Szenarium: Grossflächiger Stromausfall - Dauer unbekannt - Winter - Minusgrade

  • Hallo,


    ich glaube es kann jeder etwas zu so einem Szenarium betragen bzw. Infos erfahren.


    Stromausfall grossflächig (mehrere Landkreise, Bundesländer/Kantone)
    Dauer unbekannt
    Grund unbekannt
    Winter mit Minustemperaturen, Schnee und Eis


    Jetzt bitte nicht schreiben:
    Dann gehe ich ins Bett uns schau ob Morgen wieder Strom aus der Streckdose kommt:face_with_rolling_eyes:.


    Was für Probleme kommen auf einen zu.
    Wie kann man Vorsorgen?
    Wie verhält man sich bei sowas am Besten?
    Was kann man ohne Vorsorge machen?

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • ist ja irgendwie blöd, dass man nichts kaufen kann, weil die automatischen Türen an den Geschäften nicht funktionieren und die Kassen ausgefallen sind u.a. , weil auch die Verbindung zum Computersystem mit den Preisen unterbrochen ist.


    Ausserdem wäre es in den meisten Läden dunkel und die Heizung/ Klimaanlage ausgefallen. so langsam würden deshalb die Lebensmittel tiefgefrieren..

  • Fällt bei einem großflächigen Stromausfall auch die Wasserversorgung aus?


    LG Strycker

  • bei einem längeren stromausfall kann auch die wasserversorgung ausfallen, da hier meist (mein letzter wissensstand) die notstromaggregate die wasserpumpen nur für 3-4 tage mit strom versorgen. die meisten tankstellen haben keine notstromversorgung bzw auch nicht die technischen notwendigkeiten, notstromaggreagte anzuschließen und so einen notbetrieb zu gewährleisten (hier in der region war erst vor ca. 3 monate diesbezüglich eine anfrage der lra an die betreiber von tankstellen)

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Hallo,


    in unserem Fall (saniertes, wärmegedämmtes Bauernhaus) in Mittelgebirgslage auf 800m:


    - http://ecx.images-amazon.com/i….jpg?tag=httpswwwaustr-21 steht im Wohnzimmer und beheizt problemlos den Wohnbereich im Erdgeschoß (Wohnzimmer, Esszimmer, Küche). Brennholz und Kohlebriketts sind immer genügend vorhanden.
    - Zentralheizung über Pelletkessel und die WW-Solaranlage benötigt Strom (50-200W je nach Pumpenbetrieb, Zündphase des Kessels etc.). Die Stromversorgung der gesamten Zentralheizung habe ich steckbar ausgeführt (blauer CEE-Normstecker wie beim Camping-Landanschluss: Wandsteckdose, Stecker). Sollte es extrem kalt sein und der Stromausfall andauern, müsste ich die Zentralheizung stundenweise über Generator (ex Militär-"Moppel") betreiben. Wenn der Sprit für das Aggregat alle ist, müsste ich die Heizungsanlage entwässern (am Kessel), damit keine Frostschäden entstehen.
    - Kochen ist über 2-Flamm-Gaskocher mit Zündsicherung sichergestellt. Volle 11kg-Gasflasche und 5kg-Reserve-Flasche stehen zur Verfügung. Zusätzlich noch ein http://ecx.images-amazon.com/i….jpg?tag=httpswwwaustr-21, der uns auch bei Urlaubsreisen im Wohnmobil gute Dienste leistet.
    - Beleuchtung: je nach Bedaf über akkubetriebene Handlampe mit Energiesparlampe, http://ecx.images-amazon.com/i….jpg?tag=httpswwwaustr-21, http://ecx.images-amazon.com/i….jpg?tag=httpswwwaustr-21. Beleuchtung mit offener Flamme (Kerzen, Petroleumlaternen) steht auch zur Verfügung, würde ich aber erst als letztes Mittel einsetzen, da wir nen wuseligen anderthalbjährigen Knirps haben, der dann liebend gerne damit rumspielen würde. Die allseits beliebte Starklichtlaterne a la Petromax ist mir ehrlich gesagt zu heftig: 400W brauch ich nicht im Wohnzimmer und ich möchte mich unterhaltne zu können, ohne brüllen zu müssen. Aus dem gleichen Grund hab ich meine fauchende Gaslaterne schon lange eingemottet.
    Brauche ich eine helle Lichtquelle, etwa für Reparaturen oder irgendwelche Hilfeleistungen, dann nehme ich eine sehr helle 24V-Stablampe vom Militär, die bei unserm Wohnmobil zur Bordausstattung gehört. Geladene große LKW-Batterien stehen stets zur Verfügung. Nachladen können wir über das kleine Aggregat, an Bord unseres Wohnmobils:face_with_rolling_eyes: per Lichtmaschine oder, falls die Sonne scheint, über ein Solarpanel.



    Grüsse


    Tom

  • Zurzeit sind die Telefonvermittlungen mit bis zu 12 Stunden Strom gepuffert, danach ist das Telefon weg. Vorher schon werden die Mobilfunk-Baken ausfallen, da die zum größten Teil am 'normalen' Netz hängen. Ähnlich die Repeater und Knoten für DSL (und VoIP, natürlich).

    Krankenhäuser haben ebenfalls für bis zu 12 Stunden, um die kritischen Bereiche zu versorgen. Aufzüge gehörten oft nicht dazu, wie wir vor kurzem erfahren durften. Super, wenn der OP-Trakt unter dem Dach liegt!

    Polizei und Rettungsdienste werden aus normalen Tankstellen mit Sprit versorgt - hilfsweise aus Tanks von Industriebetrieben, die dann vereinnahmt werden.

    Wasserrohre werden nicht mehr durchfördert, wenn die Pumpen stehen und in der Folge platzt da so Einiges - das gibt ganz schön Schäden. In der Folge des Wasserausfalls werden besonders Hochhäuser nicht mehr ENTsorgt - bei einem 30-Parteien-Haus mit je 2-4 Leuten pro Wohneinheit kann man sich vorstellen, wie viel Sch... das am Tag ist, die nicht mehr wegspült. Trotz der niedrigen Temperaturen drohen Krankheiten.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Wir würden natürlich unserenen Petroleumofen anwerfen und uns warm anziehen und unser Essen können wir dann auch auf dem Ofen warm machen. Je nach Tageszeit würden wir Teelichter zur Beleuchtung anzünden.



    Nach ca. 12 Stunden und keinen Nachrichten aus dem Kurbelradio, die auf baldigen Strom hoffen lassen, würden wir Badewanne und alle zur Verfügung stehenden Behältnisse mit Wasser füllen, danach den Hauptwasserhahn abdrehen und die Leitungen + Warmwasserspeicher leeren. Auch den Heizkreislauf würden wir leeren.



    Als nächstes würden wir unseren Gefrierschrank vor unsere Kelleraussentür stellen. Der Inhalt des Kühlschranks wird dann in einer Kühltasche im kalten Keller bis zum Verzehr kühl gehalten die Kühlakkus würden wir im Wechsel draussen auf der Terrasse wieder einfrieren.


    Wenn es so aussieht als ob wir nie wieder Strom bekämen würde ich mit meinem Petroleum sehr sparsam umgehen und evtl. wenn möglich auf das heizen ganz verzichten um mit dem Petroleum meinen Kocher zu befeuern.


    Wäremen würden sich dann die DosenBurgers gegenseitig und eben doch im Bett bzw. unter vielen Decken auf der Couch. Dazu hätten wir dann 12 Chemische Wärmekissen im Vorrat. Wir würden auch öfter heissen Tee in unseren Siggflaschen zubereiten und diese dann als Wärmflaschen verwenden. Die Schlafsäcke wären auch schon längst aus dem Keller geholt.



    Grüße


    DosenBurger & Dosenburgerin

  • Ich stelle mir gerade die Frage, ob gebunkertes Wasser in der Wohnung auch einfrieren würde. Wie könnte man das z.B. in einer Mietwohnung mit möglichst wenig Energieverbrauch verhindern, wenn man keine Möglichkeit hat mit Holz oder so zu heizen. Wie bekommt man gefrorenes Wasser aus einem Kunststoffkanister? Eis auftauen braucht viel Energie.


    Kanister in den Kleiderschrank stapeln und ein Teelicht reinstellen vielleicht? Oder ähnlich einer Solardusche die Kanister bei Sonnenschein bestrahlen lassen. Ob das bei Minustemperaturen funktioniert?


    LG argus

  • Ich gehe davon aus das es wenigstens 1 Raum in der Wohnung gibt der ständig über 0° C bleibt.


    Dies sollte der Raum sein der zum Ständigen aufenthalt dient.


    Gruß


    DosenBurger

  • Wasser als Eisblock


    Zitat von argus;18400

    Ich stelle mir gerade die Frage, ob gebunkertes Wasser in der Wohnung auch einfrieren würde. Wie könnte man das z.B. in einer Mietwohnung mit möglichst wenig Energieverbrauch verhindern, wenn man keine Möglichkeit hat mit Holz oder so zu heizen. Wie bekommt man gefrorenes Wasser aus einem Kunststoffkanister? Eis auftauen braucht viel Energie.


    Kanister in den Kleiderschrank stapeln und ein Teelicht reinstellen vielleicht? Oder ähnlich einer Solardusche die Kanister bei Sonnenschein bestrahlen lassen. Ob das bei Minustemperaturen funktioniert?


    LG argus


    Hallo,


    Vorsicht mit Eis-Kanistern, die können platzen -> Wasserschaden oder Wasserverlust.


    Hast Du eine Möglichkeit das Wasser ausserhalb der Wohnung bzw. des Hauses (z.B. Balkon, Geräteschuppen, Hinterhof mit Plane abgedeckt usw.) zu lagern?
    Dann lass das Wasser in handlichen Stücken (max. 5 Liter) gefrieren.
    Handlich deshalb, weil das auseinanderschlagen von Eisblöcken Kraft und damit Kalorien kostet.


    Mögliche Gefässe:
    PET-Flaschen (im Gefriersdchrank bei -18 Grad C. schon probiert -> Sie platzen nicht.
    Einfach Wasser in einem Eimer gefrieren lassen. Das Wasser nicht komplett durchgefrieren lassen, sonst platzt der Eimer auseinander.
    Wenn das Wasser fast komplett gefroren ist einfach das (flüssige) Wasser in den nächsten Eimer schütten. Den Eisblock kann man dann lagern.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Edit: wegen "Vordrängler" epwin
    DosenBurger


    Na ja, ich weiß nicht. Manche Häuser sind eher schlecht wärmegedämmt. Wenn die angrenzenden Parteien auch nicht heizen können, kanns schon kalt werden. Manche werden trotzdem zur Arbeit müssen (THW, Polizei, Krankenschwestern ...) Da wird man den Petroleumofen auch nicht laufen lassen, wenn keiner zu Hause ist.


    LG argus

  • epwin
    Da sind schon ein paar gute Ansätze dabei. Aber vielleicht verbraucht es weniger Energie, daß Frieren zu verhindern als Eis aufzutauen. Ansonsten denke ich mir, daß ich meinen Vorrat an Brennstoffen für den Kocher, drastisch erhöhen sollte.


    LG argus

  • Ausser Haus - z.B. Einkaufen usw.


    Hallo,


    Wenn man das Haus verlassen muss - z.B. Einkaufen:
    - Winddichte warme Kleidung, incl. Schal, Mütze, Handschuhe,
    - festes Schuhwerk, (griffige Sohle und hoher Schaft),
    - Rucksack anstelle von (Einkaufs-)Taschen evtl. Schlitten,
    - Ablauf so planen damit man noch bei Helligkeit zuhause wieder ankommt,
    - Handy, Funky,
    - Müsliriegel u.ä.



    Jemanden im Haus sagen, wohin man geht und wann man ca. zurück ist.
    Später wieder zurückmelden.

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  • Mechanische Gegenstände - Schwitzwasser


    Hallo,


    mechanische und manche elektronische Gegenstände vertragen einen starken Temperatursturz bzw. Temperaturanstieg nicht gut.


    Diese müssen ausserhalb gelagert werden, da sich sonst "Schwitzwasser" bildet das später dann wieder zu Eis gefriert und den Gegenstand u.U. unbrauchbar macht.


    Früher gab es bei den Häusern oftmals eine Vorbau vor dem Eingang (Windschutz).
    Dort konnte man die Gegenstände abstellen.


    Heute dann eben im Hausflur oder Keller.


    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Trinkwasser


    Zitat von argus;18400

    Oder ähnlich einer Solardusche die Kanister bei Sonnenschein bestrahlen lassen. Ob das bei Minustemperaturen funktioniert?


    LG argus


    Hallo,


    der Solar-Auftauer funktioniert bis ca. -8 Grad C. bei direkter Sonneneinstrahlung auf dunkle Flächen.
    Der getaute Eis (eiskaltes Wasser) gefriert aber im Auffangbehälter wieder schnell.

    Aus Eis lässt sich mehr Wasser gewinnen als aus der gleichen Menge Schnee (Schnee schliesst Luft ein).
    Man kann zerstossenes Eis (Crash-Ice) oder Schnee auf eine schräge (dunkle) Metallplatte legen und die Metallplatte Richtung Sonne aufstellen.
    Unter der Metallplatte stellt man einen Eimer.


    Benutzt man längere Zeit Schmelzwasser zur Trinkwassergewinnung so muss man u.U. für ausreichend Mineralsalz-Ersatz sorgen.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Ein kürzerer Stromausfall (1-2 Tage) würde sicherlich für die Masse der Bevölkerung ungemütlich werden.
    Dauert es länger, kann es auch für uns ungemütlich werden!
    Haben wir anderen Personen von unserem "Hobby" erzählt, erinnern sie sich mit Sicherheit an uns - nicht gut.
    Wenn wir unseren Generator anwerfen und kein anderes Haus/Wohnung beleuchtet ist, ziehen wir die Aufmerksamkeit auf uns. Wieso hat der Strom und wir nicht - laß mal nachschauen...
    Auch wenn wir uns die verdiente leckere Suppe auf dem Gaskocher, etc. kochen, ziehen die Gerüche durch das (Mehrfamilien-)Haus oder evtl. zu den Nachbarn. Auch das wirft irgendwann Fragen auf und lockt hungrige Mäuler an...

    Also ist Tarnung für uns sehr wichtig!
    Keine Informationen an Außenstehende, was auch die Familie am Ort mit einschließt, sofern sich diese nicht selbst vorbereitet haben.
    Lagerung von Lebensmitteln, die sich auch kalt essen lassen.
    Müll (Dosen, etc.) gut verstecken.
    Tarnlicht (Rotlicht, etc.) benutzen, wenn sonst flächendeckend kein Licht mehr am Ort ist.
    Wenn Hilfslieferungen (Tee, Suppe, etc. vom DRK oder THW) kommen: hingehen und annehmen. Wenn nicht, fällt das u.U. den Nachbarn auf, ferner bekommt man in der Warteschlange bzw. am Ausgabepunkt neuere Infos aus der Region.

  • Zitat von Bärtram;18418

    ...
    Wenn Hilfslieferungen (Tee, Suppe, etc. vom DRK oder THW) kommen: hingehen und annehmen. Wenn nicht, fällt das u.U. den Nachbarn auf, ferner bekommt man in der Warteschlange bzw. am Ausgabepunkt neuere Infos aus der Region.


    Würde ich generell so machen, schon allein um den eigenen Vorrat zu schonen.


    LG Strycker

  • Energieerhalt im Haus: Rawles gibt den Tipp, in kalten (und nicht mehr zu 'haltenden') Räumen Zelte aufzustellen oder unter bspl. einem Esstisch eine weiterhin isolierte Behausung zu bauen. Je weniger Rauminhalt erwärmt werden muss, desto besser. Für ein Zelt reicht schon eine Kerze.

    Super sind Hochbetten - im Notmalfall pennt man oben (unter der Zimmerdecke ist es eh wärmer) und lagert darunter Sachen, im Kältefalll dreht man die Dinger um (mit den Stützen nach oben), lagert die Lattenroste um und baut mit Planen und Decken einen Himmel drüber. Schaut in Burgen und Schlösser, damals war das Heizen unökonomisch und die Isolation schlecht. Folge: Überall Himmelbetten! In Bauernmuseen sieht man die Betten oft als Schränke gebaut. Weniger Rauminhalt zu Erwärmen!

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von Bärtram;18418

    Tarnlicht (Rotlicht, etc.) benutzen, wenn sonst flächendeckend kein Licht mehr am Ort ist.


    Rotlicht dient weniger zur Tarnung sonder mehr dazu um die Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen, bzw. damit man nicht geblendet wird wenn man aus der Dunkelheit ein Fahrzeug oder Gebäude betritt.


    Tarnlicht ist das hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tarnlicht