Jagd - Krankheiten erkennen

  • Hi Maresi,


    danke für Deine Antwort. Ist diese unangenehme Krankheit denn an dem lebenden Tier aus Entfernung festzustellen? Ansonsten würde ich das unter Risiko verbuchen.


    Zitat von Maresi;178820

    Weiters ist natürlich zu beachten, dass das Abkochen von Nahrungsmitteln die darin enthaltenen Toxine nicht beseitigt. Ein fauler Apfel wird ja auch nicht wieder frisch, nur weil ich ihn koche...


    Die faule Stelle im Apfel wird großräumig entfernt und der Apfel dann trotzdem gegessen. Wobei der moderne Apfel ja bereits komplett verrottet sein mag und immer noch wunderschön grün oder rot glänzt. :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Oh hier ist ja rege was los :winking_face:


    ich trage zum Aufbrechen immer grundsätzlich Latexhandschuhe.
    Einige Krankheiten sind sehr selten und einige Krankheiten (inkl. Parasiten) überträgt man schon über die Haut - wie die angesprochene Grabmilbe vom Fuchs - was ehr unangenehm ist.
    Wenn ich mich z.B. mit der Fuchräude anstecken würde (was auch beim Menschen geht), dann könnte ich meinen Job erst mal für eine Weile vergessen.
    Fuchs fasse ich nur mit Latex an, dann sofort in eine stabile Tüte, dann in eine zweite Tüte, wobei die Handschuhe da mit rein kommen. Ist evtl. übertrieben aber relativ sicher.


    lord_helmchen: Ich hole mal etwas weiter aus.
    Das Problem in Krisenzeiten ist sicher, dass man evtl. schon durch einseitige und/oder schlechte (Vitaminmangel, wenig usw.) Ernährung in eine belastende Situation gebracht hat. Wenn dann dazu auch noch Krankheiten kommen, kann es sehr schnell bergab gehen.
    Ich habe aus eigener Erfahrung feststellen müssen, dass man in ausgesetzten Situationen (Ausland, keine eigene Fortbewegung möglich u.ä.) nicht unbedingt belastungsfähiger ist und bei Krankheiten (z.B. bei mir Darminfektion, Fieber, Virus) völlig den Geist aufgibt. In einem Fall hatte ich nur das Glück, dass ich ein Weißer war und per 1. Klasse schnell ausgeflogen wurde. Daher nehme ich das Thema Krankheiten bei Wild sehr ernst. Leider gibt es auch Krankheiten, die man nie wieder los wird und auch einige, die tödlich enden.


    Das Problem mit dem Durchbraten und Kochen fängt also leider weit vor dem Durchbraten oder Kochen an.
    Ich muss ja das Tier erst erlegen (ok, hat geklappt) und dann versorgen. Also ordentlich ausnehmen, damit die bakterielle Belastung, alle Keime aus dem Magen-Darm-Bereich nicht auf das Fleisch gelangen. Dazu kommt, dass man nicht weiß, was das Tier gefressen hat (Gift? biolog. Abfall? Verseuchtes Zeugs?). Wenn ich diese Hürde gemeistert habe, muss ich das Fleisch weiterhin so bearbeiten, dass es gebraten oder gekocht werden kann. Alles was ich anfasse, kann Bakterien, Viren oder Gift enthalten.
    Erst dann kommt das Braten/Kochen. Das Problem der meisten Übertragungen kommt also davor.


    Nur wenige Erreger überstehen das Durchgaren/Kochen, so dass die Gefahr dann weitaus geringer ist. Mir fallen grad nur Parvoviren ein, die eine hohe Tenazität (Hartnäckigkeit ggü. Umwelteinflüssen) haben und auch 10min bei 80 Grad überstehen (außer Viren, die Sporen bilden). Problem ist natürlich immer, dass das viren- oder bakterienbehaftete Fleisch vorher mit allen möglichen Sachen in Berührung gekommen ist, so dass ein Kochen/Braten eigentlich nicht das Problem löst. Man also immer den ganzen Prozess der Fleischverarbeitung inkl. Genuss sehen. Und dabei kann man sich nie sicher sein.


    naui:
    Ohne Untersuchung würde ich das Zeugs nicht essen. Ist wie Russisch Roulette - evtl. mit 'ner größeren Trommel - aber irgendwann trifft es dich. Einige Krankheiten bunkern den Erreger erst über viele Jahre und wenn's dir mal dreckig geht, kommt der "herausgekrochen" und gibt dir den Rest. Fies ist die TRICHINELLOSE, die Parasiten können bis zu 15 Jahre lebensfähig bleiben und durch Zufall wieder aktiv sein. Aber auch so hat man erst nach 2 Wochen Beschwerden, die dann bis zu einem Jahr anhalten (keine netten Sachen). Wenn man Pech hat, wird Gehirn oder Herz in Mitleidenschaft gezogen - mit den pathologischen Konsequenzen. Die BRUCELLOSE hat auch tolle Sachen in petto. Und viele andere Sachen. Die Liste ist lang.


    Fazit: Das Kochen/Braten allein ist kein Garant für die Abtötung der Bakterien/Viren. Im Gegenteil: Habe ich erst einmal verseuchtes Fleisch in mein Heim gebracht, kann sich der ganze Kram auf alles Mögliche ausbreiten - je nach Erreger oder Parasit. Also kann ich davor nur warnen.


    cu Tom


    PS: Kälte macht Viren und anderen Erregern oft nix bis wenig aus - jedenfalls einigen.




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    Also wie richtig machen?
    Etwas über Wildkrankheiten lernen und beim Aufbrechen bereits alle Merkmale genau untersuchen. Davor kommt jedoch das Beobachten des noch lebenden Tieres - da zeichnen sich viele Sachen ab. Nach dem Schuss muss man das Aufbrechen (Ausnehmen) so beherrschen, dass man keine keime verschleppt. Und immer Latexhandschuhe tragen und bei komischen Sachen den Tierarzt anrufen bzw. den zuständigen Fachmann (evtl. Seuchengefahr).

  • Hi!


    Zitat von lord_helmchen;178823

    Ist diese unangenehme Krankheit denn an dem lebenden Tier aus Entfernung festzustellen? Ansonsten würde ich das unter Risiko verbuchen.


    Jein. Kommt auf den Befallsgrad an: Manche Füchse sind schon so räudig, dass sie kaum mehr ein Haar am Leibe haben und die Haut ist mit schorfigen, teils blutigen Stellen übersät. Dies ist allerdings ganz selten der Fall (weil sie meistens ohne das Fell den Winter nicht überleben).
    Wenn der Befall jedoch erst relativ frisch ist dann ist er nicht mal aus der Nähe so ohne weiteres festzustellen!



    Zitat von lord_helmchen;178823

    Die faule Stelle im Apfel wird großräumig entfernt und der Apfel dann trotzdem gegessen. Wobei der moderne Apfel ja bereits komplett verrottet sein mag und immer noch wunderschön grün oder rot glänzt. :face_with_rolling_eyes:


    Ich vermute mal, dass es ein modernder Apfel sein soll :face_with_rolling_eyes::).
    Beim Apfel erkennt man ja relativ leicht, ob bzw. an welchen Stellen er faulig ist. Im Fleisch hingegen ist es nicht immer eindeutig.
    Tetanospasmin (das vom Tetanus-Erreger produzierte Gift) ist bereits im mg-Bereich tödlich, und Tetanus ist natürlich auch bei Wildtieren möglich.


    Aber wie auch eraperp bereits mehrfach ausgeführt hat: Bereits bevor das Fleisch auf dem Teller liegt kann man sich schon auf mannigfaltige Art und Weise infizieren: Hautkontakt (u.a. mit Ektoparasiten wie die Räude/Krätze verusachende Grabmilbe), Kontakt mit Körperflüssigkeiten/Schmierinfektion, selbst durch Einatmen (z.B. Newcastle-Krankheit oder Psittakose beim Rupfen von Vögeln) sind mögliche Übertragungswege.
    Und da man in der Krise meist nicht die heutigen hygienischem Möglichkeiten (keine Kühlmöglichkeit, kein fließendes Trinkwasser, kein sauberer und von der Küche getrennter Zerlegeraum, ...) hat ist eine Ansteckung dann sogar noch wahrscheinlicher.


    Vor allem ist es wichtig zu wissen, worauf man achten muss! Denn nur dann habe ich eine Chance, mit geringem Aufwand die Risiken so klein wie möglich zu halten.


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von eraperp;178832

    Einige Krankheiten bunkern den Erreger erst über viele Jahre und wenn's dir mal dreckig geht, kommt der "herausgekrochen" und gibt dir den Rest. Fies ist die [COLOR=#333333][FONT=Helvetica]TRICHINELLOSE, die Parasiten können bis zu 15 Jahre lebensfähig bleiben und durch Zufall wieder aktiv sein. Aber auch so hat man erst nach 2 Wochen Beschwerden, die dann bis zu einem Jahr anhalten (keine netten Sachen). Wenn man Pech hat, wird Gehirn oder Herz in Mitleidenschaft gezogen - mit den pathologischen Konsequenzen.


    Zu den möglichen Erkrankungen: hoffentlich kann ein Allgemeinmediziner diese überhaupt richtig erkennen?!


    Danke für Deinen Beitrag der mein Bewusstsein für den Umgang mit Wild noch einmal auf ein neues Niveau gebracht hat.
    Das Leben der Wildtiere ist wirklich keine Bambi-Idylle. Wenn man bedenkt, wie sich ein Tier mit solchen Krankheiten längere Zeit herumquält, dann ist der Schuss des Jägers oder der tödliche Biss des Raubtieres wirklich die Erlösung. Ebenso für den gesamten Wildbestand ist es die optimal minimierende Hegearbeit der Jäger.
    Ist schon ein Unterschied, ob jemand jahrelang den Wildbestand mit Sinn und Verstand regelt oder einer das nächstbeste Stück schiesst. Schade, daß dieses Grundwissen (auch um landwirtschaftliche Dinge) in heutigen Schulen nicht mehr so vermittelt wird.

  • Allgemeinärzte kommen evtl. nicht sofort (oder evtl. gar nicht) auf die entsprechende Diagnose, weil normalerweise in dem Umfeld nicht vorkommend.
    Deshalb muss man darüber berichten und sich auskennen. Dann kann man selbst solche Sachen auf den Tisch bringen und die Diskussion darum anstoßen.
    Daher ist es wichtig, sich damit auseinander zu setzen, falls man Wild selbst bearbeitet.



    Hier mal ein einfaches Beispiel, dass man vor dem Schuss schon gut erkennen kann, was mit dem Tier los ist.
    Ein erlegter Spießer (junger Rehbock) hat vor dem Schuss laufend geniest und den Kopf oft geschüttelt. Daher vermutete ich eine starken Befall mit Rachendasseln. Dies stellte sich auch nachträglich heraus. Hier mal Bilder aus dem Wild-und-Hund-Forum vom Befall eines Rehbockes mit Rachendasseln (Achtung, Bilder können abstoßend wirken):


    [ATTACH=CONFIG]18951[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]18952[/ATTACH]


    Obwohl das etwas eklig aussieht, ist das Fleisch unbedenklich nutzbar. Also hier wäre trotzdem alles in Ordnung, wenn keine anderen Merkmale vorliegen.
    Wenn man das nicht wüsste, würde man das Fleisch eventuell verwerfen, da es ja schon komisch aussieht, was da so herum krabbelt.


    cu Tom

  • Hallo eraperp (prepare...:))


    Zuerst der Hinweis:


    Privater Schusswaffenbesitz ist in Taiwan strengestens verboten. Die Modifikation
    und der Handel kann sogar mit dem Tode bestraft werden! Fuer legale Schusswaffen
    gilt in etwa die gleiche Regelung wie in Deutschland.


    ich habe keinen Jagdschein, bin jedoch vor zwei Jahren fuer ca. 6 Monate
    mit einem Naruwan (taiwanesischer Indianer) regelmaessig im Busch/Dschungel
    unterwegs gewesen.


    Wir haben uns dabei stark mit Nagetieren, Voegeln, Fischen und Schlangen
    "auseinandergesetzt".


    In punkto "Krankheiten" habe ich unter anderem soviel gelernt:


    Fische
    Voegel
    Schlangen
    (Hinweis: der Umgang mit Schlangen ist potentiell immer lebensgefaehrlich,
    auch nach deren Ableben: http://www.mirror.co.uk/news/w…-snake-dies-after-4088634)

    [ATTACH=CONFIG]19564[/ATTACH]
    Trotzdem:
    http://www.wikihow.com/Cook-a-Snake


    sind relativ risikolos, wenn ausgenommen und gut durchgegahrt.


    Was lernt man bei der Jagdscheinausbildung darueber?


    LG Markus


  • Wieviele Schlangenarten sind nochmal in Deutschland als "Jagdbares Wild" deklariert und nicht unter irgendeinem Paragraphen geschützt?
    ...
    Danke.


    So Long,
    Sam


    PS: Und ich habe noch nicht mal nach Giftschlangen gefragt...

  • Tja, die paar Ringelnattern und Kreuzottern, die man so sieht machen bestimmt nicht satt.
    Mal ganz davon abgesehen, dass sie geschützt sind.


    Fische: Da hab ich einen Fischereischein. Davon kann man leben, wenn man weiß, wie man dran kommt und es die Fische auch gibt (nicht vergiftet usw.).
    Vögel: Hat man alles Wichtige drüber gelernt beim Jagdschein machen. Enten schmecken lecker…
    Nagetiere ebenfalls. Einige schmecken auch ganz gut - z.B. Meerschweinchen. Wird aber teuer auf Dauer und ist bestimmt nicht im Sinne des Zooladens. Ist mehr was für Peru :unschuldig:



    Hier was zum Angeln - die treffe ich beim Tauchen regelmäßig.




    cu Tom

  • Hi Sam,


    Danke für den Hinweis :winking_face:


    Na ja, ich habe mittlerweile schon zweimal ein Feedback bekommen, dass ich mich über potentielle Gefahren und Nebenwirkungen meiner Vorschläge nicht geäussert habe.


    Und es ist halt hilfreich, sich schon vor dem WSHF Gedanken zu machen, welches alternative Nahrungsangebot im eigenen Lebensraum zur Verfügung steht und die Erschliessung unter kompetenter Anleitung wenn möglich zu praktizieren, bis zum vollzogenem Verzehr! (nein, nicht Verkehr), bis es so natürlich ist wie im Vorbeigehen einen Apfel zu pflücken. (Ich wollte eigentlich "Beere" schreiben, die haben es aber auch in sich...)


    Es geht auch darum, den Brechreiz durch Aversion schon beseitigt zu haben, die Klemmkeile im Kopf, und nur zu kotzen, wenn der Körper es einem meldet. Z.B. habe ich vor ein paar Tagen eine fette!!! Motte beobachtet, die immer wieder gegen die Neonröhre knallte, dachte, warum eigentlich nicht, die Flügel und Beine ausgerupft, den pudrigen Belag abgespült, gekaut bis nur noch Brei in meinem Mund war, und gewartet, was passiert. Übel ist mir nicht geworden, aber so ganz ohne Not... habe ich gespuckt und nicht geschluckt. Daran muss ich noch arbeiten.


    Ganz ehrlich, ich wünsche mir ein Szenario, wo ein "alternatives Nahrungsangebot" nicht notwendig ist. Nur, in meinem bisherigem Leben hat der Herr mit den blauen Socken auf meine Wünsche wenig Rücksicht genommen.


    LG Markus


  • Hi Markus,


    es ging mir da eher um zwei Faktoren:
    1. In Deutschland haben wir die Kreuzotter und die Aspisviper. Keine Gabunvipern, keine Speikobras, keine Inland-Taipane... usw. Generell sind Schlangen in Deutschland nicht besonders häufig anzutreffen, aber die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland von einer Giftschlange in freier Natur gebissen zu werden sind in etwa so hoch, wie zweimal vom Blitz getroffen zu werden und dazwischen einen 6er im Lotto zu bekommen.
    2. Es wird wahrscheinlich in der Jägerausbildung auch auf Tiere, die geschützt sind, und auf Kroppzeug eingegangen, aber primär geht es um jagdbares Wild. Das ist eine feststehende Kategorie und zwar im BJagdG §2 http://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/__2.html.
    Ich persönlich habe leider keinen Jagdschein, sondern nur einen Angelschein, aber da mein Opa Angel- und Jagdausbilder war, ist da doch ein bisschen was kleben geblieben :winking_face:
    Wenn man sich also an das jagdbare Wild hält, minimiert man schon mal das Grundrisiko, da erstens keine Giftschlangen dabei sind und zweitens die darüber verfügbaren Informationen deutlich besser sind. Für potentielle Schlangenkrankheiten oder Parasiten müsste ich DEUTLICH mehr Rechercheaufwand betreiben, als z.B. für die gleiche Suche bei Kaninchen oder Rehen.


    Was das Überwinden von Ekel und Training der Selbstbeherrschung angeht, gebe ich allerdings zu, da bin ich noch nicht weit fortgeschritten :winking_face:
    Mein Motto ist zwar "alles was lebt, kann man auch töten und essen", aber Krabbelgetier ist net so meins. Natürlich hat man mal als Mutprobe im Teenie-Alter beim Gemeinschaftsangeln Maden und Würmer gegessen -teilweise auch unfreiwillig :devil:- aber begeistert hat's mich jetzt net.
    Im Vergleich zu einem Bear Grylls, der ne Woche alte 'Road kills' aufliest und in sich reinstopft... brrrr da ziehts sogar mir das Fell senkrecht. Und ich hab schon ne Menge durch... ne Woche kalte Ravioli auf Festival, Camping mit Minimalküche, Ernährung nur von Müsliriegeln und auch ne strenge und strange Diät von Asia-Suppen und Ei, weil ich mir buchstäblich nichts anderes leisten konnte... aber bevor ich an einen rumliegenden nicht-frischen Kadaver dran gehe, muss ich schon sehr verzweifelt sein :winking_face:


    So Long,
    Sam

  • Hi Tom, Danke! Aber es will mir einfach nicht gelingen auf meinem Scheissphone deine Anhänge zu öffnen. Ich tippe auf Muräne. Melde mich heute Abend nochmal, wenn ich an mein Laptop komme.
    LG Markus

  • Hi Kinflute,



    bitte beachten, dass rote Schrift den Moderatoren vorbehalten ist...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hi Sam, das war ausführlich. Danke!


    Bear Grylls, anfangs habe ich den ja gemocht. Aber mehr und mehr habe ich gefakte Situationen gefunden, zumindest nur für Enthirnte zum nachmachen empfohlen:


    Das Durchtauchen eines Höhlenfluss ohne Kenntniss wie lang der ist.


    Das Klettern auf einen wieviel Meter hohen Urwaldbaum "um sich Übersicht zu verschaffen"


    Das Pissen in eine Schlangenhaut als Reservoir die Innenseite nicht entfleischt in Wüstenhitze. Da hab ich Ahnung von:
    Nur die Schlangehaut allein stinkt bei den Temperaturen wie...*wortlos*, ich hab Aerger mit meiner Frau bekommen. Das zusammen mit Grylls Pisse, bei den Temperaturen nach Stunden, da reicht das Verziehen des Gesichts wohl nicht.


    Der Brüller, da war dieser Team Contest, wo Pärchen gegeinander angetreten und nach einander ausgeschieden. Thema: Feuer machen mit einem Feuerstahl in klatschnasser Umgebung...aus Grylls Merchandising Serie, die mit dem Signalorangen Griff. Da bricht einem Team der Stahl vom Griff und Grylls scheisst die noch zusammen, weil sie nicht lange genug gesucht haben.


    Ooups, der Teig ruft.


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    Gebongt!


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hi Maresi: Gebongt (sorry)

  • Zitat von Kinflute;184030

    Hi Tom, Danke! Aber es will mir einfach nicht gelingen auf meinem Scheissphone deine Anhänge zu öffnen. Ich tippe auf Muräne. Melde mich heute Abend nochmal, wenn ich an mein Laptop komme.
    LG Markus


    Ja, Muräne blau schmeckt besonders gut … :devil:


    cu Tom

  • Übrigens, bei dieser Hype "Eiswasser-kuebel Challenge", könnten wir doch einen Bug Challenge starten, ein fettes Insekt aus deiner Heimat.


    Ich krieg jetzt Prügel, ich weiss...


    Frage zum Schluss: kann man einen Fisch erwürgen?


    LG Markus

  • Hi Tom,


    ooooch, schade, Karpfen, da ist allerdings mehr dran, zugegeben. Mit Harpune oder Angel?
    In meiner Kindheit gab es da so ein Klebeheft, ich glaube von ARAL?, ueber Hans Hass und Fische.
    Irgendwie sind mir die Muraene, der Doktorfisch und der Mondfisch haengengeblieben.


    Also, was lernen wir daraus => hoert nicht auf meine Tipps:kichern:


    Noch ein wenig stoebern, dann mach ich mich Bettfertig.


    Gute Nacht, Markus


  • Ja, bin ich dafür, ich leg mich direkt inSekt ein :grosses Lachen:... natürlich aus meiner Heimat :winking_face:


    Einen Fisch willst du erwürgen?? Sorry, da erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz... Wenn man ihn mit einem Stein wunderbar einfach betäuben und dann in aller Ruhe mit einem präzisen Stich (oder mit zwei, für die mit zwei Herzen) abnicken kann, macht in meinen Augen das Erwürgen keinen Nährwert aus.


    By the way:
    Ich würgte eine Klapperschlang,
    bis ihre Klapper schlapper klang!


    :grinning_squinting_face:


    So Long,
    Sam

  • Zitat von Sam de Illian;184107

    Ja, bin ich dafür, ich leg mich direkt inSekt ein :grosses Lachen:... natürlich aus meiner Heimat :winking_face:


    Einen Fisch willst du erwürgen?? Sorry, da erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz... Wenn man ihn mit einem Stein wunderbar einfach betäuben und dann in aller Ruhe mit einem präzisen Stich (oder mit zwei, für die mit zwei Herzen) abnicken kann, macht in meinen Augen das Erwürgen keinen Nährwert aus.


    Hallo Sam,


    wüsste nicht, wie erwürgen bei einem Fisch gehen sollte :lachen:


    Die grösseren Exemplare, die wir beim Segeln an Bord gezogen haben und im November hoffentlich wieder an Bord ziehen werden, die haben ganz einfach eine Winschkurbel ins Genick bekommen. Da diente das Abnicken eigentlich nur noch dem Ausbluten, die Viecher waren mehr als nur betäubt.


    Ein Problemfisch ist der Aal, den kannst Du nicht wirklich betäuben, da sein Zentralnervensystem genial verteilt ist, auf ein Kopfhirn, ein dickes Rückenmark und ein Schwanzhirn. Da hilft wirklich nur direkt Abstechen ins Herz.


    Noch problematischer sind Sepien und Kalmare, weil die nun wirklich kein Hirn in unserem Sinne haben, sondern tatsächlich "Subhirne" in jedem Arm. Die kannst Du in Stücke schneiden und die sind immer noch nicht tot.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Au contraire :winking_face: Vorschriftsmäßig an deutschen (!) Gewässern werden Fische betäubt, dann abgestochen und dann der Haken gelöst. Etwas anderes werde ich zu diesem Thema nicht empfehlen, auch wenn ich das selbst nicht immer so gehandhabt haben muss... :winking_face:
    Zum Thema Aale: Aale werden vorschriftsmäßig durch Durchtrennen des Rückenmarks hinter dem Kopf (Genickstich, Aaltöter) getötet. Das funktioniert wunderbar! Wie man das Springen eines in Stücke geschnittenen Aals aus der Pfanne verhindern kann ist ganz einfach: Deckel auf die Pfanne :grinning_squinting_face:
    Das mit dem Schwanzhirn halte ich persönlich für ein mittleres Gerücht... die Lebewesen, die mit dem Schwanz denken, sind häufig paarungsbereite männliche Humanoide.


    Sepien und Kalmare kann man durch häufiges Aufklatschen mit dem Kopfteil auf einen Stein (oder harten Boden) töten. Das hat nebenbei den Charme, dass das 'Fleisch' so direkt weichgeklopft wird. Wenn er tot ist, dreht man ihm die Mütze um, zieht die ganzen Innereien raus und schneidet den Schnabel raus.
    Hab ich so in Spanien gelernt und angewendet.


    So Long,
    Sam


    Edit:
    'Erwürgen' ist wie beim Menschen möglich durch Abschneiden der Sauerstoffversorgung. Du hältst dem Fisch die Kiemen zu oder -über Wasser- auf.
    Wenn ich einen am Wasser sehen sollte, der sowas macht, der bekommt von mir Dresche und seinen Angelschein abgenommen. Den kann er sich dann auf dem nächsten Polizeirevier abholen.

  • Zitat von Sam de Illian;184157


    Das mit dem Schwanzhirn [bei Aaalen] halte ich persönlich für ein mittleres Gerücht... die Lebewesen, die mit dem Schwanz denken, sind häufig paarungsbereite männliche Humanoide.

    :lachen:



    Hallo Sam,


    die Internetartikel über Aale waren relativ dürftig und lieferten keine Infos zum zentralen Nervensystem. Ich suche noch mal meine alten Kursunterlagen für den Angelschein raus und melde mich wieder. Aber ich meine mich an kein regelrechtes Hirn, sondern an zwei dicke Nervenknoten an beiden Enden des Rückenmarks zu erinnern.


    Mit dem Durchtrennen des Rückenmarks hinter dem Kopf erzeugst Du aber letztlich keine Betäubung, sonder nur eine hohe Querschnittslähmung, der Fisch wird schlaff und sieht betäubt aus. Tot ist er erst nach Herzstich und Ausbluten und selbst dann können, wie Du sagst, Stücke eines "formal" toten und ausgenommenen Aals in der Pfanne ein Eigenleben entwickeln.


    Ebenso wie die Arme von Kalmaren, die in Korea z.b. im Sushiformat roh gegessen werden und die, wenn Du wie dort üblich, vor dem Verzehr Zitronensaft drauf träufelst, wieder richtig lebendig werden.



    Zu Deinen Bemerkungen über das unsachgemässe (und letztlich tierquälerische) Töten von Fischen, da hast Du 100% recht - einschliesslich der Konsequenzen.
    Petri Heil


    Matthias


    Gruss


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)