Griechenlands - Beobachten und lernen

Zitat von mopedstruppi;236793

Wenn ich MEINE Rentenzahlungen auf ein ?? " Pflicht-sperr-sparkonto" ?? hätte einzahlen können, dann könnte ich heute aufhören; und wenn es dann noch flexieble Auszahlungsmöglichkeiten gäbe, ich mit aussuchen könnte, ob ich alles in einer Summe oder monatliche Beträge haben will.
Die Idee, das die Jugend das Geld für die Rentner auftreiben muß, klappte wohl zu Kaisers Zeiten.

Nein, das Versprechen des aktuellen Generationenvertrags stammt aus den Wirtschaftswunderzeiten, wo man die Rentner an genau diesem Wachstum mit beteiligen wollte.

Genau diese Rentner wären ja bei dem von Dir präfereierten Modell mit dem "selbst angesparten Geld" schlichtweg verhungert.

Das Generationensystem ist nun mal wesentlich sicherer als es ein privates kapitalgedecktes System jemals sein könnte. Schon das kleine Zucken der Finanzwelt im Jahr 2008 hat zahlreiche US Rentner fast um die Existenz gebracht, wenn es mal richtig kracht wären Deine Lebensersparnisse wert.
Es gibt keine einzige wirklich sichere Kapitalanlagemöglichkeit auf der Welt, der ich meine Rente in 50 Jahren anvertrauen würde. Das Versprechend, dass eine die Jugend durchfüttert ist das einzig sichere System. Wenn es keine Jugend mehr gäbe wären die Alten eh tot.

Zitat

Und da ist mir meine eigene Suppe ( in ein paar Jahre) wichtiger als ne ausländische Bank zu retten.
Angie hat mal, als es um SCHLECKER ging gesagt; das es nicht die Aufgaber des Staates sei deutsche Firmen zu retten. Dafür liessen wir uns lange von Opel erpressen, (" wenn ihr nicht spendet machen wir ....... das Werk zu"), unsd retten jetzt???????? ausländische Banken?????
ICH will das nicht

Wir retten gerade u.a. die Rentenbezüge der Griechen.

Du plädierst dafür, die Banken und damit auch die Rentner verhungern zu lassen. In diesem Fall müsstets Du dann auch akzeptieren, dass niemand da ist, der Dein Rente sichert, wenn Dein Konto sich mal in Luft auflöst.

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Man muss auch generell mal über die Definition von "alt" nachdenken. Meine Großeltern waren mit 60 Jahren alt, meine Eltern sind es vielleicht mit 70, ich bin es vielleicht mit 80. Nicht nur unsere Lebenserwartung erhöht sich deutlich, sondern auch die durchschnittliche Gesundheit (Hauptprobleme durch das lange Leben sind wohl Krebs und Demenz, aber auch das erwischt nicht jeden. Herz und Kreislauf hat man weitgehend selber in der Hand.)

mfG

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Zitat von woli;236796

Wie lautet noch die Eidesformel der Minister und Kanzler(In)? :verärgert: Rhetorische Frage...

Ein Herr Schäuble ist schwerbehindert und 72 Jahre alt und hat ein Job, der mit Sicherheit ziemlich an die Substanz geht. Faulheit wäre das letzte, was ich ihm vorwerfen würde. Ich glaube auch nicht, dass er sich schon mal beschwert hätte, zu spät etwas von seiner Pension zu kassieren...

Man muss den Beruf als einen angenehmen Bestandteil(!) seines Lebens akzeptieren, dann gibt es auch ein Leben vor der Rente. Vielleicht sehe ich das in 20 Jahren mal anders, aber heute denke ich so...

Zitat von Cephalotus;236801

Man muss den Beruf als einen angenehmen Bestandteil(!) seines Lebens akzeptieren, dann gibt es auch ein Leben vor der Rente. Vielleicht sehe ich das in 20 Jahren mal anders, aber heute denke ich so...

Das Problem sind leider etliche Berufe (oder Job's?), dessen Ausübende den "angenehmen Bestandteil" eher schwerlich erkennen vermögen.

Sicherlich ein Gesamtproblem, denn ich wäre auch mit Leib und Seele Kanalarbeiter, wenn ich monatlich 6.000 Netto hätte.

Kommt der Fall das solche Arbeiten in Zukunft auch nur noch von Maschinen erledigt werden können, dann frage ich mich ernsthaft wie das überhaupt noch weiter gehen soll.

Ansonsten stimme ich 100%ig einer 20 Stunden Woche samt lebenslanger "Gleitauszeit" zu, die Voraussetzungen dafür müssen aber auch von höchster Ebene mitgetragen werden.

Irgendwann muss der Mensch sich wohl überlegen, welches Wirtschaftssystem man anwenden möchte, wenn die Hälfte der Arbeitenden Menschen mit dem Bau von Raumschiffen und Robotern beschäftigt sind, die keine Profite einbringen sondern "nur" Erkenntnisse und Erleichterungen.

Der- oder Diejenige der/die einen Energie-zu-(Essbarer)Materie-Replikator erfindet, wird wohl als Mensch des Jahrmillion in die Geschichte eingehen und sich die Rettung der Menschheit und des Planeten Erde auf die Fahne schreiben können.

LG Buschmann

Mal wieder zurück zur konkreten Lage in Griechenland:
Es gibt Leute, die wollen sich nicht mit dieser abfinden, sondern tun was ganz praktisches, um Mitmenschen beim Überleben und der Verbesserung der Lebensqualität zu unterstützen:

http://www.hilfsaktion-gegen-h…riechenland.de/index.html

Besonders konstruktiv finde ich die "Farm der Solidarität" als Hilfe zur Selbsthilfe!

Und in diesem Video interviewt KenFM den Leiter einer großen Klinik, die (vorschriftswidrig!) Unversicherte behandeln, selber trotz immenser Arbeitsbelastung nur gerade das Existenzminimum verdienen und für den Betrieb auf Spenden, z.B. über die "Medikamenten-Nothilfe Griechenland" angewiesen sind:

https://www.youtube.com/watch?v=CrExVhv7kHc

Interessant wie momentan durch aktuell besser zu verkaufende Bilder von Flüchtlingen das Thema in den Medien so schnell von Griechenland abgerückt ist..

Allerdings tut sich da, von der grossen Mehrheit wohl unbemerkt, einiges das langfristig massive Auswirkungen haben kann.

Heise Online hat da einen Interessanten Bericht veröffentlicht, den ich bis jetzt aber noch nicht verifizieren konnte :

IWF und ESM geben griechische Schulden verloren
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45897/1.html

falls dem so wäre... ein weiterer Grund warum sich die Schweiz nicht der EU anschliessen sollte...

Da ich aber eh zu doof bin um zu verstehen was das bringt wenn man von den Griechen 40 Mio € Schulden zurückverlangt (das an die Kreditgebenden Banken geht ) und ihnen aber im Gegenzug 400 Mio € zur "Schuldensanierung" zur Verfügung stellt... (Woher kommt eigentlich das Geld ? War da nicht was mit Steuern von Bürgern ? )

lese ich hier und in anderen threads weiter fleissig mit und erhoffe baldigst zur Erleuchtung geführt zu werden

Ok, wenn der Laden so läuft braucht Deutschland auch keine Reparationen einschließlich Zinsen für den zweiten Weltkrieg zu zahlen. Wozu auch? Die Schäden sind doch schon alle behoben und direkt betroffene Personen gibt es kaum noch. Ein Schuldenschnitt ist doch so einfach und bequem.:Sagenichtsmehr:

Ach so, und weil das so praktisch im Großen geht, versuche ich das nächste Woche mal im Kleinen. Ich werde meiner Bank eröffnen das ich Aufgrund meiner wirtschaftlichen Lage keinen Bock mehr habe meinen Hauskredit weiter zu bedienen. Das Leben ist so teuer geworden, ein Schuldenschnitt wäre nun endlich fällig. Außerdem sollten sie mir bitte doch einen zinslosen Kredit von 10 000 Euronen bar in die Hand geben um die nötigen Reparaturen an meiner Hütte durchführen zu können. Dann könnte ich auch die fälligen Rechnungen beim Energieversorger, Fleischer und Bäcker bezahlen.:lachen:

Das Geld werde ich dann irgendwann in Raten von dreieurofuffzich abstottern, wahrscheinlich jedenfalls, möglicherweise auch gar nicht.:devil:

Wenn die Bank keine Lust auf dieses wunderbare Geschäft hat gehe ich einfach nicht mehr auf Arbeit, wozu auch? Es lohnt sich dann nicht mehr. Wenn mein Dach dann undicht wird und ich die letzten Möbel verfeuert habe, werde ich mein Zuhause verlassen und mit Frau, Kind und Kater in das schöne Bankgebäude einziehen. Schließlich sind die ja Schuld daran das es uns so dreckig geht. Also sollen sie gefälligst gut heizen, denn wir haben es gerne warm, Kleidung, Schuhe, Essen und Trinken brauchen wir auch noch. Natürlich bestehe ich dann auch auf ein vernünftiges Taschengeld, sagen wir pro Person so 250 € die Woche.:grosses Lachen:

Door Miesegrau

Nicht ganz Ernst gemeint das Ganze.........aber so ungemein praktisch.

Hallo Miesegrau,
so gern ich Dir bei Deiner Idee Recht geben würde und so gern ich mitziehen würde. Wir Deutschen haben ebenfalls von einem Schuldenschnitt profitiert, eben nach dem zweiten Weltkrieg.
Schaust du hier:

http://www.welt.de/wirtschaft/…enschnitt-profitiert.html

Das ist ja mit einer der Punkte die es so schwer machen. Einerseits stinkt es mir gewaltig wenn Griechenland seine Schulden nicht zurück zahlen muss, andererseits haben wir es genauso gemacht. Und ohne den Schuldenschnitt wäre aus dem Wirtschaftswunder auch nix geworden..

Guß,
der Thomas

Mensch Thomas! Ich pumpe mir doch auch kein Geld, wenn ich vorher genau weis das ich es nicht zurück zahlen kann.:nono: Ich hab mir nur einmal von der Bank Geld geborgt und das war um meine Hütte zu finanzieren. Die nötigen 63 000 Euronen hatte ich grad nicht in der Portokasse. Ansonsten zahle ich alles bar und sofort, auch ein Auto.

Door Miesegrau

Man muss auch mal bereit sein den Gürtel enger zu schnallen.....

Nein, dieses System will ich gar nicht verstehen. Jede ordentliche Hausfrau in DACH weis ganz genau das das so nicht funktionieren kann. Sie wirtschaftet mit ihrem Geld so das es ausreicht und alle gut versorgt sind. Macht sie das gut bleibt am Monatsende etwas übrig für andere Dinge. Wenn Hausfrau und Bundesmutti Murksel das verlernt hat, sollte sie gefälligst mal einen Hauswirtschaftslehrgang besuchen.

Jedes vernünftige Kontobuch hat zwei Spalten. Es ist unterteilt in Soll und Haben. Eine mögliche Spalte Sollhaben akzeptiere ich nicht!

Door Miesegrau

Ist für klare Verhältnisse....

@ Miesegrau. Voll auf Deiner Linie. mir ging es rein um das Beispiel dass wir auch schon nen Schuldenschnitt hinter uns haben.
Ansonsten keine Schulden seh ich ebenso, Kann noch so lange in Franken leben, bin Schwabe durch und durch (c;