Haustiere in der Krise - was würdet Ihr tun?

  • Da kenne ich mit meinen Heilkräutern auch ganz gute Kräuter die gegen Lungenleiden helfen da brauche ich keine Hundeknochen:-)


    Natürlich hast Du recht aber ich denke ich bin mitterweile so gut vorbereitet das ich mit dem was die Natur liefert gut leben könnte, wenn die Natur das nicht mehr liefert das heisst alle Pflanzen weg sind ,dann stirbt der Mensch sowieso also was solls.


    Und wenn eine Eiszeit über die Erde hereinbricht über die komplette Erde dann dauert die ein paar Jahrunderte bis ein paar Jahrtausende dann brauche ich auch nicht anfangen mit dem Fleisch essen , warum auch womit will ich denn die Schlachttiere füttern?


    Das heisst über kurz oder lang werden wir sowie so sterben, und lieber sterbe ich in frieden, mit meiner Familie im arm ,als meine Familie vorher zu schlachten weil ich essen will.


    Wir bereiten uns hier ja auch nicht auf einen Weltuntergang vor, sondern auf Krisen und diese werden immer so sein das ich mich aus der Natur ausreichend versorgen kann wenn es denn nötig wird , daher brauche ich mir auch keine Gedanken zu machen meinen Hund


    essen zu müssen.


    Man muss nur wissen wie :) Wissen ist Macht .


    lg

  • Zitat

    Und wenn eine Eiszeit über die Erde hereinbricht über die komplette Erde dann dauert die ein paar Jahrunderte bis ein paar Jahrtausende dann brauche ich auch nicht anfangen mit dem Fleisch essen , warum auch womit will ich denn die Schlachttiere füttern?


    Zumindest hätte man in dem Fall keine Probleme mehr etwas einzufrieren:kichern:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Zitat von Taipane;129414

    Da kenne ich mit meinen Heilkräutern auch ganz gute Kräuter die gegen Lungenleiden helfen...


    Hallo Taipane,


    Kräutermedizin ist hier durchaus ein Thema. Scheib mal was drüber. Ist andererseits natürlich auch ein zweischneidiges Schwert. Es gibt jede Menge Phytopharmaka, bei denen man inzwischen den pharmakologischen Effekt wissenschaftlich versteht oder zu verstehen beginnt, es gibt auch andere, von denen man heute weiss, dass ihre angenommene Wirkung nur dem Volksglauben zuzuschreiben ist.

    Zitat von Taipane;129414

    Und wenn eine Eiszeit über die Erde hereinbricht ...


    So wie so ein spannendes Thema. Die Neolithische Revolution fand in eine Warmzeit statt, ebenso die antike Warmzeit, der wir die griechische und römische Philosophie verdanken, in der mittelalterlichen Warmzeit entdeckte Leif Erikson Grünland (Grönland) um dort Rinder und Getreide zu züchten. Wir sind noch nicht mal endgültig aus der "kleinen Eiszeit" raus. Wenn es auf unserem Planeten noch ein wenig wärmer würde, dann würde es vermutlich in der Sahara regnen. Sie wäre wieder die Savannenlandschaft, die sie früher war, wo Menschen die Felsenzeichnungen im Tassili anbrachten, die ich bewundern durfte und deren Pfeilspitzen ich dort fand.



    Vor Warmzeiten, die ganz ohne anthropogene Einwirkung 90% der Existenz unseres Planeten ausmachen, müssen wir wahrlich keine Angst haben, wir verdanken ihnen im Grunde unsere Existenz als Spezies. Wie sich Kaltzeiten - und seien es nur ganz minimale - auswirken, der googele mal "kleine Eiszeit" oder "das Jahr ohne Sommer"

    Zitat von Taipane;129414

    Das heisst über kurz oder lang werden wir sowie so sterben ...


    Aber ja, das Leben ist riskant und endete in allen bisher dokumentierten Fällen tödlich.


    Ich halte es mit einem weisen alten Griechen, Epikur (folgendes Zitat aus dem Brief an Menoikeus):

    "So ist also der Tod, das schrecklichste der Übel, für uns ein Nichts: Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr. Folglich betrifft er weder die Lebenden noch die Gestorbenen, denn wo jene sind, ist er nicht, und diese sind ja überhaupt nicht mehr da.


    Freilich, die große Masse meidet den Tod als das größte der Übel, sehnt ihn aber andererseits herbei als ein Ausruhen von den Mühsalen des Lebens. Der Weise dagegen lehnt weder das Leben ab, noch fürchtet er sich vor dem Nichtmehrleben, denn ihn widert das Leben nicht an, und er betrachtet das Nichtmehrleben nicht als ein Übel. Und wie er beim Essen nicht unbedingt möglichst viel haben will, sondern mehr Wert auf die gute Zubereitung legt, so ist er auch beim Leben nicht auf dessen Dauer bedacht, sondern auf die Köstlichkeit der Ernte, die es ihm einträgt. "



    Viele (philosophische) Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Simmt das mit dem einfrieren:-)


    Ich schreibe über die Kräutermedizin nicht gerne ich habe zu oft erlebt das, das Thema ganze Foren ins Caos stürzt und ganze Foren sich zerstritten haben.


    Ich bin sogar schon mal aus einem gebannt worden:schmeichel: weil ich eine andere Denkweise hatte wie die Schulmedizin. Das will ich mir hier ersparen:-)


    Das ist so ein heikles Thema :frowning_face:


    Das mit der Kräutermedizin betreibe ich schon gut seit 20 Jahren.


    Damals habe ich angefangen mich mit Kräutern zu beschäftigen ,weil ich mit dem Gartenbaustudium angefangen habe und weil meine Mutter damals sehr früh an Krebs gestorben war.


    Ich fand damals das es ein sehr spannendes Gebiet war und finde das auch heute noch.


    Aber die Kräutermedizin ist in vieler Munde verschrien, wage auch nur einen kleinen Zweifel zu hegen an die hiesige Chemo Therapien dann wirst du in der Luft zerissen.


    Ich bin denke ich mitterweile recht gut in dem Bereich und könnte denke ich die meisten Beschwerden gut in den Griff bekommen, bzw bekomme sie in den Griff:-) aber ich habe aufgehört darüber zu reden manchmal ist eben doch schweigen Gold.


    Aber wenn einer Fragen hat zu dem Thema oder was ganz spezielles wissen will wir können gerne über PM miteinander darüber sprechen , aber um das Forums Frieden sollten wir das öffendlich wirklich nicht machen.


    lg

  • Wir haben drei kleine Hunde (die wohl niemandem Angst machen, aber auf alles mit bellen reagieren, also gute Wächter) und 2 Katzen und 2 Vögel. Auch für uns ist es keine Frage, für die Hunde und Katzen mit zu preppen. Die kleinen Vögel brauchen zum Glück nur sehr wenig Futter, dass man im Notfall auch selber anbauen und draussen suchen kann. Wir haben einen Vorrat von Nassfutter für Hunde und Katzen und auch Trockenfutter. Das reicht uns jetzt im Notfall zwei Monate. Trockenfutter für Hunde und Katzen kann man übrigens sehr gut lagern, da die so sehr mit Vitaminen eingedeckt sind um das Futter haltbarer zu machen, dass man das Futter gut 2 - 3 Jahre über das Ablauf Datum lagern kann.
    Aber im Falle einer Flucht? Mir graust davor! Aber da ich eher an eine Krise mit Erdöl und an Kälte glaube, denke ich, dass wir dann eh im Haus bleiben können (hoffe ich zumindest)!

  • Zitat von Tsrohinas;128943

    ....
    Aber ehrlich. Ich find es eigentlich schon gut, dass sich das Tier zumindest in Teilen und bei günstigen Bedingungen auch selbst versorgen könnnte. Dieser Hund hat die Instinkte noch nicht ganz verloren. Aber verratet mich bitte nicht bei SAM!


    Tsrohinas


    Sei nicht zu froh darüber, meiner hat auch seine Instinkte wieder gefunden.




    Resultat ein totes Reh, hat keine 10 Sekunden gedauert zwischen aufspüren und erlegen. Fazit ist, ich muss höllisch aufpassen wenn ich draussen mit ihm spazieren gehe, seit ich es weiss ist auch nichts mehr passiert weil er gehorcht, nur lustig ist es nicht andauernd auf dem Sprung zu sein.


    Nebeneffekt Füchse überleben in unserem Garten nicht sehr lange.....



    Sonst ist es ein guter Wachhund, bellt eigentlich nie ausser es ist wirklich dringend aber funktionel.



    An der Stelle war ich am Schlafen, als ich plötzlich aufgewacht bin und irgend ein streuender Hund dabei war auf mich zu springen. Wurde im Flug abgefangen und jaulte von dannen, der ist nicht wieder gekommen.


    Sonst punkto Nahrung, ich haben zweit Hunde im Ganzen, die leben einen Monat mit einem 15 Kg Trocken Nahrung Sack, die kaufe ich meistens zu 10 Stück.


    Was auch interessant ist, ist zu sehen was die sonst so fressen neben Fleisch. Im Garten sind die dabei die vergessenen Kartoffeln aus zu grabe und zu fressen. So um die 2-3 pro Hund pro Tag, scheinen kein Problem zu haben zu riechen wo sich eine befindet. Ich würde es besser finden die könnten Trüffeln finden. :lachen:


    Und sonst werden alle Äpfel und Birnen die runterfallen verspeist sowie die Kirschen gepflückt wo sie dran kommen und auch tun die sich gütlich an den Himberren.


    So im ganzen scheinen die auch umstellen zu können wenn es sein muss und irgendwelche Probleme haben die nie gehabt durch diese Kost.


    Moléson

  • Schöner Hund!


    Ich bin nach wie vor froh, das mein Hund nicht alle Instinkte verloren hat. Auch wenn dies erhöhte Aufmerksamkeit und viel Arbeit bedeutet.


    Das Reh liegt übrigens immer noch da und stinkt mittlerweile vor sich hin.
    SAM wagt sich allerdings nicht mehr in die Nähe, obwohl wir täglich mindestens 2x vorbei gehen.


    Tsrohinas


    Edit: Rottweiler / Labrador Mix?


  • Es ist ein Beauceron, ein französischer Schäferhund, der noch nicht von den Bekloppten entdeckt wurde und so nicht in den Schlagzeilen gelandet ist wie zb der Rotweiler.


    Ein sehr ruhiger Charakter, um den auf zu regen brauch es sehr, sehr viel. Brauchte aber am Anfang eine ziemliche Portion Dressur weil er sehr dominant war. Aber nachdem er verstanden hatte wie die Beissordnung bei uns lief, war er zufrieden und hat es nicht mehr versucht.


    Wir haben als er 4 Jahre alt war eine Hündin dazu genommen (kastriert), die kann echt alles mit dem anstellen und er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.


    Gegenüber Fremden, wenn wir sie begrüßt haben, gehören sie zur Familie. Wenn nicht, baut er sich vor denen auf setzt sich hin und wartet :unschuldig:, so haben wir einen Angstellten der Gemeinde im Haus gefunden, versteinert mit dem Hund vor sich. Er ist in unserer Abwesenheit ins Haus gegangen um das Wasser ab zu lesen, nur hatte er den Hund nicht gesehen, also ist er rein gekommen aber nicht mehr raus.



    Moléson

  • Zitat

    so haben wir einen Angstellten der Gemeinde im Haus gefunden, versteinert mit dem Hund vor sich. Er ist in unserer Abwesenheit ins Haus gegangen um das Wasser ab zu lesen, nur hatte er den Hund nicht gesehen, also ist er rein gekommen aber nicht mehr raus.


    Da unser Haus vorher von einer alten Frau bewohnt war (die immer ihr Hörgerät vergessen hatte) war es anfangs bei uns standard das regelmäßig jemand im Haus stand.
    Das endete sehr schnell als wir unsere 2 Hunde bekommen haben.
    Manche von den Leute erfuhren es erst "nachdem" sie die Haustür hinter sich zu gemacht hatten.
    So fanden wir neben Zeugen, Versicherungsvertretern, Hausierern und Nachbarn diverse andere unwissende in unserem Hausgang mit dem Rücken zur Wand in Zeitlupe richtung Ausgang bewegend...
    :devil:


    LG
    Andre

  • Habe keine Tiere, vielleicht auch gut so. Im schlimmen "Krisenfall" würde ich sie "in die Freiheit entlassen". Etwas Besseres fällt mir leider nicht ein.

  • :lachen:Bei uns wohnen ebenfalls 2 Katzen -allerdings Freigänger. Und die beiden schleppen auch immer allerlei totes Tier heran (das größte war ein ausgewachsenes Eichhörnchen! bin mir aber nicht sicher, ob sie das nur "gefunden" haben). Folglich kann ich mir sicher sein, dass sie sich auch selbst ernähren könnten.
    Als Vorschlag an Wohnungskatzenbesitzer: Besorgt euch doch mal im Baumarkt eine dieser massenhaft zum Verkauf stehenden weißen Mäuse und setzt sie gemeinsam mit eurer Katze im Bad aus (Tür dann zu...) und wartet ab, ob euer Stubentiger seinen Jagdtrieb noch kennt :winking_face: Hab das selbst noch nie gemacht, weil eben Freigängerkatzen, könnte mir aber vorstellen, dass das ein gutes Training für die Katze sein könnte.


    Bei einer vllt nötig werdenden Flucht könnte es sein, dass mich meine beiden sogar begleiten werden, denn da haben sie doch recht "hundische" Eigenschaften. Die beiden begleiten mich nämlich auch, wenn ich von zu Hause aus loswandere. Dann bleiben sie zwar nicht so bei Fuß wie ein Hund, doch ich kann sicher sein, dass sie sich irgendwo im Umkreis rumtreiben und ich nur kurz locken muss und schon stehen sie parat.
    Weiß zwar nicht, ob das im Falle einer Krise und einem evtl. Chaos immer noch so ist oder ob die Angst dann überwiegt, aber einen Versuch wäre es wert. Und wenn es nicht funktioniert, dann weiß ich, dass die beiden auch ohne mich klarkommen.


    Leider kann das natürlich nicht bei jedem so funktionieren...
    Lg kath

  • Zitat von kath;134601


    Als Vorschlag an Wohnungskatzenbesitzer ...


    Hhallo kath,


    ich will mich jetzt sehr vorsichtig ausdrücken, aber ist es artgerecht, eine Katze - immerhin ein Raubtier mit einem hohen Bewegungsbedarf - ohne Auslauf in der Wohnung zu halten? Wer als Stadtmensch einer Katze keinen Auslauf bieten kann, der ist meiner Meinung nach mit anderen Tieren besser beraten. Da würde ich eher zu Zierfischen, Hamstern, Meerschweinen oder Terrarientieren tendieren - wobei es bei Letzteren sehr(!) viel Erfahrung für eine artgerechte Haltung braucht.


    Ich habe übrigens schon mal eine interessante Konstruktion bei einer bekannten Familie erlebt, die in unserer ländlich geprägten Gegend in einer Eigentumswohnung im ersten Stock lebt. Die hatten plötzlich eine sehr filigrane Konstruktion zwischen Balkon und Boden, die irgendwie wie eine Leiter aussah, ein Brett mit in regelmässigen Abständen draufgenagelten Sprossen, mir kam ja erst Brandfluchtleiter in den Sinn - nur dass diese Leichtbaukonstruktion kein Kleinkind hätte tragen können. Also hab' ich mal von der Neugier getrieben geklingelt und gefragt - wie gesagt, wir kennen uns. Antwort: "Das ist unsere Katzenleiter."


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo kath


    ......, ach so bei Dir wohnen Katzen.


    Ich bin schon eher der Meinung man "darf" bei Katzen wohnen :face_with_rolling_eyes:


    Unser Freigänger kann jagen ....., macht es aber eher selten.


    AUSSER es ist eine Maus in sein Haus eingedrungen, das geht mal gar nicht.


    Diese Tage war es wieder mal soweit .., schön wenn die biologische Mausabwehr im Vorratskeller funktioniert.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Waldschrat;134628

    Hhallo kath,


    ich will mich jetzt sehr vorsichtig ausdrücken, aber ist es artgerecht, eine Katze - immerhin ein Raubtier mit einem hohen Bewegungsbedarf - ohne Auslauf in der Wohnung zu halten? Wer als Stadtmensch einer Katze keinen Auslauf bieten kann, der ist meiner Meinung nach mit anderen Tieren besser beraten. Da würde ich eher zu Zierfischen, Hamstern, Meerschweinen oder Terrarientieren tendieren - wobei es bei Letzteren sehr(!) viel Erfahrung für eine artgerechte Haltung braucht.


    Hallo Waldschrat!
    Zweifellos ist es nicht artgerecht, eine Katze in der Wohnung zu halten, wieso aber sollten "Zier-"fische, Hamster, Meerschweine oder "Terrarientiere" für die Gefangenschaft geeigneter sein?
    Auch bei mir leben Katzen in Gefangenschaft. Das gefällt mir nicht, aber da wo sie herkommen, war es noch wesentlich schlechter um sie bestellt. Das Problem der Überpopulation und damit einhergehenden Geringschätzung habe ich nicht zu verantworten, sondern Leute, die sich das Geld für die Kastration sparen wollen oder gar gezielt züchten und das, obwohl die Tierheime überquellen und tausende heimatlose Katzen in D auf der Straße ein elendes Leben führen müssen.
    Viele Grüße

  • Zitat von bommel;134641

    ... und tausende heimatlose Katzen in D auf der Straße ein elendes Leben führen müssen.
    Viele Grüße



    Hallo Bommel,


    ob "heimatlose" Katzen auf der Strasse ein elendes Leben führen müssen, bezweifle ich übrigens zumindest in ländlich geprägten Regionen ganz stark. Wie Ernst schon sagte. "... ein Mensch darf bei Katzen wohnen", halbwilde Katzen suchen sich "ihren" Menschen und verlassen ihn bei nicht zufriedenstellendem Service auch wieder.


    Ich bin in der Eifel auf einem Dorf aufgewachsen. Wir hatten in meinem Elternhaus ständig eine mehr oder minder grosse Schar halbwilder "Eifler Bauernkatzen", die durch ein Katzenloch im Schuppen unterkriechen konnten, wo sie Wasser und Katzenfutter vorfanden. Zum Dank dafür haben sie Haus und Grundstück mäuse- und rattenfrei gehalten, selbst Maulwürfe erwischt. Wir haben nie eine Katze gekauft. Sie sind uns zugelaufen oder wurden bei uns geboren. Manchmal waren sie verschmust, manchmal hatte ich auch ein Linienmuster auf Unterarm und Hand, wenn sie gerade nicht mochten. Ansonsten sind sie rumgestromert und waren oft tagelang nicht da. Manchmal kam auch ein Wurf zur Welt, wo kurze und buschige Schwänze die Beteiligung eines Wildkaters nahelegten. Ich meine, die Viecher hatten ein schönes Leben. Sie haben sich aus der Natur versorgt, als Notfallverpflegung und Unterkunft bei schlechtem Wetter hatten sie ihre Menschen als "Plan B". Ich will allerdings auch nicht verschweigen, dass die 100 m entfernte Bundesstrasse regelmässig ihren Blutzoll forderte. Als medizinische Massnahmen haben wir lediglich für Tollwutimpfung (Wildtollwut war damals noch in der Eifel ein Problem) und jährliche Wurmkur gesorgt. So ein armes Vieh zu kastrieren, wäre uns nie in den Sinn gekommen. Nicht nur der Mensch hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ich empfinde es übrigens ebenso als Sauerei, die man verbieten sollte, dass heute vielfach Kälbern die Hornknospen ausgebrannt werden, um hornlose Kühe zu erhalten, die besser für Massentierhaltung im Stall taugen. Ich lehne es ab, Tiere chirurgisch auf menschliche Bedürfnisse anzupassen.


    Was nun das "elende Leben" angeht, könnte es da sein, dass wir menschliche Bedürfnisse, z.B. nach Heimat einem Tier überstülpen. "Speziezismus" hat das mal der Philosoph Peter Singer genannt. Oder um es mit einem Sprichwort zu sagen: "Komm, ich helfe dir, damit du nicht ertrinkst, sagte der fürsorgliche Affe und setzte den Fisch neben sich auf den Baum." Lebenslänglich in einem Bergwerksstollen wäre für einen Menschen ein fürchterliches Urteil, für einen Maulwurf ist's der Traum vom guten Leben - und sorry, eine Katze ist ausserhalb der Paarungszeit ein ausgeprägter Individualist ohne Bedürfnis nach Heimat und Gesellschaft, wohl aber mit dem Bedürfnis nach einem Revier, in dem sie ungehindert streifen und jagen kann, mit einem Revieranspruch deutlich grösser als die 50- 100 m² einer Standard-Stadtwohnung.


    Wrum habe ich heute keine Haustiere? Wir sind beide berufstätig und dabei auch mal für längere Zeit im Ausland. Wir könnten kein Tier vernünftig halten, also lassen wir es, obwohl ich das schade finde.


    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat!
    Sicher, auf dem Land haben Katzen mehr Unterschlupfmöglichkeiten und werden unter Umständen auch gefüttert. So wie es bei Euch früher lief, war es zumindest in dieser Hinsicht in Ordnung.
    Ich weiß jedoch aus eigenem Erleben und Erzählungen, wie es sich mit unkastrierten Katzen auf dem Land und ihren Rechten auf körperliche Unversehrtheit verhält. Denen nimmt man ganz schnell mal die Kinder weg und klatscht sie gegen die Wand, vergräbt sie lebendig oder ertränkt sie. Was ist mit den Rechten dieser Katzen gewesen? Für mich ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit in diesem Fall ein Scheinargument.
    Ich habe die Katzen, die ich habe kastrieren lassen, tausendfach um Verzeihung dafür gebeten, aber ich kann nicht nur an die jeweilige Katze vor mir denken, sondern muß auch an deren Kinder und Kindeskinder denken, die es dann wohl als Glück ansehen müssen, im Tierheim zu landen, um zumindest die Chance auf ein schönes Leben zu haben. Angesichts dessen sehe ich es als meine Pflicht an, Katzen dieses verhältnismäßig geringere Übel anzutun, als noch mehr Leid zu produzieren.
    Nochmal: mir gefällt das auch nicht, aber ich war an der Domestizierung und damit Abhängigmachung nicht beteiligt Und in den Städten laufen Unmengen heimatloser Katzen herum, vom teilweise minderwertigen Futter finanziell meist völlig überforderter einzelner meist älterer Damen geschwächt und im Winter halb erfroren, von Anwohnern verfolgt, von Perversen gequält.
    Ich habe solche halbtoten Katzen einfangen dürfen und sie im Winter patschnaß aus irgendwelchen Zuflußröhren gezogen.
    Von anderen Leuten, die sich täglich und gezielt um solche "Zivilisationsabfälle" kümmern, will ich garnicht anfangen.
    Speziesismus (abgeleitet von Spezies, nicht Speziez) bezeichnet im Übrigen das gezielte Mißachten der Interessen anderer fühlender Lebewesen zum eigenen Vorteil, wie es zum Beispiel bei jedweder "Nutz"tierhaltung geschieht.
    Wenn jemand uneigennützig Nachteile (finanzielle Belastung, Dreck in der Wohnung ...) in Kauf nimmt, um - um bei diesem Beispiel zu bleiben - Katzen vor weiterem Elend zu schützen, kann man ihm wohl kaum Speziesismus vorwerfen.
    Viele Grüße

  • Zitat von Waldschrat;134645

    Wrum habe ich heute keine Haustiere? Wir sind beide berufstätig und dabei auch mal für längere Zeit im Ausland. Wir könnten kein Tier vernünftig halten, also lassen wir es, obwohl ich das schade finde.
    Matthias


    Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung wie ich finde:Gut:


    Zu den Wohnungskatzen: Ich stimme dir vollkommen zu, dass Katzen als Raubtiere unbedingt ihren Freiraum brauchen. Ich bin mir aber ebenso bewusst, dass es Katzenhalter gibt, die ihren Lieblingen keinen bieten können. In dieser Hinsicht war auch mein Vorschlag zu sehen. Denn nur weil du es nicht gut findest eine Katze nur in der Wohnung zu halten, heißt das nicht, dass es keine Wohnungskatzen gibt. Es gibt sie und zwar überall.


    Desweiteren: Ich finde es etwas merkwürdig, dass du auf der einen Seite sagst, in eurem Schuppen konnten Katzen unterschlüpfen und ganz wild leben... aber auf der anderen Seite füttert ihr sie an, indem ihr ihnen Katzenfutter gebt. Ich weiß ja nicht, was ihr damit erreichen wollt, aber ihr helft den Katzen damit nicht. Solche Futterstellen sind ideale Verbreitungswege von Katzenseuchen und -krankheiten. Eine Tollwutimpfung und Entwurmung hilft da nicht viel!


    Außerdem kann man Katzen sehr wohl eine Heimat bieten. Indem man sich um sie kümmert und sich mit Ihnen beschäftigt, kann man eine Vertrauensbasis aufbauen. Dass das natürlich nicht geht, wenn man 10 wilde Katzen im Schuppen sitzen hat, ist natürlich klar. Doch ich habe es selbst schon oft erlebt, dass man mit etwas Ruhe, Gelassenheit und Zeit selbst die wildeste Katze davon überzeugen kann, dass man ihr Freund ist.
    Ich habe einige Zeit ehrenamtlich in einem Tierheim in der Katzenstation geholfen und man sieht und erlebt da so einiges: Katzen die aus den schlechtesten Verhältnissen kommen, die schlechtesten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, sich im schlechtesten Zustand befinden, können Zutrauen fassen und zu richtigen Schmusekatzen werden. Allerdings erweisen sie diese Ehre nicht jedem, denn Katzen entscheiden selbst.
    Sie haben ihren eigenen Kopf und indem wir das akzeptieren, respektieren wir auch ihre Individualität und Eigenständigkeit. Mit Katzen kommuniziert man nicht wie mit Hunden auf der Befehlsebene, sondern auf einer Anfragenebene: Die Katze entscheidet, ob sie unserer Bitte nachkommt.

  • Die Frage die ich mir stelle ist doch, wie ich im wie auch immer gearteten mit meinen Haustieren (genauer: 2 Hunde) verfahren werde.


    Wir haben immer ca. 30 Kg Trockenfutter lagernd. Das reicht den beiden bei schmaler Ration und minimaler Bewegung ca. 8 Wochen. Danach kommt es darauf an, ob wir die Möglichkeit haben werden die beiden mit durchzufüttern oder nicht. Bei aller Tierliebe und prinzipiellen Respekt vor allen Lebewesen sowie der Natur allgemein stellt sich die Frage einfach nicht, wie ich finde. Ich werde wohl kaum mein eigenes "Futter" für meine Hunde opfern. Ich trage Verantwortung nicht nur für die Tiere sondern auch für meine Familie. Da sind die Prioritäten für mich ganz klar.


    Sollte ich mit meinen Lieben die Heimat nur mit einem BOB verlassen müssen, werde ich mir das Trockenfutter bestimmt nicht auflasten.


    Ich denke, sollte es hart auf hart kommen werde ich die Hunde in die Freiheit entlassen müssen. Wohl wissend, dass sie nicht mehr als ein paar Wochen überleben werden.


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    Wahrscheinlich war das schon mal irgendwo im Thread Thema. Ich gestehe aber, dass ich nicht willens war, sämtliche 30 Seiten zu lesen.

  • @lord_heimchen
    Sind das Deine Hunde auf dem Bild?
    Schon mal an Rucksäcke für die Hunde gedacht? Die könnten dann ihr Futter selber tragen. Im Winter könnten die vielleicht nen Schlitten oder so ziehen bzw. im Sommer ein Muli. Wäre sicher mal einen Versuch wert ob das ginge. Kommt natürlich auch immer auf Deine Fluchtroute usw. drauf an.

  • Zitat von Smileyneu;134691

    @lord_heimchen
    Sind das Deine Hunde auf dem Bild?
    Schon mal an Rucksäcke für die Hunde gedacht? Die könnten dann ihr Futter selber tragen. Im Winter könnten die vielleicht nen Schlitten oder so ziehen bzw. im Sommer ein Muli. Wäre sicher mal einen Versuch wert ob das ginge. Kommt natürlich auch immer auf Deine Fluchtroute usw. drauf an.


    Ja, das sind die beiden.


    In Hunderucksäcke passt nicht allzuviel rein. Aber das ist etwas, das ich demnächst mal testen möchte. Ich weiß halt noch nicht, welcher es werden soll und was man den Tieren so auflasten kann ohne das sie alle Viere von sich strecken.


    Die Sache mit dem Muli sollte ich definitiv auch mal ausprobieren.


    Spielt für mich keine Rolle ob die anderen Dorfbewohner sagen:


    "Da kommt wieder der Survival-Bekloppte mit der Machete am Rucksack" oder
    "Da kommt wieder der Survival-Bekloppte mit der Machete am Rucksack der seine Hunde den Wagen ziehen lässt"...


    :grosses Lachen:


    Dabei mache ich gar kein Survival...

    I feel a disturbance in the force...