Der Tag an dem es zu viele Menschen gibt (Doku, 27 November 2012)

  • Hallo SP-Mitglieder,

    ich weiß nicht, ob Ihr diese hypothetische Doku bereits gesehen habt. Wenn nicht, so ist sie nach meiner Auffassung sehr interessant und aufschlussreich.


    Ich war vor 2 Wochen geschäftlich in Bangkok: Noch niemals in 17 Jahren habe ich in den Parks, Brücken, Kanälen, Slums usw. so viele Obdachlose gesehen. Angefangen von 2 jährigen Kindern bis alte gebrechliche Menschen. Es waren nicht Tausende, es waren Zehntausende!
    Wenn das unsere Zukunft sein soll, bin ich nicht um bedingt heiß darauf, so etwas am eigenen Leib erleben zu müssen.

    Textauszug der Doku:
    In den letzten 50 Jahren hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdoppelt. Heute leben etwa sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Die Dokumentation wagt einen fiktiven Blick in die Zukunft und lässt die Weltbevölkerung binnen einer Nacht auf 14 Milliarden Menschen explodieren. Schlagartig ist nichts mehr, wie es einmal war. Die Folgen wären u.a. Wassermangel, Ausbruch von Krankheiten, Hungersnöte und das Entstehen zahlreicher neuer Mega-Cities.

    https://www.youtube.com/watch?v=d24iOY5J99Y


    Gruß aus dem fernen Thailand.

    Jörg

  • Hallo Jörg,
    ich zähle mich zu jenen Menschen, die seit ihrer Jugend die Debatte intensiv verfolgen, angefangen mit Paul Ehrlichs Buch: "Die Bevölkerungsbombe", und den einschlägigen Schriften von Konrad Lorenz und dem Club of Rome, die ich verschlungen habe, sobald ich flüssig lesen konnte, also mit acht in den siebziger Jahren.
    Seitdem wurden die Verfechter der Überbevölkerungs-Hypothese, basierend auf den Überlegungen von Thomas Malthus, häufig nicht nur als widerlegt dargestellt, sondern auch wegen (vermeintlicher oder tatsächlicher?) Inhumanität, Rassismus oder politischer Inkorrektheit angegriffen.


    Gerade weil ich glaube, daß die Grundannahme von Malthus nicht widerlegt, sondern durch neue technologische Entwicklungen lediglich zeitlich aufgeschoben ist,
    muß man extrem gewissenhaft recherchieren und analysieren.
    Eine Panikmache ist verantwortungslos und spielt sowohl sogenannten "Darwinisten" als auch deren Kritikern, den Sozialutopisten und "Technikeuphoristen" in die Hände.


    Leider muß ich gleich zum Dienst und habe erst morgen Zeit, den verlinkten Beitrag zu analysieren.
    Aber schon der Ansatz, von einer Verdoppelung der Weltbevölkerung über Nacht auszugehen, ist völlig absurd und unseriös.


    Da frage ich mich, welche Absicht die Macher damit bezwecken, mit einem ganz unmöglichen Szenario ungerechtfertigte Ängste zu schüren?
    Ich halte das Bevölkerungswachstum für ein ernstes, aber grundsätzlich beherrschbares Problem.


    Bis auf weiteres, Dein Hans

  • Hallo Hans,

    es gibt natürlich verschiedene Szenarien von anderen Wissenschaftlern.


    Hier ist z.B. eine:


    https://www.youtube.com/watch?v=J10cgwjIvi8

    Wenn es nach ihm geht, wird sich die Erde kaum großartig verändern und die Weltbevölkerung „pendelt“ sich bei ca. 10 Milliarden ein.
    Ich halte das für sehr fragwürdig.

    Dazu schrieb ein Kommentator auf You Tube:


    Leider wurden viele Faktoren (gewolllt?) vergessen. U.a die Folgen der steigenden Bevölkerung und so auch der Konsumgesellschaft , die Ausbeutung ärmerer Länder und drohende Süßwasserknappheit. Gutmenschentum vom feinsten. Diese Show war eine groß aufgeplusterte Ausrede für das zerstörerische Verhalten der Menschheit, mehr nicht.

    Das hätte von mir stammen können…..

    Gruß Jörg

  • Servus,


    ich gebe meinen Vorredern recht, eine Verdoppelung der Weltbevölkerung über Nacht ist natürlich völlig unrealistisch.
    Aber ich denke auch, dass sich die Weltbevölkerung auf einem gewissen für die Erde noch machbaren Niveua einpendeln wird.


    Vögel z.b. bekommen in Jahren wo das Nahrungsangebot geringer ist auch weniger Junge und genauso wird es beim Menschen auch sein.
    Eine völlig unterernährte Frau wird auch kein Kind mehr zur Welt bringen. Das Kind würde wegen Nahrungsmagel noch im Mutterleib absterben. Wenn nicht ausreichend Nahrung für alle zur Verfügung steht wird auch ein Großteil der bereits existierenden Bevölkerung sterben. Solange bis wieder genung für alle da ist. Oder wenigstens genung für alle in einem bestimmtem Gebiet.


    Die Übergangszeit wird natürlich nicht lustig sein. Aber ich denke dafür braucht man die Weltbevölkerung nicht auf 14 Milliarden zu erhöhen um zu sehen was dann los ist. Gibt doch heute schon genung Länder auf der Welt wo nicht alle genung zu essen haben.


    Die Angst besteht doch heute vorallem darin, dass dann nicht mehr "nur" dritte Weltländer betroffen sind, sondern auch die vermeintlich wohlhabenden Staaten. Denn Geld lässt sich nun mal nicht Essen, auch wenn es relativ lange hilft um an Essbares ran zu kommen.


    Aber wenn der Bauer selbst schon hungert, wird er seine Erträge sicher nicht mehr weiter verkaufen.


    Ich denke der Erde und auch uns würde es heute schon gut tun, wenn wir weniger wären.
    Denn die ganzen Pestizide die auf den Feldern versprührt werden, wären doch gar nicht nötig wenn wir mit dem Ertrag der nach schädlingen usw. übrig bleibt zurecht kämen.


    In dem Fall könnten wir ohne weiteres in Kauf nehmen, dass uns andere Lebewesen ein Teil unserer Ernte weg futtern.


    Im Radio kam vor einiger Zeit immer wieder so ein Spruch. Vor (weiß nicht mehr so genau) 50? Jahren hat ein einzelner Bauer 10 Menschen versorgen können. Heute versorgt ein Bauer 140 Menschen.



    LG Sunflower

  • In Deutschland kann man's leider nicht sehen. Danke GEMA.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.