Übergewicht über einer bestimmten Grenze - BMI größer 30 als Orientierung - halte ich für ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, falls dieser Zustand über längeren Zeitraum anhält, bereits zu Normalzeiten.
In Krisenzeiten wirkt sich der Faktor Stress erschwerdend auf den Faktor Übergewicht aus. Im Szenario 1 (z.B. Verbleib zuhause oder Internierung) wird keine bis wenig Bewegung benötigt, da mögen Fettreserven hilfreich sein, um nicht vorzeitig zur Unterernährung und fehlender Reserven generell zugelangen.
Bei den Szenarien 2 bis 10 (womit ich eine Mehrheit ausdrücken will) ist Zwangsfasten meiner Meinung die schlechtere Option als bei relativ gesunder Gewichtsrelation unter hohem Stress und "Bewegungsdruck" weniger körperliche Reserven dieser Art zu haben. Kommt es zur Flucht o.a. Ausweichszenarien muss ggf. viel Transportgewicht getragen werden, wer klappt dann früher zusammen ? Vermutlich der besser Trainierte, das sollten in Mehrheit die schlankeren sein.
Wer kann besser Maßhalten an knappen Rationen in der Krise ? Die Übergewichtigen oder jene, die besser "diszipliniert" sind ?
Überzählige Pfunde sehe ich tatsächlich als eine Vorsorgemaßnahme, um beizeiten = zur rechten Zeit sich Polster = Reserven anzuschaffen. Wie beim (Flucht)Gepäck: Ausrüstung ist gut, zuviel Ausrüstung eine Last.
Den goldenen Weg dazwischen definieren 100 Personen mit 243 Varianten, im Laufe eines Jahres, eine natürliche Schwankung. Jedoch, was beim Tier hilft, muss kein Erfolgsrezept für den denkenden, vorausplanenden Menschen sein. Tiere überdenken keine unnatürlichen Szenarien, sondern sind einzig auf Nährstoffknappheit instinktiv vorbereitet. Bei manchen Haustieren schlägt das erfahrungsgemäß durch: Fressen bis zum Anschlag.
Technische Katastrophen oder überregionale Verseuchungen, seien es Krankheiten oder Verunreinigungen haben m.W. keinen direkten Zusammenhang mit der bewegten Lebensmasse der Einwohner. Entweder es erfordert Schnelligkeit, einem Krisengebiet zu entgehen, da nützen PS evtl. mehr als Langstreckenlaufwerte, oder es erfordert bei Verstrahlung z.B. einen funktionierenden Stoffwechsel, ist der gegeben kann dennoch eine gewisse Krankenlagerrobustheit entscheiden, ob man eine Krankheit überlebt. Darin gibt es bereits zu Normalzeiten sehr unterschiedliche Einschätzungen, ob nun Übergewichtige oder Normalgewichtige robuster sind, ist m.W. nur über die Bevölkerung bekannt auf Hinblick Zivilisationskrankheiten und erhöhte Sterberisiken durch die (häufigen) Begleiterscheinungen von Übergewicht.
Übergewichtige Prepper rufen bei anhaltender Krisenzeit evtl. eher ungebetene Gäste auf den Plan als bei schlanken Preppern. Faktor Aussenwirkung. Wie umgekehrt sehr schlanke Reisende sich eher dem Verdacht des Mangelzustandes, der Erkrankung bis zur (gewaltsamen) Aneignung von Fremdbesitz aussetzen dürften.
Schlechter handeln dürfte man in jedem Fall mit den "Satten" als mit den "Hungrigen". Ebenfalls Nebeneffekte, die in Krisenzeiten relevant, aber nicht von heute auf morgen am Körpergewicht geändert werden können.
Unfreiwilliges Abspecken in der Krise, um evtl. ein jahrelanges Übergewicht kalorientechnisch zu nutzen, halte ich für den worst case, das geht in Richtung Survivaltechnik, dann will diese Methode geübt sein, wie im o.g. Fasten. Dann aber bitte nicht beim Normal- bzw. Idealgewicht aufhören, weil es soll ja realistisch sein. :devil: