Generator-Akku-Hybrid-Notstrom

  • Hallo zusammen,


    Wir besprechen ja gerade die Vorzüge kleiner Benzin-Stromerzeuger in einem anderen Thread.


    Immer wieder kommt man bei der Diskussion über Stromerzeuger zum Thema Batterieladung. Viele von euch wollen im Notfall etwaige Akkus per Generator wieder aufladen. Ich will euch hier mal ein Beispiel-Setup vorstellen, wie solch ein System aussehen könnte, wie effizient es ist und was man beachten sollte.


    Ein ganz wichtiger Punkt ist auch der Kraftstoffverbrauch, also wie lange eine bestimmte Menge eingelagerten Benzins oder Diesel eigentlich reicht.


    Wenn man einen Generator im 24h Betrieb halten will, sind enorme Mengen Kraftstoff erforderlich. Ein Betrieb über viele Wochen oder gar Monate wird unter normalen Umständen kaum zu realisieren sein. Hierfür wären tausende Liter erforderlich und kaum einer kann das einlagern, von den Kosten, Sicherheits- und rechtlichen Aspekten mal ganz abgesehen.


    Wer in Etagenwohnungen und Mietshäusern wohnt, der kann solche Massnahmen getrost vergessen. Hier muss man mit kleinen und superschallgedämmten Generatoren arbeiten und man ist bei der Einlagerung von Treibstoff auf wenige Liter beschränkt. Abgesehen von rechtlichen Aspekten, sind vielleicht 20-100 Liter Benzinvorrat bei sicherer Lagerung denkbar, mehr sollte man alleine schon wegen den Gefahren nicht in Wohnräumen lagern. (Denkt an Belüftung und Auslaufschutz und stellt sowas nicht ins Schlafzimmer!)


    Bei meinen folgenden Beispielen möchte ich einen Honda EU10i Benzinstromerzeuger als Basis nehmen. Es gibt vergleichbare, kleine Geräte von anderen Herstellern, hier muss auf jeden Fall auf Qualität, Invertertechnik und Schalldämmung geachtet werden. Natürlich kann man auch was mit Billiggeräten machen, da wir aber im Notfall Verlässlichkeit brauchen, empfehle ich das hier nicht.


    Der Honda EU10i kostet in D etwa 750-800 EUR. Er leistet 900VA im Dauerbetrieb und verbraucht dabei laut Honda etwa 0,58l/h. Nach meinem Test am EU30is, der etwas mehr als die Herstellerangabe schluckt, rechnen wir hier zur Sicherheit mit 0,65l/h.


    [ATTACH=CONFIG]26803[/ATTACH]



    Hat man jetzt "nur" diesen Generator zuhause, will aber fast durchgehend Strom zur Verfügung haben, kommen etliche Liter Benzin zusammen. Gehen wir mal davon aus, dass 20 Liter Benzin eigelagert sind. Ein 24h Betrieb unter Vollast bedeutet, dass die 20 Liter in etwa 30 Stunden aufgebraucht sind. Bei realistischem Teillastbetrieb reicht der Sprit vielleicht für 50-60Std. max. bei ganz kleiner Last evtl. für 80Std. Nervig ist es eh, weil man ständig nachtanken muss.


    Das bedeutet, dass man spätestens nach 4 Tagen keinen Strom mehr hat. Eine Möglichkeit wäre hier, den Generator nur stundenweise laufen zu lassen, um z.B. Rundzellen-Akkus und Laptops/Handys usw. während des Generator-Betriebs aufzuladen. Dies würde den Betrieb von Kleingeräten über einen längeren Zeitraum ermöglichen.


    Es ist allerdings recht unkomfortabel und setzt voraus, dass viele kleine Akkus vorrätig sein müssen und vor allem auch eine entsprechende Anzahl an Ladegeräten. Wer z.B. 50 eneloop-AA-Akkus zuhause hat, der benötigt eine ganze Horde an kleinen Schnellladegeräten, um diese in einer angenommen Laufzeit des Generators von 2Std. alle aufladen zu können. Auch würde jeglicher Zusatzbetrieb über diese 2Std. hinaus die Spritreserven weiter angreifen. Es wäre aber trotzdem wesentlich sinnvoller als ein 24h-Betrieb.


    Rechnen wir bei diesem Beispiel mit 2Std. Laufzeit/Tag und mit einem Teillastverbrauch von 0,45l/h. Dies streckt die Nutzungsdauer mit den 20 Litern Sprit schon auf ca. 22 Tage. Ein enormer Gewinn.


    Problem dabei ist allerdings, dass man dann penibel mit dem Strom aus den kleinen Akkus umgehen muss und viele Geräte im Haushalt generell damit nicht zu betreiben sind. Die Verlockung den Generator am Abend "nochmal eben" für den wieder leergefahrenen Laptop o.ä. anzuschmeissen ist da gross. Andere Dinge, wie z.B. der durchgängige Betrieb von Heizungen, Kühlboxen oder Pumpen ist sowieso nicht möglich.


    Kommen wir jetzt zum eigentlichen Beispiel:


    Anstatt sich die Quälerei mit den kleinen Akkus anzutun nehmen wird zwei ordentliche 12V-Bleiakkus und schalten diese parallel. In diesem Beispiel wähle ich diese hier:


    [ATTACH=CONFIG]26801[/ATTACH]


    Link zu einem Händler


    Kostenpunkt: ca. 725 EUR


    Das hört sich erstmal teuer an, man muss das jetzt aber in Relation zu den ganzen kleinen Ladegeräten setzen und zum Benzinverbrauch.


    Solch ein Akku ist ein Kompromiss aus Zyklenfestigkeit und Hochstromfähigkeit. Da wir den Akku für den Notfall nutzen möchten, rechne ich mit hohen Lade- und Entladeströmen und einer nicht optimalen Ladung, da wir den Generator wieder ausschalten müssen, wenn der Akku sich der 90%-Marke nähert. Das liegt daran, dass Bleiakkus je voller sie werden nicht mehr den vollen Ladestrom aufnehmen können.


    Den Generator für nur ein paar Watt Ladestrom stundenlang weiterlaufen zu lassen bis der Akku randvoll ist, macht daher keinen Sinn. Wir müssen diesen Schwachpunkt entweder in Kauf nehmen oder helfen mit ein wenig Solarstrom nach, sofern sich die Möglichkeit ergibt ein kleines Modul aufzubauen. In diesem Fall muss man die Ladephase des Generators in den Morgenstunden eines schönen Tages absolvieren um dann um die Mittagszeit herum bei gleichzeitig minimaler Last auf dem Akku das Modul den Rest erledigen zu lassen.


    Aber auch ohne Solar (Winter!) und nur max. erreichtem 90% Ladezustand wird solch ein Akku nicht sofort den Geist aufgeben. Eine Lebensdauer von 3-6 Jahren bei 80%iger Kapazitätsentnahme pro Zyklus ist realistisch. Für unsere Notstromgeschichte also zu vernachlässigen. Es ist lediglich wichtig, dass der Akku etwa 30-60min. in der sogenannten Absorptionsphase geladen wird, also die Ladeschlussspannung beim Ladevorgang erreicht wurde und eine Weile gehalten wird.


    Der verlinkte AGM-Akku hat den Vorteil, dass Lade- Entladeströme von 20-30% der Kapazität keinen Schaden verursachen bei zeitgleich hoher Zyklenzahl und geringer Selbstentladung. An solch einem Akku lassen sich daher auch Wechselrichter mit hoher Leistung betreiben...dazu aber später noch mehr.


    Die Akkus sind mit 142Ah (C10) angegeben. "C10" bedeutet "Kapazität im Verhältnis zum Entladestrom", hier wären das also 14,2A Strom bei 10Std. Entladedauer. 14,2A sind bei 12V schon etwa 170Watt, die Kapazität wird in unserem Beispiel etwas höher sein, da wir mit Radio, Lampen etc. nicht dauernd solche Ströme abverlangen.

    Ich rechne daher bei unserem Beispiel mit 160Ah (eher etwas mehr, aber der Akku wird ja nicht 100% voll), das mal zwei Akkus = 320Ah. Umgerechnet ergibt das bei 80% Kapazitätsentnahme ziemlich genau 3000Wh Kapazität. Damit kann man schon eine ganze Weile hinkommen. Rechnen wir mit 250Wh Bedarf am Tag. Das sollte für alle Kleinverbraucher, (LED-)Licht und vielleicht für eine sparsame Heizungspumpe stundenweise reichen. Jeder kann sich das jetzt ausrechnen was er bräuchte. Bei 1000Wh/Tag reicht es dann nur drei Tage usw.


    Wir müssen also alle 12 Tage den Generator anschmeissen um die Batterie wieder aufzuladen. Hierfür muss ein spezielles Ladegerät verwendet werden. Der 12V-Ausgang am Generator schafft zum einen nur 8,3A (ca.100W), zum anderen muss der Ladestrom qualitativ hochwertig sein, um den Akku in dieser schweren Zeit nicht noch zusätzlich zu quälen.


    Nehmen wir ein Ladegerät, welches 60A/12V Ladestrom bereitstellen kann. Umgerechnet sind das etwa 800W und sollte inkl. einiger Verluste nicht mehr als 900VA aus dem Generator saugen. Rechnen wir noch 20% Verlust im Akku drauf, so benötigen wir rund 320Ah bis der Akku wieder (fast) voll ist. Durch den Ladestrom von 60A geteilt ergibt das eine Generatorlaufzeit von guten 5 Std. Wir rechnen mal mit 6Std., wir wollen ja noch ein bisschen in der Absorptionsphase bleiben bevor wir abschalten.


    In diesen 6Std. trinkt der Generator knapp 4 Liter Benzin. 4 Liter geteilt durch 12 Tage ergibt 0,33 Liter/Tag. Also eine Bierdose Benzin für 24h Notstrom...auch im Winter, ohne PV! Mit eine 20l-Kanister kommt man also 60Tage aus, mit 120Litern schon ein ganzes Jahr.


    Zusätzlich bietet sich durch die starke Batterie auch der Einsatz eines starken Wechselrichters an. An diesem Akku kann auch ein 2000Watt-Wechselrichter problemlos zeitweise betrieben werden, solange man nicht stundenlang die hohe Leistung abverlangt. Damit wird der Betrieb von Elektrowerkzeugen möglich, oder eine Waschmaschine, oder eine Kochplatte, oder oder oder.


    In diesem Zusammenhang möchte ich dann noch auf sogenannte Kombiwechselrichter kommen. Diese Geräte sind zum einen Inselwechselrichter, zum anderen ist ein hochwertiger Batterielader integriert. Die populärsten Systeme kommen von Studer und Victron.


    Hier am Beispiel Studer Xtender XTM 1500-12: Der eingebaute Batterielader schafft max. 70A. Dies sollte der Honda EU10i gerade noch schaffen, wenn nicht, dann kann man den max. Ladestrom aber beliebig einstellen und dem Generator (und der Batterie) anpassen.


    Die Dauerausgangsleitung beträgt 1500VA, also mehr als der Generator schafft. Zudem sind diese Wechselrichter hoch überlastfähig, Kühlgeräte oder E-Motoren sind da kein Problem. Als besonderer Clou kann dieses Gerät die Leistung des Generators mit der eigenen Leistung kombinieren, das bedeutet 1500VA + 900VA vom Honda macht 2400VA Gesamtsystemleistung bei Notfällen. Diese Geräte arbeiten sehr effizient, sowohl im Wechselrichterbetrieb als auch bei der Batterieladung.


    Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich natürlich sehr teure Beispiele gebracht habe. Letztendlich geht das vom Prinzip her auch mit 99 EUR Baumarktgeneratoren und alten Autobatterien. Wichtig ist in allen Fällen aber ein Ladegerät, welches den max. Strom vom Generator auch ausnutzen kann und eine Batterie, die bei den hohen Strömen nicht gleich abraucht. Nur den 12V-Ausgang zu benutzen lässt diese Rechnung wieder völlig ineffizient werden.


    Viel Spass beim Basteln:)


    LG Buschmann

  • Zitat von Buschmann;227804

    Die Akkus sind mit 142Ah (C10) angegeben....Ich rechne daher bei unserem Beispiel mit 160Ah...


    Ich würde eher mit 100-120Ah rechnen, der Rest ist bestenfalls Reserve, wo man den Akku schon schädigt. Alterungseffekte kommen ja auch noch dazu.


    Zitat


    Nehmen wir ein Ladegerät, welches 60A/12V Ladestrom bereitstellen kann. Umgerechnet sind das etwa 800W und sollte inkl. einiger Verluste nicht mehr als 900VA aus dem Generator saugen.


    Das würde ich vorher lieber testen und der Verlust hängt vermutlich sehr stark vom Ladegerät ab. Manche haben einen katastrophal schlechten Cos Phi, das macht vielleicht am Geenerator Probleme? (keine Ahnung)


    Unterm Strich ist Deine Idee sicher gut, vor allem weil es auch erlaubt, den Generator dann laufen zu lassen, wenn das sinnvoll erscheint. Und in Kombination mit Solar kann man die Vorräte noch erheblich strecken.


    Wie bei allen Notstromversorgung beginnt das gute Konzept aber zuerst bei der klugen Wahl der Verbraucher. Eine elektrische Kochplatte würde ich so z.B. nicht betreiben, wenn es sich vermeiden lässt, sondern dann lieber das Benzin im Bnezinkocher direkt verfeuern.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von DerGerald;227809

    Was hälts du von diesen Batterien als Speicher? http://store.bluebatt.com/Zellen-Pz-TOP-refurbished


    Kann die Seite grad nicht richtig aufrufen, wichtig ist aber, das man in geschlossenen Räumen auf jeden Fall auch geschlossene Akkus wählt. Evtl. sollte sogar das Entlüftungsventil per Schlauch mit der Aussenwelt verbunden werden, dann ist man sicher was das Knallgas betrifft.


    LG Buschmann


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Cephalotus;227812

    Ich würde eher mit 100-120Ah rechnen, der Rest ist bestenfalls Reserve, wo man den Akku schon schädigt. Alterungseffekte kommen ja auch noch dazu.


    Habe ich ja im Grunde auch, die 320Ah kamen letztendlich durch den Aufschlag von ca. 20% Ladeverlusten im Akku wieder zustande. Auf jeden Fall sollte man natürlich nicht mehr als 80% entnehmen.


    Was die Reserven und Alterungseffekte angeht, so bezieht sich das natürlich auch auf Neuware. Nach einem Jahr bei dieser Nutzung sieht es natürlich schon anders aus. Ich habe bewusst Hoppecke gewählt, weil man sich hier wirklich auf die Angaben verlassen kann. Meine solar.blocs haben 150Ah/C100 und 133Ah/C10. Deswegen auch der relativ hohe Kapazitätswert in meiner Rechnung.


    In solch einem Szenario werden die Entladeströme häufig sogar nur bei C200 oder noch weniger liegen, daher halte ich es für realistisch.


    Zitat

    Das würde ich vorher lieber testen und der Verlust hängt vermutlich sehr stark vom Ladegerät ab. Manche haben einen katastrophal schlechten Cos Phi, das macht vielleicht am Geenerator Probleme? (keine Ahnung)


    Deswegen auch mein Rat zu Qualitätsware. Der integrierte Lader von meinem Xtender macht da genau Cos Phi .96 , gerade erst im Zuge der Verbrauchsermittlung getestet. Zudem besteht bei hochwertigen Ladegeräten teilweise eine amperegenaue Einstellmöglichkeit des Ladestroms.


    Zitat

    Wie bei allen Notstromversorgung beginnt das gute Konzept aber zuerst bei der klugen Wahl der Verbraucher. Eine elektrische Kochplatte würde ich so z.B. nicht betreiben, wenn es sich vermeiden lässt, sondern dann lieber das Benzin im Bnezinkocher direkt verfeuern.


    Völlig richtiger Ansatz...sollte eigentlich nicht nur bei Notversorgung sondern immer gelten. Die Kochplatte sollte lediglich als stumpfes Beispiel eines Hochstromverbrauchers gelten. Hier gibt es viele gute Alternativen, aber man hätte die Möglichkeit!


    LG Buschmann

  • Hi Buschmann,


    super das du das gerade schreibst, für mich ist das gerade ein ganz aktuelles Thema. Ich will mit einem Honda 20i mit LPG-Umrüstung arbeiten (der sollte in den nächsten Tagen bei mir eintrudeln), damit eine einfache, dauerhafte Brennstofflagerung gegeben ist. Ziel ist der Betrieb im SHTF-Fall von einer Niedervolt-LED-Beleuchtung, Aufladen von Kleingeräten, partieller Betrieb Funkstation und Betrieb meiner Kompressor-Kühlbox. Unterstützt werden soll das Ganze von einer kleinen Photovoltaikeinheit. Bezüglich aller Komponenten hab ich meine Entscheidung schon getroffen, nun muß ich noch den Akku konfektionieren. Da Indoor-Lösung in der Wohnung von Nöten ist tendiere ich zu LiFePo-Akkus. Hatte mir folgende Konfektion mal anbieten lassen, wichtig sind mir handausgemessene Zellen. Was hälst du von denen?:


    previval.org/f/index.php?attachment/26809/

  • Hallo "Buschmann",


    das ist eine sehr schöne Darstellung, die gefällt mir sehr gut !



    Aber....



    Ich habe da eine ähnliche Konfiguration in meinem "grünen Auto".



    Da wären zunächst mal diese Batterien:


    Panasonic AGM 100 Ah (max.40 A belastbar "Versorgungsbatterien")



    [ATTACH=CONFIG]26804[/ATTACH]



    Dann gibt es da noch einen Satz NATO Batterien 2 x 125 Ah


    [ATTACH=CONFIG]26805[/ATTACH]



    Als Ladegerät gibt es ein Frako Ladegerät ex Bundeswehr mit max. 60 A Ladestrom (einstellbare Ladeendspannung)


    [ATTACH=CONFIG]26806[/ATTACH]



    Das alles ist sehr schön verschaltet mit einem Kontrollboard, so dass ich weiss was passiert....



    [ATTACH=CONFIG]26807[/ATTACH]



    Mit diesem Ladegerät habe ich folgende Situation:


    Der Anfangsstrom liegt bei vielleicht 50 A und fällt sehr schnell auf um die 20 A (bei fast leeren Batterien) .


    Hier bleibt er ziemlich lange, bis die BAtteren nahezu "voll" sind.



    So wie ich das sehe, baut sich in den Batterien eine Gegenspannung auf und das Ladegerät hat wohl eine IU Ladecharakteristik (?).


    Damit habe ich auch einen ineffektive Ladung und ein größerer Generator würde lange Zeit im Teillastbetrieb laufen.


    Mein größerer Generator ist dieser ( Aldi Pendent Österreich mit Elektrostart, max. 3000 Watt; KEIN INVERTER) :


    [ATTACH=CONFIG]26808[/ATTACH]


    Dieser Generator hat eine 13 l Tank und läuft damit so um die 10 h.



    Alternativ habe ich einen kleinenn reinen Battrerie Ladegenerator (Honda, ex dänischer Armee), der kann 13 A bei 24 V laden, die 13 A hält er auch relativ lange.


    [ATTACH=CONFIG]26810[/ATTACH]


    Allerdings hat er keine vernünftige Spannungsregelung und ich würde die Batterien relativ schnell "totkochen", wenn ich das bis zum Lade-Schluss machen würde.


    Meine Frage wäre folgende:


    Den großen Frako Lader müsste man auf eine andere Ladekennlinie modifizieren können (?), so dass ich bis ca. 80 % Ladung mit vollem Strom arbeiten könnte. Dann wäre der große Genarator effektiv. Den Rest könnte man mit einer kleinen Solaranlage einspeisen.


    [ATTACH=CONFIG]26811[/ATTACH]


    ....


    -> Kennst Du einzelne Reglerschaltungen, die entsprechende Ladecharakteristiken liefern, die ich aber zu den vorhandenenn Geräten (Trafo, Gleichrichter im Frako- das sind die die teuren Teile) bzw. dem Honda Genarator nachschalten kann, um die Ladung schnell UND Effektiv gestalten zu können ?


    Ich habe im Yachtausrüstungshandel solche kompletten Geräte gesehen, aber die Preise sind jenseits von "gut und böse" :winking_face:


    Ich bin durchaus in der Lage sowas selbst aufzubauen -
    mir fehlt noch die richtige Basis Idee/ Schaltung.


    Danke für Deine Ideen und Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Bärti;227824

    ... wichtig sind mir handausgemessene Zellen...


    Es gibt dazu sehr unterschiedliche Meinungen. Die meine lautet: Gute Lithiumzellen falle heute so vom Band, dass es quasi Null Streuung gibt, die guten (japanischen, koreanischen) Hersteller selektieren heute maximal nach Selbstentladungsrate in verschiedenen Güteklassen.


    Zellen, die man nach Kapazität und Innenwiderstand selektieren muss laufen meiner Meinung nah dort vom Band, wo man die Herstelleung nicht beherrscht und/oder auch Mist verkauft.


    Leider ist mir derzeit kein Hersteller bekannt, der an Endanwender und kleine Händler wirklich gute LiFePO4 Zellen verkauft.


    Wenn man also solche Zellen ensetzen will, z.B. weil sich damit eben ein guter Ersatz für 12V Bleiakkus bauen lässt, dann würde ich das Geld lieber in ein gutes bleeding BMS stecken und gelegentlich mal ein Multimeter an die einzelnen Zellen dran halten und auf das "Selektieren" verzichten. Eine Mindestqualität der neuen Zellen (Kapazität, Innenwiderstand, Selbstentladerate, Ladezyklen) sollte der Händler ja wohl garantieren können. Den Rest macht das hochwertige BMS.
    Selektieren ist meiner Meinung nach nutzlos. Guten Zellen kann man nicht selektieren, die sind eh identisch und minderwertige Zellen altern eh unterschiedlich schnell.


    Was eine Selektion nach Innenwiderstand bei einem 4s1p Akku überhaupt nutzen soll ist mir völlig schleierhaft. Was soll denn passieren, wenn die Innenwiderstande unterschiedlich wären? Genau garnix, durch alle Zellen fließt trotzdem der identische Strom. Wenn, dann müsste man nach Kapazität und Selbstentladerate selektieren, aber das kann der Händler vom Zeitaufwand her garnicht machen. Spar Dir die 40 Euro.


    Die Kalibrierung der Bleeding Module auf 0,01V gilt hoffentlich auch bei verschiedenen Temperaturen. Das Geld würde ich ausgeben, wobei man das eigentlich als Grundeigenschaft erwarten sollte. Ich weiß nicht, wie lange diese Lastmodule leben, evtl sollte man da gleich noch 1-2 Stück auf Reserve einkaufen.


    Wieso zusätzlich zu den Lastmodulen noch ein BMS verkauft werden soll ist mir nicht klar. Als Unterspannungsschutz? Der kann auch im Wechselrichter stecken.


    Am Ende stehen 880 Euro für einen fertigen 12,8V 100Ah LiFePO4 Akku mit Technik aus China.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @Udo


    Auf den ersten Blick fällt mir die dünne Verkabelung auf den NATO-Würfeln auf, mein zweiter Gedanke wäre, dass 60A Ladestrom bei 100Ah und auch bei 250Ah einfach zu viel für diese Akkus sind. Da kannst Du an der Ladekennlinie soviel Du willst rumbasteln, bringt nix wenn die Akkus das nicht schaffen.


    LG Buschmann

  • Hallo Buschmann,


    die dünne Verkabelung an den Natoblocks ist nur ein Testkabel. Die Blocks gehören eigentlich hier rein...


    [ATTACH=CONFIG]26814[/ATTACH]


    Zu den maximalen Ladeströmen gebe ich Dir Recht, aber wenn das schnelladefähige Batterien wären (?), bzw. wenn man deutlich höhere Kapazitäten einbringen würde im Bereich C 1/5 was könnte man da bzgl. der Ladeelektronik machen ?


    Danke + Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • DerGerald


    Hab jetzt die Seite öffnen können.
    Die von Dir verlinkten Batterien sind definitiv offen, also dem entsprechend zu behandeln bzgl. Aufstellort und Belüftung. Der Preis scheint angemessen, sofern die angegebenen Werte stimmen. Mehr weiss man da natürlich erst nach vielen Jahren, 6Stk.davon und Du hast mit 12V/625Ah einen ordentlichen Speicher.


    LG Buschmann

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);227847

    Zu den maximalen Ladeströmen gebe ich Dir Recht, aber wenn das schnelladefähige Batterien wären (?), bzw. wenn man deutlich höhere Kapazitäten einbringen würde im Bereich C 1/5 was könnte man da bzgl. der Ladeelektronik machen ?


    Naja, wenn du grössere/schnellladefähige Akkus wählst, dann kommst Du mit dem vorhandenen Ladegerät ja gut klar solange Du den Ladevorgang überwachen kannst. Bei Generatorladung wird das ja der Fall sein.


    Die IU-Kennlinie ist bei AGM- oder Gel-Akkus zwar nicht zu empfehlen, wenn die nach Erreichen der Ladeschlussspannung noch sehr lange an der hohen Spannung hängen. Es macht aber kaum einen Unterschied, wenn die mal 1 Stunde oder 2 Stunden da hängen. Das ist eh von Akku zu Akku sehr unterschiedlich.


    In meinem Beispiel der Notstromversorgung soll es auch gar nicht dazu kommen, dass ein Ladegerät solange in der Absorption bleibt und dann sogar auf Erhaltungsladung runter schaltet. Es wird natürlich schwieriger zu ermitteln sein wann dieser Punkt der Abschaltung erreicht ist, je kleiner der Akku ist und je grösser der Ladestrom. Meine AGM Akkus erreichen ihre Schlussspannung z.B. bei C4-Ladestrom bei etwa 82-84% ihres Ladestandes.


    Das muss man halt in Kauf nehmen. Ich würde dann noch ein wenig weiterladen, damit ich ungefähr auf 90% komme, dann würde ich Schluss machen. Bei dem Honda-Beispiel stehen mir max. 70A-Ladestrom zur Verfügung, ein 280Ah Akku wäre also bei ca. 83% wenn der Strom anfängt zu sinken, ein 320Ah Akku könnte schon bei 88% sein. Auch hier gilt wieder, dass es sehr grosse Unterschiede bei den Akkus gibt.


    Du könntest auch manuell die Ladeschlussspannung nach Vollendung der von Dir gewünschten Absorptionsdauer auf eine Spannung (meist 13,8V) zur Erhaltungsladung ändern, wenn Du das Ladegerät dort über Tage oder Wochen dranlassen willst. Ähnliches könnte aber auch ein kleines PV-Modul mit IUoU-Regler (die meisten) erledigen.


    Eine Bastelanleitung kann ich Dir aus dem Effeff jetzt nicht präsentieren, da müsste ich mich auch erstmal hinsetzen und rumrechnen, bin da nicht so der Crack. Vielleicht ist dieser Link interessant für Dich.


    LG Buschmann

  • Zitat von Bärti;227824

    ...Zellen. Was hälst du von denen?:


    Ich habe selber die Sinopoly-Zellen im Einsatz, kann aber über keine Langzeiterfahrungen berichten.


    Hier ein Link der Dich interessieren könnte


    Der verflossene Lithium-Fori hatte mich damals bei meinem Solarkoffer (40Ah SP verbaut) ganz schön durcheinander gebracht was den Umgang und den Schutz angeht.


    Ich habe das eigentlich auch immer so aufgefasst wie Cephalotus das beschrieben hat...Überladeschutz durch Balancer und Ladegerät; Tiefentladeschutz durch Wechselrichter. Ist natürlich klar das die nur die 4 Zellen auf einmal "sehen". Das die aber so weit auseinander driften kann ich mir kaum vorstellen. Mein Lieferant verkauft seit Jahren LiFePo´s und meint er hätte keine Probleme. BMS und Balancer vertreibt der gar nicht, er meint solange man die Zellen zwischen 30 und 90% fährt, wäre das völlig übertrieben.


    Den Vorteil mit 1C (100A) zu Laden (kürzeste Generatorlaufzeit) macht das 60A PCM auch wieder halb kaputt. 60A rein und raus wäre dann das Maximum. Das sind "nur" knapp 800Watt. Starke Wechselrichter, Superschnellladung oder sogar Starthilfe fürs Auto (können die locker) geht dann nicht und müsste immer umgangen werden. Daher kannst Du es Dir auch gleich schenken.


    Ich werde meinen Koffer mal genauer unter die Lupe nehmen. Habe auch noch 16 Stk. 100Ah SP hier rumliegen, bin aber total verunsichert die irgendwie sinnvoll nutzbar zu machen.


    Bin auch für weitere Erfahrungsberichte von Foris hier dankbar!


    LG Buschmann

  • Hallo,
    Zwei Fragen zum Generator.
    Erstens. Macht es nicht Sinn sich eher 3 Zipper zu kaufen als 1 Honda? (Vom Preis her das gleiche, aber Redundant)
    Zweitens: Es würde mir einfach besser gehen, wenn ich ein Diesel Aggregat verwenden könnte. Diesel ist viel einfacher in der Aufbewahrung.


    bzw was haltet ihr von einem nano BHKW? http://www.bhkw-infothek.de/bh…ller/nano-bhkw-ubersicht/
    Das würde doch gut als Generator für die Batteriebank passen, oder geht das schon zu weit vom Threadthema weg?


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Gerald


    Mein Beispiel war in erster Linie für kleine Lösungen gedacht mit Schwerpunkt Mietwohnung und beschränkte Verhältnisse. Auch in Bezug auf Transportmöglichkeiten und Lärm.


    Dieselmotoren können leider diese Bedürfnisse nicht erfüllen, deswegen habe ich bewusst einen Benziner genommen. Ob drei billige Benziner jetzt besser sind als ein teurer muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich würde das alleine aus ökologischen Gründen nicht machen. Dann lieber ein paar wichtige Ersatzteile für das teure Gerät bereithalten.


    Schallgedämmte Diesel und natürlich auch BHKW sind im Grunde immer als stationäre Anlagen zu verstehen.


    Das Beispiel selbst lässt sich natürlich auf alle Arten der Stromgewinnung und -zuführung anwenden. Was allerdings vorrangig war, ist der absolut effizienteste Umgang mit dem Verbrauchsstoff. Ein BHKW ist da sicherlich was feines, spielt seine wahre Effizienz aber nur im Winter aus. Natürlich ist die heisse Dusche bei gleichzeitiger Akkuladung verlockend. Wer Platz und Möglichkeiten hat, sollte durchaus darüber nachdenken. Gerade weil es auch mit einem grossen Treibstoffvorrat kommt. Ich würde hier aber nur auf Heizöl oder Holz setzen.


    Wichtig wäre für mich auf jeden Fall die richtige Bemessung in Relation zur Akkukapazität/Stromaufnahmefähigkeit. Es bringt in meinen Augen nichts, einen 15kVA-Diesel laufen zu lassen, nur um die Grundlast eines Hauses zu decken oder mit 0,8kVA eine Akkubank zu laden. Ein BHKW mit 1-2kW elektrischer Leistung kommt da schon eher in den sinnvollen Bereich.


    LG Buschmann

  • Zitat von Cephalotus;227837

    Die meine lautet: Gute Lithiumzellen falle heute so vom Band, dass es quasi Null Streuung gibt, die guten (japanischen, koreanischen) Hersteller selektieren heute maximal nach Selbstentladungsrate in verschiedenen Güteklassen.


    Es ist schon eine Unterschied, ob man kleine Rundzellen in Millionenstückzahlen baut (da lohnt sich eine automatische Fertigung und man kann auch mal
    eine Woche investieren, um die Fertigungsanlage perferkt einzurichten) oder die großen Prismatischen Zellen (meine sind [FONT=tahoma,arial,helvetica,sans-serif]362 x 55,5 x 306 mm), die
    werden in Chargen mit relativ viel Handarbeit gefertigt.Die Zellfertigung muss in einer trocknen Atmosphäre erfolgen, schon dadurch ist die
    Anwesenheit von Menschen ein Störfaktor.


    [/FONT]


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Cephalotus;227837


    Wieso zusätzlich zu den Lastmodulen noch ein BMS verkauft werden soll ist mir nicht klar. Als Unterspannungsschutz?


    Das gewählte BMS kann gerade mal 75mA Balancerstrom. Da macht es schon Sinn, was stärkeres parallel zu schalten.
    Die Funktion ist, das die bei einer bestimmte Spannung durchschalten um die Spannung einer einzelnen Zelle zu begrenzen.
    So muss das Ladegeräte nicht abgeschalten werden, wenn eine einzelne Zelle schneller die Ladeendspannung erreicht hat.
    (was zur Folge hätte, das die Zellen immer mehr auseinander driften).

  • Zitat von Buschmann;227961


    Ich habe das eigentlich auch immer so aufgefasst wie Cephalotus das beschrieben hat...Überladeschutz durch Balancer und Ladegerät; Tiefentladeschutz durch Wechselrichter. Ist natürlich klar das die nur die 4 Zellen auf einmal "sehen". Das die aber so weit auseinander driften kann ich mir kaum vorstellen.


    Das BMS sollte auch den Tiefentladeschutz mit machen, ist kaum zusätzlicher technischer Aufwand.

    Zitat von Buschmann;227961


    Mein Lieferant verkauft seit Jahren LiFePo´s und meint er hätte keine Probleme. BMS und Balancer vertreibt der gar nicht, er meint solange man die Zellen zwischen 30 und 90% fährt, wäre das völlig übertrieben.
    ...
    Bin auch für weitere Erfahrungsberichte von Foris hier dankbar!


    Ich habe mir vor 1 Jahr einen Akku mit 4x Winston WB-LYP300AHA gebaut.
    Das mit den 30% - 80% kann ich bestätigen, allerdings steigt der Innenwiederstand am beiden Enden der Lade/Entladekurve schnell an.
    Und dann habe ich immer eine Zelle (nicht immer die selbe), wo die Spannung plötzlich sehr schnell steigt/fällt als bei den anderen.


    Auf Grund der flachen Entladekurve kann man den Ladezustand von LiFeYPO-Akkus kann man den Ladezustand gerade im den o.g.
    Bereich nicht einfach durch eine Spannungsmessung bestimmen.


    Mann muss eben abwägen, ob man den Aufwand treibt. Ich will auch unbeaufsichtigt mit Solarzellen (=Ladestrom Glückssache) laden können
    und habe deshalb auch ein BMS + Lasttmodule. Kurzschluß-, Überstrom- und Tiefentladeschutz habe ich damit dann auch erschlagen.
    Bei kleineren Zellen (meine hatten knapp 400 Euro das Stück gekostet) und Gererator-Ladung, wo man eher in der Nähe ist wäre
    es eine Überlegung wert. Aus den Modelbau gibt es billige Spannungsüberwachungs-Geräte, die zeigen nicht nur die Spannung pro
    Zelle (+ Summe und max. Differenz an) sondern schlagen auch akustsich und optisch Alarm.

  • Hallo Henning


    Eine Einzelzellenüberwachung hätte ich auch noch gerne in meinen Koffer eingebaut, ist doch aufwändig immer manuell zu messen und man machst dann doch nicht immer. Bei den BMS ist halt das Problem mit dem max. Strom. Ein 60A BMS wäre ausreichend für den Koffer mit dem 40Ah Akkus, aber bei 100 oder 300Ah will ich da irgendwas im Bereich 500A haben. Sowas habe ich bis jetzt noch nirgends gesehen.


    Kannst Du mir da Bezugsquellen nennen? Auch für die kleinen Einzelzellen-SpannungsPipser. Anti**** hatte da schonmal ein paar Links drin, kann die nicht mehr finden und ist glaube ich alles gelöscht.


    LG Buschmann

  • Zitat von Henning;228073

    Es ist schon eine Unterschied, ob man kleine Rundzellen in Millionenstückzahlen baut (da lohnt sich eine automatische Fertigung und man kann auch mal
    eine Woche investieren, um die Fertigungsanlage perferkt einzurichten) oder die großen Prismatischen Zellen (meine sind [FONT=verdana][FONT=tahoma,arial,helvetica,sans-serif][size=10][COLOR=#000000]362 x 55,5 x 306 mm), die
    werden in Chargen mit relativ viel Handarbeit gefertigt.Die Zellfertigung muss in einer trocknen Atmosphäre erfolgen, schon dadurch ist die
    Anwesenheit von Menschen ein Störfaktor.


    Mein Brötchenerwerb bringt es mit sich, dass ich bisweilen Daten zu Zellen sehe, die im professionellen Bereich eingesetzt werden (Traktionsakkus, Megawattspeicher in der Primärregelung, etc...)


    Es gibt vorzügliche große Zellen auf dem Markt, aber das nutzt uns halt nix, weil wir da nicht ran kommen. Wer einen 12V Akku bauen muss, muss eben nehmen, was da ist und das ist das chinesische Winston/Thundersky/etc...Zeug mit nachweislich geringerer Qualität (was ja für unsere Zwecke trotzdem genügen mag)


    Wenn man die Option hätte, auch 24V, 36V oder 48V Akkus zu bauen könnte man auch andere Lithiumbatterien mit 3,6V Nennspannung verwenden. Dort kommt man zwar nicht an die großen Akkus ran, dafür aber an die 18650er und da profitiert man dann von der mittlerweile ebenfalls sehr hohen Fertigungsqualität. Es ist halt viel zu löten/punktschweißen.


    Zitat


    Das gewählte BMS kann gerade mal 75mA Balancerstrom. Da macht es schon Sinn, was stärkeres parallel zu schalten.


    Gute(!) Zellen muss man heute eigentlich bis zu deren Lebensende niemals balancen, wenn man nicht über 95% SOC und nicht unter 10% SOC geht und die Zellen immer gleichmäßig warm sind dürfte da nix driften, für den Notfall baut man eben ein Alarmmodul ein.


    Zitat


    Die Funktion ist, das die bei einer bestimmte Spannung durchschalten um die Spannung einer einzelnen Zelle zu begrenzen.
    So muss das Ladegeräte nicht abgeschalten werden, wenn eine einzelne Zelle schneller die Ladeendspannung erreicht hat.
    (was zur Folge hätte, das die Zellen immer mehr auseinander driften).


    Klar. Aber die bleeding Module aus dem Angebot oben haben 2A. Bei einer 30 minütigen CV Phase und 100Ah Zellen sind das 1%. Ein Akkupack, bei dem eine einzelne Zelle pro Zyklus um wahnsinnige 1% davon driftet ist kaputt.


    Du schreibst weiter unten noch, dass es immer mal wieder eine andere Zelle ist, die bei Deinem Akku ausreißt. Das ist schade und mit den Zelleigenschaften eigentlich nicht erklärbar. Kannst Du ausschließen, dass Dein BMS nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet?


    Trotzdem sind das natürlich ertsmal theoretische Überlegungen. Wenn Deine Zellen im unkritischen Bereich bleiben und Du mit der nutzbaren Kapazität zufrieden bist ist ja alles gut. Es muss ja nicht immer "das beste" sein und für einen großen 12V Lithium Akku (10,5V bis 14,4V) hab ich sowieso keine praktikable Alternative zu den großen LiFePO4 Zellen der Chinesen...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Buschmann;228093

    Ein 60A BMS wäre ausreichend für den Koffer mit dem 40Ah Akkus, aber bei 100 oder 300Ah will ich da irgendwas im Bereich 500A haben. Sowas habe ich bis jetzt noch nirgends gesehen.


    Meins hat auch nur 60A. Habe ich damal bei http://shop.i-tecc.de/bms-pcb-…ms-lifepo-4s-60a-12v.html hier gekauft.
    Reicht für meinen Anwendungszweck.


    Wen Du Ströme über 100A haben möchtest, wirst Du um externe SSR nicht drumherum kommen.
    Wird dann leider deutlich teurer, obwohl. inwischen gibt es das http://www.litrade.de/shop/BMS…-Protect-V3-12V-3-5A.html


    Zur Überwachung habe ich noch sowas das drangebaut: http://www.amazon.de/dp/B00FZW…item?tag=httpswwwaustr-21


    Wenn Du nach LiPo Tester sucht, solltest Du fündig werden z.B. http://www.ebay.com/itm/LED-2S…ning-Buzzer-/321554539236



    Hier mal 2 Bilder von meinen Akku:


    [ATTACH=CONFIG]26896[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]26897[/ATTACH]


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Cephalotus;228105


    Du schreibst weiter unten noch, dass es immer mal wieder eine andere Zelle ist, die bei Deinem Akku ausreißt. Das ist schade und mit den Zelleigenschaften eigentlich nicht erklärbar. Kannst Du ausschließen, dass Dein BMS nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet?


    Mit aussreissen meine ich, das das Lastmodul anfängt zu arbeiten (da ist bei mir eine LED drann).
    Da reicht schon, das die Sonne auf die eine Seite des Akkus scheint und die Zellen dadurch eine unterschiedliche Temperatur haben.
    Ich denke nicht, das der Akkus kaputt ist, über weite Bereiche ist die Spannung der Zelle identisch, normalerweise lade ich bis 14,2 V,
    das springen die die Lastmodule nicht an.
    Mein BMS ist recht einfach, keine Einzelzellenladung, kein aktives Balancing.