Energiesparen mit dem richtigen Kochtopf (Vorrat hält länger)

  • Hallo,
    ich mach das mal hier rein, weil ich denke es gehört zum Kochen.


    Ich mache mir gerade Gedanken, wie ich mit möglichst wenig Energieaufwand kochen kann. Da ist mir sofort der Topf an sich ein Dorn im Auge, da er ja mit seiner großen Metalloberfläche recht viel Hitze an die Umwelt abgibt. Also wäre ein isolierter Topf natürlich super. Garkiste ist auch eine Option, aber wenn der Topf von sich aus schon isoliert bringt das eine Menge.


    Beim Suchen im Netz bin ich auf den Schweizer Hersteller Kuhn Rikon gestoßen (http://ch.kuhnrikon.com/ch/de/produkte/durotherm.html) Hat jemand mit diesen Töpfen Erfahrung?
    Es wäre schon super, wenn ich dadurch zwar nicht die Kochzeit aber die aufgewendete Energie halbieren könnte (Gasflasche hält länger)


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Gerald


    Um Energie zu sparen wäre eigentlich dünnwandiges Campinggeschirr am besten geeignet. Durch den dünnen Boden wird die Hitze schnell auf den Topfinhalt übertragen, je dicker der Boden ist, desto höher ist auch der Wiederstand von der Flammenhitze zum Topfinhalt. Isolierte Töpfe helfen also nicht um Energie zu sparen, sondern halten den Topfinhalt nur länger warm.


    Grüße!
    Hartmut

  • Grüß Gott miteinander,


    tja dann sollte man wohl einen Topf mit dünnem Boden und "dicker" Wandung haben. Gibt es so etwas überhaupt?


    Grüße
    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Hallo,
    anscheinend habe die "guten" Töpfe einen eher dicken Boden (Sandwitchboden) und sind Doppelwandig mit einem Vakuum dazwischen, mehr oder weniger). Wenn ich die Heizplatte früher abstellen kann, da der Topf die Wärme länger hält und alles darin noch nachgaren kann, dann hab ich mir schon mal Gas gespart, denke ich zumindest.


    Aber kennt jemand das Geschirr von Kuhn Rikon oder ein vergleichbares?


    Gruß
    Gerald

  • Dieses Topfsystem kennen ich nicht, finde aber, es hört sich nicht schlecht an!
    Wir bevorzugen beim Kochen die Gusseisernen Töpfe, da sie auch sehr lange die Temperatur halten. Hat schon was, wenn alles so langsam durchschmurgelt und sich die Geschmacksstoffe so gemütlich miteinander verbinden...!
    Doch, dieses Topfsystem, was Du vorstellst, ist sicher energiesparende und bringt guten Geschmack!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • @ DerGerald


    Ich glaube das hängt auch von der Herdart ab. Kochplatten(elektrisch) braucht dicke stabile Böden denn das geringste verziehen bringt schlechten Kontakt mit der Herdplatte und darum Energieverluste, für Gaskochstellen kann es ein dünner Boden sein da es bedeutungslos ist wenn er sich wölbt. Das Energiesparendste sollte ein Druckkochtopf auf einem Induktionsfeld sein.


    Bei diesen Warmhaltetöpfen sollte man nicht vergessen fertiggekochte Suppen umzufüllen da sie sonst sauer werden (berühmter Löffel unter dem Topf zum entsäuern).


    LG Wolfgang

  • Zuhause:
    Töpfe mit guten Sandwichböden mit Induktionskochplatten > brauchen laut Tests am sparsamsten


    Camping, Outdoor:
    Bei Gast und Holz nehme ich immer dünne Böden bisher Alu, geht einfach schneller und ist dtl. leichter, für lange Gerichte wie Eintöpfe natürlich problematisch, da kaum Wärmespeicher, man muss mehr nachheizen.


    Jonn

  • Hallo Zusammen,


    Das mit den Kochtöpfen haben wir mit AMC gelöst. Vorher hatten wir die alte Generation, die war schon sehr gut.
    Seit 2 Jahren haben wir die neuesten Töpfe der selben Firma.
    Wir haben ca. jährliche Einsparungen von 500.- an Strom erhalten. Dazu spare ich sehr viel Zeit.


    Sie haben einen Akkutherm-Kapselboden, der selbst kleinste Hitzemengen aufnimmt, sie gleichmässig ans Gargut
    weitergibt und sie speichert wie ein Akku. Ist sogar für alle Herdarten geeignet.


    Dann hat es eine Kühlwandzone die aus Edelstahl ist. Sie nimmt weniger Hitze auf als der Boden, und dieses Temperaturgefälle macht
    die Seitenwände zur Abkühlzone für den aufsteigenden Dampf.
    Somit bleibt die Gartemperatur vitaminschonend knapp unter dem Siedepunkt.


    Z.B. beim Reis: Zwiebel und Ingwer in Butter andünsten, Reis kurz anschwitzen, mit Weisswein löschen und Bouillon dazu. Deckel drauf und ausschalten. Garen lassen
    ohne den Deckel zu heben bis es fertig ist. Das heisst, ich habe ca. 2-3 Min. Strom gebraucht.


    Beim Fleisch ist es genial: Pfanne mit Deckel erhitzen bis beim Deckel die richtige Temperatur angezeigt wird. Ohne Fett, das finde ich auch so toll.
    Dann Fleisch das ohne Marinade sein muss,( d.h. ganz trocken) fest auf den Pfannenboden drücken, je nach Fleisch zurückschalten auf die niedrigste Temperatur, oder ganz abschalten. Sobald es sich vom Boden
    selber lösen lässt, wenden und ganz kurz fertig garen lassen. Perfekt! Kaum zu glauben, ich staune immerwieder wie das gelingt. Wienerschnitzel backe ich
    schwimmend im Oel, klar. Aber es braucht keine Teflonpfanne mehr, die man alle paar Jahre ersetzen muss.


    Gemüse blanchieren ist auch so toll. Waschen und tropfnass in Pfanne geben, Deckel drauf, kurz Hitze geben bis es am Deckel die richtige Anzeige hat, dann abstellen.


    Absolut sparendes Kochsystem. Braucht wenig oder kein Wasser, wenig oder kein Fett und kein Salz wenn man keines will. Es schmeckt immer perfekt.
    Diese Anschaffung hat sich gelohnt, dafür sind wir nicht in Urlaub gefahren.


    Es gibt sicher noch günstigere Töpfe, doch kenne ich die nicht.


    Liebe Grüsse
    Patty Brötliduft

  • Wir haben so einen Doppelwand-Dampfkochtopf von Kuhn.
    Hochwertig.
    Der Designer hat allerdings die Griffe schlecht geplant, man verbrennt sich daran die Finger, weil sie heiss werden.


    Beim energeisparenden Kochen sehe ich die bestem Möglichkeiten in der Planung (z.B. Einweichen von lange kochenden Speisen am Vorabend), der Ausnützung der Restwärme beim Elektro-Plattenherd und allgemein damit, mit möglichst wenig Wasser zu kochen. Selbstverständlich müssen die Töpfe in Ordnung sein.


    Um 1 Liter Wasser von 15 Grad zum Kochen zu bringen, brauchts nun mal mindestens 85*4.186kJ = 356kJ Energie, egal wie genial der Kochtopf ist.


    Geräte mit hoher Wärmeleistung haben den Vorteil, dass sie in kurzer Zeit aufheizen, dadurch wird die Zeit, wo der sich erwärmende Inhalt Verlustwärme abgibt, kürzer und der Wirkungsgrad besser. Vort dem Ankauf solcher Geräte sollte man allerdings überprüfen, ob die Elektroinstallation die hohen Ströme verträgt.

  • Ja genau, das mit dem Griff ist das Problem bei vielen Pfannen.


    Bei unserem Pfannensystem ist das perfekt gelöst, wird nie heiss.
    Wasser koche ich immer zuerst im Wasserkocher, dann kommts in die Pfanne. Sehr effizient.

  • Zitat von Brötliduft;172474


    Wasser koche ich immer zuerst im Wasserkocher, dann kommts in die Pfanne. Sehr effizient.


    Was soll daran effizent sein?
    Wie jp10686 schon geschrieben hat, benötigst Du, um eine bestimmt Wassermenge um eine Temperaturdiffrenz zu erwärmen, immer die
    gleiche Energiemenge.


    Wenn Du nun erst das Wasser im Wasserkocher heiß machts, erwärmst Du zusätzlich zum Wasser noch den Wasserkocher.
    Den Topf (und eventuell Herdplatte) mußt Du in beiden Fällen erwärmen.

  • Der Wasserkocher ist dann effizient, wenn man das heisse Wasser an sich braucht - etwa zum Tee aufgiessen, und wenn man exakt die benötigte Menge einfüllt.



    Hauptproblem beim Energiesparen ist, dass man nur einen Ausschnitt aus dem ganzen betrachtet, nämlich den, der einem ins Konzept passt.
    Ein klassischer Fall dazu war - vor langer Zeit - die berühmte Eierkocherei von Bundesrat Ogi. Er hat gezeigt wie man ein Ei mit weniger Wasser hartkochen kann.
    Sprachs und flog dann mit dem Helitaxi zum nächsten Event. Ich habe mir überlegt, wieviele Eier man mit dem verflogenen Sprit hätte hartkochen können.


    Wenn du eine bessere Energiequelle als Strom hast, um warmes Wasser zu erzeugen, dann lohnt es sich, warmes Wasser aus dem Hahn zu nehmen, um es auf dem Herd oder im Kocher fertig zu erhitzen. Da wir eine thermische Solaranlage haben, müssen wir im Sommer nicht mit heissem Wasser sparen.

  • Zitat von jp10686;172256

    Um 1 Liter Wasser von 15 Grad zum Kochen zu bringen, brauchts nun mal mindestens 85*4.186kJ = 356kJ Energie, egal wie genial der Kochtopf ist..


    Stimmt, aber das ist kein Vergleich. Wenn ich Wasser in einer Pfanne kochen will, brauche ich mit einem Deckel drauf nur halb so lange wie mit keinem Deckel. Also auch nur halb soviel Strom.
    Ich kann auch tagelang auf kleinster Stufe heizen = 1000x mehr Strom, aber immer noch 356kj.

  • Hallo,
    Somit verkleinert ein guter Topf (mit Deckel) nur die Verluste die ich habe. (Wirkungsgrad). Es geht darum so viel wie möglich an Energie für die Erwärmung des Wassers und nicht für die Umgebungsluft zu verwenden.


    Somit ist (rein fürs Wasserkochen) am Besten einen dünnen Boden und möglichst gut dämmende Wände und Deckel zu haben.
    Wenn man nicht über Feuer kocht, sondern auf einer Platte, dann ist ein planer Boden auch noch wichtig, und der Topf soll etwas größer als die Herdplatte sein.


    Ich komme immer mehr zur Überzeugung, daß diese Sandwichböden rein zum Energie sparen nichts bringen, da sie nur mehr Masse haben, und die will auch erwärmt werden. Wichtig sind da ganz andere Sachen.



    Gruß
    Gerald