Aus gegebenen Anlass... Mittelohrentzündung

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  • Hallo Foris !


    Wie viele anderen werde ich zur Zeit von einer hartnäckigen Grippe geplagt. Dazu kam seit gestern noch eine heftige Mittelohrentzündung ! Ich dachte, das stehe ich aus... aber : die Schmerzen wurden in der Nacht richtig heftig, so dass ich zu einem Schmerzmittel greifen musste. Gefiebert habe ich auch, nachdem ich endlich einschlief und mitten in der Nacht wieder aufwachte, waren das Bett und der Schlafanzug heftigst durchnässt. Und der Schmerz auch wieder da, diesmal noch heftiger sogar.


    Ergo : wirksame Schmerzmittel und nach Möglichkeit ein vernünftiges Breitbandantibiotikum sollte man immer dabei haben. Leider habe ich beides nicht. Als Schmerzmittel habe ich ein ASS+Paracetamol-Präparat genutzt, Wirkung setzte jeweils nach einer halben Stunde ein und hielt jeweils 2 Stunden, nicht länger... Jetzt beschaffe ich mir Novalgin und Tillidin. Bei Antibiotika muss ich mich noch einlesen, aber auch da gibt es vernünftige Lösungen.

  • Zitat von beprudent;214868

    Hallo Foris !


    Wie viele anderen werde ich zur Zeit von einer hartnäckigen Grippe geplagt. Dazu kam seit gestern noch eine heftige Mittelohrentzündung ! Ich dachte, das stehe ich aus... aber : die Schmerzen wurden in der Nacht richtig heftig, so dass ich zu einem Schmerzmittel greifen musste. Gefiebert habe ich auch, nachdem ich endlich einschlief und mitten in der Nacht wieder aufwachte, waren das Bett und der Schlafanzug heftigst durchnässt. Und der Schmerz auch wieder da, diesmal noch heftiger sogar.


    Ergo : wirksame Schmerzmittel und nach Möglichkeit ein vernünftiges Breitbandantibiotikum sollte man immer dabei haben. Leider habe ich beides nicht. Als Schmerzmittel habe ich ein ASS+Paracetamol-Präparat genutzt, Wirkung setzte jeweils nach einer halben Stunde ein und hielt jeweils 2 Stunden, nicht länger... Jetzt beschaffe ich mir Novalgin und Tillidin. Bei Antibiotika muss ich mich noch einlesen, aber auch da gibt es vernünftige Lösungen.


    Hallo,


    bitte geh zum Arzt (sofort), oder willst Du warten bis das Eiter aus dem Ohr läuft und eventuell bleibende Schäden
    da sind ?
    Hab ich bei einem Bekannten gesehen, eben zu lange gewartet.



    Viele Grüsse und gute Besserung

  • Also in Sachen Schmerzmittel kann ich aus Erfahrung (ich und meine Schwester) ein Liedchen singen. Ich kann mir jedoch gut vorstellen dass es noch viele solcher Leidensgenossen gibt
    Achtung Dosierungen sind zwar noch nicht gefährlich aber mit dem Neurologen/Arzt abgesprochen: Ich habe einige Male im Jahr extreme Migräne (nein, nicht alkoholbedingt:-) ) -> Dosierung 2-3 x 1'000 mg Paracetamol innert weniger Stunden, Alternative 8-10 Stunden Schmerz, abgedunkeltes Schlafzimmer, Übelkeit, Erbrechen anschliessend Linderung.


    Meine Schwester ist soweit, das die vom Arzt eine Mixtur von verschiedenen Schmerzmitteln bekommen hat.


    Ich würde mir bei richtigen schmerzen sofort vom Arzt ein Schmerzmittel verschreiben lassen, das hilft. Das ganze aussitzen und testen was passiert habe ich für meinen Teil hinter mir. Und wenn's keine Schmerzmittel mehr gibt, weiss ich, was auf mich zukommt ...


    Lg Chrigu (liegt auch im Bett)


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    hallo


    Bezogen auf Mittelohrentzündung gebe ich Commando recht -> sofort zum Arzt, das ist gar nicht lustig und er falsche Ort für Experimente ...


    Gute Besserung lg Chrigu

  • Unser Junior hatte öfter eine Mittelohrentzündung. Falls es noch nicht ganz schlimm ist, ein Zwiebelsäckchen aufs Ohr legen: Zwiebeln schälen,würfeln und in einer Pfanne glasig anschwitzen; dann diese in ein Tuch einwickeln (oder alte saubere! Socke) und auf das entzündete Ohr legen.- Macht nachts um 2.00h richtig viel Spaß :face_with_rolling_eyes: Zusätzlich "Otovowen"-Tropfen nach Packungsbeilage.
    Am nächsten Tag dann zum Arzt. Diese Behandlung haben uns die Ärzte auch jedesmal geraten. Antibiotika wurden ihm bisher noch nicht verschrieben - zum Glück.
    Wichtig ist auf alle Fälle ein Arztbesuch, auch eine Nachkontrolle ist angesagt.


    -Thomas

    Ich bin nur ein einfacher Mann, der versucht, seinen Weg im Universum zu gehen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Das Wundermittel gegen Otitis media ist Ciprofloxacin otic, eine Ciprofloxacin Lösung die topisch ins Ohr eingebracht werden. Wirkt immer und wirkt schnell. Zur Not könnte man auch eine normale Cipro Infusion verwenden.


    Diese Mittelohrentzündungen sollten so schnell wie möglich behandelt werden, es wird meist eher schlimmer und die Komplikationen können sogar sehr gefährlich sein.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Na, ob man immer gleich mit Antibiose draufballern muss?


    Erstmal würde ich aber immer Otovowen versuchen.


    Wenn schon Antibiotika würde ich es aber erstmal mit Cephalosporinen (Cefuroxim) oder Aminopenicilline (Amoxicillin) versuchen. Fluorchinolone wie Cipro sind sehr breitbandig, hier aber kaum nötig. Resistenzen und so... Des weiteren können Symptome einer Mittelohrentzündung durchaus Viral bedingt sein...


    Solange die Möglichkeit besteht würde ich immer zu einem Arzt gehen, meine Kinder haben es beide schon zweimal gehabt. Nur bei der Kleinen war einmal Antibiose nötig, sonst ging es mit Otovowen prima weg...




    Grüße

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Neben der Empfehlung, dringend zum Arzt zu gehen, der ich mich anschließe, setze ich bei Schmerzen auf Ibuprofen. Pracetamol würde ich wegen der vielen möglichen Nebenwirkungen nicht mehr nehmen, Novalgin wirkt bei mir persönlich nicht.


    Auf jeden Fall gute Besserung.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Ich setze gerade auf Ciprofloxacin und Novalgin. Scheint zu helfen. Leider wurden mir Mengen verschrieben, die gerade für 7 Tage Behandlung reichen. Für Notfallreserven muss ich doch andere "Kanäle" anzapfen. Es ist immer gut, wenn man Ärzte privat kennt...

  • Cipro ist das Mittel der Wahl, wenn man Antibiotika topisch bei einer Otitis einsetzt.


    Corvinjus hat schon recht, man muss die Antibiotikatherapie immer zuerst gut abwägen, weil die Resistenz zunehmend ein Problem darstellt. Eine oral AB-Therapie ist sicher nicht ideal, daher meine ich ja topisch="Ohrentropfen".


    75% der Otitis media Erkrankungen sind bakteriell bedingt, und der virale Nachweis ist doch recht schwierig, oder?

  • Mittelohrentzündung hatte ich als Kind regelmäßig alle zwei bis drei Monate.
    Anfangs würde es immer mit Penizillin behandelt (Kinderarzt im Krankenhaus). Dann haben meine Eltern mich zu einem auf Homöopathie spezialisierten Allgemeinmediziner gebracht, der hat sowohl das Zwiebelsäckchen (allerdings frische nicht angeschwitzte zwiebeln) empfohlen. Zusätzlich "Kügelchen" Ferrum Fosforicum und wenn die Schmerzen zu stark sind mal eine Paracetamol.
    Was soll ich sagen hat geholfen ab dem Moment nur alle zwei Jahre einmal.


    als Erwachsener hatte ich dann letztes Jahr das Vergnügen. Hatte Ohrenschmerzen, erst wenig (Freitag) direkt Zwiebelsäckchen, dann Samstag gleichbleibend und Sonntag spät abends war es so schlimm das ich auf einmal nichts mehr hören konnte auf dem betroffenen Ohr.


    Notaufnahme, stationäre Behandlung 4 Tage 2x tägl. Antibiotikatropf
    war doch keine Mittelohrentzündung, sondern eine Entzündung des Höhrkanals bis zum Trommelfell, ausgebreitet auf Außenohr und bis in den Kiefer gestrahlt.


    was ich damit sagen will? Wenn mein/ein Kind regelmäßig Mittelohrentzündung hat und der Arzt mir eine Behandlung empfohlen hat würde ich das immer so machen, ggf mit erneutem Arztbesuch unterstützen/absichern.
    als Erwachsener würde ich in dem Fall sofort den Arzt aufsuchen, laut der HNO Ärztin im Krankenhaus ist eine Mittelohrentzündung bei erwachsenen deutlich seltener. Wenn also schmerzen im Ohr sind kann es such diverse andere Ursachen haben. Und diese Diagnose kann man nicht mehr allein für dich stellen.

  • Hatte ich auch vor 2 Jahren.
    Der HNO-Arzt hat mir keine Antibiotika gegeben, sondern nur Nasentropfen und Schmerzmittel.
    2 Nachkontrollen, aber es hat fast 2 Monate gebraucht, bis ich wieder normal und ohne Rauschen hören konnte.

  • Ich kann nur dazu raten, bei allen Erkrankungen, die man selber nicht zweifelsfrei als "harmlos" identifizieren kann und über deren Behandlung man sich absolut sicher ist zum Arzt zu gehen. Und das sind so ziemlich alle außer Schnupfen. Und selbst bei scheinbar harmlosen Sachen sollte man nach spätestens drei Tagen ohne Veränderung sicherheitshalber mal zum Arzt gehen... kann sein dass es doch nicht so harmlos ist. Aus einem Schnupfen kann ziemlich schnell eine Lungenentzündung werden.


    Ich habe eine scheinbar harmlose Sache auch ziemlich lange ignoriert. Als ich dann doch endlich zum Arzt gegangen bin, war es eine Autoimmunerkrankungen die meine Lumge angegriffen hat und jetzt habe ich GdB 50. Wäre ich früher beim Arzt gewesen, wäre es vielleicht anders. Das hat mich hinsichtlich dieses grade bei Männern recht ausgeprägten "harter Kerl" und "erst zum Arzt wenns gar nicht mehr geht" Schwachfug doch recht nachdrücklich geheilt.


    Wir leben in einem Land, mit einem der besten Gesundheitssystemen der Welt, zahlen jeden Monat nicht unbeträchtliche Krankenkassenbeiträge und können jederzeit zum Arzt gehen, wenn nötig mitten in der Nacht. Wer da aus weltanschaulichen Gründen oder falscher Härte trotz möglicherweise ernster Erkrankung auf Hausmittel oder Selbstbehandlung setzt und den Arztbesuch meidet, gefährdet völlig unnötig die eigene Gesundheit und schlimmstenfalls auch die seiner Mitmenschen. Noch haben wir kein SHTF Szenario, noch können wir zum Arzt gehen, also sollten wir das auch tun. Ist das SHTF Szenario erstmal da, werden Antibiotika mit das erste sein, was wir uns zurückwünschen, wenn eine Erkältung auf einmal tödlich sein kann.


    Gesundheit bzw. wieder Gesund zu werden ist eine der Sachen, die man immer für selbstverständlich hält. Erst wenn sie nachhaltig beeinträchtigt ist, merkt man was man hatte. Nur ist es dann zu spät... also geht kein Risiko ein.

    Haben ist besser als brauchen.

  • Zitat von Vansana;215056

    Cipro ist das Mittel der Wahl, wenn man Antibiotika topisch bei einer Otitis einsetzt.


    Corvinjus hat schon recht, man muss die Antibiotikatherapie immer zuerst gut abwägen, weil die Resistenz zunehmend ein Problem darstellt. Eine oral AB-Therapie ist sicher nicht ideal, daher meine ich ja topisch="Ohrentropfen".


    75% der Otitis media Erkrankungen sind bakteriell bedingt, und der virale Nachweis ist doch recht schwierig, oder?


    Hatte ich nicht gerafft, dass du dich auf tropfen beschränkst. Sorry.
    Ohren sind halt ne heikle Sache. Da wird viel verschleppt und wird chronisch. Was aber auch an ewigem rumbasteln mit zwiebelsäckchen legen kann. Länger als 1.5 Tage würde ich da bei meinen kids nicht rumdoktern. Dann geht's zum hno. Wenn dies allerdings nicht möglich ist, shtf oder sonst was, muss man ja mit Antibiose agieren. Die Frage ist dann mit welchem Algorithmus? Zwei Tage ciprotropfen, dann oral?

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
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  • Nur so am Rande, aber ich persönlich benutze KEIN! Paracetamol mehr. Habe es früher als bevorzugtes Mittel genommen. Nach längerer Untersuchung von versch. Ärzten stellte sich heraus, dass Paracetamol meine Leber angriff. Ich hatte extrem schlechte Leberwerte und war dauernd schläfrig.


    Mit Paracetamol wäre ich also vorsichtig. Ibuprofen ist seitdem das Mittel meiner Wahl bei Schmerzen. Bei einer Erkältung nehme ich Aspirin Complex. Wirkt Beides sehr gut


    Lg

  • Paracetamol ist in der Tat lebertoxisch und mit einer Dosis von 15 Gramm oder mehr kannst dich schön ins Jenseits befördern. Aber es ist ein guter Fiebersenker. Novalgin ist auch nicht schlecht, kann aber gefährliche Hemmung der Blutzellbildung machen (zum Glück nach Absetzen reversibel). Gegen Schmerzen alleine (ohne Infekt), nehme ich auch am liebsten Ibu.

  • Zitat von beprudent;215029

    Ich setze gerade auf Ciprofloxacin und Novalgin. Scheint zu helfen. Leider wurden mir Mengen verschrieben, die gerade für 7 Tage Behandlung reichen. Für Notfallreserven muss ich doch andere "Kanäle" anzapfen. Es ist immer gut, wenn man Ärzte privat kennt...



    Mit solche Äußerungen wäre ich VERDAMMT vorsichtig!


    (Editieren gin irgendwie nicht mehr nach dem 2 Mal)

  • Keine Sorge. Alles legal. Niemand kann einen approbierten Arzt daran hindern, mir ein Privatrezept auszustellen, sofern er das für notwendig und sinnvoll hält.

  • Gleich vorneweg möchte ich mit dem scheinbar auch hier verbreiteten Irrglaube aufräumen, Antibiotika würden gegen eine Grippe (= Influenza) helfen. Dem ist nicht so, Antibiotika helfen ausschließlich bei bakteriellen Infektionen, bei viralen Geschichten sind sie nutzlos. Leider verschreiben sie manche Ärzte ihren Grippepatienten auf deren Drängen dennoch.


    Verlässlich antiviral wirksame Medikamente zur Behandlung der Grippe wüsste ich jetzt keine, üblicherweise bleibt nur die Symtombehandlung (Fieber, Schmerzen, begleitende Infekte (hier kann ggf. ein Antibiotikum indiziert sein), etc.) und aussitzen (bei der echten Grippe typischerweise etwa 2 Wochen).



    In Sachen Schmerzmittel habe ich mit Ibuprofen (Ratiodolor akut 300mg oder 400mg), evtl in Verbindung mit etwas Koffein (unterstützt die Wirkung zumindest subjektiv, und ein Espresso ist für mich wie für andere eine Zigarette) oder Parkemed (nicht für die typischen Kopfschmerzen, eher für Verletzungen) bis jetzt gute Erfahrungen gemacht.