Elektromagnetischer Puls, EMP

  • Hi,


    wenn der Blackout der GAU ist, dann ist der EMP wohl der SuperGAU.
    Der GAU Blackout wirft die Zivilisation in Europa vielleicht Wochen, Monate und wenns schlimm wird Jahre zurück.
    Der SuperGAU EMP wohl Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte!
    Und ich gehe einfach davon aus, das alle Elektrik nicht mehr funktioniert...
    Darauf bereite ich mich vor.


    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Rocky;228490

    Hi,


    wenn der Blackout der GAU ist, dann ist der EMP wohl der SuperGAU.
    Der GAU Blackout wirft die Zivilisation in Europa vielleicht Wochen, Monate und wenns schlimm wird Jahre zurück.
    Der SuperGAU EMP wohl Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte!
    Und ich gehe einfach davon aus, das alle Elektrik nicht mehr funktioniert...


    Gruß


    Wohl kaum. Alle relevanten Fahrzeuge des BH sind EMP gehärtet, in den Schutzräumen unserer Schweizer Kollegen ist EMP Schutz Pflicht(dazu gibt's irgendwo hier die Unterlagen) und ich bin überzeugt das relevante IT Anlagen alle geschützt sind.


    LG Wolfgang

  • Zitat von Nudnik;228434

    Cephalotus,


    das ist nicht richtig. Durch die E1 Komponente eines EMP kommt es in Halbleitern zu Spannungsüberschlägen, die den Halbleiter beschädigen bzw. gänzlich zerstören.


    [B]Eine Solarzelle ist eine in Richtung Himmel baulich offene Diode, also ein Halbleiter...


    Nur weil etwas ein Halbleiter ist muss es noch lange nicht sensibel auf hohe Spannungen und Ströme reagieren. Solarzellen sind meiner bishrigen Erfahrung nach extrem unempfindlich gegenüber elektrischen Auswirkungen, die sind ja schon vom Prinzip her dafür ausgelegt, hohe Ströme auszuhalten.


    Mangels adäquater Testmöglichkeiten werde ich vielleicht mal so eine 5" Standardzelle mit dem "500.000V" eines Elektroschockgerätes bearbeiten und mal eine in die Mikrowelle legen.


    In den Kamin meines Elternhauses hat vor einigen Jahren ein Blitz eingeschlagen und diesen gesprengt. Dabei wurden in der Verkabelung des Hauses an einigen Stelle so hohe Spannungen induziert, dass es zu Funkenüberschlägen (Schmauchspuren!) gekommen ist. Diverse elektronische Geräte haben den Blitzschlag nicht überlebt, aus der Erinnerung raus z.B. Fernseher, Monitor, Türsprechanlage und Steuerung für die Solarthermieanlage...


    Die PV Module sind - der Dachgeometrie geschuldet - leider nicht perfekt verkabelt, so dass sich notgedrungen eine kleine Induktionsschleife unmittelbar neben dem Blitzeinschalg ergab. Durch den Blitzschlag wurden in diesem Strang einige Bypassdioden niederohmig, auf die Solarzellen selbst hatte es scheinbar keinerlei Effekt.


    Im Grunde genommen zerstört ein EMP durch das Induzieren von Spannungen, so dass kurzzeitig so hohe Ströme entstehen, die elektrisch leitenden Verbindungen in diesen Bauteilen durchschmelzen.


    Dazu braucht es zum einen einen ausreichend starken Impuls (also einen induzierten EMP, kein popeliges Carringtonereignis) und/oder eine entsprechend lange "Antenne" und dann auch noch ein Bauteil, das durch einen kurzen Stromimpuls durchschmelzen kann. Da ist ein Transistor oder gar Mikroprozessor mit Strukturen im Nanometerbereich etwas ganz anderes als eine Solarzelle, die eine "Diode" mit 150cm² Querschnitt darstellt.


    Die Zellverbinder selbst sind für Dauerströme im Bereich einiger Ampere ausgelegt, bei einem extrem kurzen Impuls müssten da vermutlich schon gigantische Ströme im Kiloampere Bereich induziert werden, bevor da was beschädigt werden kann.


    Ich halte Solarmodule für weitgehend EMP sicher. Das höchste Risiko sind Blitzschläge, davor schützt unter anderem die Vermeidung von Induktionsschlaufen mit nenneswertem Querschnitt bei der Verlegung der Kabel, sofern möglich. Ein Sonnensturm dürfte für Solargeneratoren vollkommen harmlos sein, da wäre die größte Gefahr die Rückwirkung über die Netze an den Wechselrichter. Bei einem EMP verschmoren vielleicht die Bypassdioden. Die dienen der Optimierung der Leistung bei Teilverschattung. Wenn die defekt sind muss man im Notfall nicht mal Ersatz haben, es genügt, die niederohmigen Dioden "durchzuzwicken". Das geht halt nur bei Modulen, bei denen diese leicht zugänglich sind.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Isuzufan;228496

    ...Alle relevanten Fahrzeuge des BH sind EMP gehärtet, in den Schutzräumen unserer Schweizer Kollegen ist EMP Schutz Pflicht(dazu gibt's irgendwo hier die Unterlagen) und ich bin überzeugt das relevante IT Anlagen alle geschützt sind...


    Glauben wirkt manchmal Wunder!


    Iss wie mit dem Ablasshandel so im Mittelalter und olle Luther. Oder der QM und ISO9000ff. Die Flucht in die Qualitätsbehauptung bedeutet nicht mehr Qualität.


    Also ich kann bezeugen, daß z.B. beim Jahreswechsel 1999-2000 viele NEA- und BHKW-Betreiber hysterisch waren. Wir haben extrem viel Kohle in der Zeit verdient. Unsere Elektroniker hatten zuvor das zigmal durchsimuliert und Nichts feststellen können. Die Kunden wollten trotzdem die Überprüfung der Anlagen. Selbst bei alten Anlagen mit Kurvensteuerung. Gerne doch...
    Aber da konnten wir ALLES zuvor 100% simulieren. Also außer bei der Kurvensteuerung, die weeß Nischt vom Datum, die funktioniert mechanisch. Überprüft haben wir die auf Kundenwunsch selbstverständlich trotzdem. Wunsch iss Wunsch. Iss wie bei der Fee...


    Und wer konnte schon einen kontinentalen oder globalen EMP simulieren. Ich weiß es nicht.


    Ich gehe einfach davon aus, es gibt keinen Strom mehr.
    Aber jeder tickt anders und hat ein anderes Szenario im Kopf. Ist eh alles Kopfkino...




    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Rocky;228501

    100% simulieren.


    Und wer konnte schon einen kontinentalen oder globalen EMP simulieren. Ich weiß es nicht.


    Sowohl die Russen als auch die Amerikaner haben in den 60er Jahren die Auswirkungen von EMP (sowohl gewollt als auch als Nebeneffekt) untersucht, ich verstehe nicht, was daran jetzt so wahnsinnig spekulativ sein soll?


    Was es damals nicht gab war Mikroelektronik, aber das wiederum kann man ja heute im Labor simulieren, die grobe Natur der "künstlichen" EMP Impulse ist ja scheinbar bekannt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ....mmhhhh. Was wurde eigentlich in #20 von mir gelöscht? Und warum? Wieso informiert man mich da nicht? Da bin ich echt sensibel.




    Ich glaube nicht, daß Atomtests in den 50...60ern o.ä., heutige Labortests usw. einen evtl. heutigen oder späteren EMP-Kernschlag oder Sonnen-EMP simulieren können.


    Dann würden ja z.B. so einfache Dinge wie Takata-Airbags, irgendwelche KFZ-Zündschlößer, KFZ-Tanks usw. ja auch funktionieren. Die hat man schließlich auch in Labors usw wahnsinnig oft getestet.
    Und da gibts millionenfache Rückrufe!


    Nach nem globalem EMP wirds wohl Rufe aber keine Rückrufe geben...




    Selbstverständlich kann man auch an das GUTE im Menschen und auf dieser Welt glauben.


    Jeder tickt anders und jeder hat ein anderes Kopfkino. Iss ja nicht schlimm.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Rocky,


    Einerseits sagst, du seist Ing. andererseits weckst du mit jedem Post das du hinzufügst den Eindruck, dass du offenbar von der Materie wenig Ahnung hast.
    Ich verstehe auch nicht, was du mit deinen kryptischen Andeutungen erreichen willst.


    Wenn du hier nichts beitragen willst, dann bleibe bitte dem Thread fern und such dir Themen wo du dich konstruktiver einbringen kannst. Das fängt an zu nerven und da sind wir alle sensibel!



    Nudnik

  • Nudnik


    Gerade als Ing. zweifele ich halt prinzipiell an, daß überhaupt jemand davon Ahnung hat.


    Es hat keiner real einen kontinentalen oder globalen EMP erlebt.
    Test gab es mit Kernwaffen zu Zeiten wo es nicht diese heutige Elektronik und Vernetzung gab.
    Tests im Labor? Die gab es auch bei Airbags usw. Da glaubten zuvor auch tausende Ingenieure und Wissenschaftler, daß Alles iO ist.


    Es ist doch gut, wenn Du daran glaubst oder Möglichkeiten kennst, daß ein kontinentaler oder globaler EMP wie auch immer und womit auch immer im privatem Bereich abgewandt werden kann.
    Dann bin ich gern der Bedenkenträger oder das kleine Kind bei Kaisers neuen Kleidern.


    Und jetzt bin ich aus diesem Trööt raus.


    Grüße

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Als Ingenieur sollte man nicht Berufszweifler sein, sondern sich an Fakten orientieren.


    Mich stört aber gar nicht, dass du Zweifel hast, mich stört die Art und Weise wie du hier auftrittst. Du wirfst hier flapsige Meldungen, Verallgemeinerungen und Vergleiche mit Themen die einer völlig anderen Problematik unterliegen rein, hast dich aber offensichtlich vorher Null mit dem eigentlichen Thema auseinandergesetzt.


    Nudnik

  • Zitat von Cephalotus;228500

    Ich halte Solarmodule für weitgehend EMP sicher. Das höchste Risiko sind Blitzschläge, davor schützt unter anderem die Vermeidung von Induktionsschlaufen mit nenneswertem Querschnitt bei der Verlegung der Kabel, sofern möglich. Ein Sonnensturm dürfte für Solargeneratoren vollkommen harmlos sein, da wäre die größte Gefahr die Rückwirkung über die Netze an den Wechselrichter. Bei einem EMP verschmoren vielleicht die Bypassdioden. Die dienen der Optimierung der Leistung bei Teilverschattung. Wenn die defekt sind muss man im Notfall nicht mal Ersatz haben, es genügt, die niederohmigen Dioden "durchzuzwicken". Das geht halt nur bei Modulen, bei denen diese leicht zugänglich sind.


    Dass bei einem Blitzeinschlag die Bypassdioden kaputt gehen, während die Module an sich noch in Ordung sind, hört man immer wieder.


    Die Bypassdioden sind aber nicht nur für einen besseren Ertrag bei Teilverschattung nötig, sondern verhindern auch eine Überhitzung des betroffenen Moduls. Ein Betrieb ohne Bypassdiode wird daher wahrscheinlich nicht lange gut gehen. Wer noch alte Module mit austauschbaren Bypassdioden hat, sollte sich daher ein paar auf Lager legen.


    Leider haben aktuelle Module keine Anschlussdosen mehr, die geöffnet werden können - alles vergossen. Bypassdiode kaputt bedeutet dann automatisch auch Modul kaputt. Es gibt zwar irgendwo eine Spezialfirma, die solche Module wieder reparieren kann, aber im Krisenfall hilft das niemandem ...

  • Hi,


    ich habe so in meinem Leben verschiedene Elektronikspielzeuge angehäuft, deshalb die Frage:
    Wirkt sich der EMP auf tendenziell ältere Technik schlimmer oder weniger schlimm aus?
    Ich denke an Röhrenradios, alte Transistorradios, wo wirklich noch Transistoren die kompliziertesten Elektronischen Bauteile waren?


    Kann man sich ein paar Transistoren auf Lager legen, dass man ggf. ein Transistorradio reparieren kann, das von einem EMP getroffen wurde?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ein EMP (Die E1 Komponente ist hier ausschlaggebend) beschädigt elektronische Kleinststrukturen. Uralttransistoren sind zwar strukturell etwas größer als moderne aber der Unterschied macht sie nicht wirklich resistenter gegen einen EMP.
    ein Röhrenradio ist unempfindlicher gegen EMPs, allerdings muss man darauf achten, dass es sich wirklich um ein reines Röhrengerät handelt.
    Sehr oft sind in Röhrenradios schon Gleichrichter installiert, die nicht mehr auf Röhrentechnik basieren.


    Klar kann man Ersatztransistoren EMP-Sicher einlagern aber warum nicht gleich einen kompletten Radio EMP Sicher einlagern?


    LG. Nudnik