Platz einrichten

  • Endlich!!!


    Habe einen schönen Platz im Wald gefunden, den ich in diesem Winter wohl öfter besuchen werde, um ein bißchen am Lagerfeuer zu "chillen" und die Ruhe zu genießen.
    War da ziemlich wählerisch...


    Bisher hab ich nicht viel gemacht, da ich auch erst einmal da war...
    Habe nur eine Grube für´s Feuer ausgehoben und den Platz ein bißchen "sauber" gemacht.


    An diesem Platz möchte ich mal ein bißchen "gesammelt" experimentieren, evtl. z.B. ein Scout-Pit bauen usw. - an einem Ort, und nicht quer durch die Landschaft verteilt.


    Bin mir noch nicht sicher, ob ich diesen Platz auch etwas "blickdichter" machen soll, d.h. etwas abtarnen.


    Habt ihr irgendwelche SUPER-IDEEN, wie man solche Plätze ausstaffieren kann? Wir würdet ihr die Sitzgelegenheiten machen? Baumstümpfe oder doch ausgefallener? Würdet ihr so einen Platz "tarnen" - wenn ja, wie? Würdet ihr dort Sachen lagern, wenn ja, was (keine Wintervorräte gemeint..., eher Kleinkram)? Würdet ihr versuchen, eine dauerhafte Überdachung zu improvisieren?


    Erzählt mal ein bißchen was, um meine Fantasie anzuregen. Ist ja nicht so, als hätte ich keine Ideen usw. aber mich interessiert, was ihr machen würdet.


    Danke!

  • Scout-Pit
    jap warum nicht


    und da denn etwas Ausrüstung verstauen...


    kann aber immer gefunden werden..
    das Material muss also abschreibbar sein...

  • Da in Deutschland jeder Wald irgendjemandem gehört und auch bewirtschaftet wird, würde ich die Sachen so bauen, dass sie organisch wirken bzw gar nicht auffallen. Wenn irgendwo auf einmal Brombeerranken hoch wachsen (Blickschutz, Dornen), ist das unauffälliger als ein Flechtzaun.


    Mit Grubenfeuer wäre ich in Nadelwald vorsichtig, da Wurzelbrand schon mal passieren kann. Dann kommt das feuer nach ein paar Tagen irgendwo anders zum Vorschein.


    Das relativiert sich natürlich, wenn der Wald DIR gehört! :)


    Wenn ich draußen unterwegs bin, bemühe ich mich, die Plätze so zu hinterlassen, dass es niemand auch bei näherem Hinsehen veränderungen bemerkt.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Du solltest möglichst den Zugang erschweren. Vermutlich geht in einiger Entfernung ein Weg vorbei, wo man zu "Deinem" Platz abbiegen kann.
    Genau diese Stellen solltest Du unattraktiv machen mit Anpflanzung von irgendwelchen stacheligen oder sonst unangenehmen Pflanzen (Hagebutte, Brenesseln und so)
    Manchmal liegt irgendwelcher Müll herum. Das ist gut, weil das zieht Blicke der Passanten an: leg solches Zeug genau auf der Deinem Ort abgewandten Seite des Weges ins Unterholz, dann wird automatisch das Interesse dorthin abgelenkt.

    Wildwege die auch zum Entlanggehen einladen auch abriegeln. Verwendbar sind auch größere vom Sturm abgerissene Äste und Stämme, die man hindernd ins Gelände legt.
    Im Idealfall muss man sich zu Deinem Ort eine gewisse Strecke durchs Unterholz drücken. Das tut kein Spaziergänger...

  • Hallo Mr Fischer
    Ein Scout-Pit ist super, da kann es auch mit einen kleinen feuer schon warm zum schlafen sein. Materiallagerung kannst du auch im Sout-Pit machen. Tarnung ist das A&O natürlich der Umgebung angepast, ich weis nicht ob du nur Natürliches Tarnmaterial verwenden möchtest,oder auch auf Tarnnetzen zugreifen willst. Mit der Tarnung nicht erst zwei Meter vor deinem Lager beginnen, sonder weiter weg und dann immer dichter werden bis sie zum schluß fast Blickdicht wird. Baumstumpf als Sitzgelegenheit ist ausreichend. Achte beim bau deines Scout-Pit darauf das bei Starkregen nicht eine Badewanne daraus wird,(auswahl des Lagerplatzes.)

    LG hammer

  • Ich gehe mit meinen Kindern viel in den Wald.


    Wir haben einen schönen Platz gefunden, wo wir eine Unterkunft aufgebaut haben. Oder besser gesagt angefangen zu bauen.
    Fertig sind wir noch lange nicht. Wird immer optimiert.


    Beim Eingang haben wir einen kleinen Vorplatz mit Bank.
    Daneben ist die Feuerstelle errichtet.


    Die Hütte ist auf einem Hügel mitten im Wald, der ca 4-5 Meter hoch ist.
    Ringsherum ist alles mit Bäumen und Sträuchern bewachsen.
    Auf dem Hügel ist wie eine kleine Grube, in die wir die Hütte gebaut haben.
    Beim vorbeigehen kann man die nicht sehen.


    Etwa 100 Meter nebenan verläuft ein Bach mit Forellen.
    Fischen darf man zwar nicht, aber lass dich nicht erwischen.
    Es ist nicht gerade eine Notunterkunft, aber die Kinder haben jedes mal den Plausch dort.


    Im Sommer wollen wir einmal gemeinsam dort übernachten.


    Das ist Nachwuchsförderung.

  • Hallo Mösi ,
    tolle Sache was Ihr da Macht ,aber wie weit ist das erlaubt . Wenn ich bei uns im Wald soetwas versuchen würde ,gäb es ein Riesenspektakel .Wir sind aktiv bei den Pfadfindern und es ist so gut wie unmöglich eine Genehmigung zu bekommen.


    Trotzdem Euer Vorhaben gefällt mir gut -da wird man neidisch .Weiterhin viel Spass


    klappstuhl

  • Als meine Kinder noch klein waren, haben sie im Wald immer Hütten gebaut. Und der Förster hat sie genauso regelmäßig wieder zerstört.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ich habe am Wochenende auch eine alte "Notunterkunft" von mir zerstört vorgefunden. Hat aber fast 2 Jahre gehalten und wurde dann bei Waldarbeiten mitbeseitigt, als die Bäume an die das Schrägdach gebaut wurde, eben gefällt worden sind. Allerdings, es lagen noch Schnüre usw. herum und einige Äste waren immer noch in der Erde etc. glaube ich nicht mal das man sich die Mühe gemacht hat, das absichtlich kaputt zu machen. Ich glaube, einige Förster interessiert es gar nicht, ob da "Buden" gebaut werden.


    Jeder Kindergarten macht das mit seinen Kindern am Waldtag...

  • Also bei uns war das früher auch ziemlich angesagt, im Wald Hütten zu bauen... Wobei das mit "Hütte" nicht wörtlich zu nehmen ist, sondern eher lean-ons oder Dackelgaragen aus Ästen und Zweigen.
    Wir wurden (damals waren wir alle so Anfang Teenageralter) des öfteren mal von Jägern oder Förstern bzw. Forstarbeitern dabei gesichtet.
    Die haben uns quasi die Spielregeln vorgegeben: nicht in Sichtweite zum Weg, keine dauerhaften Bauten, keine Beschädigung am Wald, kein Müll, keine Eingriffe in den Waldfrieden und keine Wilderei. Und natürlich kein Feuer! (den Coleman Multifuel hat man uns gestattet, wenn wir den ohne Brandgefahr auf Sand o.ä. gestellt hatten)
    Was haben wir daraus gelernt?
    -Wir haben regelmäßig getestet, wie gut man die Bauten denn sehen oder finden kann
    -Wir haben gelernt ohne Beschädigungen im Wald mit natürlichen Materialien (so Beispiele wie Sisalkoredl/Handschnur statt Wäscheleine, keine Nägel, etc) taugliche Notunterkünfte zu bauen
    -Wir haben gelernt unauffällig zu bleiben, keinen Müll im Wald zu hinterlassen, keine Tiere zu stören und die Natur so zu genießen wie sie war (gut, da ich aus einer naturverbundenen Familie komme, war da für mich eh selbstverständlich)


    Ist also auch alles eine Frage des Verhaltens. Die haben auch regelmäßig irgendwelche Pennerlager im Wald ausgehoben, da haben wir einmal gesehen wie eine Handvoll Mitglieder einer mobilen ethnischen Minderheit vom Förster mit der Knifte in Vorhalte betreut wurden, bis die Rennleitung vor Ort war. Wir haben nur später aus dem Lokalblättchen erfahren, dass das Mitglieder einer gesuchten Tresorknacker-Gang waren und uns ging dann ganz schön der Stift im Nachhinein...
    :grosses Lachen:


    Aber war eine tolle Zeit, auf die ich gerne zurückblicke und ich freu mich immer mit, wenn andere Kinder und Jugendliche auch noch sowas erleben können.
    Damit es ein Spaß bleibt (auch als Erwachsene!), informiert euch vorher über die Spielregeln in "eurem" Wald. Ich habe noch NIE Probleme im Wald bekommen, wenn ich mich anständig benommen habe... ganz im Gegenteil! Und wir haben öfter auch mal Tips bekommen, wie die Jagdzeiten oder wo man gut Tiere beobachten kann, ein paar Bruchzeichen, interessante Pflanzen, Stellen wo sowieso kein Spaziergänger hingeht, man also unter sich ist...


    Ich hab auch schon Leute kennengelernt, die mit dem Forst Ärger hatten, aber erstaunlicherweise nieeeeemals nicht selbstverschuldet... :winking_face:


    Viel Spaß im Wald!


    So long,
    Sam

  • Moin, ich kann nur dazu raten das jemand der vorhat in einem Wald ein Lager einzurichten, egal wie klein oder wie groß es auch sein mag, sich vorher mit dem Eigentümer auseinanderzusetzen. Natürlich hat jeder immer das recht einen Wald zu betreten aber allein die Wege zuverlassen kann in einem Naturschutzgebiet schon übelst ausgehen. Bietet dem Waldbesitzer einfach eure Hilfe an (quid pro quo ) und ich kann mir gut vorstellen das er nichts dagegen haben wird. Das große Problem wird aber nicht der Eigentümer sein sondern der Jäger bzw. der Jadgpächter. Die muß es leider in jedem Wald nach deutschem Recht und Gesetzt geben und diese Brüder und Schwestern lassen sich nicht gern in die Suppe spucken. Fragen kostet aber nix !!


    LG
    Loge

  • Hallo klappstuhl.
    Bei uns ist das gar kein Problem. Bei uns auf dem Land, sind die Kinder fast täglich im Wald und bauen da Hütten. Das stört da niemanden solange nicht an Bäumen rumgesägt oder genagelt wird.
    Hier wird den Kindern gelehrt, was erlaubt ist und was nicht. Ich meine nicht dass ihr das nicht macht.
    Den Platz, den wir uns da ausgesucht haben, gehört einem Landwirt bei uns im Dorf.
    Gefragt habe ich ihn nicht aber meine Brüder und ich waren als Kinder schon dort in der Natur.
    Er hat nie etwas dagegen gehabt.:)