Teelichter als Notheizung

  • Energetisch betrachtet, kann man mit irgendwelchen Tontöpfen die Wärmemenge nicht erhöhen.
    Wenn ein Teelicht einfach brennt, ist die Wärmeenergie lediglich schneller an der Decke.
    Gefühlt ist die Strahlungswärme, wenn man vor den Töpfen sitzt, natürlich angenehm.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • So, nun ist es endlich mit der Temperatur im komfortablen Bereich :)
    Wir haben es hier zwischen ein bis 2° und so habe ich nun mein Zelt draußen aufgebaut.


    Das Zelt, welches ich aufgebaut habe, ist das arParnaz 2 von Quechua. Da es eine sehr kleine Grundfläche hat werde ich es mit Teelichtern heizen. Hierzu habe ich fünf Teelichter im Zelt angezündet. Zu Beginn des Testes lag die Temperatur im Zelt bei knapp 2°. Ich werde in anderthalb Stunden wieder nach der Temperatur schauen und berichten.
    Von der Lichtmenge hier ist es schon ziemlich hell wie ihr auf den Bildern sehen könnt.


    gruss


    Tid


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  • Ich halte das mit den Teelichtern für kontraproduktiv.
    Die Dinger erzeugen relativ wenig Wärme aber verbrauchen Sauerstoff und erzeugen CO² und Wasserdampf.
    (Ein Mensch strahlt soviel Wärme ab wie zwei bis drei Teelichter, also besser mal kuscheln..) Man muss also lüften. Und weg ist die schöne Wärme...
    Ich denke gerade darüber nach mir an den Wänden Haken anzubringen mit denen ich im Notfall Leinen verspannen kann über die Stoffbahnen abgehängt werden können.
    Damit ist der Raum in dem man sich aufhält verkleinert und die Wärme die man abgibt, oder aus einer Wärmequelle bleibt da wo man sie braucht..(System Himmelbett)
    Sichtschutz ist es außerdem.

  • Co, CO2 und auch Wasserdampf etc. ist mir egal.
    Ich will nur sehen, ob Teelichter eine Alternative zu meiner regulären Zeltheizung sein könnten.
    Bislang hat sich die Temperatur im Zelt um 4grad erhöht.


    Gruss



    TID

  • rotbaer


    Oh nein, schon wieder ein Ungläubiger! Stülpt ihm sofort einen Aluhut über, damit ihn die kosmische Strahlung nicht weiter beeinträchtigen kann.:devil:


    Door Miesegrau


    Altgläubiger Graubär........:face_with_rolling_eyes:


    Edit: Temporärer Beitrach.......:grosses Lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ein bisschen hab ich damit schon experimentiert, vor allem als Zeltheizung


    Teelichter haben halt ein paar Vorteile:


    1. Es ist kinderleicht zu bedienen (nur nicht zu nahe zusammen stellen, siehe Post von Kupfersalz. Hatten wir in der Schule mal gemacht, 4 Teelichtern an Advent zur Pyramide zu schichten. Wenn das wachs zu kochen beginnt hat man ein ziemliches "Inferno" und üblen Qualm und dann darf man nicht in Panik geraten, sondern muss das am besten ersticken (Topf drauf)... Keine Decke drauf, kein Wasser drauf, höchstens noch ein Fettlöscher...


    2. Das Grund"gerät" ist billig (der Treibstoff nicht)


    3. Die Energiedichte von Paraffin ist sehr hoch, eine Verpackung entfällt nahezu völlig


    4. Der Treibstoff ist nahezu unendnlich lange haltbar


    5. Die Lagermenge für Paraffin ist meines Wissens versicherungstechnisch nicht begrenzt, ganz im Gegensatz zu Diesel, Benzin, Petroleum, Gas usw...


    ---


    PS Auch Paraffin ist ein (langkettiger) Kohlenwasserstoff. Bei Teelichtern entstehen auch keine signifikant anderen Mengen an CO2 und H2O pro kWh Wärme als bei Petroleum oder bei Menschen... CO sollte bei einer frei brennenden Flamme kein Problem sein, Ruß und unverbrannte Wachdämpfe (beim Löschen, evtl auch wenn die Flamme auf eine vergleichsweise kühle Topfwand trifft???) sind wohl das ungesündeste...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hm, es wird nicht wirklich wärmer und ich glaube, das es auch am Zelt liegt.
    Daher werde ich nachher noch mein reguläres Zelt aufbauen und das Ganze wiederholen.
    Zum Vergleich schmeiß ich gleich mal meine reguläre Zeltheizung an, mal sehen wie warm die die Bude kriegt.


    Gruss



    TID

  • Zitat von T I D;252749

    . Hierzu habe ich fünf Teelichter im Zelt angezündet.


    Ich hab bisher damit experimentiert, die Teelichter in den Hobo zu stellen und einen Titantopf (richtig herum) oben drauf zu stellen, so sind die Flammen zumindest nicht völlig offen. Nachts im Schlaf dagegen treten sollte man aber besser nicht, meine Versuche über Nacht waren daher im Vorzelt (jeder auf eigenes Risiko!). Im Titan-Zeltofen hab ichs auch probiert, aber da hat mir der Luftzug im Ofen die meisten Kerzen ausgepustet.


    Ich nehm für diese Experimente die etwas größeren 10h Teelichter, aus 100% Paraffin die ca. 40-50W Heizleistung erbringen (etwas größere Flamme). Ich glaube es waren diese hier: http://www.amazon.de/-Brenner-…GCW/?tag=httpswwwaustr-21

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe jetzt nur die kleinen gehabt. die Grundintention hast du ja hinreichend beschrieben:


    Leicht, hohe Energiedichte kaum technisches Versagen.


    Normalerweise trage ich im Winter 35kW Heizenergie mit mir rum, die in Aluflaschen und Lampe transportiert werden. Teelichter wären beim gleichen Heizwert und kleinerem Packmass leichter.


    aber, hat wohl nicht sollen sein.


    Gruss


    TId

  • So,
    Teelichter sind für Heizzwecke im Outdoorbereich nicht zu gebrauchen. Um mit Teelichtern eine wohlige Wärme im Zelt zu erzeugen bräuchte man bestimmt 20-25 Teelichter die im Zelt brennen.
    Ich denke von der warte aus hat sich das mit den Teelichtern dann erledigt. Mit meinen fünf Lichtern konnte ich das Zelt gerade mal um 3° Aufnahmen, was zu vernachlässigen ist.
    Zum Vergleich habe ich nun meine normale Heizung ins Zelt gestellt und hatte damit nach circa 5 Minuten die Temperatur 25 cm über dem Boden auf 20° angehoben. Oben in der Zeltkuppel waren es zu diesem Zeitpunkt schon weit über 30°. Das trifft sich von der warte aus ganz gut als dass ich denke dass man dort am mittig angebrachten Haken sehr gut nasse Wäsche trocknen kann.
    ich gehe jetzt mit meinem Hund die Runde und schau dann mal wie warm es im Zelt geworden ist.
    Außerdem wird kaum Licht nach draußen abgestrahlt.


    [ATTACH=CONFIG]30770[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]30771[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]30772[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]30773[/ATTACH]
    Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Problem ist, dass die Teelichter schon bei dieser, noch recht hohen Temperatur, sehr unsauber abbrennen . Das meiste Wachs wird nicht verbrennen.


    Gruß


    TID

  • Test mit regulärer Heizung:


    Das Zelt scheint, trotz seiner geringen Größe nicht gut heizbar zu sein.
    So erreichte ich nur eine Temperatur von 26Grad 25cm über dem Boden, was einer Temperaturdifferenz von etwa 24 Grad entspricht. In meinem wesentlich größeren AkKa 3 hingegen überbrücke ich locker 30-32Grad.


    Gruss


    TID

  • Die Erklärung liegt im Wärmedurchgang. Die Zeltmembrane isoliert nicht. Mit den paar Watt Heizleistung geht die Wärme so durch die Zeltwand.
    Um einen nennenswerten Effekt zu erzielen braucht man halt sehr viel mehr Energieeintrag. Also fast wie bei einem Lagerfeuer, das wärmt auch ohne Zelt.

  • Das ist so nicht in Gänze zutreffend.
    Wie ich schon schrieb erreiche ich beim Fjällräven AkKa 3 eine reproduzierbare Temperaturdifferenz von 30° während ich bei dem kleinen Zelt nur 24° erreiche. Dabei hat das Acker mit einer Fläche von 2,30 m auf 1,60 m ein höheres Volumen als das kleine Zelt.
    Das liegt wahrscheinlich daran, das das AkKa als Nordtunnel keine Mückeneinsätze zur Belüftung hat.
    Es kommt also insbesondere auch darauf an, wie das Zelt konstruiert ist.


    Ansonsten kann man ein Zelt mit ca. 700-800Watt schon recht ordentlich heizen. Ich schaffe mit meinem Equipment ganz locker 5 durchgeheizte Nächte.


    Lagerfeuer geht garnicht :winking_face: :
    in besiedelten Gebiete (also Deutschland) ist ein Lagerfeuer eine auf Weite Entferrnung wahrnehmbare "Zielmarkierung". sei es nun Geruch, Rauch oder Licht.


    Ferner muss Energie aufgewendet werden um Brennholz zu beschaffen und das Feuer zu unterhalten.


    Gruss



    TiD

  • Zitat

    Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Problem ist, dass die Teelichter schon bei dieser, noch recht hohen Temperatur, sehr unsauber abbrennen . Das meiste Wachs wird nicht verbrennen.


    Ich denke das liegt an Deiner Konstruktion (oder an den Teelichtern). Du leitest ja die Wärme von den Alubechern an den Topf ab, da wird das Wachs an den Seiten nicht flüssig. Außerdem stehen die Teelichter im Luftzug. Das Problem hab ich bei meinem Hobokonstruktionen nicht. Außerdem wird Dir die meiste Wärme mit dem Abgas direkt nach oben abhauen, Du brauchst irgendwas, was zumindest einen Teil der Wärme in Wärmestrahlung umwandelt...


    "Mollig warm" ist aber vermutlich nicht drin mit Teelichtern. Mir würde es schon reichen, wenn es warm genug wird, damit die Feuchtigkeit rausgeheizt wird...


    Paraffin hat einen Heizwert von 12,5kWh/kg. Wenn Du also eine Heizleistung von 500W haben möchtest musst Du 40g Paraffin pro Stunde verbrennen...


    Meine großen Teelichter aus den Link oben verbrennen um die 4g/Stunde, die kleinen schaffen so 3g/Stunde, aber auch nur, wenn sie mit guter Flamme brennen...



    Hier mal meine Konstruktion für einen Test in der Wohnung, da gings mir aber ums Kochen von Wasser. (geht ganz passabel, dauert mit 4 großen Teelichteren ca. 40 Minuten, wenn ich mich recht entsinne)...


    Man sieht auch das Problem der o.g. Teelichter. Sie sind für Anwendungen, wo man mehrere zusammen stellt leider zu stark befüllt und laufen über.... Man muss sie also kürzen und verliert dann ca. 1h Brennzeit.


    Als primitive Zeltheizung stelle ich den Topf ohne Wasser und Deckel oben drauf. Ich brauche also (außer den Teelichteren selber) keine zusätzliche Ausrüstung herum tragen...


    Mit den 4 Teelichtern sind aber nur ca. 200W Heizleistung drin, also vergleichbar der Abwärme von ca. 2-3 Menschen.


    Das letzte Bild zeigt die Teelichter nach dem Wasser kochen. Der Paraffinverbrauch ist gering und man kann diese Teelichter problemlos immer wieder löschen und anzünden der Docht ist von guter Qualität. Man sieht auch die vergleichsweise großen Flammen...



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    [ATTACH=CONFIG]30780[/ATTACH]


    [ATTACH=CONFIG]30778[/ATTACH]