • Eigentlich ist doch gar nicht die vage Frage entscheident, ob ein Offroad-Vehikel sinnvoll ist oder nicht. Viel interessanter ist imho die Frage, in welcher Situation man das jeweilige Fahrzeug verwenden kann und in welcher nicht.
    Das wurde zwar schon im ersten Beitrag angeschnitten, bekam aber anscheinend weniger Bedeutung.


    Ich fänd es auch toll, wenn wir so eine Übersicht bzw. Diskussion mal zu allen einschlägigen Fahrzeugen hätten: Allrad-LKW, Geländewagen, Kleinbus, Eloktroauto, Motorrad, Motorroller, Fahrrad, Hundegespann usw.
    Man könnte alternativ auch umgekehrt herangehen und zu den möglichen Anwendungssituationen überlegen, welche Fahrzeuge sich eignen oder nicht.
    z.B.: Ich will mich alleine und mit wenig Gepäck (BoB) im SHTF-Fall durch eine Stadt bewegen, welche Transportmöglichkeiten habe ich.



    Aber wenn jeder nur, bezogen auf seine eigene Situation, sagt, ob er einen Geländewagen für sinnvoll hält, führt das ja auch zu nichts.
    Ich will aber auch gar nicht unterstellen, dass die Diskussion hier so geführt wird, wie ich es gerade unke. Im Gegenteil, sie ist für mich sehr interessant. Aber trotzdem glaube ich, dass man aus dem Thema noch mehr herausholen könnte.



    Der vollständigkeit halber, muss ich aber auch sagen, dass ein Geländewagen für mich nicht sinnvoll wäre. Ich wohne im Vorort einer Kreisstadt und bin im Alltag nur in der Stadt unterwegs. Wenn komische Sachen passieren, muss ich sogar erstmal mitten in die Stadt kommen (KatS), statt einfach wegzufahren. Für mich ist es dadurch sowohl im Alltag, als auch wenn's an die Konserven geht, sinnvoller, ein kleines Fahrzeug (Kleinwagen oder Motorrad. Fürs Fahrrad ist die Stecke schon zu weit) zu verwenden. Die Vorteile eines Geländewagens könnte ich vermutlich in keinster Weise nutzen.

  • Hallo,
    spiele gerade mit dem Gedanken mir einen SJ 413 zu kaufen. Natürlich offen.
    Warum das? Für den Sommer sicher ein lustiges Auto zum Baden Fahren und so. Außerdem leicht bei meinem Finanzminister durch zu bekommen.
    Geländetauglichkeit ist sehr gut.
    Platz ist halt wenig, aber das kann man bedingt mit einem Anhänger ausgleichen.
    Sehr stabil und relativ leicht zu reparieren ist er auch.
    Im Winter ist er halt etwas kühl.
    Was mich auch stört, ist der Benzinmotor. Mir wäre Diesel lieber.


    Warum ich das in diesen Thread schreibe? Ich habe bereits ein passendes Auto für den Normalbetrieb. Ein kleiner Offroader wäre sehr passend um meinen Fahrzeugpart zu komplettieren :). Also warum nicht ein Offroader, es muß ja nicht das Primärfahrzeug sein.


    Gruß
    Gerald

  • Benziner haben durchaus ihre Vorteile. Nämlich im Winter.


    Und je nach Baujahr hast Du dann auch gleich einen Oldtimer und keinen Stress mehr mit Kat und Konsorten. Preislich und qualitativ ist der SJ 413 aus meiner Sicht eine sehr gute Wahl. Da kosten Fahrzeuge anderer Hersteller schon wesentlich mehr aber in wesentlich schlechterem Zustand.


    :Gut:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;166596

    Nicht jedem gefällt es, mit einer spartanischen Kiste ohne Knautschzone und Airbags, dafür aber mit meist hohem Verbrauch den Alltag auf der Autobahn zu bestreiten.


    So siehts aus! Ich hab mal mit dem Lada Niva geliebäugelt... exakt bis zu dem Augenblick als ich die Schüttel mal gefahren bin.
    Wohlgemerkt: wenns auf die Kohle nicht ankommt und man den sich als 'Erdferkel' hinstellen kann und will - warum nicht.
    Keinesfalls als einziges Fahrzeug im Haushalt.
    My 2 ct.

  • Zitat

    Was hilft ein 4x4, wenn man es nicht kann? Ein Training mitgemacht zu haben gehört für mich zur Vorbereitung dazu.


    Das ist wohl wahr. Jemand meinte mal zu dem Thema das einer im 2WD der das fahrerische Können besitzt auch durchs Gelände, einem 4x4 aber mit wenig fahrerischem Können, auf und davon fährt und Hindernisse überwindet an denen der Geländewagenfahrer kläglich scheitert.


    Ich weiss das diverse Offroad Parks (z.b. Mammut Park) solche Kurse anbieten und habe das auch vor.