Suche eine einfache Photovoltaik-Anlage für Dummies zum einstecken (Steckdose)

  • Hallo Endzeit,


    Danke für den Tipp. Dann warte ich noch etwas, macht mir nix aus. Das mit dem Inselumbau hatte hier jemand angesprochen. Hab ich wirklich keine Ahnung von, würd ich auch einen Elektriker machen lassen. Wenns aber soweit ist poste ich das gerne hier mit Bilder, ist Ehrensache...

  • Hhm, also mir kommen diese Minijoule-Komponenten reichlich überteuert vor.


    Wenn schon Guerilla-PV, solls doch wenigstens preisgünstig sein? 3300 EUR für 1,17 kWp ... dafür kannst du locker eine Anlage vom Fachbetrieb bauen lassen inkl. offiziellem Anschluss ans Netz. Ich habe letztes Jahr 4800 EUR gezahlt für 2,8 kWp, inkl. Montage und allem.

  • Zitat von Tactical;223147

    Aha, da schau. Und wie bist Du mit Deiner Anlage zufrieden?


    Diese Antwort lässt erahnen das die Möglichkeit bestünde eine Aufdachanlage oder zumindest eine etwas größere Anlage zu installieren - richtig geahnt?


    Dann wäre es vlt. wirklich zu überlegen, gleich eine etwas größere ANlage ordentlich installieren zu lassen. Je größer die Anlage desto kleiner der Preis pro kWp.
    Und gerade bei den kleinen Balkonkraftwerken mit 1 oder 2 Modulen hat man einen sehr hohen Preis/kWp. Und bei einer EEG-Anlage bekommst duch auch
    noch Geld für den Strom den du selbst nicht hast verwerten können.


    Eine PV-Anlage ist auch eine der noch wenigen Sachen bei der ich eine Finanzierung nicht als Problematisch ansehe da man einen Gegenwert damit finanziert.
    Zumindest wenn man bei bei einer Gesunden Höhe bleibt. Ein Kollege hat kürzlich eine 5 kWp-Anlage zu 1% finanziert. Abgezahlt nach ~ 10 -12 Jahren, also noch 8-10 Jahre Einspeisevergütung kassieren bzw. weiter durch Direktverbrauch sparen. Vlt. einfach mal ein paar Angebote machen lassen (und am besten im Photovoltaikforum prüfen lassen).


    Das nur mal als Anregung. Ich wollte auch mit 2 Modulen und ein bisschen Basteln anfangen, hab dann aber auch ne richtige Anlage installieren lassen. Die Preise sind in den letzten Jahren immer weiter gefallen.


    Gruß Avec

  • Zitat von Endzeitstimmung;222902


    3. Wenn du den tollen Trick mit uns teilst, wie man die Teile als Inselanlage laufen lässt, dann wäre es eine nette Geste an die Gemeinschaft, die das auch sicher interessiert!


    Man muss ihn eben ein Netz vorgaukeln.
    Da reicht schon eine Batterie und ein 230V Sinus-Wechselrichter.


    Da aber die Sonne nicht konstant scheint und die Last normalerweise auch nicht konstant ist, ist die Frage, ob man es bei einer Balkonanlage sinnvoll hinbekommt.
    Der Aufwand ist nicht unerheblich.
    Der Batterie-Wechselrichter müßte von 0 bis Maximallast Spannung und Frequenz konstant halten können, wenn der Solar-Wechselrichter
    dann Leistung abgibt, arbeitet der dann in einen inefektiveren Teillastbereich. Und die Batterie muss ja auch wieder geladen werden.

  • Zitat von Thomas;223132

    Hhm, also mir kommen diese Minijoule-Komponenten reichlich überteuert vor.


    Dieser Preis ist maßlos überteuert!


    Wer über 3000 EUR für PV übrig hat, der soll entweder Thomas` Vorschlag überdenken sich eine richtige Einspeiseanlage zu besorgen oder aber eine vernünftige Inselanlage zusammenstellen, die in der Lage ist viele Kleinverbraucher zu betreiben und so die Kosten auch mit der Zeit wieder einfährt.


    Beispiel:


    4 Module 300W mit Montagegestell ca. 800 EUR


    Laderegler, Batteriecomputer, Wechselrichter mit 1000 Watt Dauerleistung ca. 1500 EUR


    Solarakku mit 2kWh Nutzspeicher ca. 600 EUR


    Kleinkram: 200 EUR


    Macht 3100 EUR zusammen.


    Richtig gehandhabt kann solch eine Inselanlage über 1000kWh/Jahr erzeugen/zum Bedarf beitragen und macht sich auch nach 8-10 Jahren bezahlt. Und sie bietet den absoluten Vorteil, auch bei Netzausfall weiter versorgt zu sein.


    Zitat von Robert_Brannon;222619

    ...tagsüber laden zwei Panels die Hausbatterie......Eigentlich perfekt für unsere Ansprüche an ein 'autonomes' Haus.


    Das mag für eure Ansprüche ausreichen, elektrische Autonomie sieht für mich aber anders aus. Zumindest lässt sich das nicht als Massstab für den DACH-Durchschnittshaushalt heranziehen, sondern stellt lediglich eine minimale Notversorgung für Kleinverbraucher sicher.


    LG Buschmann

  • Hallo,

    Zitat von Henning;223154

    Man muss ihn eben ein Netz vorgaukeln.
    Da reicht schon eine Batterie und ein 230V Sinus-Wechselrichter.


    das liest man in sämtlichen PV-Foren, dass so etwas ganz einfach ginge. Aber wirklich gemacht hat das scheinbar noch keiner. Mich würde ein konkretes Beispiel interessieren, wo es jemand geschafft hat, eine Einspeise-Anlage durch "vorgaukeln eines Netzes" als Insel zu betreiben. Die selbsttätigen Freischaltstellen (ENS) messen neben der Netzspannung und -frequenz auch die Impedanz des Netzes, wäre also interessant, ob ein Sinus-WR als Netzersatz diese Checks besteht und das ENS überhaupt den Ausgang des Einspeise-WR freischaltet. Zumal dann zwei WR "gegeneinander" bzw. auf dasselbe Inselnetz arbeiten, das kann auch unerwünschte Effekte auslösen.


    Konsequenter sind da IMO Systeme mit echten Insel-WR, die eine "Zumischung" von Netzstrom erlauben (z.B. Stude Xtender oder Outback Flexpower). Aber das ist eine andere Baustelle. Ich würde bei kleinen PV-Anlagen dazu raten, ein Gleichstrom-Verbrauchernetz (12V oder 24V) aufzubauen und den Sonnenstrom in Akkus zu speichern. Für fast alle Stromverbraucher des täglichen Lebens gibt es 12V- bzw. 24V-Versionen oder "Kfz-Adapter" (für Notebooks, Handys etc.). Man kann sich dann immer noch einen 230V-Wechselrichter dranhängen, wenn man meint, ihn zu brauchen. Da man Grossgeräte mit Anschlusswerten im kW-Bereich wie Wasch- und Spülmaschine, Staubsauger oder gar E-Herd an kleine PV-Anlagen ohnehin nicht betreiben kann, lohnt sich der Aufwand, ein kleines 230V-Inselsystem aufzubauen nicht wirklich. Will man Verbraucher mit 1-3kW Dauerlast an einer PV-Insel betreiben, reden wir von 5-10kWp PV-Modulen auf dem Dach und 500-1.000Ah Akkukapazität im Keller, vom "dicken" Batteriewechselrichter ganz zu schweigen. Da investiert man schnell 10-15.000 €. Da ist eine kleine 12V- oder 24V-PV-Anlage mit ner 200Ah-Batterie und ein Holzofen/Gasherd deutlich smarter.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;223169

    Will man Verbraucher mit 1-3kW Dauerlast an einer PV-Insel betreiben, reden wir von 5-10kWp PV-Modulen auf dem Dach und 500-1.000Ah Akkukapazität im Keller, vom "dicken" Batteriewechselrichter ganz zu schweigen. Da investiert man schnell 10-15.000 €.


    Ist aber ein geniales Gefühl sowas zu haben...:grosses Lachen:


    ...und es soll tatsächlich Leute geben, die kaufen sich für den Betrag ein Auto oder Sitzmöbel;)


    LG Buschmann


    PS: Ansonsten bin ich natürlich voll bei Dir!

  • Ich sehe schon, mein Traum von einer Anlage nach meinem Gusto flötet so langsam vor sich hin bis die Luft ganz raus ist.


    Ich habe mir eine Anlage vorgestellt die zur jetzigen Zeit ohne Akku auskommt, weil zu teuer. Eine Anlage also die ganz normal ins Netz einspeist. Und ja, ich habe ausreichend Dachfläche zur Verfügung. Diese Anlage sollte idealer Weise (wurde hier im Forum auch so bestätigt daß es wohl gehen soll) im Blackout-Fall händisch auf Insel umswitchbar sein. Trockenakkus halten ja lange und können auf Lager gelegt werden. Vielleicht denke ich ja in der total falschen Richtung.


    Ich bin allerdings kein Stromer und somit gehen Tipps in Sache "nimmst Du DIES und schiebst DAS drunter, verklemmst es mit DEM" voll daneben.

  • Zitat von tomduly;223169

    das liest man in sämtlichen PV-Foren, dass so etwas ganz einfach ginge. Aber wirklich gemacht hat das scheinbar noch keiner. Mich würde ein konkretes Beispiel interessieren, wo es jemand geschafft hat, eine Einspeise-Anlage durch "vorgaukeln eines Netzes" als Insel zu betreiben.


    Das geht so einfach natürlich nicht. Der Sinuswechselrichter muss das Netz nicht nur vorgaukeln, sondern er muss auch in der Lage sein, die vom Netzwechselrichter gelieferte Leistung ggf. in die Batterien zu laden, wenn sie gerade nicht vollständig verbraucht wird. Der Netzwechselrichter geht ja davon aus, dass er jederzeit beliebig viel einspeisen kann, und diese Leistung muss irgendwo hin. Der Sinuswechselrichter muss dann ebenso über eine Frequenzerhöhung den Netzwechselrichter runterregeln oder abschalten können, wenn die Batterie voll ist.


    Es geht mit bestimmten Sinuswechselrichtern wie Studer Xtender oder Victron Multiplus, wenn der Netzwechselrichter nicht zu "groß" ist. Mit dem Studer Xtender hatte ich es testweise so in Betrieb. Es funktioniert grundsätzlich, aber die Regelung gefällt mir nicht besonders. Als alleinige Lösung ohne zusätzliche Laderegler würde ich es nicht empfehlen.


    Zitat von Tactical;223147

    Aha, da schau. Und wie bist Du mit Deiner Anlage zufrieden?


    Da die Anlage erst im Herbst in Betrieb ging, kann ich zum Ertrag nichts sagen. Lohnen wird sich die Anlage bei den heutigen Einspeisevergütungen wahrscheinlich nicht, da ich tagsüber nur wenig Strom verbrauche und dieser im Sommer bereits durch eine Inselanlage gedeckt ist. Das wusste ich aber vorher, ich wollte die Netzeinspeiseanlage eigentlich nur, um im Notfall bei Bedarf die Inselanlage zu unterstützen. Wenn sie sich vorher durch die Einspeisung zumindest teilweise selbst finanziert, um so besser :winking_face:


    Zitat von Tactical;223229

    Ich sehe schon, mein Traum von einer Anlage nach meinem Gusto flötet so langsam vor sich hin bis die Luft ganz raus ist.
    Ich habe mir eine Anlage vorgestellt die zur jetzigen Zeit ohne Akku auskommt, weil zu teuer.


    Du solltest halt vielleicht mal schreiben, was du für eine Anlage willst bzw. warum und wofür du sie willst. Es ist ein grundlegender Unterschied, ob du mit einer Einspeiseanlage deine Stromkosten reduzieren willst oder ob du mit einer Inselanlage auch bei einem Netzausfall weiter Strom haben willst. Wobei sich das schon auch kombinieren lässt, aber das sollte man dann von Anfang an bei der Auswahl der Komponenten bedenken und billiger wirds dadurch natürlich nicht.

  • Zitat von Tactical;223229

    Ich bin allerdings kein Stromer und somit gehen Tipps in Sache "nimmst Du DIES und schiebst DAS drunter, verklemmst es mit DEM" voll daneben.


    Ein wenig Interesse muss Du aber mitbringen. Oder rufst Du bei einer kaputten Glühbirne gleich einen Elektriker?


    Viele Beiträge hier sollen Dir verschiedene Lösungsansätze bieten um Deinem Wunschziel möglichst nahe zu kommen. Eine "fix und fertig" Lösung für Deinen Fall gibt es einfach nicht! Entweder rutscht man in dunkle, gesetzliche Grauzonen oder aber es ist ein erheblicher technischer Aufwand nötig, der wiederum in keinem Kosten/Nutzenverhältnis steht. Der Umweg über mehrere Wechselrichter, nur um mit dem einen den anderen zu bescheissen ist unnötig rausgeschmissenes Geld und klappt wenn überhaupt nur bei Leuten die wissen was sie da tun.


    Meine Empfehlung für dich: Investiere 90% Deines Betrags in eine EEG-Einspeiseanlage und lass Dir alles schlüsselfertig vom Profisolateur installieren. Für die restlichen 10% holst Du Dir ein "fix und fertig" Gerät z.B. von Goal Zero und hast damit eine limitierte Notstromversorgung für eine Funzel und ein paar kleine Elektronikgimmicks. Wenn der Solateur mitspielt, dann kann der Dir auch ein Modul vom Dach einzeln in die Wohnung oder Keller verkabeln, sodas Du im Notfall mit einen Laderegler Deine Akku´s wieder aufladen kannst.


    Generell gilt:


    1.) Ohne ausgewachsenen Batteriewechselrichter wirst du mit Deinen (zahlreichen) trocken gelagerten Akku´s nichts anfangen können, zumindest hast Du keinen Wechselstrom.


    2.) Ohne PV-Module mit Solarladeregler (oder andere, autarke Stromquellen) kannst Du Deine Akkus nicht wieder aufladen. "Einmalakku" sozusagen!


    3.) Ohne Akku hast Du keinen Notstrom, außer vielleicht tagsüber die Gleichstromverbraucher direkt ans Modul geklemmt...ach was rede ich da.


    LG Buschmann

  • Naja, ich hatte ja schon geschrieben was ich mir so in meiner hoffnungslosen Gutmütigkeit vorgestellt hatte:


    Zitat von Tactical;223229

    Ich habe mir eine Anlage vorgestellt die zur jetzigen Zeit ohne Akku auskommt, weil zu teuer. Eine Anlage also die ganz normal ins Netz einspeist. Und ja, ich habe ausreichend Dachfläche zur Verfügung. Diese Anlage sollte idealer Weise (wurde hier im Forum auch so bestätigt daß es wohl gehen soll) im Blackout-Fall händisch auf Insel umswitchbar sein. Trockenakkus halten ja lange und können auf Lager gelegt werden. Vielleicht denke ich ja in der total falschen Richtung.


    Wenn das nicht gehen sollte, dann eben nicht. Es ist natürlich ziemlich daneben seine Ideen mit aller Gewalt und viiiel Geld unbedingt durchsetzen zu wollen, mach ich net.


    Mein Verbrauch tagsüber ist recht hoch, da könnte mir eine Anlage schon etwas den Geldbeutel entlasten. Wenn eine Kombination für den Blackout nicht geht (nicht vernünftig) dann eben eine ganz normal installierte. Deswegen ja meine Frage.


    Zum Lampen anschließen oder nen Kabel zu ziehen reichts noch, auch ein Wechselschalter ist noch drin - aber dannnnn.....

  • Zitat von Tactical;223286

    Es ist natürlich ziemlich daneben seine Ideen mit aller Gewalt und viiiel Geld unbedingt durchsetzen zu wollen...


    Das ist immer Ansichtssache! Photovoltaik z.B. ist für mich auch ein Hobby, und zwar mit Preppercharakter. Es gibt sicherlich Dinge, die masslos übertrieben sind. Liegt aber immer im Auge des Betrachters. Ich könnte hier auch die Leute für bekloppt erklären, welche sich Lebensmittel für Jahre einlagern und das teuer bezahlen. Das mache ich aber nicht, jeder hat halt seine Prioritäten und die 100%ige Perfektion wird immer ein Wunschtraum der Menschen bleiben.


    Zitat

    Mein Verbrauch tagsüber ist recht hoch, da könnte mir eine Anlage schon etwas den Geldbeutel entlasten. Wenn eine Kombination für den Blackout nicht geht (nicht vernünftig) dann eben eine ganz normal installierte. Deswegen ja meine Frage.


    Bevor wir hier weiter diskutieren musst Du ganz klar sagen was Du willst! Bisher habe ich Dich so verstanden: PV-Einspeiseanlage um Stromkosten zu senken und etwas Geld zu verdienen + Vorhalten von Speicherbatterien um auch im Notfall etwas zu Strom zu haben.


    Ich sage es nochmal: a) Du brauchst Batterien, ohne die geht keine Notversorgung (hast Du ja geplant); b) Um die Batterien bei Netzausfall per PV wieder laden zu können, brauchst Du einen Solarladeregler (hierfür kannst Du u.U. die Module der EEG-Anlage nutzen, dies bedarf aber etwas Wissen und Vorplanung); c) Um den Batteriestrom in Wechselstrom (wie aus der Steckdose) umzuwandeln, benötigst Du zwingend einen Inselwechselrichter/Batteriewechselrichter. (Der Wechselrichter einer EEG-Anlage kann das nicht)


    Die Sache mit dem Notstrom ist ganz einfach: Du musst hier Geld in die Hand nehmen, sonst funktioniert es nicht. Fakt ist, dass Du eine EEG-Anlage durchaus als Basis für eine NSV nehmen kannst, aber zusätzliche Mittel notwendig sind um das auch legal, einfach und sicher umsetzen zu können.


    Und da wir das nun wissen besteht die Frage: Was ist die sinnvollste Lösung? Mein Vorschlag ist: Verzichte komplett auf eine Einspeisung. Wenn Deine Grundlast - vor allem tagsüber - sehr hoch ist, dann bietet es sich geradezu an hier einen Teil des Verbrauchs über die Inselanlage abzudecken. Da du sowieso Akku´s vorhalten willst, kannst Du sie auch gleich dafür nutzen (gute Akku´s halten 15-25 Jahre/besser nutzen als im Keller rumgammeln zu lassen). Kostenvergleich EEG/Insel plusminus Null.


    Module brauchst du auch...Kostenvergleich EEG/Insel Null. Anstatt Netzwechselrichter brauchst Du einen Inselwechselrichter...auch hier so ziemlich Null.


    Bleibt noch ein Laderegler und ein Batteriemonitoring (auf letzteres kann auch verzichtet werden). Wie ich in einem Beitrag weiter oben schon angedeutet habe, kann eine 3000 EUR Inselanlage im Jahr gute 1000kWh produzieren. Das sind 250 EUR Ersparnis pro Jahr = in 12 Jahren abbezahlt (eher besser, denke an zukünftige Preiserhöhungen usw.). Das beste aber: Notstrom inklusive...praktisch immer da!


    Einziges Problem bei solch einer Anlage ist die Implementierung in die vorhandenen Stromkreise im Haus. Dies bedarf Arbeit und Wissen, wenn man denn alles sicher und legal machen und keine störenden Kabellagen in der Bude umher fliegen haben will.


    Um Dir da aber die besten und effizientesten Ratschläge zu geben, sind ein paar Dinge ganz wichtig zu wissen:


    1.) Wie hoch ist Dein Stromverbrauch tagsüber, also vor allem die Grundlast die permanent anfällt?


    2.) Welche Verbraucher soll die Notversorgung betreiben können und wie lange?


    3.) Wie viel möchtest Du (nur) für die Notstromoption investieren?


    Zitat

    Zum Lampen anschließen oder nen Kabel zu ziehen reichts noch, auch ein Wechselschalter ist noch drin - aber dannnnn.....


    Das hört sich schon besser an. Kleine PV-Inselsysteme sind kein Hexenwerk, das kann fast jeder, zumindest wenn keine gravierende geistige Störung vorliegt.


    LG Buschmann

  • Zitat von Tactical;223286

    Naja, ich hatte ja schon geschrieben was ich mir so in meiner hoffnungslosen Gutmütigkeit vorgestellt hatte:


    Ich habe mir eine Anlage vorgestellt die zur jetzigen Zeit ohne Akku auskommt, weil zu teuer. Eine Anlage also die ganz normal ins Netz einspeist. Und ja, ich habe ausreichend Dachfläche zur Verfügung. Diese Anlage sollte idealer Weise (wurde hier im Forum auch so bestätigt daß es wohl gehen soll) im Blackout-Fall händisch auf Insel umswitchbar sein.


    Hast recht, da habe ich leider den entscheidenden Teil überlesen.


    Zitat von Tactical;223286

    Mein Verbrauch tagsüber ist recht hoch, da könnte mir eine Anlage schon etwas den Geldbeutel entlasten. Wenn eine Kombination für den Blackout nicht geht (nicht vernünftig) dann eben eine ganz normal installierte.


    Also eine x-beliebige Anlage einfach auf Inselbetrieb "umzuschalten" geht nicht. Zumindest nicht ohne die dafür nötige Technik vorzuhalten, und dann ist das auch weniger umschalten sondern mehr umbauen, das wirst du nicht wollen.


    Sinnvoller wäre in deinem Fall, einen Wechselrichter einzusetzen, der sowohl einspeisen kann als auch Akkubetrieb unterstützt. Gibt es durchaus, ist noch nicht mal zwangsläufig teuer (wenn man China-Wechselrichter einsetzt), aber leider nicht sonderlich verbreitet. Nur mal als Beispiel, ohne jetzt die Preisgestaltung oder technische Details überprüft zu haben: http://www.ebay.de/itm/Photovo…in_77&hash=item19e9b2e0e7


    Das Problem ist weniger die technische Machbarkeit, sondern einen Installateur zu finden, der dir eine solche Anlage baut. Die meisten werden sich schlicht weigern, irgendwelches eBay-China-Zeug anzufassen und von den etablierten Wechselrichter-Herstellern gibts in der Richtung noch wenig. Wenn du einem Installateur was von Akku erzählst, wird er dir eine zertifizierte förderfähige Speicherlösung verkaufen wollen und die kostet nicht nur ein vielfaches, sondern ist oft noch nicht mal inselfähig ...

  • Zitat von Thomas;223296

    Das Problem ist weniger die technische Machbarkeit, sondern einen Installateur zu finden, der dir eine solche Anlage baut. Die meisten werden sich schlicht weigern...


    Völlig richtig. Und genau das ist das Riesenproblem bei solchen Anlagen. Leute, die sich nicht auskennen, sowas aber gerne hätten, stehen völlig auf dem Schlauch. Zusätzlich ist dieser Markt für die großen Hersteller uninteressant, zum einen weil die Masse sowas nicht nachfragt, zum anderen weil dies durch Politik und Energielobby gerne ausgebremst/benachteiligt/verboten wird.


    Darum empfehle ich hier auch immer vom Netz getrennte Inselanlagen, ohne jeglichen Papierkram. Die können sich auch ,wie schon gesagt, bei richtiger Nutzung in absehbarer Zeit amortisieren und bieten bei Netzausfall eine richtige Notversorgung. Sich etwas damit beschäftigen muss man halt, aber dafür stehen wir ja auch gerne mit Rat zur Verfügung.


    Die Eingangsfrage hat sich ja mittlerweile beantwortet, mich würde aber immer noch interessieren, in welchem Umfang eine Notversorgung gewünscht ist!


    LG Buschmann

  • Zitat von Thomas;223243

    Das geht so einfach natürlich nicht. Der Sinuswechselrichter muss das Netz nicht nur vorgaukeln, sondern er muss auch in der Lage sein, die vom Netzwechselrichter gelieferte Leistung ggf. in die Batterien zu laden, wenn sie gerade nicht vollständig verbraucht wird. Der Netzwechselrichter geht ja davon aus, dass er jederzeit beliebig viel einspeisen kann, und diese Leistung muss irgendwo hin.


    Die Leistung muss nirgendwohin. Der Wechselrichter hält die Ausgangsspannung konstant. Wenn mehr Sonne scheint, fließt dann kein bischen mehr Strom, ist ja eine Insel.
    Benötigt ein Verbraucher weniger Leistung, fließt dann im Inselnetz auch weniger Strom. Wird ein Minimalstrom unterschritten, schaltet der Einspeisewechselrichter ab,
    da er dann von einer Netztrennung ausgeht (das ist wohl mit der " Impedanz des Netzes" im #27 von tomdoly gemeint ?).
    Ein Problem bei so einer Konstellation: Sowohl der Batteriewechselrichter als auch der Einspeisewecshelrichter der Soalrzellen versuchen die Spannung konstant zu halten.
    Das kann, wen man Pech hat, zu sehr unschönen (im Extremfall zeigt dann ein Beteiligter über Rauchzeichen an, das er aufgibt) Regelschwingen führen, wenn sich die
    Kompomenten nicht verständigen, wie bei größeren AC-gekoppleten Inselanlagen üblich.

    Das man auch die Battterie wieder (sinvoll) laden mus, hatte ich ja schon geschrieben.

  • Zitat von Henning;223300

    Die Leistung muss nirgendwohin. Der Wechselrichter hält die Ausgangsspannung konstant. Wenn mehr Sonne scheint, fließt dann kein bischen mehr Strom, ist ja eine Insel.
    Benötigt ein Verbraucher weniger Leistung, fließt dann im Inselnetz auch weniger Strom. Wird ein Minimalstrom unterschritten, schaltet der Einspeisewechselrichter ab,
    da er dann von einer Netztrennung ausgeht


    Ist das jetzt erprobt, oder nur eine theoretische Überlegung? D. h. gibt es eine Anlage, die dauerhaft ohne Rauchzeichen und ohne kochende Batterie auf dieser Basis funktioniert?


    Dass Netzwechselrichter die Ausgangsspannung konstant halten, wäre mir neu und erscheint mir unlogisch. Wie will ein Netzwechselrichter die 230 V konstant halten, wenn netzseitig nun mal z. B. 235 V anliegen? Gegen das europäische Verbundnetz kann er nicht gewinnen. Netzwechselrichter speisen unabhängig von der Spannung immer die maximal mögliche PV-Leistung ein. Eine Abregelung passiert ggf. über die Frequenz.


    Kann ich in meiner Anlage ja auch so beobachten. Wenn die Verbraucher nur 100 W aufnehmen, die Sonne aber 500 W hergibt, speist der Netzwechselrichter trotzdem 500 W ein. Die restlichen 400 W gehen über den Studer in die Batterie. Die Spannung ist dabei so, wie ich sie am Studer einstelle, das interessiert den Netzwechselrichter überhaupt nicht.


    Meine Vermutung ist, dass die Rauchzeichen eher daher kommen, dass die PV-Leistung halt doch ihren Weg über den Sinuswechselrichter in die Batterie findet - zur Not auch gegen dessen Willen über die Freilaufdioden. Und wenn er dafür dann nicht ausgelegt ist, tja ...

  • Zitat von Henning;223300

    Die Leistung muss nirgendwohin. Der Wechselrichter hält die Ausgangsspannung konstant. Wenn mehr Sonne scheint, fließt dann kein bischen mehr Strom, ist ja eine Insel.


    Nicht richtig. Ein normaler NetzWR kennt nur "volle Power" oder "nichts" bzw. Abschaltung. Hier hat Thomas recht, der Netzersatz-InselWR bekommt die überschüssige Energie direkt auf seinem AC-Ausgang zu spüren und wird abrauchen oder höchstens noch gepflegt auf Störung gehen.


    Ich spreche hier von "stinknormalen" Netz- und Inselwechselrichtern. Die brauchen einfach ein normales Verbundnetz in dem sich genügend rotierende Massen befinden. Das ist auch der Grund warum die Kohle- und Atomkraftwerke momentan noch zwingend am Netz bleiben müssen, selbst wenn aus anderen Quellen genug Energie kommen könnte.


    Auf der Inselseite gibt es die hier schon angesprochenen Kombi-Geräte wie z.B. von Studer oder Victron. Hiermit lässt sich etwas basteln, es bleibt aber immer die Notwendigkeit einer Batteriebank bestehen. Oder wo soll sonst überhaupt der Strom zum Vorgaukeln herkommen?


    Mittlerweile gibt es auch NetzWR, welche in der Lage sind die Modulleistung intern zu regeln und an den momentanen Bedarf anzupassen.
    Z.B. sowas hier: http://www.fronius.com/cps/rde…DEU_HTML.htm#.VTs4DkIiJd0


    Egal wie man es aber dreht und wendet, es ist immer mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Nur um z.B. bei Netzausfall tagsüber den Kühlschrank runterzukühlen oder Laptops aufladen zu können, stehen alleine die Kosten in keinem vernünftigen Verhältnis mehr. Dazu kommen Probleme mit den Energieversorgern, evtl. rechtliche Grauzonen oder Schlimmeres. Zu guter letzt muss ein elektrofremder Interessent erstmal eine Fachfirma finden, die sowas installiert. In vielen Gegenden ein Ding der Unmöglichkeit.


    LG Buschmann

  • Hallo zusammen,


    Hmm, was hindert eigentlich jemanden daran, die Solarzellen auf dem Dach vor dem Netzeinspeise-Wechselrichter mit einem stabilen und sicheren Steckersystem, so wie es z.B. bei Gabelstaplern zur Ladung, oder auf Baustellen verwendet wird, zu versehen und einen 2. Stecker-Anschluss an einen Laderegler für ein kleinere (Insel-) Batteriebank (alternativ) vorzusehen?


    Wenn dieser (Insel-) Laderegler die für die Netzeinspeisung konzipierte höhere Spannung vertragen würde und mit MPPT Technik dieses (höhere) Spannungspotential auch (für eine 12 / 24 V Insellösung) ausnutzen würde, sollte das doch eigentlich gehen....


    Spricht da irgend etwas dagegen ?



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);223315

    Wenn dieser (Insel-) Laderegler die für die Netzeinspeisung konzipierte höhere Spannung vertragen würde und mit MPPT Technik dieses (höhere) Spannungspotential auch (für eine 12 / 24 V Insellösung) ausnutzen würde, sollte das doch eigentlich gehen....


    Im Prinzip schon, aber PV-Wechselrichter arbeiten typischerweise mit Strangspannungen von mehreren 100 V, MPP-Regler arbeiten typischerweise mit Strangspannungen von unter 100 V. Also mit "normaler", preiswerter Technik geht das nicht.


    Es gibt natürlich nichts was es nicht gibt, zum Beispiel der Studer Variostring Laderegler unterstützt Strangspannungen im Bereich 200 .. 900 V, aber der kostet halt auch gleich mal 2000 Euronen. .