Die Schweiz übt schon den Zerfall der EU

  • Bei den deutschen Gastarbeitern in der Schweiz, die ich kenne (mehrheitlich aus der Medizin-Branche), sind das relativ prosaische Gründe: in erster Linie das Einhalten von Arbeitszeiten mit fairem Freizeitausgleich, eine vernüftige Personalausstattung, wodurch anders als hierzulande einzelne Pfleger und Ärzte nicht ständig auf Überlastung gefahren werden, und natürlich auch das höhere Gehalt. Dass zumindest eine stark ähnliche Sprache gesprochen wird und man wegen der überschaubaren geografischen Entfernung relativ gut Verbindung zur Heimat halten kann (anders als in Skandinavien, das für deutsches Medizinpersonal ebenfalls attraktiv ist), sind zusätzliche Argumente für sie Schweiz.

  • @ beprudent: Auch ich möchte mein "Dislike" begründen. Ich denke das ist nur Fair....


    Ausser unserer Regierung bzw. Teilen davon sowie ein Teil der Wirtschaft will eigentlich der grösste Anteil der Bevölkerung das bleiben, was wir seit einigen Jahrhunderten ziemlich gut hingekriegt haben: Unabhängig so weit es nur geht.


    Klar ist auch bei uns nicht alles Gold was glänzt, es knirscht auch hier im Gebälk, wir haben auch unsere Probleme. Auch untereinander. Aber wir sind stolz darauf eine eigenständige Kultur zu haben, unsere eigene, zugegebenermassen manchmal skurrile und kantige Mentalität sowie (vor allem im deutsch sprechenden Teil) eine eigene Sprache, gerne auch mal als Halskrankheit bezeichnet. Sicherlich haben wir einige Dinge gemein mit euch Deutschen. Aber das haben wir auch mit den Oesterreichern, Franzosen und Italienern...


    Ich möchte jetzt weder Dir noch den anderen Deutschen zu Nahe treten, muss es aber trotzdem loswerden: Wir Schweizer sind keine Indianer und auch keine "Kleinen Deutschen" im Nachbarsbundesland.


    Ich fahre gerne nach Deutschland, habe Familie und auch viele Freunde bei euch. Von denen möchte ich keinen einzigen missen. Aber deswegen gleich in die EU und erst recht nichts mehr zu sagen zu haben? Nee danke.


    :face_with_rolling_eyes: Nachdem Du dich ein wenig in die Nesseln gesetzt hast gibt's von mir auch eine Kamillensalbe zur Schmerzlinderung :kichern:


    en Gruess us de Schwiiz


    Jaws


    Ach ja - ich freue mich schon auf ein weiteres Bier mit den Deutschen :drinks:

  • @Commando : um deine Frage zu beantworten : weil die CH und Rußland noch einigermassen "Alternativmodelle" auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene darstellen. Ich "gestehe", dass ich mich über nationalistische (nicht rassistische) Bestrebungen freue, wenn es dabei friedlich zugeht. Nationalität gehört zur Identität. Aber das will man uns "von oben" austreiben. Nationalistisch zu sein, bedeutet für mich nicht, fremdenfeindlich zu sein. Daher hoffe ich aufrichtig, dass die CH ihren "Charakter" möglichst lange bewahren kann... denn wirtschaftlich und "geopolitisch" gehört ihr eigentlich schon lange zu uns "Europäer". Ich betrachte auch das ganze "Aufbäumen" in den Texten hier als Erkenntnis, dass eure Kultur in Gefahr ist.

  • Zitat von beprudent;231942

    @Commando : um deine Frage zu beantworten : weil die CH und Rußland noch einigermassen "Alternativmodelle" auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene darstellen. Ich "gestehe", dass ich mich über nationalistische (nicht rassistische) Bestrebungen freue, wenn es dabei friedlich zugeht. Nationalität gehört zur Identität. Aber das will man uns "von oben" austreiben. Nationalistisch zu sein, bedeutet für mich nicht, fremdenfeindlich zu sein. Daher hoffe ich aufrichtig, dass die CH ihren "Charakter" möglichst lange bewahren kann... denn wirtschaftlich und "geopolitisch" gehört ihr eigentlich schon lange zu uns "Europäer". Ich betrachte auch das ganze "Aufbäumen" in den Texten hier als Erkenntnis, dass eure Kultur in Gefahr ist.


    Hallo,


    genau das sehe ich schon so, ja wir sind Europäer und waren das auch schon immer und ich bin stolz ein Europäer zu sein, aber Gott
    behüte, zur EU passen wir überhaupt nicht wie auch andere Länder die leider schon drin sind.



    LG

  • Die meisten Schweizer sind sich heute im klaren das die Freiheit einen Preis hat, die Sklaverei aber einen noch höheren, deswegen auch einmalig in der Schweiz ist eine Initiative durchgekommen am 9.02.14 die die Immigration steuern will. Zur Errinerung die Schwarzenbach Initiativen wurden damals bach ab geschickt.


    Insofern die EU hat was sie versprochen hat nicht gehalten und sich in ein Moloch entwickelt was aus Schweizer Augen so ungefähr das Gegenteil ist von allem was unsere Werte darstellt.


    Wenn es sein muss, streichen wir die Bilateralen und zahlen den Preis....

  • Zitat von moleson;231946

    Die meisten Schweizer sind sich heute im klaren das die Freiheit einen Preis hat, die Sklaverei aber einen noch höheren, deswegen auch einmalig in der Schweiz ist eine Initiative durchgekommen am 9.02.14 die die Immigration steuern will. Zur Errinerung die Schwarzenbach Initiativen wurden damals bach ab geschickt.


    Insofern die EU hat was sie versprochen hat nicht gehalten und sich in ein Moloch entwickelt was aus Schweizer Augen so ungefähr das Gegenteil ist von allem was unsere Werte darstellt.


    Wenn es sein muss, streichen wir die Bilateralen und zahlen den Preis....


    Wird die EU nicht wollen...die Schweiz exportiert für 39,3 Milliarden Franken nach Deutschland aber importiert für 52,4 Milliarden Franken aus Deutschland.
    Ohne EFTA und Zollfreiheit gäbe es also einen klaren Verlierer, der heisst aber nicht Schweiz.
    Dazu kämen Spanien, Italien und Niederlande, die viel an die Schweiz verkaufen, aber kaum etwas einkaufen.
    Nur UK kauft mehr in der Schweiz als es verkauft.

  • Auch wenn es einigen nicht in den Kram passt... Aber noch haben wir Schweizer sowas wie eine Demokratie und NOCH hat das Volk das letzte Wort.....

  • Hallo,

    Zitat

    Wird die EU nicht wollen...die Schweiz exportiert für 39,3 Milliarden Franken nach Deutschland aber importiert für 52,4 Milliarden Franken aus Deutschland.
    Ohne EFTA und Zollfreiheit gäbe es also einen klaren Verlierer, der heisst aber nicht Schweiz.
    Dazu kämen Spanien, Italien und Niederlande, die viel an die Schweiz verkaufen, aber kaum etwas einkaufen.
    Nur UK kauft mehr in der Schweiz als es verkauft.


    Ich verstehe das jetzt nicht? Meinst du die Schweiz würde nichts mehr importieren, wenn es die EFTA und die Zollfreiheit nicht gäbe?
    Woher würde die Schweiz dann ihre Lebensmittel bekommen? Oder verhungern die Schweizer lieber und laufen nackt herum?
    Also für mich gäbe es da nur einen Verlierer, und das ist sicherlich nicht die EU.


    Gruß
    Gerald


  • Eigentlich gibt es immer nur Verlierer, dafür sind Alle viel zu sehr vernetzt und Alle brauchen einander.
    Oder denkt irgend Jemand dass Europa ohne Schweiz auskommt ohne irgend etwas zu merken und spüren ?
    Nein sicher nicht, auch nicht umgekehrt, aber das ist nicht der Gegenstand der Diskussion ob EU ja oder nein.


    Gut finde ich die rege Beteiligung an diesem Thema "Die Schweiz übt schon den Zerfall der EU"


    Aber aus Preppersicht ? was denkt man darüber ?



    LG







  • Ich meine, das eine Aufhebung der bilateralen Abkommen (EFTA) und damit eine erneute Zollerhebung auf schweizer Waren durch die EU und umgekehrt in der Schweiz auf EU Ware, durch die Handelsbilanzüberschüsse
    zu Kosten der EU gehen würden.
    1) Bei jeweils gleichem Zollsatz würde die Schweiz wesentlich mehr einnehmen als bezahlen.
    2) Waren aus Drittländern würden dann EU-Waren auf dem Schweizer Mark mehr Konkurrenz machen..z.B. USA..der Restzoll verteuert diese zur Zeit zu gunsten der EU-Güter.

  • Zitat von DerGerald;231954


    Woher würde die Schweiz dann ihre Lebensmittel bekommen? Oder verhungern die Schweizer lieber und laufen nackt herum?
    Also für mich gäbe es da nur einen Verlierer, und das ist sicherlich nicht die EU.


    Achtung Ironie On ! "In der Schweiz wird im Moment zu 58% inländisch angebaut und produziert und wenn wir alle die 25% Ausländer
    heimschicken, reicht das aus." Achtung Ironie Off ! :Zunge raus:


    Bitte nicht ernst nehmen, man darf den Humor nie verlieren.

  • Hallo,


    OK, verstehe.
    Zum Thema. Ich denke sogar EU Staaten üben den Zerfall der EU :) Dafür sind Militärs ja da, sie müssen sich auf alle Eventualitäten vorbereiten. Bei der Schweiz ist es eben auch ein Zerfall der EU. Sehr viele andere Szenarien gibt es ja fast nicht und das Militär will ja auch nicht, daß es abgeschafft wird, weil man es nicht braucht. (und ganz ehrlich, momentan braucht die Schweiz ganz sicher keine Armee)


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Commando;231956

    Gut finde ich die rege Beteiligung an diesem Thema "Die Schweiz übt schon den Zerfall der EU"


    Aber aus Preppersicht ? was denkt man darüber ?


    Mir stößt das "schon" im Titel etwas sauer auf, weil es sprachlich darauf deutet, dass es quasi zwangsläufig dazu käme.


    Ansonsten beunruhigt mich das nicht. Militär und Hilfsdienste üben ständig irgendwelche Szenarien, ohne dass deren Eintritt wahrscheinlich sein muss. Ich habe beim Bund auch noch geübt, dass irgendwelche Panzerkeile aus Richtung Ost anrollen, obwohl das schon Mitte der 90er Jahre war und die Amis haben, wenn ich das richtig mitbekommen habe, im vergangenen Jahr eine militärische und Zivilschutz-Übung unter der Annahme "Zombie-Apokalypse" gefahren.

  • Zum zweiten Mal hat das Bundesamt für Gesundheit die durch Übergewicht und Adipositas und deren Folgekrankeiten verursachten Kosten in der Schweiz berechnen lassen. Aktuell weisen rund 37.3% der Erwachsenen einen BMI von ≥ 25 auf. Zwar scheint der Anteil an übergewichtigen und adipösen im Moment hoch aber stabil zu bleiben. Die Krankheitskosten von Übergewicht und Adipositas hingegen haben sich seit der letzten Untersuchung im 2004 von 2648 Mio. auf 5755 Mio. Franken pro Jahr verdoppelt.


    Da wäre Gürtel enger schnallen ja nicht nur für die Volksgesundheit sondern auch für die Staatsausgaben gut . Ironie OFF

  • Hallo,
    /Spaßmodus: An/
    wieso verbindest du

    Zitat

    ...ohne dass deren Eintritt wahrscheinlich sein muss.


    mit:

    Zitat

    eine militärische und Zivilschutz-Übung unter der Annahme "Zombie-Apokalypse"


    Worauf bereiten wir und denn dann vor? Soll das bedeuten meine ganzen Vorbereitungen sind umsonst?


    /Spaßmodus: Aus/



    Gruß
    Gerald



  • Aus Preppersicht? Ich denke mal nichts anderes wie sonst auch (Klingt banal, klar).
    Mögliche Szenarien durchspielen, was wäre wenn... Für mich ist eine Krise in der EU derzeit die akuteste Gefahr, von welcher auch wir Schweizer betroffen sein werden. Wir sind zwar nicht dabei, aber mitten drin.


    Persönlich bin ich dabei meine einkommensfördernden Tätigkeiten so auszurichten, dass ich (hoffentlich) irgendwie gut durchkomme. Ok, ich bin lokal tätig.


    Die Lage beobachten, Veränderungen beurteilen und ggf Massnahmen ergreifen. Meine Lebensmittelvorräte sind seit dem letzten Hochwasser 2005 konstant hoch - ich könnte eine ganze Weile sein ohne einen Laden von innen zu sehen, der BOB bzw INCH ist gepackt... Was ich allerdings machen werde, ich werde meine materiellen Werte anders verteilen um nicht nur auf eine Bank angewiesen zu sein.


    Eines werde ich allerdings nicht ohne Zwang ändern: Ich geniesse die angenehmen und schönen Seiten meines Lebens!

  • beprudent


    Wer sowas schreibt :
    "@ Moleson : au contraire, mon ami ! Ich bilde mir ein, die Schweiz und die "Schweizer Mentalität" doch einigermassen zu kennen bzw. erkennen zu können."


    disqualifiziert sich als Ausländer der nicht Jahrelang hier gewohnt hat schon mal selber.


    Vielleicht hast Du das nicht mal böse gemeint, aber wenn es so wäre wie Du meinst, dann würdest Du wissen das wir Schweizer genau solche Aussagen als Deutsche Arroganz bezeichnen.


    Sagt ein Schweizer der sich viel in Deutschland befindet ( habe zusammengerechnet etwa 2 1/2 Jahre in DE verbracht und werde weiterhin dort sein ) und unterdessen einige Unterschiede zwischen BW / Bayern, Saarländern, Hessen, Ruhrpottlern, Hamburger und Berliner ausmachen kann, aber deswegen noch weit davon entfernt ist zu behaupten er "kenne" die Deutsche Mentalität.


    Natürlich sind wir zu 100% im Europäischen Wirtschaftsraum integriert. Wir sind auch 100% Europäer. Geografisch quasi der Nabel Europas. Aber was hat das mir dem völlig verfehlten Konzept der EU zu tun ? Nichts.
    Nur das das offenbar einige Länder die sich ( aus zwangswirtschaftlichen Gründen oder Angst vor dem Osten ) der EU angeschlossen haben vergessen.
    Oder sich die "grossen" Staaten wie DE / F / I / GB einbilden sie könnten machen was sie wollen, die kleinen werden sich dann schon anpassen...


    Nö. So läuft das nicht.


    Und Ja, wir haben bei Abstimmungen Ja oder Nein anzukreuzen. Und knifflig sind die Fragen nur wenn man sich nicht damit befasst hat. Oder man eben aus einem Land kommt in dem man nicht 4 x jährlich seine Meinung demokratisch äussern kann.


    Zur Unabhängigkeit. Ja, vielleicht wären wir im Falle einer Isolationistischen Unabhängigkeit ein Bauernvolk geblieben. Und DE ? Meinst Ihr hättet diese Art von Industrie wenn Ihr nur Euch selber versorgen müsstet ? Jeder hat je einen Audi, Porsche, BMW und Merc ? Und natürlich jeder 2te einen Eurofighter, Transal oder einen Kreuzer / U-Boot von Krupp ? Energie nur aus Braunkohle ?
    So ein Vergleich ist doch hirnrissig. Das einzige Land das sowas macht ist Nordkorea, und da verrecken die Leute, trotz Milliarden an Ausländischer Hilfsgelder...


    Und ja, leider hast Du recht mit der "kulturellen Aufweichung". Wen wunderts mit einem VIERTEL Ausländeranteil ?
    Und genau das wird nun auch langsam aber stetig mit dem Rest Europas geschehen wenn wir weiterhin alles willkommen heissen das übers Meer kommt. Damit lösen wir kein einziges Problem sondern schaffen nur 100te neue...


    Aber wenn wir Schweizer dann in einer Volksabstimmung sagen : Genug. Es reicht. Wir müssen das bremsen. ( Nicht abschaffen, völliger Einwanderungsstop oder Ausschaffung der bereits hier lebenden Ausländer )
    Nur : wir wollen nicht das weiterhin jedes Jahr so viele Leute kommen weil :
    - wir dafür schlichtweg keinen Platz mehr haben.
    - Die Strassen und Autobahnen Dauerstauparkplätze sind.
    - Das effizienteste ÖV System am Anschlag ist.
    - Die Bodenpreise wegen der Verknappung ins unermessliche schiessen etc.
    Dann schreit eine EU : NEIN sooo geht das aber nicht... Ihr müsst...


    Die Staaten dürfen gerne Ihre grosse Klappe aufreissen. Genau dann wenn Ihr Eigener Ausländeranteil auf gleicher Höhe ist. Und vorher bitte Fresse halten.
    Im Moment dürfte als Luxenburg was dazu äussern das wars dann aber auch.
    Lustigerweise sind s aber die Deutschen die am meisten Lärm machen.


    Apropos Lärm. Die armenSüddeutschen die so unter dem Luftverkehr in Kloten zu leiden haben.... Welche Idioten bauen denn seit 50 Jahren unter der bisherigen Anflugschneise ?
    Und warum darf mitten in Berlin ( Ein Muster an Deutscher Effizienz) ein Flughafen gebaut werden der etwa die doppelte Kapazität von Kloten haben soll ?.
    Muss man die Berliner ( Frankfurter / Kölner / Hamburger ) weniger vor Lärm schützen als die Südschwaben ?? Sind ja auch nur etwa 90 x mehr Leute vom Deutschen Fluglärm betroffen..


    Und ja. Unsere Romands, ( die Französisch sprechende Bevölkerung der CH ) lehnt sich in vielen Bereichen an die westlichen Nachbarn an, aber Ernsthaft zu F gehören möchten keine 4%
    Hingegen würden gerne etwa 17% der in Grenznähe wohnenden Franzosen liebend gerne zur CH gehören.... ( OK, vlt haben die neuen F Steuergesetze da einen kleinen Schub gebracht..)


    Also, Du Schweizversteher. Sag mir was unterscheidet den Unterwalliser vom Appenzeller ??


    LG
    Indi

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Ich denke, dass man hier viel zu stark vereinfacht, wenn man den "größeren Verlierer" bei der Aufkündigung bilateraler Verträge zwischen der Schweiz und EU-Staaten bestimmen will.


    Meiner Meinung nach zählt da nicht allein das heutige Import-/Export-Volumen in egal welcher Währung. Vereinfachtes Bespiel: "Wird das Schweizer Taschenmesser in Deutschland zu teuer, werden manche sicher mit der Zeit vermehrt zu Klingen aus Solingen greifen. -> Binnenmarkt wird angekurbelt. ODER es wird vermehrt aus China importiert. ODER [...]" Und umgekehrt genau so. Der Markt bildet sich aus Angebot und Nachfrage. Wird ein Angebot plötzlich verteuert, so wird es dadurch für bestehende oder neu zu gründende Unternehmen bzw. für andere Regionen/Nationen interessant, "endlich" auch in diesen Markt einsteigen zu können, da die Konkurrenz (z. B. ehemals zollfreie Staaten) nun geschwächt ist.


    Es gibt so viele Produkte/Lebensbereiche/Handelsgüter etc., bei jedem davon kann es nach Aufkündigung wichtiger Handelsverträge zu gewaltigen Verschiebungen kommen, und das für jedes Gut einzeln. Wer will das im Voraus berechnen?


    (Bitte nicht das Beispiel zerpflücken, es geht nicht um Schweizer Taschenmesser.)



    Frieden und freier Handel nutzen in der Regel allen Beteiligten. Ergo wären alle Verlierer. Es bringt mir nichts, lachend den Finger auszustrecken und zu sagen: "Haha, dir tut es aber noch mehr weh als mir." Mir tut es eben auch weh, und das sollte man vermeiden.