Unterschiedliche Konservierungsmethoden: Konservendosen, Weckgläser,usw.

  • Hallo,

    mein Senf zum ursprünglichen Thema.
    Ich habe mehrere hundert Konserven gebunkert,großteils gekaufte aber auch selbst eingekochte Wurst- und Fleischkonserven.
    Weil ich das mit der Rotation bei der Menge nicht immer im Griff habe ,gehe ich bewußt davon aus daß ich evtl.verdorbene Dosen haben werde.Teils auch schon geschehen und ich bin da relativ konsequent und vernichte diese Teile dann auch.Erst letztes Jahr ca. 80 Dosen Hausmacherwurst in verschiedenen Sorten.Hatte die ersteigert und anfangs auch gegessen dann eingelagert.Nach ca 8 Monaten mal wieder was getestet und gleich eine erwischt die hinüber war.Deshalb vorsichtshalber noch ein paar geöffnet und von 10 Dosen waren 3 hinüber.
    Ergo alle Dosen von diesem Händler vernichtet.War mir zu gefährlich.
    Lag sicher daran daß diese Dosen bzw. der Inhalt nicht in Ordnung war.Kein MHD drauf,und Dosen auch nicht so sauber wie aus der Metzgerei.
    Also bei Dosen welche von " Handwerksbetrieben " Metzger,Hofladen,Hausschlachtungen eingedost werden bin ich generell etwas vorsichtiger da die Hygiene nicht so gegeben ist wie in einer Wurstfabrik. Ich habe selbst schon mitgeschlachtet und verarbeitet das ist nichts für zartbesaitete und würgen mußte ich öfters.
    Also Fazit für mich ,Langzeitlagerung leider nur noch mit industriell hergestellten Waren.
    Ausser Einkochsachen in Gläsern ( Weck etc.) da habe ich mich mit seeeehr vielen eingedeckt und werde mir da dieses Jahr den Keller füllen.

    Konserven und Gläser sind mir auch schon eingefroren und ausser bißchen Bruch bei Gläsern nicht viel passiert und auch nach einem Jahr noch geniesbar,imho bedenkenlos.

    LG badener

    PS.Sich mit Weckgläsern zu bevorraten (und Einkochutensilien allgemein)ist die einzige Möglichkeit seine Ernten übers Jahr zu bringen und Nahrung zu haben.Das wird glaube ich sträflich vernachlässigt.
    Ich kann zwar auch leergefutterte Konserven wieder befüllen da ich das technische knowhow habe,trotzdem habe ich ca 3000 in Worten dreitausend :lachen::face_with_rolling_eyes: Gläser gekauft. Ich denke dabei auch an Vermarktung da kaum jemand die nötige Ausrüstung hat und dann zwangsläufig nicht lagern kann.

  • @badener:
    Dein Keller muss ja riesig sein. :staunen:


    Ich wäre froh wenn ich soviele Weckgläser in meinem Keller unterbringen könnte.
    Leider haben wir auch zu unserem kleinen Haus und Keller auch nicht viel Garten, wo wir keine grossen Mengen anbauen können.:crying_face:


    Das mit der Leberwurst war eine gute Entscheidung, wenn 3 von 10 Dosen verfallen sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr sehr gross, das es auch auf den Rest zutrifft.
    Wenn ich es richtig verstanden habe waren es Dosen aus Handwerksbetrieben, da wäre ich dann auch vorsichtiger als bei industriell hergestellten. :face_with_rolling_eyes:
    Man weiss nie wie sauber der Handwerksbetrieb arbeitet, arbeiten kann. Was du ja auch schon selber bemängelt hast. :devil:

  • Hallo zusammen

    Mit der Dose habt Ihr mich jetzt auf den Geschmack gebracht. (Obwohl ich natürlich Einwecken bevorzuge :face_with_rolling_eyes:)

    Wäre für den Transport von A nach ?, sicher sinnvoller als Gläser.

    Aber einen guten Betrieb zu finden der dann Lebensmittel nach Wahl RICHTIG eindost dürfte schwieriger werden.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Also lass mal zusammenfassen:


    -am besten hat man Dosen und Weckgläser :)
    - (egal wie) veränderte Dosen und Weckgläser mit losem Deckel bzw. Schimmelrasen werden entsorgt
    - Weckgläser auf Vorrat sind eine gute Versicherung, es kommt allerdings auf absolute Sauberkeit an. Auf ausreichend Gummis achten, die solten im Gegensatz zu den Gläsern häufiger gewechselt werden. Stark Eiweißhaltige Produkte (Fleisch, Pilze und Hülsenfrüchte) brauchen häufige Kontrollen und sollten kritischer beurteilt werden als z.B. Kuchen im Glas.
    - Weckausrüstung ohne praktische Fähigkeiten ist blöd. Die erste Ernte im Ernstfall durch Anfängerfehler zu verlieren tut richtig weh. Fazit: Jetzt schon mal üben, z.B. mit Kuchen.
    - Konserven ohne optische, Geruchliche und akustische (zischen) Auffälligkeiten können auch nach Ablauf des MHD verzehrt werden. Auch hier gilt: Gefährlich sind hoch Eiweisshaltige Dinge- nicht etwa wg Salmonellen, sondern in erster Linie wegen der Clostridien. (Google mal Botulismus...)
    - und schließlich: nicht zicken... wir haben uns alle Lieb und wollen das Gleiche...


    Liebe Grüße
    Luka

  • Also nachdem es hier um die unterschiedlichsten Konservierungsmethoden geht, kann ich nur berichten, dass ich bis dato gute Erfahrungen mit "normalen" Marmeladegläsern gemacht habe. Ich muss aber zugeben, dass ich vorwiegend Marmeladen und Kompott so einlagere. Die meisten haben einen Deckel, der sich beim Abkühlen durch den entstehenden Unterdruck "eindrückt". Man hört somit beim Öffnen das typische Klicken.

    Aber ich achte auch immer auf die "Optik". So hat sich ein Marmelade stark verfärbt und obwohl kein Schimmel zu sehen und der Unterdruck nach wie vor vorhanden war, konnte ich mich doch nicht dazu überwinden, diese zu probieren.

    Und dann wird ja auch noch das Abfülldatum draufgeschrieben. Habt ihr da vielleicht einen Richtwert, wie lange ihr das nach dem Abfüllen noch essen würdet?

    Ich schaue in der Regel darauf, dass ich es innerhalb von 1 1/2 Jahren aufbrauche.

  • Als meine Mutter noch Marmelade selber gekocht hat,
    ganz einfach im Glas mit Butterbrotpapier/Cellophanfolie o.ä. drüber - und Gummi drumrum,
    kam einfach das Herstellungsdatum drauf. Auch nach 3-4 Jahren wenns nicht verschimmelt war - kein Problem. Je nach Deckel halt etwas eingetrocknet, der Teil wurde entfernt. Aber der Rest essbar und lecker.
    Bei Konserven wird oft ein MHD von 2 Jahren angegeben. Erstens weil sie eines angeben müssen (!) auch wenn es theoretisch unbegrenzt haltbar sein könnte, und zweitens weil die Hersteller der Dosen ja auch nur 2 Jahre Garantie geben...:face_with_rolling_eyes:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Mal zum Stichwort "Einmachen" oder "Einwecken" wie hier bei uns auch gesagt wird.


    Ich habe mich der genialen Süss-/Sauren Champignons entsonnen, welche meine Großmutter immer gemacht hat wenn wir als Kinder auf den Kuhwiesen am Ende des Sommers viele von den weissen Pilzen gefunden haben.
    So ein Glas habe ich dann als Kind/Jugendlicher mal so eben komplett allein verputzt (ok.. ich steh auf saures...).


    Also habe ich mal gestern meine Mutter gefragt wie das Rezept dazu ist und sie meinte, sie hätte dazu einige Bücher welche sie mir heute bringt.


    Jap... hat sie gemacht... 2 (relativ) neue... ca. 10 Jahre alt und ein Heftchen welches schon einen recht zerfledderten Eindruck macht und so ca. 60 Jahre auf dem Buckel hat.
    Das heisst: "Das Einmachen der Gemüse und Pilze" von Ilse Brüninghaus. Kostete damals ne ganze D-Mark :winking_face:


    Wie ist das mit so "alter" Literatur? Ist die auch noch geschützt? Oder könnte ich die einscannen und mit der Texterkunnung das ganze aufbereiten und den Foris zur Verfügung stellen?
    Weil hier wird so richtig das Ursprüngliche Einmachen beschrieben (Kühltechnik wird als die "modernste" Technik angepriesen ;-))
    Das Buch hat noch nicht mal eine ISBN.....

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • ...ich frag mal meine Frau, die arbeitet bei der BSB und muss sich mit so was auskennen. Aber Interesse dafür besteht bei mir natürlich, wieviel Seiten sind es denn?

  • Ist nur ein dünnes Büchlein mit 62 Seiten, behandelt aber die folgenden Themen.

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Zitat von Clearfix;24363

    ...ich frag mal meine Frau, die arbeitet bei der BSB und muss sich mit so was auskennen. Aber Interesse dafür besteht bei mir natürlich, wieviel Seiten sind es denn?


    *gähn*.... so...endlich mal frei heute.... wie schauts aus? Soll ich mal fröhlich Scannen und hier rein stellen? Was sagt deine Holde dazu?

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Hallo,

    meines Wissens ist die Broschüre ohne Jahresangabe,müßte aber so um die 1947 verlegt worden sein.Zumindest sind Ihre anderen Bücher aus dieser Zeit,obwohl ich sehe gerade "Kaninchenfleisch in der Küche" stammt aus dem Jahre 1949.
    ilse brüninghaus

    LG badener

  • Zitat von badener;24497

    Hallo,

    meines Wissens ist die Broschüre ohne Jahresangabe,müßte aber so um die 1947 verlegt worden sein.Zumindest sind Ihre anderen Bücher aus dieser Zeit,obwohl ich sehe gerade "Kaninchenfleisch in der Küche" stammt aus dem Jahre 1949.
    ilse brüninghaus

    LG badener


    Ich hab auch schon geschaut nach ihren Werken, aber wie du sagst, ihr letztes Werk ist so um 1949 rum... sprich... das reicht noch nicht ganz von der "verjährung" her :-/

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • "Solange der Rechteinhaber noch keine 70 Jahre tot ist, ist das Kopieren von urheberrechtlich geschützten Büchern aus dem eigenen Bestand nur für die eigene Archivierung, oder in Auszügen für wissenschaftliche Zwecke erlaubt.
    Ausnahme hiervon nur wenn der Rechtsnachfolger seine Zustimmung zum Kopieren erteilt."

  • *hust*...im weitesten Sinne betreiben wir hier doch eine Wissenschaft, wa? :face_with_rolling_eyes:

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Zitat von PapaB;24530

    *hust*...im weitesten Sinne betreiben wir hier doch eine Wissenschaft, wa? :face_with_rolling_eyes:


    Genaauu - deshalb dürfen wir ja auch in Auszügen zitieren,
    also alles (aber nur das!) was für unseren Forschungsdrang interessant ist!:lachen:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Juhuuu.. Schnäpple gemacht!


    habe bei "zu verschenken/kostenlos" bei http://www.alles.de das hier im Anhang bekommen.


    Sind die Größen von 1/2 Liter bis 1,5 Liter dabei..... sind zwar verschiedene Herstellerfirmen (Weck, Frauenlob, Rux, Ruhrglas), aber die Deckel haben alle DIN-Größe und passen untereinander.


    Die Gummis sind natürlich alle hin, aber das wird wohl nicht die Welt kosten. Klemmen sind auch dabei, teils recht verrostet, aber das soll nicht das Problem sein.


    Jetzt beschaff ich mir noch so einen großen Einwecktopf und dann gehts los! :winking_face:


    PS: Ignoriert bitte das Chaos im Hintergrund :winking_face:

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Meinen Glückwunsch :face_with_rolling_eyes: ,die sind Gold wert.Es machen sich viel zu wenig Leute darüber Gedanken wie sie ihre Ernten konservieren können.Klar,solange der Aldi offen hat.
    Mein Tip,achte penibel darauf,daß die Deckel und Glasränder intakt sind,könnte sonst sein daß der Inhalt hops geht.
    Weitersammeln,da kannst Du nicht genug von haben.Viel Glück !
    Habe tausende und sammle noch immer :face_with_rolling_eyes:

    LG badener

  • So.... was fürn Techniker! :winking_face:


    Heute ein Schnäpple auf dem Trödelmarkt gemacht. Ein Einmachtopf für 8,-€... denk ich geht in Ordnung vom Preis her... vor allem sieht er auch noch ganz gut aus.


    Leider war das Thermometer nicht dabei, aber das such ich mir dann woanders noch...

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller