BoB-Rucksack für € 12,99

Ich war gestern auch dort und habe die mal angefasst. Der Preis ist natürlich gut.

Und wenn man es hin bekommt und das Rückenteil etwas verstärkt könnte der Rucksack sogar für höhere Lasten brauchbar sein.

Gestern habe ich nicht zugegriffen und statt dessen den Schlafsack für 10 (?) Euro genommen. Aber vielleicht heute?

Wäre ja mal spannend eine Tour ausschließlich mit Aldi-Equipment zu bestreiten.

Hallo,

Zitat

Wäre ja mal spannend eine Tour ausschließlich mit Aldi-Equipment zu bestreiten.

Ja, das wäre allerdings mal ne Ansage

Man sollte sich halt im Klaren sein, wofür man den Rucksack benötigt. In diesem Fall (BoB) soll er Sachen beinhalten, die es mir erlauben x Tage zu überleben. Das Gewicht dabei wird wohl bei 10-15 Kilogramm liegen. Glaubt ihr er hält das?

In 90% der Fälle wird der BoB wohl nur relativ Kurz getragen werden die meißte Zeit liegt er irgendwo herum (Lager, Auto, Bus....)
Nur die wenigsten hier werden ihn bei einem Notfall Tagelang am Rücken tragen. Für den Otto Normal Prepper reicht der Aldi Rucksack sicher bei weitem aus.

Gruß
Gerald

Bin da immer skeptisch. Im Ernstfall ist da ja alles drin was mein Überleben sichern soll. Das könnte also am falschen Ende gespart sein.
Preiswert kaufen und billig kaufen ist ja immer zweierlei.
Würde eher zu gebrauchten und aufgearbeiteten (und selbst geprüften) Armee-Teilen tendieren, wenn ich Geld sparen will.

Die Dauerbelastung von Touren wird so ein Rucksack nicht lange aushalten. Um ihn gefüllt in die Ecke zu stellen ok ober nur um das Gewissen zu beruhigen. Ein 45 l Rucksack mit einer angegebenen Maximalzuladung von 15 kg das passt nicht zusammen.
Gutes Material kostet gutes Geld.

Zitat von einem Kollegen:

Zitat

You get what you pay for

Und was machst, wenn Dir im Ernstfall die Trageriemen abreissen ?? Du das Ding kaum noch mitführen kannst ? Den Inhalt teilweise zurücklassen musst ? Weniger Strecke machen kannst ? Das Ding nicht wasserdicht ist und der Inhalt pitschnass wird?
Die Riemen so scheuern ,dass Du blutige Schultern hast ?
Will das keinem mies machen..habe eben nur eine andere Meinung zu Ausrüstung.

Immer diese Qualitätsdiskussion...

Das hier ist ein Rucksack von Tatonka:

Kann also immer und überall passieren.

Ich denke, dass beide "Seiten" recht haben. Als BOB für 2-3 Tage, der eh meinst nur im Kofferraum mitfährt, reicht der Rucksack allemal. Für ausgedehnte Touren ist er nicht gut genug. Ich habe ihn mir auch angeschaut, weil ich mit Aldi- und Lidl-Produkten meist gute Erfahrungen gemacht habe. Die Gurte sind einfach zu dünn gepolstert und das Gewebe wirkt nicht wirklich hochwertig (aber vielleicht täusche ich mich). Die ausstattung mit regenhülle ist natürlich nicht ohne... Anderswo kostet nur die Regenhülle schon mehr als hier der ganze Sack. Ausserdem gefällt mir die zivile Farbgebung. Um drei T-Shirts, etwas Unterwäsche, etwas Wasser und paar Energie-Riegel sowie sonstigen Kram einzupacken und dann im Kofferaum rumzufahren sowie eventuell auch paar km zu Fuß zu schleppen, dafür ist der gut genug, wenn man nicht 70€ oder mehr investieren will oder kann.

Bezüglich der Tour mit Discounter-Ausrüstung : so etwas habe ich mal veranstaltet. Billiger schwarzer Rucksack, Volumen ca 40-50l, mit etwa 10-12kg beladen, ohne Hüftgurt, billige Turnschuhe, Cargo-Hose von C+A, No-Name-T-Shirts, 12,99€-Zwei-Mann-Zelt, 20€-Schlafsack von Aldi, 4,99€ Iso-Matte. Eine Woche Karpaten. Alles machbar, zwar hatte der eine Schuh bereits am ersten Tag ein Loch, ich war nie so stabil unterwegs wie diejenigen, die richtig teure und gute Wanderstiefel hatten, im Zelt war es morgens immer ein wenig klamm und die ersten paar Tage taten mir die Schultern weh. Trotzdem kam ich nicht wesentlich weniger schnell voran als alle anderen. Gruppenziel letztendlich erreicht. Sicherlich wäre eine bessere Ausrüstung wünschenswert gewesen, damals hatte ich aber keine Ahnung von so etwas. Ich denke, es wird heutzutage auf sehr hohem Niveau gejammert. und ganz ehrlich, warum ein TT-Rucksack 400€ oder gar mehr kosten soll, bzw. ein Schlafsack 600€, ein Zelt 500€ usw., das verstehe ich nicht. mögen die Sachen noch so hochwertig sein, für mich gibt es kein Szenario, in dem ich bei -50° wochenlang in den Bergen "hausen" muss. Trotzdem gönne ich jedem die Freude an so tollen und teuren Sachen. Meine Ausrüstung kaufe ich übrigens sowohl bei Thomas Philipps wie auch bei Globetrotter.

Hallo,
entweder habe ich eine total andere Vorstellung eines BoBs wie ihr oder sonst etwas ist da faul...
Ihr redet da von Touren, Strecke machen....

Ich will mit meinem BoB nicht Strecke machen und auch nicht im Dschungel überleben.
Meine Definition eines BoBs ist ganz einfach:
Der steht in der Ecke, im Ernstfall schnapp ich ihn mir und er hat alles in sich um mich 3 Tage am Leben zu erhalten.
Mehr ist da nicht.
Die einfachste Form ist wohl ein Plastiksack mit 3kg Brot und 3l Flasche Mineralwasser drin. Sowie einem Schlafsack und einer Unterhose. (Weil etwas Luxus muß sein)

Und darauf kann man dann aufbauen. Der 12,99€ Rucksack ist sicherlich sehr lange ausreichend, da hab ich lieber erstmal besseren Inhalt.

Gruß
Gerald

Zitat von Tactical;227686

Und was machts, wenn er nach 20 Touren irgendwo ausgefranst ist? :kichern:

12,99!:grosses Lachen:

Ach ja unsere Wegwerfgesellschaft... :Schlecht: Mein letzter Tatonka-Rucksack hat 15 Jahre und viele Touren sowie ein Jahr Backpacking in Australien hinter sich und erst jetzt tauchen tatsächliche Verschleißerscheinungen auf so dass ich ihn nur noch als Backup rumliegen habe.

In einem BOB-Szenario muss das Material halten, dass kann unter Umständen kein Kindergeburtstag sein. Für ein 3-Tagesauflug in die benachbarte Turnhalle ok aber bei einem wirklichen S&P-Szenario würde ich mich niemals auf solch ein Material verlassen wollen.

wie kommt Ihr immer darauf, den BOB für 3 Tage zu Packen? Welches Szenario dauert 3 Tage? Ich versuche meinen BOB für unbestimmte Zeit zu Packen. Und ja, Ich verlass mich auch auf einen Rucksack von TT für 300€, da mir die Wegwerfgesellschaft auf den S.ck geht. Lieber einmal richtig in die Ausrüstung investiert, als 10x am falschen Ende gespart.

meint
einsamer wolf

3 Tage sind ein allgemein üblicher Richtwert, für den im BOB dann auch Nahrung und Wasser enthalten sind. Eben ein Richtwert, den jeder natürlich anders definieren kann.
Ein Rucksack für unbestimmte Zeit käme für mich dann eher einem INCH nahe.

Gruss trainman

Zitat von trainman;227717

Ein Rucksack für unbestimmte Zeit käme für mich dann eher einem INCH nahe.

Gruss trainman

Stimmt Sorry, an die Bezeichnung hatte ich gar nicht mehr gedacht:schmeichel:

Zitat von Tactical;227731

dafür ist dieser Rucksack bestens ausgerüstet und tauglich.

Nein bestens nicht vielleicht ausreichend.

Zitat

ein Markenname sagt da gar nichts aus.

Würde ich so nicht unterschreiben Qualität hat nun mal seinen Preis egal in welchem Sektor und die gibt es zumeist nicht beim Discounter.

Bin gespannt auf deine Langzeiterfahrung. Belade den Rucksack mit 15 kg und hänge ihn mal eine Woche an den Gurten auf und kontrolliere danach die Nähte.

Ich habe über mehrere Jahre Rucksäcke von Aldi, Lidl und Co benutzt und bin dann rigendwann auf "Markenware" umgestiegen.

Das Problem, das ich mit "Discoutnerware" hatte, war meist nicht die Qualität der Verarbeitung, sondern die Qualität des verarbeiteten Materials und der Tragekomfort.
An sich sind die Rucksäcke meist gut geplant, inklusive Regenhülle, Hüftgurt, etc.
Mein Problem war jedoch meist, das ich den Rucksack überpackt habe und letztlich der Stoff in der Nähe der Reißverschlüsse, an den Trägern oder im Boden riß.
Für wirkliche Belastungen sind diese Rucksäcke meines Erachtens nach nicht gebaut, eher für kurze Ein-Tagestouren mit ein wenig Picknick und Trinken, sowie einer extrajacke.

Jeder muss halt selbst sehen, ob er so etwas als BoB nutzen will, ich kann dazu nichts sagen, da mein BoB-Konzept das ist, im Falle eines Falles meinen bereit liegenden BobInhalt in einen der Rucksäcke zu stecken, die ich auch sonst immer nutze.
Bei diesen Rucksäcken jedoch würde ich eher zu einer großen Tasche eines schwedischen Möbelkonzerns raten, die hält vermutlich mehr aus, passt eher zum Kofferraum und ist ähnlich angenehm auf den Rücken zu tragen, kostet jedoch nur knappe 5 €.

Revedere Romal

Edit: @ Tactical: Mit "überpackt" meine ich, dass der Rucksack etwa 8 Kilo wog. Das kommt bei mir leider recht häufig zusammen bzw wird mittlerweile noch übertroffen (zB an Tagen mit Uni + Ag + Sport + woanders Übernachten). imho sollte ein Rucksack zumindest einstellige Zahlen Kilozahlen locker abkönnen, vor allem wenn er als Wander- oder Trekkingrucksack deklariert wird.

Klingt für mich nach dem perfekten "budget" gethome für einsteiger.
Das geld welches man da sparen kann, kann in andere Ausrüstung investiert werden welche man ev. noch nicht besitzt.
Nach dem Moto: lieber einen billigen haben als keinen...

Und schön "Zivil" sehen die auch aus. Fällt im Auto also nicht auf.

Wenn ich nicht schone einen Deuter in 36l hätte und im deutschen Aldi kaufen könnte... klar doch.

freeride