Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

  • Bei diesen Schokobarren denke ich mir, sind die auch nur komplett ansehnlich. Wenn du anfängst abzubrechen hast du so eine halbe Sache.


    Ich glaube auch, dass es hier sinnvoller ist auf Münzen zu setzen, Silbermünzen anstatt diese Fuzigoldstückchen und halt ein paar Goldmünzen in 1/10 Unze oder Unze. Damit kannst du dann in jeder Preislage eintauschen. Außerdem ist dann die Frage wie du den Tausch mit so einem Barren angehst? Beim Kartoffelkauf holst du den Barren raus und sagst dem Bauern, du brichst ihm da jetzt 2 Stücke ab für einen Sack Kartoffeln? Ich glaube der Bauer wird da nur gieriege Augen bekommen. Da ist sicher besser die Münzen einzeln aus der Hosentasche hervorzuholen.


    Ich hatte mir für Weihnachten überlegt denn Kindern jeweils einen Kilo Silberbarren schön verpackt in einer Piratenschatzkiste zu schenken. Der Händler mit dem passenden Barren (Cook Island) - mit einer Segelschiffprägung, muss ja optisch auch was hermachen nicht nur Gewichtsmäßig. Konnte mich dann aber mit dem Händler nicht einigen, der wollte damals 800€ haben bei einem Silberkilopreis von 500€ mit der Begründung, dass er auch soviel gezahlt hat und nicht draufzahlen will. Hab dann ein paar Phillis gekauft und bin wieder gegangen. Dort kaufe ich auch nie wieder.

  • Hi Grübler,


    bezüglich der Minen-Aktien muss man sich


    a) erst einmal Fragen was Eigenkapital ist und
    b) dann fragen was Aktien eigentlich sind


    Diese Grundfragen hören sich erst mal blöd an, sind aber für die Risikobewertung ziemlich entscheident. Eigenkapital meint die Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, wenn alle Schulden, Verbindlichkeiten und auch das Fremdkapital abgezogen wurden. Das Eigenkapital umfasst also zum Einen das Kapital, das der Minenbetreiber bzw. die Aktionäre zur eigenen Finanzierung in das Unternehmen eingebracht haben, also die eigenen Einlagen und zum Anderen den erwirtschafteten Gewinn, der im Unternehmen belassen wurde. Neben finanziellen Rücklagen und dem - je nach Rechtsform- Grund- oder Stammkapital, können zum Eigenkapital auch Gegenstände gehören. Das bedeutet, dass sämtliche Maschinen oder sonstige Anlagen auch ins Eigenkapital einfließen. Das Eigenkapital stellt den Hauptteil der Passiva in der Unternehmensbilanz dar.


    Aktien sind Anteile am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft (AG).


    Kennst du das Eigenkapital der Firmen in die du investiert hast, wie ist dieses geprüft worden, wer hat testiert, sind die Werte realistisch etc.? Wenn du die Fragen nicht beantworten kannst würde ich aussteigen, dass ist wie einem Unbekannten Geld leihen. Das kann einen dann böse erwischen, denn man weiss nicht wie gut die Firma letztendlich aufgestellt ist, wenn Durststrecken (in diesem Fall geringer Goldpreis) überwunden werden müssen.


    Ferner gelten in einem globalen SHTF-Fall (finanztechnisch) die schon erläuterten Gefahren einer Beschlagnahmung des Unternehmens. Wenn du im Kopf hast, dass unser Geldsystem zusammenbricht und wieder auf einen EM-Standart oder einen Warenkorbstandard mit höherem EM-Anteil neu aufgebaut wird würde ich aus den Aktien raus gehen. Dann kannst du sicher sein, dass die produzierenden Länder sich ihren Anteil am Gewinn aus der Produktion holen werden. Dafür müssen sie das Unternehmen noch nicht mal beschlagnahmen sondern können es durch Besteuerung so weit ausbluten lassen das es zwar noch weiter besteht, aber du nichts davon als Dividende sehen wirst.


    Demgegenüber stehen die Dividenden. Ich denke du meinst mit zweistellig bei deinem Aktienanteil einen €-Betrag und keinen %-Betrag von deinem Invest. Das ist natürlich nett. Solltest du dich entscheiden die Aktien zu behalten würde ich zum Risikoausgleich wie folgt vorgehen: Alle Dividendenzahlungen werden in einer selbstauferlegten Verpflichtung sofort nach Eingang auf dem eigenen Konto in EM (physisch) getauscht. Zwingt man sich selber das zu machen erhöht man damit konsequent seinen physischen Bestand und ballert das nicht für irgendwelchen Elektronikschnickschnack raus. Sollte dann wirklich ein Zusammenbruch des geldsystems kommen hat man nach einigen Jahren zumindest einen recht guten Bestand an EM physisch vorrätig. Ich gehe bei 2-stelligen €-Beträgen mal davon aus, dass zumindest 1-2 Unzen Silber/Monat dabei rausspringen. Wenn wir hier von 10€/Monat reden wär mir das Risiko bezügl. Aktien zu groß und ich würde die Aktien verkaufen und in physische EM umrubeln.


    Just my 2 Cents

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Heisenberg;205537

    sehe ich auch so.


    Ich vergleiche die Silberunzen (heutiger Wert +- CHF 20) als "Klein- oder Wechselgeld" und Gold als "Schein", das heisst in der U-Bahn oder am (alten) Kippenautomat brauchst Du Münzen, die nehmen keine Scheine, aber mit 2 Kilo Kleingeld in der Hosentasche (im Hosensack) laufe ich auch nicht rum,
    (also sowas wie: Ich hab mein ganzes Geld nicht in Tausendern dabei und auch nicht in 1000 1-Franken-Münzen, sondern gemischt)
    also schön bunt mischen (stückeln).


    Nachtrag:
    Nach einigen Diskussionen mit "Anti" kam ich zu der Meinung, dass mein Thread / meine Strategie missverstanden werden kann.


    Ich bin der Meinung, dass eine Stückelung sinnvoll ist und auch das eine Stückelung der Goldunzen in Halbe , Viertel und Zehntel sinnvoll ist.
    (vergleichbar mit: Silber = Kleingeld, 1/10, 1/4, 1/2 = kleinere Noten (Geldscheine) à la 50er, 100er, 200er und eine Ganze Unze = 1000er)


    Du gehst ja auch nicht in die Disco um Deinen Drink mit nem Tausi zu zahlen , ausser vielleicht in Moskau


    Also (meine bisher angewandte Strategie):
    nen paar Kilo Silber als Kleingeld (-> fürs Brot kaufen) (Vorteil: gute Tauschbarkeit - Nachteil: geringe Wertdichte, Mehrwertsteuer)
    nen paar gestückelte Goldmünzen (-> für mittlere Anschaffungen ) (Vorteil: bessere Tauschbarkeit als ganze Unzen - Nachteil: schlechteres Preis-/Leistungsverhältnis)
    und danach fleissig ganze Unzen sammeln (-> für die hohe Wertdichte) (Vorteil: hohe Wertdichte - Nachteil: schlechtere Tauschbarkeit (bei kleineren Beträgen))



    ....erklärt sich Heisenberg

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Hi Grübler


    Aktien halte ich allgemein keine. Dies aber aus dem Grund, dass ich (noch) zu wenig davon verstehe, beziehungsweise erst in einem "Aktiensektor" ein wenig Durchblick haben möchte bevor ich investiere.
    Ausserdem möchte ich erst ein wenig "Spielgeld" aufbauen. Für mich ist Bedingung, dass ich alles Aktiengeld verlieren kann, ohne dass es mich finanziell beeinträchtigt.


    Speziell in Minenaktien würde ich persönlich gefühlsmässig weniger investieren wollen, dann eher noch in eine oder zwei Unzen Papiergold. Das kann ich aber nicht mit Gründen unterstützen, ist nur ein Gefühl...
    Das Papiergold ist so volatil, dass damit in einer Woche locker zwischen 10 und 20 CHF zu gewinnen sind, bedingt aber, dass man die immer im Auge behält (und natürlich mit Stops arbeitet).


    Mir ist natürlich bewusst, dass der "Anspruch auf Physisches" bei Aktien nicht wirklich ernst zu nehmen ist, egal ob eine Unze Gold oder ein fades Reiskorn.



    Meint Anti,
    der vor den Aktien erst mal in Anderes investiert.

  • Oh Mann,
    habt Ihr den Kurs Franken zu Euro gesehen ? und den zwischenzeitlichen Goldpreis in Franken ? und hat mal wer versucht auf die Geiger Edelmetalle Site zu gehen und sich dort die Preise anzusehen ?


    Macht mal!


    Ach ja, das Zauberwort heisst "Aufhebung der Preisbindung (Mindestpreis)"

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Wird wohl sehr interessant in den nächsten Tagen. Aber fürs Erste könnte es ja heissen, dass man wieder günstig Edelmetalle bekommt :)
    Auf jeden Fall ist der Goldpreis in CHF mächtig eingestürzt gerade eben.


    Gruess, Anti

  • Hi


    Bei Geiger Edelmetalle geht momentan nichts mehr , ist wohl eine zu unsichere Lage .


    Wollte eh wieder vorbeigehen und ein paar Barren holen , vieleicht kommt mir dies jetzt gerade gelegen :winking_face: , hoffe auf nen schönen Preiszerfall , da es in den letzten Tagen eher gestiegen ist .


    Gruss dess

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  • Hi Dess


    Ja die Seite von Geiger sagt man könne momentan weder per Internet noch per Telefon bestellen. Meinst du man kann immer noch hingehen und im Tafelgeschäft was kaufen?
    Oder wird man wohl an der Türe abgelehnt?


    Gruess, Anti

  • Hi Anti


    Die Seite geht wieder und die Preise verändern sich laufend also funktioniert alles wieder .


    Zur sicherheit kann mann ja vorher anrufen um sicherzustellen dass sie das gewünschte Produkt auf lager haben . In hecktischen zeiten sind einige Stückelungen nicht zu haben oder mit wartezeiten verbunden .


    War vor Weihnachten da um meine bestellten Barren abzuholen und hab noch ein paar mehr genommen , war kein problem . Er meinte aber manchmal könnte es engpässe geben , vorallem wenn der EM preis fällt .


    Gruss dess

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  • Hi Dess


    Danke für die Antwort.
    Hab gerade gesehen, dass Geiger wieder funktioniert und vor allem wieder günstige Waren hat :) Hätte zwar nicht gedacht, dass die schon gestern Abend wieder "aufmachen".
    Ja von der Abholung in "normalen Zeiten" kenne ich Geiger, das ist der Händler meines Vertrauens. Aber gestern war ja nicht wirklich "normal", deshalb hab ich gefragt.


    Naja, jetzt hat sich mal alles ein wenig beruhigt, wir sehen weiter.



    Gruess, Anti

  • Hallo zusammen


    Nun sind ja zwei Wochen vergangen seit der turbulenten Aufhebung des Mindestkurses.
    Die Preise dümpelten um die Parität herum und haben in den letzten paar Tagen wieder angezogen. Nun sind sie bei etwa 1.05 und steigen konstant ein klein wenig.
    Auch ist bekannt geworden, dass die SNB ein bisschen interveniert hat, was sich genau mit dieser Kursentwicklung deckt. So ein ganz freier Markt ist es also nicht, aber das hat wohl kaum jemand ernsthaft erwartet.


    Also Gesprächsthema ist es in der Bevölkerung (sprach er und konnt' sich doch nur auf sein Umfeld beziehen :face_with_rolling_eyes:) immer noch, wenn auch nicht ganz so stark wie in den ersten Tagen.
    Man muss aber auch sagen, dass ja kurz darauf die Anschläge in Paris mit Charlie Hebdo waren. Das hat die Medien wohl weltweit ganz klar beherrscht.
    Auch haben Firmen schon auf den neuen Kurs reagiert, jede Firma so wie sie kann. Einige leiden darunter und streichen Lohnerhöhungen oder stellen keine neuen Leute mehr an, Andere geben den "Eurobonus" direkt auf ihre Produkte weiter, was vor allem Lebensmittel und Alltagsgegenstände für uns Schweizer billiger macht. (Leider nicht allgemein, aber ein paar wenige ausgewählte Produkte.)
    Ausserdem ist der Einkaufstourismus an der Grenze extrem geboomt.


    Gold ist in CHF seit dem Auflösungs-Tag von 1'100 Franken auf heute 1'185 Franken gesprungen, also auch eine Erholung sichtbar.
    Vorhin war der Kurs aber bei 1'260 Franken, also ist es momentan immer noch viel günstiger. Und ich verfluche mich, da ich grad die Mittel für einen Neukauf nicht frei habe :crying_face:


    Ansonsten bleibt die Glaskugel verschwommen, aber ich wage schonmal meinen Tipp von 1.08 bis 1.10 CHF/EUR abzugeben, wobei 1.10 als "magische Grenze" angesehen wird.
    Zumindest für ein Weilchen.



    Meint Anti,
    der auch sowas von daneben liegen kann. Aber wer's besser weiss, der kläre mich auf :winking_face:

  • Zitat von Anubis83;201124

    Kann mich mit dem Thema Gold garnicht anfreuden. Wen die Währung zusammenbricht hat Gold auch keinen Wert mehr. Lebensmittel und Werkzeuge sind dann eine neue Art Währung wo Gold absolut keine wertigkeit mehr hat. Ich kann es nicht Essen, als Werkzeugmetal zu weich und sonst finde ich für Gold keinen nutzen. Ich hänge mir es um den Hals oder als Ring am Finger. Als Wertdepot okay... nur was wen es keine Vergleichswerte mehr gibt.


    Ich bin auch nicht ein Freund von EM lagern. Ich denke am Anfang einer Kriese will es niemand, weil es noch genug Geld gibt. Nach 3-7 Tagen zahlt man für eine Kleine Menge zB. Fleisch viel zu viel Geld/Gold. Und nach 3-4 Wochen nehmen nur Banden und Irre Gold weil es keinen natürlichen gegenwert mehr hat. Gold kann man nicht essen :psst: auch wenn es Blattgold dekorierte Kreationen gibt.


    Mein Fazit: ich investiere mein Geld lieber in Infrastruktur und Werkzeug, Gold und Silber für auf der Flucht ist mir zu Risiko reich. Einmal mit EM bezahlen und der gegenüber macht sich gedanken wie viel ich sonst noch verstecke.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hi Gnomkeller,


    was machst du, wenn du die absetzen musst. Selbst mit PKW kannst du nur ganz begrenzt Nahrung und Werkzeug mitnehmen. Da bleiben dir zur Sicherheit eben nur die Edelmetalle übrig, weil der Geldcharakter eben universell über Landes-, Religions-, Kultur- und Wirtschaftsgrenzen hinausgeht. Sozusagen das ultimative, universelle Zahlungsmittel schlechthin mit hoher Wertdichte.


    Du kannst das Zeug auch entsprechend verbuddeln, wenn du es nicht auf die Flucht mitnehmen willst, da verrottet im Gegensatz zu bedruckten Baumwolllappen nix, wenn Wasser drankommt. Kannst einen Teil mitnehmen und die Hauptquelle sicher im Untergrund verwahren.


    Au0erdem haben Gold und Silber immer einen Wert besessen und die entsprechenden "Umtauschquoten" gegen Nahrung, Dienstleistungen etc. haben sich in der Geschichte immer recht schnell ausgebildet.


    Du sagst "Und nach 3-4 Wochen nehmen nur Banden und Irre Gold weil es keinen natürlichen gegenwert mehr hat" - damit hast du recht, aber nur in einem absolut weltweiten Mad-Max-Szenario ohne jegliche staatliche Kontrolle. Daran würde ich nicht glauben, der Staat oder lokale War-Lords werden auch in absoluten Krisensituationen Machtbereiche sichern und das Leben wird weiter gehen. Und dann helfen dir EM ungemein.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo zusammen


    Sich gegen Edelmetalle zu entscheiden, besonders nachdem man sich hier durchgelesen hat, ist jedem offen. Man hat sich ja offensichtlich damit auseinandergesetzt.
    Aber einige Argumente kann ich einfach nicht so dastehen lassen...


    1. Gold wird keinen Abnehmer finden / wird wertlos
    Gold hatte seit Beginn der Goldaufzeichnungen über mehrere tausend Jahre immer Abnehmer.
    Selbst der Preis, oder die Ware die man dafür bekam, ist meist etwa gleich geblieben (1oz Gold = Toga = Anzug). Schwankungen als Reaktion auf grosse Ereignisse natürlich ausgenommen. Aber auch die waren immer nur temporär.
    Bärti hat hier im Thread einige gute Beiträge zu genau dem geschrieben.
    Selbst in den beiden Weltkriegen hatte Gold einen Preis, wie auch Abnehmer. Und das kommt einem klassischen SHTF-Fall gleich, würde ich sagen.
    Wenn nun ein Atomkrieg ausbricht und 80% der Welt stirbt und unbewohnbar wird, ok, dann stimme ich zu. Aber dies würden die meisten hier sowieso nicht überleben und Gold hat auch einen ganz anderen Einsatzzweck.


    2. Ich kauf mir lieber Werkzeuge/Vorräte
    Edelmetalle sind kein Ersatz dafür! Das wurde von niemandem hier behauptet.
    Zu einem Konzept gehören ebenso Vorräte wie Werkzeuge, aber das Konzept hört (für die meisten hier) ja nicht da auf.


    3. Was will mein Gegenüber mit Gold?
    Nun ja, was mein Gegenüber brauchen kann und was nicht, ist ihm selber überlassen. Ich persönlich habe ja genug Vorräte, ich würde je nach Situation auch gegen EM tauschen.
    Wenn mein Gegenüber aber lieber Nahrung haben will, dann kriegt er eben Nahrung. Oder Munition. Oder Dienstleistung. Oder eben Werkzeuge.
    Oder von mir aus auch einen Perserteppich, wenn er das haben will und ich ihm das anbieten kann.
    Aber was soll der Bauer auch mit 15 Hämmern, 8 Sägen und 437 Klappmessern? Ich kann ihm nicht immer nur Werkzeuge anbieten, Diversifikation ist das Schlüsselwort.


    3. Ist auch unsinnig wenn der Kartoffelsack zuviel EM kostet
    So eine Schwankung im Preis kann in Extremfällen natürlich auftreten. Da kann ein Unze Gold den Wert eines Kartoffelsacks haben oder eines Hammers von mir aus.
    Aber sollte der Wert von Gold sich wieder normalisieren (siehe Punkt 1), dann bekomme für eine Unze Gold aber 1000 Säcke Kartoffeln.
    Sollte aber 1 Oz immer noch gleich 1 Kartoffelsack sein und die Preise sind schon wieder normalisiert, was kostet der Sack dann in Werkzeugen?
    Ich hab nicht zufällig 8000 Hämmer rumliegen die ich eintauschen könnte...


    4. Gold kann man nicht essen
    Das geht in Punkt 2 und 3 über. Wenn Essen gefragt ist, dann wird auch Essen angeboten.
    Mein Nahrungsvorrat ist nicht kleiner, nur weil ich auch in EM investiere.


    5. Lieber Bargeld horten
    Aus dem gleichen Grund wie man einen Grundstock an Bargeld hat, so kann man auch Edelmetalle haben.
    Die meisten hier haben eine Reserve in Euro (weil Landeswährung) und zusätzlich noch ein bisschen Franken und Dollar.
    So handhabe ich das auch, bloss aus der Schweiz gesehen. EM sind da nur eine zusätzliche "Fremdwährung".



    Die meisten Gegenargumente die ich bis jetzt gehört habe, nehmen auch nicht den Verwendungszweck von EM als Szenario oder interpretieren Dinge hinein.
    Es ist ein bisschen wie wenn man sagt "Ich habe keine Solaranlage, denn wenn ein EMP kommt, dann ist die eh unbrauchbar."
    Die Solaranlage war aber auch nie für den Verwendungszweck eines EMPs gedacht...


    Und etwas ganz wichtiges finde ich bei Edelmetallen, geht nicht nur von SHTF aus. Gold ist besonders in Friedenszeiten eine gute Absicherung.
    Mein persönlich am ehesten erwartetes Krisenszenario ist, dass ich in den kommenden Jahren irgendwann arbeitslos werden könnte. Gold kann da genau wie Geldreserven definitiv helfen.
    In diesem Forum gibt es beispielsweise einen Thread der sich mit sehr wichtigen und eher weniger nötigen Versicherungen beschäftigt. Nach dem Kriterium SHTF wäre doch der ganze Thread völlig überflüssig?
    Und die beste Verwendung von Edelmetallen ist sowieso den ganzen Haufen mal zu vererben, weil man's zum Glück nie gebraucht hat.



    So, ich denke auf die aus meiner Sicht wichtigsten Dinge bin ich eingegangen.
    Ich will mit diesem Beitrag niemanden angreifen, sondern bestenfalls nochmal zum Nachdenken bewegen.
    Und wer sich jetzt immer noch gegen EM entscheidet, der weiss auch definitiv warum :)



    Grüsse, Anti[HR][/HR]
    Edit: Ja das passiert in diesem Thread wenn man beginnt zu schreiben, Pause macht und dann weiter schreibt. Dann kommt der Bärti und schreibt einem schon die Hälfte weg. :grosses Lachen:
    Aber schön zu sehen, dass wir da gleicher Meinung sind :)

  • Zitat von Gnomkeller;209459

    Ich bin auch nicht ein Freund von EM lagern. Ich denke am Anfang einer Kriese will es niemand, weil es noch genug Geld gibt. Nach 3-7 Tagen zahlt man für eine Kleine Menge zB. Fleisch viel zu viel Geld/Gold. Und nach 3-4 Wochen nehmen nur Banden und Irre Gold weil es keinen natürlichen gegenwert mehr hat. Gold kann man nicht essen :psst: auch wenn es Blattgold dekorierte Kreationen gibt.


    Mein Fazit: ich investiere mein Geld lieber in Infrastruktur und Werkzeug, Gold und Silber für auf der Flucht ist mir zu Risiko reich. Einmal mit EM bezahlen und der gegenüber macht sich gedanken wie viel ich sonst noch verstecke.


    Du hast da aber, wie soll ich sagen, sehr spezielle Vorstellungen...


    Zitat von Gnomkeller;209459

    Ich bin auch nicht ein Freund von EM lagern.


    Das ist dein gutes Recht. Auch ich kann mit vielen Dingen, die bei S&P diskutiert werden nichts anfangen. Nur dein Begründung ist etwas verwirrend.


    Zitat von Gnomkeller;209459

    Ich denke am Anfang einer Kriese will es niemand, weil es noch genug Geld gibt.


    Wie kommst du darauf? Kennst du Statistiken wie viel Bargeld die Bevölkerung in DACH Zuhause lagert?
    Ich sehe es nämlich nicht so, dass viel Geld Zuhause gelagert wird. Die meisten zahlen heutzutage per EC- oder Kreditkarte und wenn doch mal per Bargeld, dann werden gerne die Geldautomaten angesteuert um mal 50 oder 100 Euro zu holen.
    Ich sehe es eher so, dass bei einer Krisensituation, die aktuelle EDV Zahlungswege ausschaltet, zunächst kaum Handel betrieben werden kann. Gold, Silber wird (noch) nicht genommen und Bargeld wird rar sein.
    Hier sehe ich viel Platz für sehr große Frustration und Kurzschlusshandlungen beim verhinderten Einkauf...


    Zitat von Gnomkeller;209459

    Nach 3-7 Tagen zahlt man für eine Kleine Menge zB. Fleisch viel zu viel Geld/Gold. Und nach 3-4 Wochen nehmen nur Banden und Irre Gold weil es keinen natürlichen gegenwert mehr hat. Gold kann man nicht essen :psst: auch wenn es Blattgold dekorierte Kreationen gibt.


    Für die meisten Krisenszenarien kann ich mir extreme Preissteigerungen nach 3-7 Tagen schwer vorstellen.
    3-7 Tage ist in etwa die Dauer, die nach meiner vorsichtigen Vorstellung von den meisten Menschen zum "aufwachen" benötigt wird. Für 3-7 Tage sollten bei kreativen zubereiten die Vorräte in den meisten Haushalten reichen, in dieser Phase wird bestimmt auch noch von Nachbarn geholfen, wenn denn noch alle auf eine Normalisierung und eine kurze Dauer des Zustandes hoffen.


    Nach dieser "Aufwachphase" wird haltbares Essen jedoch bestimmt im Preis steigen nur ist jetzt die Frage wer in dieser Situation auf den Staat und seine Währung vertraut.
    Hier unterschätzt du die Goldgier des Menschen. Wenn nicht gerade die Caritas, so werden viele die etwas haben, die Dose nicht zu den bisherigen 63 Cent abgeben aber vielleicht 10 Dosen gegen eine 1/10 Krügerrand Goldmünze.


    Zitat von Gnomkeller;209459


    1. Nach 3-7 Tagen zahlt man für eine Kleine Menge zB. Fleisch viel zu viel Geld/Gold. Und nach 3-4 Wochen nehmen nur Banden und Irre Gold weil es keinen natürlichen gegenwert mehr hat. Gold kann man nicht essen :psst: auch wenn es Blattgold dekorierte Kreationen gibt.


    2. ...Gold und Silber für auf der Flucht ist mir zu Risiko reich. Einmal mit EM bezahlen und der gegenüber macht sich gedanken wie viel ich sonst noch verstecke.


    Und hier widersprichst du dir.
    Entweder es hat keinen Wert und nur Irre wollen es haben oder es ist zum bezahlen geeignet und sogar sooo wertvoll, dass du es verstecken musst und dir sogar Sorgen machen musst das es dir gestohlen wird!?
    Entscheide dich, entweder nicht geeignet zun bezahlen oder sehr wertvoll...


    Zitat von Gnomkeller;209459

    Mein Fazit: ich investiere mein Geld lieber in Infrastruktur und Werkzeug, ...


    Wenn du der Meinung bisst, das solche Investitionen von Wert sind, warum soll dir denn niemand diese stehlen?
    Wenn du Sägen als Tauschware hast und diese begehrt sind, warum soll dein Tauschpartner nicht auch alle anderen Sägen haben wollen?
    JEDER wertige Tauschgegenstand kann ein Risiko sein, warum in deiner Vorstellung nir Gold und Silber?


    Gold- und Silbermünzen gibt es in allen Größen und sind dadurch sehr gut geeignet zum angepassten bezahlen zur Ware, das bieten nur wenige andere Tauschgegenstände.
    Gold- und Silbermünzen sind seit der Entdeckung der Edelmetalle auf der ganzen "zivilisierten" Welt ein anerkanntes Zahlungsmittel.
    Gold- und Silbermünzen können aufgrund der hohen Dichte auch deutlich besser mitgenommen werden.
    Viele Gold- und Silbermünzen sind bekannt in der Bevölkerung und der Wert kann somit sehr gut eingeschätzt werden.


    Ich denke, neben Medikamenten (Haltbarkeitsproblem), Alkohol, Zigaretten und Waffen/Munition, sind Gold- und Silbermünzen tatsächlich ganz weit vorne als gutes Zahlungsmittel.


    Just my 2 cent


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Hallo,


    für mich machen Edelmetalle nur Sinn, um ein (Bar-)Vermögen in kompakter, transportabler und wertstabiler Form über eine Krise hinweg retten zu können, um das Vermögen nach der Krise (bzw. nach Ankunft in einem krisenfreien Gebiet) bei Bedarf wieder in ein (Bar-)Vermögen umwandeln zu können.


    Aber ich halte Edelmetalle für völlig ungeeignet, um damit innerhalb eines SHTF-Szenarios (also während einer Krise) damit meinen täglichen Bedarf an Waren und Dienstleistungen bezahlen zu können.


    Für plausibel halte ich die Argumentation aus dem bekannten Blog silverbearcafe über die Währungskrise in Argentinien:


    "..where I live, in my local are small time dealers will only pay you the value of junk gold, no matter what kind of gold you have. So, I'd have to say that if TSHTF bad, gold jewelry is a better trade item than gold coins."


    D.h. als "Zahlungsmittel" für den grauen/schwarzen Markt rät der Autor eher zu legiertem Schmuckgold, als zu hochreinem Münzgold, weil die Händler so oder so höchstens den Preis des Schmuckgoldes zahlen würden, auch bei Münzen.


    Interessant in diesem Zusammenhang auch die Erkenntnis, dass sich generell alle Importartikel (vom AA-Akku bis zum Notstromgenerator) in Argentinien drastisch verteuert hatten und dadurch auch zu begehrten Tauschartikeln wurden. Eneloop-Akkus wären also auch eine Art Ersatzwährung...


    Grüsse


    Tom

  • Mir ist heute morgen im Stau stehend ein hoffentlich schöner Vergleich in den Sinn gekommen.


    Es geht um das Verhältnis von (Papier-)Geld zu Gold.


    Die Strassenkreuzung zeigt den Warenverkehr.
    Das Regulativ dieses Warenverkehrs (der Kreuzung) ist die Ampel.
    Solange sich alle daran halten - und der Ampel vertrauen - und allen anderen Teilnehmern auch sich an eben jene Regeln zu halten,
    fliesst der Verkehr einigermassen gesittet.
    Wenn aber jemand bei Rot über die Kreuzung fährt stört es das System.
    Der Fussgänger (= der kleine Mann) wird einfach nur überfahren und beiseite geräumt, die Kreuzung ist kurz später wieder befahrbar.
    Beim Auto ( = Städte, Unternehmen,...) knallts schon hefitger und es dauert länger bis es wieder normal läuft
    Wenn aber der 40 Tonner (Regierungen, Hedgefonds, ...) da rein knallt, ist alles vorbei und Du kannst die Kreuzung (den Warenverkehr) neu (auf-)bauen.
    Welchen Einfluss hätte das Gold ?
    Nehmen wir wieder unser Beispiel der Kreuzung.
    Gold wäre hier die massive Schranke aus Beton.
    Die Kreuzung funktioniert nicht mehr mit der Geschwindigkeit ( = Goldstandard), aber der 40 Tonner knallt gegen den Block und gerät nicht auf die Kreuzung und die Verkehrsteilnehmer (das Volk) bräuchte kein Vertrauen in die Ampeln (Papiergeld) weil die Schranke (Gold) das verhindert.


    ...sinniert Heisenberg so vor sich hin

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Hi Heisenberg,


    da hast du einen schönen Vergleich gebracht. Aber genau deshalb ist ja eine goldgedeckte Währung oder zumindest eine warengedeckte Währung von den Regierungen unerwünscht. Man könnte nur das ausgeben was man wirklich hat und dem Wähler nicht kleine nette Wahlgeschenke in den Arsch blasen. Deshalb ist Fiat-Money so wichtig für die heutigen Politiker. Man will die massive Schranke aus Beton nicht, sonst würden die Wähler nämlich die Realität sehen und müssten diese anerkennen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hi Bärti


    Ja das ist leider die Schwäche des Fiatgeld-Systems. Zumindest aus Sicht der Wirtschaft und des Volkes.
    Die grossen Geldbesitzer (seien es nun Banken, Regierungen oder sehr reiche Privatpersonen) wirds freuen, da die ohne "echte" Schulden zu machen trotzdem Geld pumpen können und dann in Saus und Braus leben.
    Ich würde so ein System ja auch nur ungern aufgeben, wenn ich so dermassen davon profitieren kann...


    Leider wird die Lösung ein grosser Crash sein müssen, mit massiver Abwertung/Entwertung der Währungen :frowning_face:
    Denn solange das System noch läuft, werden es die Profiteure nicht aufgeben.



    Grues, Anti

  • Hi Anti,


    Jupp im Augenblick sind wir noch auf der "Gewinnerseite". Doch die wird sowohl im eigenen Land, als auch Kontinent, als auch auf der Welt immer kleiner. Die Kohle fällt bei unserem System halt immer nach Oben. Ist dann die kritische Masse erreicht wo zu viele Leute verarmt sind und wo zu viele Leute die gesellschaftlichen Gegensätze am eigenen Leib zu spüren bekommen wird das System wieder umgewälzt, sprich der Reichtum neu verteilt. Entweder (im besten Fall friedlich) durch entsprechende Parteien und damit verbundenen Steuern/Abgaben/Beschlagnahmungen oder unfriedlich über eine Revolution oder einen großen Krieg.


    Sicher ist, der Zahltag für uns Besitzende wird kommen, das System ist hat mathematisch endlich. Noch kann man die Harz 4-Empfänger mit den jetzigen Zahlungen ruhig stellen und noch ist es finanzierbar. Irgendwann in der Zukunft aber nicht mehr. Und das werden dann die Zeiten sein wo man gepreppt haben sollte. Man kann die Mehrheit der Bevölkerung eben nicht auf Dauer vom Konsum ausschließen, wenn die "Oberschicht" das ständig vorlebt. Dann kommt die Macht von Unten.


    Und dann hat man die EM, die "außerhalb" des Systems gelagert sind.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd