Übergewicht als Energiereserve

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  • Zitat von Commando;186616

    Aber jetzt mal ehrlich, es ist doch eine faule Ausrede bis auf wenige Ausnahmen.
    Erstens, muss man doch anfangen auf sein Körper zu achten bevor man mit 170cm 120kg schwer ist ?


    Das ist der Punkt, dieser Anfang hat gefehlt, so kam es erst zu der Gewichtsaufnahme. Deshalb sind Gruppen von Betroffenen i.d.R. erfolgreicher beim Abnehmen, sie sprechen darüber, wie es anfing, warum es weiterging, was ihre Ängste waren, ihre Probleme und machen sich das über den Austausch mit anderen bewusst.


    Dann ist Neuanfang möglich. Bei Frauen mit Sicherheit in anderer Form als bei Männern, die das oft sehr rational und planhaft angehen. Die Ziele beim Abnehmen sind sehr variabel, die allerwenigsten wollen "zurück" zu einem Fitnessideal (schlank, leistungsfähig, Einhaltung von Normwerten). Sondern zunächst bestimmte Nachteile ausräumen (Image, Passform, Essgewohnheiten usw.).


    Mit Sport anfangen bei schon vorhandenem Übergewicht ist sehr schwer. Ich kann auf vieles zurückgreifen aus meiner Jugend, weiß wie ich mit Laufen, Schwimmen, Radfahren, Ballsportarten diese oder jene Motivation schöpfen kann, welche Muskelgruppen das trainiert, wieviel Zeit das beansprucht usw. Bei vielen Übergewichtigen fehlt diese Erfahrung, sie sind gezwungen Fremderfahrung zu nehmen, sich "sagen zu lassen" was gut für sie sei. Das kommt obendrauf, sich sagen zu lassen, sie seien zu dick. Und zu faul.


    Motivation ist m.M. der Schlüssel. Dazu ist jeder Trick zulässig, jede Kostenausgabe gerechtfertigt. Fängt man an seinen Körper in der Bewegung, in der Kraftausübung, in der Leistungserreichung zu schätzen + zu lieben, weil es Spaß macht, weil die Glückshormone fließen, man in den Flow kommt, dann ist das Zwischenziel erreicht. Und diese Zwischenziele sind "Motivationshelden" statt -killer.


    Doch Bequemlichkeit droht uns allen, schlank oder vollschlank. :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von Oscar;186615

    Was ich an dem Artikel verwirrend finde ist folgendes:
    a) dicke Menschen halten nicht länger durch, denn
    b) alle bauen 40% der Ursprungsmasse ab.
    Man sollte doch annehmen, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob ich 40% von 130 kg abbauen kann oder nur 40% von 65 kg. Immerhin ist es ja die doppelte Masse an Substanz, aus der der Körper Energie zieht. Bei viel B-Vitamin sogar mehr.


    Der Schlüssel ist es richtig zu lesen :face_with_rolling_eyes:


    Es wird bei 40% Organ-Gewichtsverlust kritisch und nur mit viel B-Vitamin kannst du überhaupt an die "Reserven" ran




    @commando:
    Zu sagen man sollte halt früher auf das Gewicht achten, ist zwar richtig, aber eine wenn man zunimmt geschied das meist schleichend. Ich denke wenn man sich nicht oft wiegt, fällt es lange Zeit nicht auf, wenn man 2kg/Monat zunimmt...


    Das die Gelenke (primär die Knie) bei höherem Gewicht auch mehr belastet sind ist nunmal ein Fakt, das führt zu mehr Verschleiß. Und wenn einem der Arzt sagt "wenn du weiter Basketball spielst dauert es keine 2 Jahre bis zum künstlichen Miniskus", dann ist die Motivation für andere Sportarten auch nicht wirklich da, besonders wenn man bedenkt, das die einzige knie-schonende Sportart das schwimmen ist und das ist sicher nicht der Lieblingssport von Übergewichtigen...
    Das ein Training also durchaus auch Schmerzen verursachen kann unterschreibe ich sofort


    Deiner Bekannten kannst du glaub ich besser helfen, wenn du ihr sagst, das sie zum Training anfangs ne Schmerztablette mitnehmen soll, als wenn du sie "anpöbelst" im Sinne von "streng dich halt mal an"


    Von so Apettit-Hemm-Tabletten halte ich auch nichts, die helfen ja nur, wenn der Mensch die Disziplin hat die vor jeder Mahlzeit zu nehmen, also auch vor den noch so leckeren. Wer dafür die Disziplin hat, der kann die auch für normales Training aufbringen...


    Die operativen Geschichten sind ne andere Nummer, damit kann man auch mit wenig Disziplin wieder eine Basis schaffen von der aus man weitertrainieren kann



    Der Punkt andem man trotz geänderter Ernährung und Training zunimmt, ist für die Moral sicher der schlimmste



    Und natürlich ist es besser früh mit einer Diät anzufangen, jedes Kilo das man nicht auf den Rippen hat muss man nicht wegrtrainieren.


    Und wenn man sich im Schwimmbad schon nicht mehr wohl fühlt ist es schon ziemlich spät fürs anfangen... Aber es hilft nichts, es kann nur besser werden wenn man anfängt etwas zu verändern...



    Das alles sind nur die Meinungen von einem Übergewichtigen auf dem Weg der Besserung auch ohne besondere Fachkenntnis

    sagt der Sven

  • Zitat von 50svent;186646

    Der Schlüssel ist es richtig zu lesen :face_with_rolling_eyes:


    Es wird bei 40% Organ-Gewichtsverlust kritisch und nur mit viel B-Vitamin kannst du überhaupt an die "Reserven" ran


    Öhm... Ja, wir haben zwei Informationen bekommen:
    Nach einem halben Jahr haben Hungernde, unabhängig vom Ursprungsgewicht, 25% Gewicht verloren,
    man verhungert bei 40 bis 50% Gewichtsverlust, letzteres wohl nur mit viel Vitaminen.


    Wir wissen aber eben nicht, ob die Gewichtsabnahme bei jedem Startgewicht den gleichen Zeitverlauf hat. Also, ob z.B. die 130-kg-Leute erst nach einem halben Jahr bei 25% Körperverlust ankommen und die 65-kg-Leute bereits nach zwei Monaten, ob es umgekehrt ist, oder ob der Verlauf immer gleich ist. Das, so finde ich, wäre aber die entscheidende Information gewesen, um die Frage aus der Artikelüberschrift zu beantworten. Das einzige, was in der Richtung im Artikel steht ist die (vermutliche) Interpretation des Autors, bezüglich der gleichen Ergebnisse nach einem halben Jahr bzw. zum Zeitpunkt des Hungertodes.



    Oder was lese ich dabei falsch?

  • Zitat

    Zu sagen man sollte halt früher auf das Gewicht achten, ist zwar richtig, aber eine wenn man zunimmt geschied das meist schleichend. Ich denke wenn man sich nicht oft wiegt, fällt es lange Zeit nicht auf, wenn man 2kg/Monat zunimmt...


    Wer jedem Monat 2 Kg schleichend zunimmt und wem nach 10 Monaten die 20 Kg nicht auffallen, weil er sie einfach nicht sieht oder fühlt oder bei der zu eng werdenden Kleidung nicht bemerkt oder, oder, oder,... der wird wahrscheinlich nicht mehr viel im Leben bemerken.




    Gruß Jörg

  • Oscar


    Zitat

    Also: Nein, dicke Menschen verhungern nicht langsamer, zehren nicht von ihren Fettpolstern wie von einem körpereigenen Lunchpaket. Die Abbaurate des Organismus ist bei jedem Menschen gleich.




    Hallo Jörg,
    Ich weiß ja nicht wie das in Thailand ist, aber im Ruhrgebiet sind, ich schätze mal 7/10 Kleidungsstücken mit Stretch-Materialien...


    Ich trage immer einen Gürtel und achte nie darauf welches Loch ich gerade nehme. Irgendwann ist der Gürtel am Ende und man ist schwer überrascht


    Bei mir wars wenigstens das schönere Ende :peinlich:
    Ich hab die 15kg weitest gehend unbemerkt verloren, weil ich jetzt durch den Nebenjob mehr Bewegung hab und auch das eine oder andere Kilo mehr hebe als vorher


    Ich gebe zu, die 2kg im Monat waren einfach nur irgendeine Zahl die mir gerade in den Sinn kam als mögliche unbemerkte Zunahme, selbst wenns nur 1kg im Monat ist, hat man damit lange genug zu kämpfen...

    sagt der Sven

  • Zitat von Isuzufan;186610

    http://www.praxisvita.de/exper…eibige-menschen-langsamer


    Sehr interessanter Artikel zu diesem Thema.
    Wenn das stimmt hat sich das Thema eigentlich erledigt.


    LG Wolfgang



    Stimmt. Danke für den Artikel. Er beantwortet eigentlich alles.


    Zusammenfassung:

    • BMI ist doof
    • Bauchumfang messen ist aussagekräftiger
    • Fettpolster können nur unter Aufnahme von B-Vitaminen als Energiequelle vom Körper genutzt werden.
    • Dicke Menschen verhungern nicht langsamer als dünne.
    • Die Idee einen Notvorrat in den Hüften anzulegen ist Quatsch.
  • Zitat von El Preppo;186976
    • Dicke Menschen verhungern nicht langsamer als dünne.
    • Die Idee einen Notvorrat in den Hüften anzulegen ist Quatsch.


    Mist, 10 Jahre Arbeit umsonst :grosses Lachen:

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Hallo zusammen


    Ja das mit dem Gewicht ist so eine Sache.


    Jeder wie er sich wohl fühlt, ABER sagen wir mal 10 kg in einem Jahr MUSS man merken.


    Und wenn wer nur Stretch trägt und keine Waage hat sollte mal das beste aller Gewichtsmessgeräte in Anspruch nehmen.


    SPIEGEL! (aber nur nackt) :grosses Lachen:


    Ernst