Seltene Erden

  • Guten Morgen!


    Ich habe eine weitere Frage für Euch! Einige mal wurde ich, im Zusammenhang mit der Vorratshaltung und aufrecht Erhaltung von einer Form des Bezahlsystems, bereits auf seltene Erden und spezielle Edelmetalle angesprochen.


    Für mich erscheint logisch einen gewissen Vorrat an Gold und Silber zu haben, vielleicht auch noch Paladium oder ähnliches z.B. Edelsteine. Jedoch entzieht sich mir absolut die Logik für anderes. Mit Ausnahme von Kupfer, Eisen, etc. sofern man das dann auch verarbeiten kann, also nicht als Währung im herkömmlichen Sinn.


    Meine Hauptüberlegung ist, dass schon Gold eigentlich zu teuer ist, als dass es sich schlussendlich als Hauptzahlungsmittel durchsetzt. Ein Goldvreneli (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldvreneli)z.B hat aktuell einen Wert von 213.- SFr. (Wieviel Brot soll ich denn damit kaufen?) Mit Silber sieht das etwas anders aus 1 Feinunze a 31.1g ist aktuell 16.- SFr. und in kleineren Stückelungen verfügbar. Lange Rede kurzer Sinn: Hauptaugenmerk Gold und Silber.


    Mich interessiert nun folgendes:


    • Haltet Ihr seltene Erden und spezifische andere Edelmetalle als sekundäres Zahlungsmittel?
    • Welche Überlegung macht Ihr dabei und was sind Gründe dafür?
    • Spekuliert Ihr noch in andere Richtungen, vllt. etwas exotischeres für Prepper, wie Wertpapiere oder ähnliches?
    • Von einigen habe ich bereits gelesen, dass Gegenstände bewusst mehrfach gekauft werden, um auch Tauschhandel betreiben zu können. Auch das finde ich ein sehr interessanten Ansatz. Zieht Ihr das fürs ganze Sortiment durch?


    Danke bereits vorab für Euren hochgeschätzten Input!


    Grüess



    Chris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • Meine Meinung:


    Metalle der Seltenen Erden halte ich als Vorsorge für Privat für völlig ungeeignet.


    DieseSeltenerdmetalle haben ausschließlich industriellen Nutzen. Kein Bäcker oder Fleischer und Bauer o.ä. wird mit Dir einen Handel auf der Basis dieser Elemente als Zahlungsmittel eingehen - einerseits, weil er sie nicht kennt, andererseits, weil er nicht den Hauch einer Idee eines Anflugs einer Möglichkeit hat, ihre Reinheit und/oder Echtheit zu prüfen.
    Die Industrie hingegen wird auch nicht auf Dich zukommen, und Dir für Deine paar Gramm Samarium, Cer, Neodym o.ä. einen entsprechenden Gegenwert geben. Wie sollte der auch aussehen? Ne Handvoll Gleichstrommotore mit Neodym-Magneten? Davon hättest Du eher wenig, vermute ich


    Silber und Gold hingegen sind auch dem hinterletzen Bauern bekannt. Natürlich besteht direkt in oder nach einer Krise kein direkter Bedarf daran - daher sind diese Edelmetalle auch eher für den persönlichen Neustart _nach_ der Krise gedacht und geeignet. Der Wert dieser Edelmetalle ist zum Großteil einer, der aus einem gewissen Wunsch nach Luxus erwächst. Und das wird auch nach der nächsten Krise ebenso der Fall sein, wie nach den letzten paar Dutzend Krisen.


    Ob seltene Erden in 10 oder 20 Jahren noch in diesem Umfang wie heute benötigt werden (oder wir uns lieber den Kopf um Phosphate einschlagen), ist hingegen völlig offen.

  • Ich kann Porken nur zustimmen.
    Als Zahlungsmittelersatz taugt nur was in der breiten Allgemeinheit bekannt und etabliert ist.
    Selbst bei Gold und Silber bin ich skeptisch, dass das einfach funktioniert, ich seh da das Problem der Echtheitsprüfung & Stückelung.
    Mit ein paar .22LR Patronen oder Zigaretten, Beispielsweise (als Tauschwährung), kommt man eher an den Sack Kartoffeln, als mit einem Tütchen Indium oder einem halben Goldbarren, weil auf den ersten Blick die Echtheit und somit der Gegenwert sichtbar ist.
    Nur meine 2 Blechrappen :)
    WTG

    Die Party ist vorbei!

  • Schon die Silbermünzen sind im Wesentlichen eine Wette auf Industrierohstoffpreise, bei Platin ist das noch ausgeprägter. Wenn Du was verrücktes sammeln möchtest kannst Du es mit Palladium probieren, bezahlen dürfte damit schon sehr schwierig werden.


    Was aber willst Du mit eine Beutelchen eines grauen Pulvers für meinetwegen 1000 Euro anfangen? Dann lieber Aktien der Förderunternehmen kaufen, wenn Du z.B. auf eine Indiumknappheit spekulieren möchtest.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Palladium ist zumindest unauffällig:
    Die Eheringe meiner Frau und von mir sind aus Palladium (allerdings nur 585'er) - mattiert sieht's aus wie Edelstahl. :)

  • Hallo WTG,


    Porken hat meiner Meinung nach Recht, für einen Privatmann haben die exotischen Stoffe keinen Wert - dann lieber noch Heizöl oder Ethanol bunkern, das kann jeder brauchen, aber seltene Erden, da mußt Du den Markt und die Abnehmer kennen, damit es was bringt. Gold und Silber kennt (fast) jeder und Du kannst damit bezahlen (oder Dir gültige Zahlungsmittel beschaffen).


    Gruß


    Boppel

  • Zitat von Porken;198069

    Meine Meinung:


    Metalle der Seltenen Erden halte ich als Vorsorge für Privat für völlig ungeeignet.


    DieseSeltenerdmetalle haben ausschließlich industriellen Nutzen. Kein Bäcker oder Fleischer und Bauer o.ä. wird mit Dir einen Handel auf der Basis dieser Elemente als Zahlungsmittel eingehen - einerseits, weil er sie nicht kennt, andererseits, weil er nicht den Hauch einer Idee eines Anflugs einer Möglichkeit hat, ihre Reinheit und/oder Echtheit zu prüfen.



    Stimmt!


    Ich bin ja nun was Chemie angeht, nicht gerade minderbegabt und völlig blöde und habe sogar ein richtig anständiges Labor. Eine quantitative Bestimmung der Zusammensetzung und des Metallgehalts einer angeblichen Probe eines Seltenerdmetalls ginge weit über meine Fähigkeiten! Definitiv!


    Lanthanoiden analytisch auseinanderkennen ist eine absolute Viecherei und die hohe Schule der anorganischen Chemie!


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)