Frage an die Schweizer bezüglich Goldinitiative

  • Seid gegrüsst


    Die Goldinitative wird in meinem Umfeld wohl eher befürwortet. Obwohl viele eigentlich die Einstellung haben die Politik sollte sich aus den Geschäften der Nationalbank raushalten. Dieses Gefühl wurde aber gebildet bevor wir eine Untergrenze zum Euro festlegten. Da eine vernüftige Ausstiegmöglichkeit fehlt ist wohl ein kleiner Eingriff absolut vertretbar, vorallem wenn man die Volumen in betracht zieht.


    Zur direkten Demokratie, da liegen die Vorteile klar auf der Hand:
    1. Wenn wir etwas an der Urne vermasseln, müssen wir uns an der eigenen Nase nehmen. Da gibt es keine Versteckmöglichkeit für irgendwelche Pfeiffen die in der zweiten Reihe stehen und nur grosse Worte machen und auf die Poltiker schimpfen. (Machen wir trotzdem aber wir können direkt Einfluss nehmen)
    2. Jeder muss sich mit dem Thema auseinander setzen und seine Meinung bilden. Dazu kann man immer die Informationen von allen Seiten heranziehen. Dabei ist mein Bauchgefühl meist besser geeignet als irgendwelche Beraterstäbe von Berufspoltikern die das Gefühl haben sie hätten die Materie verstanden, dabei steht ihnen nur ihr Ego im Weg. Siehe dazu die letzte Gewerbesteuerreform, die auf einmal total anderst rauskommt bezüglich Kosten, als ursprünglich vorgerechnet.
    3. Wäre es mir einfach zu blöd wie Leminge einem Vollpfosten hinterherzurennen der denkt er hätte die Weissheit mit Löffeln gefressen.


    Die direkte Demokratie ist für jeden etwas, für die die sich angagieren wollen und auch für die Verantwortung abgeben möchten.
    Jeder der behauptet das würde nie funktionieren weil das gemeine Volk keine komplizierten Entscheidungen treffen sollte, macht einen Denkfehler.


    Niemand steht über jemand anderen!

  • Für mich sind die Goldinitative und ECOPOP leider nur ideologisch verblendete Vehikel über die wir abstimmen sollen.
    Probleme löst keine der Vorlagen.


    Alles was starr mit Quoten vorgeschrieben wird ist abzulehnen.


    Vordergründig, beides sinnmachende Ideen. Aber wenn man genauer hinschaut und hinterfragt.....Sektirerisch!


    Gruss, Worber

  • Noch mehr Gold zu horten ist komplett sinnlos. Die Schweiz liegt weltweit auf Rang 7 gleichauf mit China und nur hinter USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Russland. Schweiz = 1040 Tonnen. aber weit vor Saudi Arabien, England = rund 330 Tonnen. Interessant Portugal und Venezuela, Taiwan haben höhere Goldreserven als die Saudis.


    Ich denke die Initiative wird abgelehnt zuerst wegen dem Ständemehr und zweitens weil man nicht über 43% kommt nach meiner Einschätzung.


    Die Leute der SNB haben ziemlich viel Ahnung ich würde sie auf keinen Fall gegen US oder Deutsche Banker eintauschen.
    Die SNB wird dieses Jahr deutlich beim USD zulegen. Beim EUR wird das ungefähr gleich bleiben wie letztes Jahr. Da Gold auch in USD berechnet wird dürfte es ein Plus geben - ob es für Dividende reicht ist noch nicht sicher.

  • Zitat von Sommer;194022


    2. Jeder muss sich mit dem Thema auseinander setzen und seine Meinung bilden...


    Wirklich? Muss man denn einen Kompetenztest ablegen, bevor man das Kreuz setzen darf, oder darf man nicht auch nach Lust, Laune, Meinung, Tagesform und Bauchgefühl sein Kreuzchen setzen?


    Verantwortlich machen kann man mMn auch niemanden, da solche Wahlen anonym ablaufen.


    Zitat von Sommer;194022


    ...Dabei ist mein Bauchgefühl meist besser geeignet als irgendwelche Beraterstäbe von Berufspoltikern die das Gefühl haben sie hätten die Materie verstanden, dabei steht ihnen nur ihr Ego im Weg...


    ;~)


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    Zitat von moleson;193958

    Sagt mal bei der Gewinn Ausschüttung, niemand regt sich über die Bindung an den Euro auf, die weit grössere Risiken aufweist. Die SNB hat zwischen 2008 und heute ihre Bilanz verfünfacht in Euro und wird nur noch von der FED geschlagen Puncto expansive Geldpolitik. Die aktiven der SNB betragen 2014 sage und schreibe 500 Milliarden wovon 95% in Fremdwährung sprich Euro. Jeder Schweizer hat 62'500.- sfr auf der SNB mehr oder minder in Euro.
    ...Die SNB und ich weiss es aus sicherer Quelle hat nicht den blassesten Schimmer wie sie aus diesem Schlamassel wieder aussteigen soll...


    Die Konsequenzen kannte man doch schon seinerzeit, wurde ja sogar bei uns in den Medien angerissen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ein recht interessanter Artikel im Tages Anzeiger zum Thema: http://www.tagesanzeiger.ch/wi…ntergrenze/story/17885725


    Dabei geht es darum, ob eine Annahme der Initiative die Spekulation gegenüber dem Schweizer Franken = Angriff auf die Euro-Untergrenze fördern würde (Hedge-Fonds etc.)


    Hat zusätzlich einige interessante Punkte dabei, teils auch in den (mit Vorsicht zu geniessenden) Leserkomentaren drin
    - Gold wäre nur nach einer Verfassungsänderung (Dauer 1-2 Jahre) verkäuflich -> Nationalbank hat keine Handlungsfreiheit mehr
    - ein Absinken des Goldpreises würde die Nationalbank zwingen, Gold zu kaufen, bis die 20% Wertanteil wiederhergestellt wären
    bei einem Steigen des Goldpreises dürfte aber nicht verkauft werden -> die Goldlager könnten mengenmässig also nur in eine Richtung gehen
    - Eine Spekulation gegen die Euro/Franken Untergrenze würde die Nationalbank "zwingen", Devisen zu kaufen -> dann als Folge davon Goldkäufe, womit die Reserven wieder steigen -> wieder Gold kaufen etc. etc.



    Ich bleibe bei meiner Meinung: Trotz bedenkenswerter Idee, die Reserven zu diversifizieren und auch (unter anderem) in Edelmetallen anzulegen, halte ich die INitiative für zu starr, unausgegoren und damit "schlecht"

  • Kann das jemand bestätigen:


    http://www.goldseiten.de/artik…wurde-Konto-gesperrt.html


    "Wie aus dem Kreis der Schweizer Goldinitiative zu erfahren war, wurde das speziell für internationale Spenden eingerichtete PayPal-Konto durch den amerikanischen Anbieter ohne Angaben von Gründen gesperrt.
    Aktuell hat es den Anschein, dass das aufgelaufene Spendengeld von PayPal konfisziert oder zumindest für eine Zeit eingefroren wurde. Egal welche Variante zutreffend ist, für die Schweizer Goldinitiative wäre es ein schwerer Schlag, da das Spendengeld dringend für die Goldinitiative benötigt wird."


    .....das würde zeigen, dass scheinbar einige Leute massiv Angst vor der Initiative haben. Paypal würde so etwas nicht von sich selbst aus tun.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo worber


    Zitat

    Alles was starr mit Quoten vorgeschrieben wird ist abzulehnen.


    Da hast du aber echt Probleme :anxious_face_with_sweat:


    -Geschwindigkeitslimiten
    -Steuersätze
    -Arbeitszeiten
    -Ferien
    -usw, alles starr Festgeschrieben


    :Ironie:


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Zitat von Bärti;194106


    "Wie aus dem Kreis der Schweizer Goldinitiative zu erfahren war, wurde das speziell für internationale Spenden eingerichtete PayPal-Konto durch den amerikanischen Anbieter ohne Angaben von Gründen gesperrt.
    ......
    .....das würde zeigen, dass scheinbar einige Leute massiv Angst vor der Initiative haben. Paypal würde so etwas nicht von sich selbst aus tun.


    Bestätigen kann ich es nicht, aber folgende Information dazu geben:
    - PayPal blockiert immer wieder mal Spendenaktionen, auch wenn sie legal sind.
    Begründet wird dies mit keine "wohltätige Spenden", ob wohl das sehr, sehr, sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Normalerweise wird für 180 Tage gesperrt.
    - wir hatten das Problem mal bei einem Verein, der Spenden für die Unterstützung von bedürftigen und kranken Mitgliedern sammelte, dauerte dann eine Weile, bis wir das Geld wieder hatten


    Das hat also nichts mit Angst, "Sabotage" oder "Verschwörung" zu tun.


    Das passierte auch mit Wikileaks, diaspora, Protonmail etc. etc. Dafür ist PayPAL berüchtigt.
    Beispiel: http://netzwertig.com/2011/10/…-sperrt-das-spendenkonto/

  • Im Ausland liegen 30 %. - 20 % in England und 10% in Kanada. Das US Depot wurde vor über 10 Jahren aufgelöst. 70 % im eigenen Land.
    NZZ vom 13.4.2013


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    Paypal hat keine Bewilligung der Finma und darf demzufolge in der Schweiz auch keine Konten führen.

  • Die Schweiz. Nationalbank weist für die ersten 9 Monate einen Gewinn von 28 Mrd. auf - die Geschichte
    mit der Goldinitiative dürfte damit Geschichte sein.

  • Zitat von Delta-force;194238

    Die Schweiz. Nationalbank weist für die ersten 9 Monate einen Gewinn von 28 Mrd. auf - die Geschichte
    mit der Goldinitiative dürfte damit Geschichte sein.


    Bei 500 Milliarden aktiven die in Euro zum grössten Teil sind, heisst das überhaupt nichts. Das können auch Morgen 40 Milliarden Buchverlust sein. Das Problem liegt genau dort, Gold Initiative hin oder her. 1 cent Wechsel Kurs Unterschied bei den Massen von Geld sind das mal 5 Milliarden plus oder minus. Im übrigen ist es nicht Aufgabe der National Bank zu spekulieren und so Geld zu generieren. Das könnte man einfacher haben indem die Nationalbank einfach jedes 4 Milliarden druckt und verteilt, das kann sie nämlich.


    Das Einzige was mich ein bisschen stört ist das Verbot Gold zu verkaufen, den bei der jetzigen Bilanz würde dies bedeuten das die Bilanz der SNB nicht mehr wirklich runter gefahren werden kann.
    Interessanterweise wird dies überhaupt nicht thematisiert, denn dann würde sich die Leute klar werden was da für ein finanzieller Sprengstoff liegt. Lieber wird gelogen das sich die Balken brechen, kann auch ins Auge gehen, mit dem Lügen.



    Die Untergrenze von 20% halte ich hingegen für sinnvoll.

  • [QUOTE=moleson;194251]Bei 500 Milliarden aktiven die in Euro zum grössten Teil sind, heisst das überhaupt nichts. Das können auch Morgen 40 Milliarden Buchverlust sein. Das Problem liegt genau dort, Gold Initiative hin oder her. 1 cent Wechsel Kurs Unterschied bei den Massen von Geld sind das mal 5 Milliarden plus oder minus. Im übrigen ist es nicht Aufgabe der National Bank zu spekulieren und so Geld zu generieren. Das könnte man einfacher haben indem die Nationalbank einfach jedes 4 Milliarden druckt und verteilt, das kann sie nämlich.



    >>>>> Sorry moleson Dein Pessimismus in Ehren aber zu behaupten, dass innert Tagesfrist ein Verlust von 40 Mia möglich sein soll ist ein Witz. Die Zusammensetzung der Guthaben/Aktien/
    Währungen/Commodities macht das unmöglich. Eine Nationalbank wohlverstanden die in den letzten 50 Jahren keine 5x Verlust schrieb. Wir sind schon nicht die Ukraine.


    Diese Goldinitiative ist eine sinnlose Sache von Leuten die das Wort Milliarden bestenfalls vom Taschenrechner kennen. Es gibt niemanden mit ökonomischen Sachverstand der sich dafür einsetzt.


    Dadurch, dass die USA nächstes Jahr die Zinsen erhöht (Die Wahl vom Nov. musste abgewartet werden)
    reduziert sich das Volumen der Nationalbank ganz natürlich. Damit einher gehen auch Zinserhöhungen in Japan, USA, China - Russland hat schon erhöht. Die Währungsgewinne nehmen so auf jeden Fall wieder zu bei geringerem Volumen.

  • Zitat von Delta-force;194264

    ... , dass innert Tagesfrist ein Verlust von 40 Mia möglich sein soll ist ein Witz. Die Zusammensetzung der Guthaben/Aktien/
    Währungen/Commodities macht das unmöglich.


    Ist das ein Bauchgefühl oder hast Du Zahlen ? :face_with_rolling_eyes:


    Dass die CH-Wirtschaft auch mit einem Wechselkurs von 1.20 CHF/EUR noch ordentlich läuft deutet doch schon darauf hin, dass es nicht mehr nur die Spekulanten sind, die den CHF aufwerten. Wenn aber der reale Wechselkurs unter 1.20 CHF/EUR liegt, was der Fall ist sobald die SNB auch mittel- und langfristig weiter EUR aufkaufen muss um den Kurs zu halten, dann wird uns das garantiert in der Zukunft viel Geld kosten - bzw dann subventioniert (wie hier auch schon geschrieben) die Allgemeinheit die Privatwirtschaft (bzw die Export-Sparte) ohne selbst etwas dafür zu bekommen.


    Und das kann doch kein langfristiges Konzept sein. Ich habe eher die Befürchtung, dass das passiert, was in der ganzen Eurokrise derzeit passiert. Man verschiebt alles auf die Zukunft, während sich die Probleme immer weiter auftürmen. Hat die SNB den Mut, den Wechselkurs auf den "echten" Wert herabsinken zu lassen, solange die dabei entstehenden Verluste zwar schmerzhaft aber noch ertragbar sind (bremsen des Wirtschaftswachstums und gleichzeitig Steuerausfälle wegen Verlust SNB) ? Oder lässt sie doch lieber die "Normalbürger" weiterzahlen während sich immer mehr EUR aufhäufen ? Ist sie überhaupt in der Lage, den Kurs zu senken (z.B. Widerstand aus Wirtschaft und Politik) ?


    Wenn nicht, würde sich schon auch die Frage stellen, ob es nicht vielleicht doch sinnvoll sein könnte, den CHF ans Gold zu koppeln (darum geht es ja eigentlich, wenn ich das richtig verstanden habe). Dann besteht nämlich, so scheint mir zumindest, keine echte Möglichkeit mehr, den Kurs langfristig zu manipulieren und wachsende Schulden vor sich her zu schieben.

  • Zitat von Delta-force;194264

    >>>>> Sorry moleson Dein Pessimismus in Ehren aber zu behaupten, dass innert Tagesfrist ein Verlust von 40 Mia möglich sein soll ist ein Witz. Die Zusammensetzung der Guthaben/Aktien/
    Währungen/Commodities macht das unmöglich. Eine Nationalbank wohlverstanden die in den letzten 50 Jahren keine 5x Verlust schrieb. Wir sind schon nicht die Ukraine.


    Diese Goldinitiative ist eine sinnlose Sache von Leuten die das Wort Milliarden bestenfalls vom Taschenrechner kennen. Es gibt niemanden mit ökonomischen Sachverstand der sich dafür einsetzt.


    Dadurch, dass die USA nächstes Jahr die Zinsen erhöht (Die Wahl vom Nov. musste abgewartet werden)
    reduziert sich das Volumen der Nationalbank ganz natürlich. Damit einher gehen auch Zinserhöhungen in Japan, USA, China - Russland hat schon erhöht. Die Währungsgewinne nehmen so auf jeden Fall wieder zu bei geringerem Volumen.


    Ist immer schön den Leuten Kompetenz ab zu sprechen, aber bei deiner bin ich mir auch nicht sicher. Zumindestens als Stiftungsratpräsident seit 12 Jahren einer Vorsorgestiftung deren Volumen zu den grossen gehört habe ich sehr wohl Sachverständniss.


    Jeder der mit einem Taschenrechner umgehen kann und sich mir den Grundsätzen des Investement mal ausseinenader gesetzt haben wird verstehen das die Volatilität eines 100 Milliarden Investement und eines 500 Milliarden Investement bei gleicher Struktur die Gleiche ist aber in Absoluen Zahlen ein Faktor 5 besteht.


    So ist es ganz klar das die Wahrscheinlichkeit eines Verlustet oder Gewinn gleich bleibt aber die Zahlen ganz andere sind. Und in diesem Licht muss man die +23milliarden sehen die nach der Wahrescheinlichkeits Rechnung genauso gut -23 Milliarden hätten sein können. Im Grunde ist dieses Ergebniss der Beweiss das die SNB sich übernommen hat.


    Wenn du schon die Zusammensetzung der Guthaben ansprichst solltest du auch mit den richtigen Zahlen funktionnieren die einem die SNB liefert.


    Aktive 470 Milliarden in Fremdwährungen, 39 Milliarden Gold, sprich weniger als 10% in Gold


    Fremdwährungen sowie Gold haben ein Risiko und eine Bewegung von 10 Basispunkten (1%) macht +- 5 Milliarden, 10% 50Milliarden. Das sind Bewegungen die absolut üblich sind in einem Jahresrahmen, dazu vielleicht mal die letzten Jahre beobachten.


    Desweiteren sind die Fremwährungen zu 29% in US$ und 45% Euro der Rest andere Währungen. Bei den Sachinvestitionen sind 16% Aktien, Ein Teil in Obligationen wovon 73% Staatsanleihen. Allgemein in den Anleihen 63% AAA 29% AA.


    Bilanziert wird natürlich in CH Franken. Wohlbemerkt würde eine solche Investement Struktur im BVG Wesen als höchst Illegal gelten wegen der massiven Fremwährungsposition.



    Das verlangt natürlich entsprechende Wertschwangkungsreserven. Rückstellungen und Eigenkapital Ende 2014 sind 78 Milliarden. Das sind 15%. Das ist genug so lange der Euro nicht zerbricht und die SNB die 1.20 Untergrenze verteidigen kann, aber massiv zu wenig falls der Euro den Bach runtergeht und. Insofern hat die SNB sich ein Damoklesschwert auf gebaut das wenn der Euro zerbricht sie wahrscheinlich in den Konkurs führen würde, denn wenn die 78 Milliarden weg sind ist auch ihr Eigenkapital weg. Deswegen hat die SNB natürlich angefangen nur 45% in Euro zu lassen.


    In diesem Zusammenhand ist die Goldinitiative nicht das wirkliche Problem.


    Wo das eigentlich Problem der Initiative liegt ist in dem Faktum das kein Goldverkauft werden darf, das würde bis in aller Zeit die SNB dazu zwingen hohe Aktiven zu behalten, wenn die Initiative heute umgesetzt würde


    Zitat


    Wenn sie angenommen würde müsste ein Teil des Eurobestandes in den nächsten Jahren in Gold umgetauscht werden. Ausser das der Goldpreis leicht steigen würde hätte das keinen Nennenswerten Einfluss. Das Risiko einer Wertschwankung von Gold ist genauso gross wie diese von Währungsschwankungen, insofern Jacke wie Hose.


    Du schreibst quarck weil du zwei Sachen miteinenander Vermischst die nichts miteinander zu tun haben. Das eine ist die Geldmenge die im Umlauf ist M1, M2 und M3 die normalerweise sich reduzieren sollte wenn die Zinsen steigen (sonst hat man eine massive Inflation).
    Das andere ist die Bilanz der SNB die damit nichts zu tun hat, die ist heute so hoch einfach wegen den käufen der SNB um den 1.20 Wechselkurs zu halten nichts anderes. Das kann nur runtergfahren werden indem Fremdwährungen verkauft werden.


    Das ist in einem gewissen Rahmen machbar wenn zb nicht Euro Währungen steigen wie es jetzt der Fall mit dem $ ist und natürlich wird ein Zins Unterschied zwischen Euro und $ dies Beschleunigen, nur durch den Verkauf zb von $ würde die Risiko Position Euro prozentual massiv aufgebläht. Insofern kann die SNB solche Gewinne abschöpfen und die Blanz stabil halten, nicht aber die Position markant abbauen ohne eine massive wirtschaftliche Erholung im Euro Raum, und diese steht nicht vor der Tür.

  • Zitat von matt;194313

    Ist das ein Bauchgefühl oder hast Du Zahlen ? :face_with_rolling_eyes:


    Dass die CH-Wirtschaft auch mit einem Wechselkurs von 1.20 CHF/EUR noch ordentlich läuft deutet doch schon darauf hin, dass es nicht mehr nur die Spekulanten sind, die den CHF aufwerten. Wenn aber der reale Wechselkurs unter 1.20 CHF/EUR liegt, was der Fall ist sobald die SNB auch mittel- und langfristig weiter EUR aufkaufen muss um den Kurs zu halten, dann wird uns das garantiert in der Zukunft viel Geld kosten - bzw dann subventioniert (wie hier auch schon geschrieben) die Allgemeinheit die Privatwirtschaft (bzw die Export-Sparte) ohne selbst etwas dafür zu bekommen.


    Die SNB spielt heute ein Psycholgisches Spiel, so lange die Markteilnehmer der Überzeugung sind die SNB wird Euro einkaufen komme was wolle um die Untergrenze von 1.20 zu halten wird niemand diese Untergrenze testen, denn er kann nur verlieren. Hingegen wenn aus dem einem oder anderen Grund Markteilnehmer der Meinung sind, die SNB würde einmal nachgeben, werden sie diese testen und dazu zwingen weiter ihre Bilanz auf zu blähen. Und da kommt ein anderer Punkt ins Spiel, wie lange schauen sich das die anderen Länder an. Den heute ist es so das die SNB mit der Notenpresse einfach soviel sfr druckt wie es nötig ist um Euro zu kaufen. De facto könnte rein theoretisch die SNB einfach sfr drucken, davon Euros kaufen und mit denen Sachwerte ohen Ende kaufen wie Aktien. Das würde wahrscheinlich nicht goutiert von den anderen Ländern und man müsste mit sehr, sehr harten Massnahmen rechnen.
    Also haben wir heute einen Balnce Akt wo die SNB ihre Bilanz verfünffacht hat und diese nicht weiter ausbauen muss weil sie überzeugend ist.


    Das die Finanzstabilität nur von psychologischen Faktoren abhängt ist für mich extrem beunruhigend, da reicht ein kleiner Funken und alles fliegt uns um den Kopf.



    Zitat

    Und das kann doch kein langfristiges Konzept sein. Ich habe eher die Befürchtung, dass das passiert, was in der ganzen Eurokrise derzeit passiert. Man verschiebt alles auf die Zukunft, während sich die Probleme immer weiter auftürmen. Hat die SNB den Mut, den Wechselkurs auf den "echten" Wert herabsinken zu lassen, solange die dabei entstehenden Verluste zwar schmerzhaft aber noch ertragbar sind (bremsen des Wirtschaftswachstums und gleichzeitig Steuerausfälle wegen Verlust SNB) ? Oder lässt sie doch lieber die "Normalbürger" weiterzahlen während sich immer mehr EUR aufhäufen ? Ist sie überhaupt in der Lage, den Kurs zu senken (z.B. Widerstand aus Wirtschaft und Politik) ?


    Eine Exit Strategie gibt es nicht, weil unbezahlbar. Würde man zb bekannt geben das man gedenkt sukzessive die Parität auf 1.10 runter zu fahren wird niemand über 1.10 kaufen und de facto, würde die SNB bei den heutigen Zahlen, 17.6 Milliarden innerhalb von Tagen verlieren. Wahrscheinlich liegt aber der richtige Kurs bei 1:1 und das wären mal 35 Milliarden die einem heute eine mögliche Exit Strategie kosten würde. Diese 35 Milliarden müsste die SNB über die Jahre wieder verdienen bevor sie wieder auch nur einen Franken aussschütten könnte, sprich die Kantone würden in den nächsten 10-15 Jahre kein Geld sehen. Denn wenn die Bilanz Summe sich reduziert, reduziert sich auch die Möglichkeit zu verdienen.


    Zitat


    Wenn nicht, würde sich schon auch die Frage stellen, ob es nicht vielleicht doch sinnvoll sein könnte, den CHF ans Gold zu koppeln (darum geht es ja eigentlich, wenn ich das richtig verstanden habe). Dann besteht nämlich, so scheint mir zumindest, keine echte Möglichkeit mehr, den Kurs langfristig zu manipulieren und wachsende Schulden vor sich her zu schieben.


    Das wäre ein totaler Unsinn, Koppelung einer Währung an einer anderen Währung geht immer in die Hose. 1929 hat es exemplarisch gezeigt, die Koppelung Argentinien an den $, die Europäische Währungsschlange und schlussendlich der Euro

  • Wobei Jordan hat schon mit diesem Satz recht:

    Zitat


    Die Initiative hat einen fundamentalen Denkfehler, indem sie einen Mindestanteil von Gold mit einem Verkaufsverbot verbindet. Die Bilanz der Nationalbank ist keine statische, sondern eine dynamische Bilanz. In Krisenzeiten dehnen wir sie aus, um sie danach wieder zu reduzieren. Die Verknüpfung von Mindestanteil und Verkaufsverbot würde dazu führen, dass der Goldanteil stetig stiege und die Bilanz irgendwann fast nur noch aus Gold bestünde.


    Und ich muss sagen ich verstehe die Initianten nicht das sie nicht das haben kommen sehen, denn mit der MOndestgrenze von 20% wäre ich noch gut gefahren, so habe ich Nein gewählt und warte auf vielleicht eine andere Initiative die besser gestrickt ist.

  • Zitat von moleson;194344

    ..
    Eine Exit Strategie gibt es nicht, weil unbezahlbar. Würde man zb bekannt geben das man gedenkt sukzessive die Parität auf 1.10 runter zu fahren wird niemand über 1.10 kaufen und de facto, würde die SNB bei den heutigen Zahlen, 17.6 Milliarden innerhalb von Tagen verlieren. Wahrscheinlich liegt aber der richtige Kurs bei 1:1 und das wären mal 35 Milliarden die einem heute eine mögliche Exit Strategie kosten würde. Diese 35 Milliarden müsste die SNB über die Jahre wieder verdienen bevor sie wieder auch nur einen Franken aussschütten könnte, sprich die Kantone würden in den nächsten 10-15 Jahre kein Geld sehen.


    Irgendwann muss man doch da aber raus ?! Und je länger man wartet, umso unmöglicher wird es auszusteigen. Das Rezept, in dieser Situation einfach abzuwarten und die drohenden Verluste immer weiter anzuhäufen kann doch keine Strategie sein.


    Ja, es ist sicher richtig, dass über diese Initiative viel zu wenig debattiert und informiert wird. Aber auch der SNB-Chef scheint nicht daran interessiert zu sein zu erklären, wie die Strategie denn aussieht, um aus diesem Dilemma wieder herauszukommen. Eine permanente Anbindung an den EUR kann doch langfristig nur ins Fiasko führen.


    Siehst Du denn eine andere Lösung, als das Aufwerten des CHF gegenüber dem EUR ?


    Und ist es wirklich realistisch anzunehmen, dass die SNB gegen den Widerstand der Regierung (Steuerausfälle) und der ganzen Exportindustrie eine Aufwertung durchziehen kann ?


    Es ist doch besser der Realität ins Auge zu schauen und durch eine Aufwertung eine schwierigere Zeit in kauf zu nehmen als das Problem hinauszuzögern und am Ende alles an die Wand zu fahren.

  • Zitat von matt;195209

    ...
    Es ist doch besser der Realität ins Auge zu schauen und durch eine Aufwertung eine schwierigere Zeit in kauf zu nehmen als das Problem hinauszuzögern und am Ende alles an die Wand zu fahren.


    Hmmm... Dann wäre der Euro Geschichte... Wèrden Politiker so denken,

  • [QUOTE=matt;194313]Ist das ein Bauchgefühl oder hast Du Zahlen ? :face_with_rolling_eyes:


    Dass die CH-Wirtschaft auch mit einem Wechselkurs von 1.20 CHF/EUR noch ordentlich läuft deutet doch schon darauf hin, dass es nicht mehr nur die Spekulanten sind, die den CHF aufwerten. Wenn aber der reale Wechselkurs unter 1.20 CHF/EUR liegt, was der Fall ist sobald die SNB auch mittel- und langfristig weiter EUR aufkaufen muss um den Kurs zu halten, dann wird uns das garantiert in der Zukunft viel Geld kosten - bzw dann subventioniert (wie hier auch schon geschrieben) die Allgemeinheit die Privatwirtschaft (bzw die Export-Sparte) ohne selbst etwas dafür zu bekommen.



    >>>>> Es ist nicht ein einziger Tag bekannt wo die Nationalbank 40 Mia Verlust eingefahren hätte. Die etwas mehr als 1000 Tonnen Gold auf dem
    Niveau von China und Russland wohlgermerkt auf Rang 7 weltweit ist mehr als ausreichend. Sobald die Zinsen leicht - mittel anziehen rduzieren sich die Volumina relativ schnell. In den USA aber auch Russland steigen die Zinsen schon mal.


    Der EUR wird mit einer Verzögerung von 2-4 Jahren automatisch aufwerten. Diese Statistik ist empirisch schon mal sicher. Ein Totaler Zusammenbruch des EUR wäre für die Schweiz schon ein Fiasko auch wenn ich denke, dass die Nationalbank noch die Kurve kriegen würde. Dann geht es aber um weit mehr als nur 500 Mia CHF dann geht es um Werte von mehreren 10 Trilliarden.


    Logisch besteht bei 500 Mio. ein Risiko - dafür werden Sie bezahlt es so gut wie irgend nur möglich zu managen. Ich habe selbst Erfahrung mit Banken und PK. Der UBS Verust von 60 Mia wurde von allen Pessimisten also "Katastrophe" dargestellt. Die Nationalbank hat das in 5 Jahren saniert.


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    Dass man mit England und Kanada 2 Goldlager unterhält mach einfach viel Sinn. Will man Gold verkaufen, so sollte man es in Märkten tun mit hohen Volumina nicht in Budapest wo jeder Verkauf von 1 Tonne schon den Börsencrash hervorruft. Kanada macht auch Sinn weil man zeitlich noch länger handeln kann. Ganz optimal wäre noch ein Platz im Osten. Hongkong/Singapore/Tokyo.


    Ich versthe diese Goldfundamentalisten nicht. Obamas Tiefstzinspolitik ist abgelaufen - da führt kein Weg vorbei, denn wir stehen von 7 Jahre langen Zinserhöhrungen. Die EU wird nicht komplett absaufen - sowieso nicht wenn Sie gegenüber Russland eine intelligente Politik an den Tag legt und nicht Dutzende von Milliarden in Ukraine hineinbuttert. Die Kursdiferenzen im EUR- CH sind relativ gering 10 Rp sind schon sehr viel und darum ist das Risiko auch einigeramssen gut zu managen. Gegen den USD würde man das nicht machen.