Mehr Schein als Sein …

  • Hallo SP-Mitglieder,



    ich habe hier ein interessantes Thema aus WELT online:

    Es geht um die notwendige Anschaffung von Outdoor- und Funktions-Bekleidung.


    Quellennachweis: http://www.welt.de/wirtschaft/…vergisst-den-Normalo.html


    Bernd Kullmann, der ehemalige Leiter des Rucksackhersteller Deuter, zählt inzwischen zu den Urgesteinen der Outdoor-Branche.


    Was er als Fachmann zu sagen hat, ist schon sehr interessant:

    Textauszug:


    Als Bernd Kullmann endlich auf dem Gipfel des Mount Everest stand, liefen ihm Tränen über die Wagen. Er war glücklich und hatte doch Angst vor dem Abstieg bei stürmischem Wetter. Es war der Oktober 1978. Niemand würde heute mehr von dieser Besteigung des welthöchsten Berges sprechen, wäre Kullmann nicht in Kleidung auf den Berg geklettert, die andere im Alltag tragen.


    Der Mann trug Levi's Jeans und einen Pullover, den seine Mutter strickte. "Ich trug dieselbe Jeans sieben Wochen am Stück, ohne sie zu waschen", erinnert sich Kullmann heute. Erst nach seiner Rückkehr in Kathmandu sollte er sie wieder ausziehen.


    Seine Jeans waren eine Art Protest. Er wollte sich nicht an die gängige Kleiderordnung halten. "Ich würde das heute nicht mehr machen", sagt er. "Es wäre schwachsinnig, in Jeans auf einen 8000er zu gehen."

    _______________________________________.



    (Survival-Asia)
    Für einen außergewöhnlichen Trip, sei es eine Mount Everest Besteigung, eine Antarktis Expedition oder eine Dschungeldurchquerung, muss der Reisende hinsichtlich seiner Bekleidung bestens vorbereitet sein, um das Gefahrenrisiko zu minimieren.

    Was sagt der Münchener Wirtschaftspsychologe Hans-Georg Häusel dazu:

    Menschen, die mit ihrem Hund Gassi gehen, sind besser ausgerüstet, als es Kullmann damals im Himalaja war. Es gibt spezielle Shirts, Hosen und Jacken für jede Sportart – sei es Radfahren, Wandern oder Klettern. Die Frage wird immer lauter gestellt: Ist das alles noch nötig?

    "Meine Signalwirkung an andere ist: Ich bin anders, ich kann es mir leisten, ich bin ein Profi."

    (Survival-Asia) Das stimmt!


    Ein Profi benötigt diese Ausrüstung in existenzieller Weise, aber braucht ein schwer übergewichtiger „Paul Schlickensiepen“ zum Einkaufen bei Feinkost Käfer auch eine 700 Euro Ultra-Rescue-Expeditions-Jacke?

    Dazu sagt Wirtschaftspsychologe Hans-Georg Häusel weiter:

    Ihr Selbstbewusstsein (des Käufers) nimmt zu. Es gibt Studien, in denen Menschen in Markenschuhen deutlich schneller liefern als in denselben Schuhen ohne Markenaufdruck. Auch Angeberei spielt eine Rolle. Die "Proklamation des Professionellen" nennt das Häusel.

    Oder wie es Rolf Schmid vom Schweizer Outdoor-Hersteller Mammut treffend sagt:


    "Nehmen Sie einen Menschen, der einen Sportgeländewagen kauft, sagte Rolf Schmid, Chef des Schweizer Outdoor-Herstellers Mammut.


    "Das größte Hindernis, das die meisten Fahrzeuge überwinden müssen, ist die Einfahrt in die Garage.
    Trotzdem werden sie gekauft, weil die Käufer damit ein Abenteuer verbinden."



    (Survival-Asia)
    Übrigens gibt es zu den populären Geländewagen eine lustige Anekdote:


    Vor vielen Jahren kam ein Student auf die Idee, das Selbstbewusstsein und das Image der Käufer von Geländewagen massiv anzuheben.

    Was war seine Idee?


    Der Student wusste, dass die Käufer weder im Gelände fahren können, noch die körperliche Kraft haben, sich dermaßen in der Fahrkabine durchschleudern zu lassen.

    Das wussten die anderen auch und machten sich über die Käufer lustig.


    Doch der Student erfand Lehmspray aus der Dose, damit die armseligen Wixxxels in aller Heimlichkeit am Waldrand ganz schnell ihren Geländewagen mit Lehmschmiere ansprühen konnten um später stolz in der Nachbarschaft zu prahlen:

    „Tja,...Leute, … nicht jeder beherrscht einen bulligen Geländewagen im schweren, morastigen Gelände. Da muss man zupacken, da darf man nicht zögern, da werden echte Männer gefordert“!

    Das ist übrigens kein Witz, sondern traurige Wahrheit!




    Gruß Jörg

  • Zitat von Survival-Asia;177325

    Das ist übrigens kein Witz, sondern traurige Wahrheit!Gruß Jörg


    Was genau empfindest Du daran als traurig? Für mich ist das ganz normales und verständliches menschliches Verhalten. Warum sollten wir uns da von anderen Tieren unterscheiden? Es hat nun mal nicht jeder die geistige Reife über diesen Dingen zu stehen. Und das Marketing weiß ganz genau welche Knöpfe im Käufergehirn gedrückt werden müssen um völlig unnotwendige Dinge haben zu wollen. Und wenn man das nötige Kleingeld hat sich dann auch zulegt.


    Das funktioniert auch bei mir. Ich behaupte, dass das bei fast jedem funktioniert.


    Ich selbst fahre übrigens auch einen Geländewagen. Und warum? Weil ich es geil finde in zu fahren. Im Gelände nutze ich den vielleicht zu 10 Prozent. Wenn überhaupt. Die Leute schauen mir nach wenn ich an ihnen vorbei knattere. Noch mehr Leute schauen hinterher wenn meine Frau am Steuer unseres geländegängigen Schlachtrosses sitzt. Und wenn der Wagen irgendwo parkt bleiben die Fußfänger stehen uns schauen sich das Abenteuermobil an.


    Mich freut das dann einfach. Wohl wissend, dass der Impuls dazu wahrscheinlich irgendwo aus meinem Kleinhirn stammt.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich empfehle diesbezüglich von Norbert Elias das 1939 erschienene Werk "Über den Prozeß der Zivilisation": http://de.wikipedia.org/wiki/%…ze%C3%9F_der_Zivilisation


    Dieses auch heute noch sehr anerkannte Buch schildert aus historischer Sicht schön wie sich die Gesellschaft durch veränderte Scham-, Persönlichkeits- und Sozialschwellen versucht sich in Gruppen voneinander abzugrenzen. Gilt auch heute noch wunderbar. Das Buch ist sauschwer zu lesen (manche Seiten muß man 3 x lesen ehe man sie wirklich verstanden hat) aber es lohnt sich. Man lernt auch viel über sich selber.


    Die Benutzer von "Lehmspray" kann ich verstehen, finde das aber auch traurig. Traurig eher für die Person die so etwas benutzen muss um sich selber Geltung zu verschaffen. Ich sehe da auch noch einen großen Unterschied, ob ich mir einen Landrover hole, den als Hobby fahre ohne häufig Expeditionen zu machen oder ob ich künstlich den wilden Max darstellen muß obwohl ich das nicht bin. Der Landrover wär für mich Ausdruck eines Lebensgefühls mit dem ich aber keine anderen Leute anlüge, mit der Lehmspray-Dose aber schon. Beim Landrover läuft das Kopfkino bei den Betrachtern von alleine ab, bei der Sprühdose steuer ich das. Deshalb fin ich solche Dosen irgendwie "verlogen und unehrlich".


    Was mir persönlich immer unklar war: Warum fahren Leute auf Markenkleidung ab? Ob auf einem T-Shirt ein Krokodilchen aufgestickt ist oder nicht hat mich noch nie die Bohne interessiert. Warum soll ich mehr Geld für Sachen ausgeben, wo nur eine bestimmte Marke drauf abgebildet ist und ich für die Firma auch noch ne wandelnde Litfasssäule bin? Fehlt mir jegliches Verständnis für, ich kann es noch nicht mal ansatzweise nachvollziehen.


    Wo ich es verstehe, ist wenn sich Markenprodukte in der Funktionsweise qualitativ stark von anderen Mitbewerberprodukten absetzen. Stichwort Atmungsaktivität, Regendichtigkeit, Wärmehaushalt etc. Aber selbst dann ist es mir persönlich wurscht ob das von Firma A oder Firma B kommt. Die Qualität muss stimmen. Erst dann zahle ich (gerne) mehr als bei C&A oder ähnlichen Distributoren.


    Schlimm finde ich gerade bei Kindern, wenn diese versuchen sich über Markenklamotten schon im Grundschulalter von einander abzugrenzen. Habe bei Töchterchen in der Schule auch solche Beobachtungen gemacht. Da steht dann (die mir bis dahin vollkommen unbekannte Firma) L.O.G.G schon in Kindersprache für "Leider ohne Geld geboren". Ich hab da frühzeitig eingegriffen und Töchterchen mit guten aber meist unbekannter Funktionskleidung ausgestattet. Die ist was das anbelangt vollkommen aus der Schußlinie, weil die Marken sowieso keine Sau kennt und man somit keine Angriffsfläche bietet. Das Kind was übrigens mit dem "Leider ohne Geld geboren"-Spruch kam (Ich stand daneben) und dabei noch blöd grinste als es ein (schulisch sehr gutes) Harz 4-Kind in der Klasse meiner Tochter damit "angemacht" hat habe ich verbal damit konfrontiert, das man aber Intelligenz nicht kaufen kann, dann war sofort Ruhe.


    Menschlich ist es, das man von den Marketingabteilungen der Konzerne irgendwie (auch unterbewusst) gesteuert wird, die Kür ist es zu erkennen das es so ist, sich eine eigene Meinung zu bilden und nach dieser zu entscheiden. Nicht nach aufgedrückten Status- und Gefühlsverkaufsmaschen irgendwelcher Verkausfslurche.


    Schwierig wird es, wenn die Steuerung unterbewusst abläuft. Ich hab in Norddeutschland mal als Facility-Manager in einem Einkaufszentrum gearbeitet. Da wurden der Klimaanlage je nach Geschäftsgruppierung auf den einzelnen Etagen bestimmte Düfte in ganz extrem kleiner Menge beigemischt (z.B. Orangendurft bei den Obstständen etc.). Solche Maschen finde ich extrem niederträchtig. Da kann sich dann keiner mehr gegen wehren. Interessant war, das die Steuerung funktioniert hat. Viele EKZ haben an Weg-Knotenpunkten Kameras installiert die "ein Raster" auf dem Boden erzeugen. Über dieses Raster kann man die Bewegungsabläufe der Menschen auswerten (wer durchschreitet das Raster voll in welche Richtung, wie viele Leute pro Tag etc.). Setzt man das dann wieder in Verbindung mit unterschiedlichen Duftbeimischungen in der Belüftungsanlage (kann Segmentweise gesteuert werden) hat man eindeutige Zahlen das Gerüche die Bewegungsabläufe der Menschen steuern.


    Direkte subliminale Beeinflussung ist im Rundfunkstaatsvertrag zum Glück verboten (Düfe gehören aber nicht dazu), Werbung muss als solche erkennbar sein. Es gab mal folgendes Experiment: im Rahmen der vorgetäuschten Iss-Popcorn-trink-Cola-Studie von James Vicary sind während eines Films für Bruchteile von Sekunden (weniger als 3 Millisekunden) Werbebotschaften wie „Trinkt Coca Cola!“ oder „Esst Popcorn!“ gezeigt worden. Packard behauptete in seinem Buch nun, dass diese nicht bewusst wahrnehmbaren Werbeeinblendungen im Foyer des Kinos den Verkauf von Coca Cola um 18,1 % und den Verkauf von Popcorn um 57,7 % gesteigert hätten. Der nutzen dieser illegalen Werbeform ist bis heute aber sehr umstritten und nicht durch anerkannte Studien belegt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Was hat das jetzt noch mit der Forenkategorie "Bekleidung" zu tun? Was hat das mit dem Kernthema dieses Forums zu tun?

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von trainman;177335

    Was hat das jetzt noch mit der Forenkategorie "Bekleidung" zu tun? Was hat das mit dem Kernthema dieses Forums zu tun?


    Nix.


    Außer, dass ich als Marken-Expeditionsfähiger-Outdoor-Klamottenträger UND Geländewagenfahrer mich von Jörg in eine gewisse Schublade gesteckt sah. :grosses Lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo Lord_Helmchen,


    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Es hat nun mal nicht jeder die geistige Reife über diesen Dingen zu stehen.


    Und das Marketing weiß ganz genau welche Knöpfe im Käufergehirn gedrückt werden müssen um völlig unnotwendige Dinge haben zu wollen.
    Und wenn man das nötige Kleingeld hat sich dann auch zulegt.


    Das funktioniert auch bei mir. Ich behaupte, dass das bei fast jedem funktioniert.


    Das denke ich eher weniger.


    Es gibt Menschen, bei denen funktioniert dieses marketing-artige Kasperle-Theater nicht, weil diese Menschen nicht von eigenen Aufwertungsabsichten gedrängt werden.


    Diese Leute wissen selber, … „auch wir kochen nur mit Wasser und sind nix Besonderes“.
    Übrigens zähle ich mich auch dazu.


    Ich sage jedoch nicht, dass es einfach ist, sich eine derart eiserne Selbstdisziplin anzueignen. Das dauert in der Tat zuweilen 20-30 Jahre, bis es zu einer Erkenntnis kommt. Oder es kommt gar zu einer Erkenntnis, aber die Genusssucht ist stets stärker.



    Des Weiteren:

    Zitat

    Nix.


    Außer, dass ich als Marken-Expeditionsfähiger-Outdoor-Klamottenträger UND Geländewagenfahrer mich von Jörg in eine gewisse Schublade gesteckt sah.



    Mit Verlaub, Lord_Helmchen, nicht ich habe Dich in eine Schublade gesteckt, sondern DU HAST DICH SELBER IN EINE PERSÖNLICHE SCHUBLADE BEGEBEN!


    Ich selber lasse mich grundsätzlich nicht in Schubladen stecken. Ob das jemanden gefällt oder nicht ist mir egal. Ich muss in meinem Alter nichts mehr beweisen und kann mich immer hinter meiner Lebensauffassung stellen.

    Hallo Trainman,

    ich werde versuchen, das Thema zu verschieben.

    Gruß Jörg

  • Zitat von lord_helmchen;177337

    Nix.


    Außer, dass ich als Marken-Expeditionsfähiger-Outdoor-Klamottenträger UND Geländewagenfahrer mich von Jörg in eine gewisse Schublade gesteckt sah. :grosses Lachen:


    Ich meinte auch nicht Dich, sondern den Themenersteller. Die alte Leier zum 1000ten Mal. Ich kann es bald nicht mehr lesen:brech:


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Survival-Asia;177340


    Hallo Trainman,

    ich werde versuchen, das Thema zu verschieben.

    Gruß Jörg


    Gar nicht erst starten wäre aus meiner Sicht die bessere Lösung gewesen. Das haben wir jetzt schon zum x-ten mal hier diskutiert.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von Survival-Asia;177340

    Mit Verlaub, Lord_Helmchen, nicht ich habe Dich in eine Schublade gesteckt, sondern DU HAST DICH SELBER IN EINE PERSÖNLICHE SCHUBLADE BEGEBEN!


    Ich selber lasse mich grundsätzlich nicht in Schubladen stecken.


    In Schubladen wird man eigentlich NUR von anderen gesteckt. Dein Eröffnungsbeitrag ist eigentlich ein gutes Beispiel dafür. :face_with_rolling_eyes: Ich will gar nicht wissen, in wievielen Schubladen ich stecke. :grosses Lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;177342

    Ich will gar nicht wissen, in wievielen Schubladen ich stecke. :grosses Lachen:


    "Verrückter Landi-Fahrer" auf jeden Fall:grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Hallo Trainman,

    niemand zwing Dich zum Lesen! :)

    Kannst Du Dir vorstellen, wie viele Kommentare im SP-Forum erscheinen, wo man sich fragt, ob das noch etwas mit der Realität zu tun hat?


    Ich habe davon Hunderte von Kommentare gelesen und niemals etwas bemängelt, negativ bewertet oder gar einen Kommentar gegen die Person geschrieben.


    Wenn es für den fiktiven Paul Schlickensiepen eine wichtige Mitteilung ist, dass seine Socke ein Loch hat oder dass sein Blechbecher auf dem Gasbrenner immer so heiß wird, nun ja, dann ist es eben so.


    Aber mach’ Dir keine Gedanken, ich weiß wie Du es meinst und auch warum Du es so meinst!

    Gruß Jörg

  • Das Thema beschäftigt mich auch und ich bin aus meinen Beobachtungen bis jetzt für mich zu folgenden Ergebnissen gekommen:


    Menschen neigen, evolutionsbiologisch gesehen, zu Gruppenbildungen.
    Diesen Mechanismus machen sich alle möglichen Organisationen zu Nutze.
    Viele Menschen scheinen einen Teil Ihrer Identität aus so einer Gruppenzugehörigkeit herzuleiten (Ich der Schalke Fan, freiwillige Feuerwehrmann, Schützenvereinsmitglied, Hells Angel, Bandido..) (Patches vom Forum!!:))


    Solche Gruppenbildungen gehen i.A. mit einer gewissen Uniformiertheit oder mit der Benutzung von Emblemen einher.
    Kleidung ist daher, für Leute die so funktionieren, Identitätsstiftend. (Über Uniformträger gibt es von Klaus Theweleit das Buch über das Ich des soldatischen Mannes).
    Somit wird dann keine Hose sondern ein Stück Gruppenzugehörigkeit erworben..



    Ich kann von mir behaupten für diesen Mechanismus der über Kleidung funktioniert relativ unempfänglich zu sein.
    Trotzdem funktionieren bei mir, nach ähnlichem Schema, andere Trigger. Von Bekannten weiß ich aus diesbezüglichen Diskussionen das sie ebenfalls so funktionieren. Da ist es z.B. die Zugehörigkeit zu einer Bildungs-bzw. Berufsgruppe.


    Fazit: Ich sehe das von Survival Asia beobachtete Verhalten als einen evolutionär bedingten, natürlichen Mechanismus.
    Ist von daher sowas ähnliches wie der Geschlechtstrieb. Beides führt manchmal für nicht direkt Beteiligte zu Dingen die zum Kopfschütteln verleiten.
    Von daher: nicht Staunen, nur Wundern. Man hat die Gelegnheit sich diese Reflexe wunderbar zu Eigen zumachen..jeder erfolgreiche Hochstapler arbeitet so..

  • nun ich finde auch, wenn das thema spannend ist, finde ich gut wenns mal neuere meldungen gibt, denn wenn da steht 2003 das ist dann für mich nicht zeitnah,
    und wir würden alle jahrzehnte auf der stelle stehn, gefühlt.......


    finde den beitrag von den markenklamotten gut, weil auch wir uns hinter, oder etliche hinter marken verstecken. ich sehe soviele pfotenjacken, die leute würden nie im regen spazieren gehn, wolln aber ein image darstellen, was sie selber gar nicht haben.....


    ich hab mich so aufgeregt wie unser landesrepräsentant mit einem sauteueren bmw daher kam, mehrere hintereinander, security usw.....muss das sein???
    nur weil der grad mal präsidentist....muss der durch die automarke das image festlegen, nur das beste für den landeschef????
    bin dem ja begegnet in köln vor ein paar wochen...dem zwerg....und sone kisten.....für mich wäre es wünschenswertersie würden sich nicht so rausbrezeln und lieber
    gerechtere gesetze entwerfen. nun wäre es sein eigenes geld,kann er machen was er will.......aber von unseren niegriglöhnen finanziert????muss das sein>???


    wenn ein mensch solche verstärker braucht, um ein gewisses bild von sich zu zeichnen, da tut es mir leid, wenn ein mensch nicht von sich aus stärke und weisheit zeigen
    kann und rückgrad und sich nicht über andere erhebt......dann braucht er auch ned so ne schau zu machen......was hat ein volk von solchen regierungskarossen,
    wenn die politik überwiegend nach dem kapital und industrielobby und raffgier handelt.....


    wenn einer schuftet um sich so was zu leisten, schmeisst er viel geld in den wind, aber das ist sein privatvergnügen...
    ich finde es viel besser, wenn kinder ohne marken aufwachsen, bzw nicht darauf getrimmt sind.....sondern durch ihren charakter wirken......


    das hat schon was mit unserem thema hier zu tun...s&p im markenwahn?????? na das dezimiert doch die überlebenschance.......für die, die sich die marken
    nicht leisten können.....oder....??? nachdenklich macht mich das schon.


    es geht darum, ehrlich zu sich selber zu sein. kann ich auch ohne blender leben, brauche ich sowas???
    wenn mir mein messer hilft, ist es mir egal von welcher firma es ist.....ich habe eine ganz kleine unscheinbare machete..
    die schneidet alles super auf, wenn ich päckchen aufmachen will, besser als jedes messer......


    mit menschlichkeit kann ich die unbequeme situation besser aushalten, ein freundliches wesen. auch wenn man nicht einer meinung ist.
    in manchen situationen sollte man einfach mal ruhig sein. dinge soanzunehmen wie sie sind. und nicht nur sowie wir sie gerne hätten.....


    genauso verbiege ich mich nicht. ich bin so wie ich bin.entweder es wird akzeptiert oder man meidet mich...natürlich habe ich auch jede menge
    macken,ecken und kanten. aber ich bin mir bewusst, das wenn mehrere menschen ein gemeinsames ziel haben, dann tritt der einzelne zurück, dann zählt das wir.


    dann aber auch mit gegenseitiger achtung und respekt...auch wenn der eine mehr oder weniger "leistet" dafür hat er evtl ne andere fähigkeit......


    einfach nicht lesen, und nicht sagen ich kanns nicht mehr hören. das ist unfair gegenüber den neueren forumskollegen, es gibt ne löschtaste
    und es ist keiner gezwungen irgentwas zu lesen.........es ist ungerecht, selbstgerecht und nicht einer freundlichen gemeinschaft zuträglich.
    das entwertet andere. das muss ncht sein.


    es gibt genügend beiträg , die alternativ zu lesen wäre, oder man macht neue spannende themen auf.....das leben ist auch so langweilig,
    es ist auch nicht jeden tag full power....ist nicht jeder tag der beste...muss auch nicht. den wir lernen mehr von den schlechten tagen.
    was nicht heisst, das es keine guten tage geben soll.....


    lg urban-rolli, die in keine schublade passt

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Hallo Lord_Helmchen,


    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Ich selbst fahre übrigens auch einen Geländewagen. Und warum? Weil ich es geil finde in zu fahren. Im Gelände nutze ich den vielleicht zu 10 Prozent. Wenn überhaupt. Die Leute schauen mir nach wenn ich an ihnen vorbei knattere.


    Noch mehr Leute schauen hinterher wenn meine Frau am Steuer unseres geländegängigen Schlachtrosses sitzt.


    Und wenn der Wagen irgendwo parkt bleiben die Fußfänger stehen uns schauen sich das Abenteuermobil an.



    Bitte denke nicht, dass ich mein menschliches Aufwertungsbedürfnis jederzeit unter Kontrolle habe. Auch ich komme in Situationen, wo ich dieses oder jenes gerne haben möchte, obwohl der Grund meiner Begierde mehr als fraglich ist.



    Dazu nur ein Beispiel von meiner eigenen Person:


    Vor ca. 2 Wochen wurde mir eine Kawasaki Enduro 250 cc günstig von einem bekannten Händler angeboten.

    Das ist diese hier: (Es war sogar die gleiche Farbe)





    Ich war in gewisser Weise wirklich vernarrt in die Maschine, da ich bereits mit ihr in den Bergen gefahren bin und über die Power und Durchzugskraft sehr erstaunt war.


    Zudem weiß ich als Thailand-Residenzler, dass diese Offroad-Maschinen bei den Thai-Mädels und Thai-Jungs sehr beliebt sind und die Besitzer mit Bewunderungsblicken verfolgt werden. Denn ein normal arbeitender Thai wird sich so eine Maschine niemals leisten können.



    Doch dann fragte ich mich folgendes:



    • Brauche ich diese Maschine wirklich?



    • Wenn ich sie wirklich brauchen sollte, nutze ich sie entsprechend in den Bergen oder ist sie besser für eine Privatshow in der Stadt geeignet?



    • Habe ich es grundsätzlich nötig, meine Persönlichkeit mit solchen Attributen aufzuwerten?



    • Ist mein Selbstwertgefühl und meine Souveränität dermaßen gering, dass ich solche EGO-Verstärker zwingend benötige?



    • Würde ich es als angenehm empfinden, dass Menschen verehrend um meine Maschine stehen, während ich, „der mutige Enduro-Held“, kraftvoll den Motor antrete und die Maschine aufheulen lasse?



    • Werde ich durch den Besitz dieser Maschine in der Öffentlichkeit eine wichtigere, eine wertvollere, eine klügere, eine seriösere, eine integere, eine ethischere oder bessere Person?



    • Würde mir etwas an Persönlichkeit oder Charakter fehlen, wenn ich diese Maschine nicht besitze?



    • Reicht mein 15 Jahre altes Motorbike nicht aus oder bin ich mir selbst so wenig wert, dass ich mich schäme, mit einer so alten Kiste rumzuknattern?




    Nachdem ich von diesem besagten Händler gekommen bin, ging ich in ein Cafe, trank eine Tasse grünen Tee und stellte mir genau jene Fragen.
    Und alle Fragen konnte ich mir selbst mit einem klaren und überzeugenden NEIN beantworten!!!


    Daraufhin breitete sich eine Ruhe in mir aus, ich trank genüsslich meinen Tee aus, setzte mich auf meine alte, „schamvolle“ Knatterkiste, fuhr zum Motorradhändler und teilte ihm mit, dass ich auf den Kauf der Offroad-Maschine verzichten werde.


    Abends teile ich meiner Frau meine Entscheidung mit, worauf sie zu mir sagte:


    „Ich habe mit nichts anderem gerechnet…“



    Aber dennoch muss ich gestehen, dass ich diese Enduro sofort gekauft hätte, …


    …. wenn ich auf einer kaum bewohnten Insel leben würde, damit ich vom „Bewunderungswahn“ meiner Mitmenschen verschont bleibe und ich zudem diese Enduro unbedingt benötige, um in die Berge zu kommen, um Kokosnüsse oder Früchte zu ernten und zu transportieren.



    Gruß Jörg

  • Morgen,


    alle kennen doch das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Genauso ist es heute. Über Kleidung wollen sich viele profilieren. Über Kleidung werden viele gehänselt und ausgegrenzt. Bin eh dafür Schulkleidung als Beispiel einzuführen.


    Ich kenne das aus meiner Schulzeit, zwar keine Schulkleidung aber Sportkleidung. Jede Schule hatte eine andere Farbzusammenstellung. Und es war gut. Man fühlte sich der Mannschaft und der Sportgruppe zugehörig. Und wenn Sportfeste waren, wusste man welche Schule gegen welche antritt.


    Heute werden Kinder gehänselt wenn sie keine Marke tragen. Schulkleidung kann auch modern sein, und der Streit um Marken wäre beigelegt.


    Das Kleider Leute machen wissen alle. Gehe in ein Geschäft geputzt wie ein Pfau ohne Geld und Du wirst bedient wie ein König. Gehe in dasselbe Geschäft zerlumpt mit einem Batzen Geld in der Tasche und Du wirst schief angesehen.


    Gestern erst erlebt. Ein Mann, kaum Zähne etwas ungepflegt klein und dünn wollte einen Schlafanzug. Die Verkäuferin haben wir nicht! Ich stand neben de Mann an der Kasse und meinte, einen Schlafanzug zieht keiner mehr an. Kaufe dir eine Boxershorts und ein T - Shirt zum schlafen. Er erzählte, das er nach Berlin in die Charite muss zur OP. Die Verkäuferin machte sich nicht die Mühe, hinter Ihrer Kasse hervor zu kommen.


    Ich ging zu Ihm hin und sagte:Komm wir suchen was aus. Habe Ihm Boxershorts im Angebot und Doppelpack gegeben und ein T- Shirt passend dazu ausgesucht. Er freute sich sehr und bedankte sich auch. Das ist für mich verkaufen, egal wer kommt. Jeder Kunde ist König, das war und ist mein Grundsatz.


    Ich arbeite nicht, bin aber gelernte Verkäuferin.Und Männer einzukleiden macht besonders Spaß. Mit ein bisschen Mühe findet man für Geldbeutel etwas passendes.


    Gruß Irlandia die jeden Tag eine gute Tat vollbringen will

  • Menschen verhalten sich irrational. Auch S&P Anhänger und insbesondere Konsumenten der gegenwärtigen "Outdoor Zivilisation".


    Da genügt mir ein Blick in Outdoor Kataloge der großen Anbieter. Unterwegs Kaffeemühlen, Wein in ultraleichten Einmaltüten, Titan u.a. Materialien - schaut euch mal die jährlichen Messeneuheiten in Friedrichshafen an ... oder in anderen Foren um: Gear Gier. Das "Gear" Magazin habe ich schon 1x gekauft, natürlich einzig für Forschungszwecke. Was die Konkurrenz so trägt und nutzt. :face_with_rolling_eyes:


    Meine Herangehensweise an das Bekleidungs- wie Markenthema ist pragmatisch: nütze die Vorteile. Carpe Schnäppchen auf der Basis vernünftigen Konsums. In einer Welt von überbordenden Wühltischen zieht man sich das heraus, was konkret fehlt zu einem Preis, der ohne die gigantische Nachfrage und das Überangebot nie die Schnäppchenecke erreicht hätte.


    Leider gibt es den 4x4 Fluchtwagen mit Alltagstauglichkeit selten auf dem Wühltisch, da schlägt die Nachfrage offenbar erbarmungslos zu.


    Für S&P sehe ich zentral Ansätze sich zu verhalten:


    • mitschwimmen, um weniger aufzufallen
    • gegensteuern, um Akzente zu setzen


    Will man im Alltag bewusst "normal" wirken, sind Äußerlichkeiten sehr wichtig bei der Aussenwahrnehmung, So ticken Menschen nunmal, das mag man hassen, wenn die eigenen Kinder in der Schule davon betroffen sind, andererseits bietet es Erziehungsansätze als Gelegenheit für die Wertevermittlung. Kinder decken jegliche elterliche Inkonsequenz gnadenlos auf.


    In unserem Bekanntenkreis gibt es zahlreiche Spleens. Ob Autos, Fahrräder, Motorräder, Modekleidung, Outdoorkleidung, Markenschuhe, Golfspielen, Urlaubsfahrten im Jahr, Sammelleidenschaften, Ernährungsfixierungen bis zum Kinderkriegen als Ersatzbefriedigung. Manches ist lustig, manches bringt einen an die Grenzen. Darunter habe ich "Lieblinge" verrückter Leidenschaften, etwa den Bücherfreak. Der nur ungelesene, eingeschweisste Bücher lesen kann, falls ihm jemand zuvorkam kauft er das Buch neu. Verschwendung ? Aber ja, bei teuren Ausgaben astronomisch, darüber zerbrachen eine langjährige Beziehung und eine Ehe. Als Zaungast blieb mir natürlich der Mund auf, mein Erfahrung mit Menschen ist um eine Facette reicher.


    Ganz ehrlich: Markenklamotten halte ich für harmlos. I.d.R. ziehen sich Menschen an, wenn sie ihrem Alltag nachgehen, da gibt es Schlimmeres als Kleidungsstücke mit einem Logo, die einem im Umgang mit (un)freiwilligen Markenträgern passieren kann.


    Aus S&P Perspektive und dem Ansatz "Allzeit bereit" ist das Tragen von Outdoor Kleidung wünschenswert, ist funktional und spart den Kleiderwechsel. Aus globaler wie ökologischer Sicht eine Katastrophe, wenn unsere Umwelt mit Schadstoffen aufgrund Massenherstellung und Entsorgungsproblemen überschwemmt wird, der Arbeitsschutz in den Produktionsländern flöten geht. Doch das ist bei fast jeder Herstellung in Ländern mit unzureichender Gesetzgebung und Kontrolle der Fall.


    Der "richtige" Ansatz sollte m.E. sein, alle Dinge des täglichen Lebens selbst bzw. lokal/regional/national/EU-weit zu erzeugen. (Schweiz zähle ich zu diesem Wirtschaftsraum hinzu, hoffe das stört niemanden). Die Probleme fangen meist an, wenn man die Kontrolle verliert, politisch, rechtlich, wirtschaftlich.


    Zum Schubladenkonzept, da wirkt natürlich der Mechanismus der self-fulfilling und self-destroying prophecy, unser selektives Wahrnehmen, ein großes Stück mit an der Selbst- und Fremdzuschreibung. Natürlich gibt es Zahlen und Faktoren über das Kaufverhalten von Markenkleidung, SUV PKWs, teuren Smartphones oder Expeditionsausrüstung bei Baggerseecampern.


    Und eine gute Erklärung wurde schon genannt: sich etwas gönnen, wo im Leben die Entlohnung, das Abenteuer ausbleibt. In Outdoor Foren, insbesondere den Kaufberatungen schmecken solche Einsteiger rein, suchen nach sujektiv recht eigenwilligen Kriterien und lassen dabei objektive Maßstäbe ausser acht. Weil sie zu faul sind fundierte Ratgeber zu lesen, es an Erfahrung fehlt, weil die Werbung funktioniert hat, weil der Kaufpreis der meistens wichtigste Maßstab ist. Was man sich leisten kann und ob es in die Selbstwahrnehmung hineinpasst. (Image, Kaufkraft, Vorstellungsvermögen hinsichtlich Nutzung.)


    Das halte ich für normal weil es "schon immer so gewesen ist", dass ein Mensch versucht abzuschätzen, was brauche ich + was kann ich mir leisten. Der anonyme Zugang zum Internet setzt die Schwellenangst herunter sich lächerlich zu machen.


    Als Prepper machen wir es ein Stück weit genauso, welches Szenario fällt in meine Risikowahrnehmung, welche Abwehr und Vorbereitung kann ich mir leisten, welches Selbstbild habe ich von mir, welche Fremdwahrnehmung will ich vermeiden, warum also verteufeln, wenn sich andere Konsumenten / Freizeittreibende anhand ihrer selbst gesteckten Vorstellungen und Zielen einen bestimmten Konsum realisieren ? Generell fällt einem die Konsumkritik leicht, sobald man die eigenen Grenzen erreicht und überträgt diese Grenzziehung auf den Konsum Anderer. Ein psychologisches Moment.


    Wichtig halte ich daher die Reflexion darüber, v.a. für sich selbst. Die etwas Älteren haben in diesem Punkt bestimmt Wunden zu lecken, teure Investitionen die im Nutzungszeitraum unbefriedigend waren wie Billigkäufe, die in Summe teurer waren als Qualitätskäufe. Alte Sprichwörter zeugen davon, Erfahrungen muss man im Leben selber machen. Meiner Beobachtung nach gehen Imagekäufe oft einher mit Verhaltensänderungen bzw. Wegentscheidungen, man möchte sich zum inneren Wandel auch äußerlich verändern. Sogar die Klientel, die zuviel Geld hat und sich "Opfer" in der Konsumwelt sucht, die einer Eroberung gleichen, gibt es zahlenmäßig eher mehr als früher. Die Kluft zwischen arm und reich wird größer, trotz (in Deutschland) Beschwörung einer Mittelschicht, will bitte niemand dazu gehören, sich erwartungsgemäß verhalten: Bausparen, privat absichern, Standard Urlaub in den angesagten Ländern, zum Einkommen passendes Wohnung und Auto, je nach Örtlichkeit Teilnahme an bestimmten kulturellen Veranstaltungen usw.


    Die Aussage "Mehr Schein als Sein" ist im Grunde dasselbe Spiel: jemand definiert, was und wie das "Sein" soll + Wie man sich anziehen/verhalten sollte. Auf den Berg steigen mit schlechter Ausrüstung ist eine Gefahr für sich und bringt ggf. die Retter in unnötige Gefahr, zuhause auf dem Schlittenberg zerreißt man höchstens das teure Stück.


    Schönes Thema für die Plauderecke.


    Im Großen und Ganzen schätze ich die Verschiebung hin zur Freiluftkultur, weg von rein modischen Aspekten, Outdoor Funktionsbekleidung, die mindestens so teuer ist wie ein Modestück hat am Ende noch einen Gebrauchsnutzen. Der ohne Frage fehl schlägt, falls er den Rahmen sprengt und jeglicher Aufenthaltsraum in Alltag, Beruf und Kultur zur "Abenteurerzone" umgedeutet wird, inklusive Hygiene und Lagerfeuer Träumerei. Zu wissen man man was wie tut ist eine Stilfrage, die der Entwicklung bedarf. Das SUV Fahrzeug ist ein Beispiel, den jungen Menschen im Anzug und Geländewagen nimmt kaum jemand ernst. Die zwei Rentner auf Einkaufsfahrt im hochsitzigen Fahrzeug mit ebener Ladefläche finden eher Verständnis. Hauptsache keiner der Betroffenen identifiziert sich mit dem Besitz, sondern versteht die Dinge als Gebrauchsgegenstand. Wie Geld das Selbstzweck geworden ist statt Mittel zum Zweck. Spätestens im Krisenfall dürfte diese feine Unterscheidung Bedeutung gewinnen und Einfluß haben für die Freiheit der zu treffenden Entscheidungen. :Gut:

  • Abend,
    leider ist mittlerweile in vielen Lebensbereichen „Schein statt Sein“ angesagt. Es muss immer das neuste Smartphone sein, ohne Markenklamotten trauen sich einige nicht mehr unter Menschen
    und man möchte immer mehr sein als man ist.
    Dieses Verhalten kenn ich nur allzu gut aus meiner Schulzeit (Abi 2014) und meinem Bekanntenkreis. Zum Glück für mich und meine Eltern bin ich,
    zumindest was Kleidung angeht, nie dieser „Markengeilheit“ erlegen, weil ich dieses Schaulaufen als sinnlos erachte.
    Die G-Star Hose oder das Camp David Shirt hält nicht mehr aus als eine 0815 Hose bzw. T-Shirt.
    Diese Entwicklung gibt es anscheinend durch den Trend verstärkt, auch zunehmend im Outdoor Bereich.
    Hierzu ein kleines Beispiel aus meinem Leben:
    Ich war im Winter mit meinem Vater und unserem Hund unterwegs. Ihm war die ganze Zeit trotz seiner relativ teuren Winterjacke kühl,
    während mir im alten (Armee?) Parka meines Großvaters warm war.
    Auch bei anderen älteren (geerbten) Sachen zeigt sich, dass sie trotz ihres Alters und der „fehlenden Technik“ noch super funktionieren, was meinem begrenzten Budget als angehenden Studenten doch entgegen kommt.
    Insofern tukker ich weiter mit meinem 19 Jahre alten Opel Astra Caravan durch die Gegend.

    MfG Maximilian

  • Hallo zusammen


    Erheiternde Beiträge .........!


    Das zu mehr sein als Schein, dazu hatte ich heute ein ganz interessante Gegebenheit.


    Das ist eine Messe NUR für Fachhändler (Friedrichshafen "Outdoor").


    Wir kommen da an und sind natürlich nicht so gekleidet wie man das so von der breiten Gesellschaft (Geschäftswelt) erwartet! :grosses Lachen:


    Ja sie sehen nicht aus wie ein Fachhändler, benötigen einen Nachweis!


    O.K. Gespräch mit der Geschäftsleitung und dann bekommen wir einen Patch ohne weitere Einschränkungen.


    Liegt wohl auch am Regulierungswahn einiger Schichten.


    War wohl erst doch ein wenig sauer, denn an der Messe wurde ein Artikel von mir neu auf den Markt gebracht.


    Dazu aber später mehr.


    Ernst

  • Zitat

    denn an der Messe wurde ein Artikel von mir neu auf den Markt gebracht.


    Das weckt aber jetzt meine Neugierde... :confused: :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo Lord


    Das darf es auch! :grosses Lachen:


    Weiteres wird folgen, mehr kann und darf ich noch nicht sagen.


    Die erste Charge ging nach Japan, auch Korea hat angebissen ......, sprengt jetzt aber definitiv den Eingangsthread.


    Viele Grüsse, Ernst

  • na ja dann viel erfolg ernst ,!!!!!


    was erwachsene menschen machen haben sie selber zu verantworten. aber kinder in so einen wahn reinzusetzen find ich schlimm.
    du bist ned fritz oder lisa, nein du bist der mit der xy jacke und du der mit der und der hose....


    ich selber kaufe ab und an markenklamotte auf dem flohmarkt, wenn sie sie mir gefallen ,passen und von der art als nützlich erscheinen, lliegt aber da
    ein no name teil,das mir gefällt, nehm ich das genauso..... ich merke aber schon, das die alten klamotten wesentlich besser verarbeitet sind,mehr aushalten,


    und auch nicht so schnell in ihre einzelteile zerfallen......


    meine tarps hab ich auch vom flohmarkt, etliche messer auch.....auch so manches ausrüstungeteil hab ich vom flohmarkt, second hand....
    nen feldbett für nen 10 er da hätte neu das vielfache gekostet..und es war fast neu. hängematte,stühle, tische, hocker usw..
    alles nach und nach an land gezogen....hundefutter,katzenfutter, kaffee, usw..gibbet auch dort...


    wenn ich für ne freundin oder nen freund was schönes sehe leite ich das weiter, oder besorgt das teil im auftrag..


    wenn ich normal rumfahren würde.....hehe die würden sich allefragen ob ich noch ganz dicht wäre....:-))))


    nun, wer aber meistens die häfte vom tag, oder oft mehr draussen ist, bei jedem wetter, ohne auto ohne dach, da lob ich mir gute
    wetterklamotten.....denn davon hängt meine gesundheit ab.....ich sitze dann im freien. fahre das ganze jahr über aok-caprio


    aber wenn ich mir so die preise im outdoorladen angucke, für klamotten, selbst im angebot..........die sind mir viel zu teuer...
    da leb ich nen monat von, was sone hose kostet...


    na ja für mich ist nützlich,bequem, funktional, wichtiger als marke.....


    lg urbarn-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!