Wer von euch hat eine Dosenverschlußmaschine?

  • Bin schon seit längerer zeit am überlegen mir eine Dosenverschussmaschine zuzulegen. Dosen find ich saupraktisch zur Einlagerung. Hat jemand von euch ein solches gerät und kann berichten wie die Handhabung ist (ich würde eine mit Kurbel wollen) und was ihr alles eingedost habt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich suche auch ganz dringend eine, allerdings nicht das Altmetall das normalerweise so angeboten wird.
    Gedacht weniger für autoklavierte Vollkonserven sondern mit Bi-Absorbern als 25 Jahre Lösung für gefriergetrocknetes und so.


    LG Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    musste erst mal nachschauen was autoklavierte Lebensmittel sind :lachen: obwohl schon klar war das du mit einer Dosenverschlussmaschine keine Spieluhren herstellen willst.


    Was meinst du mit Bi-Absorbern? Absorber für Sauerstoff und Feuchtigkeit? Dann sind wir beide auf den gleichen Trip und haben scheinbar das Gleiche geraucht. Meine Vorstellung ist auch: Zeug in Dose packen, Feuchtigkeits- und Sauerstoffabsorber rein, Deckel schnellstmöglich drauf und den Bördelvorgang beim Deckel einläuten.


    Bisher hab ich aber über das Eindosen hier im Forum kaum was gefunden. Im Gegensatz zu dir gehe ich eher in Richtung der Altmetall-Variante, ich will aber eine manuelle Maschine in wirklich gutem Zustand haben. Die sind rar. Ferner schwebt mir auch vor teilweise Verbrauchsgüter einzudosen. Geht bei Watte los über Streichhölzer etc. Ich find einfach die Dose so angenehm was Haltbarkeit (in trockenen Räumen) und Stabilität anbelangt. Ich würde auch gerne anderes gefriergetrocknete Nahrungsmittel eindosen (auch mit den Absorbern) wie z.B. diese Asia-Nudeln in Tüten die man von Maggi oder Knorr bekommt. Bei halbwegs erträglichen Umgebungstemperaturen sollte man da extrem lange lagerzeiträume hinbekommen.


    Hoffentlich ist hier noch jemand der Input liefern kann.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • hallo Bärti,
    mit bi oder eben Di Absorbern wird neben Sauerstoff auch Kohlendioxid absorbiert.
    Mit Feuchtigkeitsabsorbern musst Du vorsichtig sein da ohne Feuchtigkeit (trivial gesagt) das Eisen im Di Absorber nicht rosten kann und darum auch nicht den Sauerstoff verbrauchen.
    Eine (schon oft gesagte) Seite verlinke ich dir trotzdem, da sie mMn die Besten sind:
    http://www.cwaller.de/deutsch.htm

    LG Wolfgang

  • Leider kann ich nicht weiterhelfen, habe aber zwei Fragen:


    Welchen Vorteil versprecht ihr Euch von Dosen gegenüber Aluverbundbeuteln? Letztere sind nämlich auch "dicht genug", mit etwas überdimensionierten Absorbern sollten die auch für 25 Jahre gut genug sein. Sieht man ja schön an BP5 & Co, die sind auch "nur" in Tüten verpackt, sogar ohne Absorber.


    Wo kauft Ihr die Dosen? Ich hab natürlich selber auch kurz recherchiert, aber die Preise die ich gefunden habe waren völlig jenseits von gut und böse, da kostet die leere Dose 5x soviel wie eine gefüllte im Supermarkt.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hoi,
    hab zwar selber keine musste aber vor 37 Jahren zweimal als Leihlehrlingssklave bei Hausschlachtungen die Dosenmaschine meines Chef´s bedienen.
    Leere,abgekochte Dosen wurden mit gaaanz heißer Wurst,Brät etc, befüllt und dann sofort bedeckelt.
    Ging eigentlich ganz gut, nur der Arm tat dann irgendwann vom Kurbeln und der Kopf von Schnäpskens kübeln weh.
    Die Dosen wurden dann nochmal entweder im Autoklav oder im Einmachtopf abgekocht,genau weiß ich das nich mehr.....


    Gibt´s alles in gutem Zustand zu kaufen,siehe:
    ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/dosenverschlussmaschine/393508703-86-8464 Top-Teil nur fehlt der Dosenträger!
    ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/dosenverschlussmaschine-„elfe“,-handbetrieb/392105429-84-8746


    das wären mal zwei bei denen ich quasi vorbei fahre ........


    Gibt´s auch alte Threads zu,vielleicht kennt Ihr die schon:
    survivalforum.ch/forum/showthread.php/2800-Eindosen-Einmachen-in-Dosen
    human-survival-project.de/forum/index.php?topic=4064.0


    Hier noch was zur Überholung einer Maschine:
    1-2-do.com/de/projekt/Dosenverschliessmaschine-ueberholen_-3-_/bastelanleitung-zum-selber-basteln/17101/


    Dosen gibt es ja auch noch in allen Variationen zu kaufen, sollte also kein Problem sein da was zu finden.
    Wichtig ist, welche Dosengröße die Maschine verarbeiten kann- ist aber auch je nach Modell einstellbar (evtl.Zubehörabhängig).


    Gruß
    Hatz

    Glaube nicht alles was Du denkst.


  • Danke Gerald, aber das ist es leider was ich mit naja "Altmetall" gemeint habe.
    Dafür Umrüstsätze zu bekommen ist nicht mehr leicht.
    Und wenn sie nicht generalüberholt sind ist das Risiko undichter Dosen sehr hoch.


    LG Wolfgang


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hallo Cephalotus,
    leider nein!
    Sauerstoffdurchlässigkeit typischer Aluverbundbeutel:
    0,01 cm³/m²d
    Sauerstoffdurchlässigkeit typische durchsichtige Vakuumfolie:
    50 cm³/m²d
    Sauerstoffdurchlässigkeit korrekt verschlossener Konservendose ~0


    LG Wolfgang

  • Hi Cephalotus,


    Dosen bekommst du meist bei Metallverpackungsherstellern, da gibt es einige im deutschsprachigen Raum. Wann immer du einen Händler hast der preise im Internet nennt dann lass es, die sind meistens zu teuer. Sollte ein deutscher fachbetrieb sein, ab Palettengröße ist meist eine Lieferung unproblematisch, dass sind bei denen Kleinstmengen, meist sind die Hersteller aber ganz nett. Hier mal willkürlich einer rausgepickt:


    http://www.rixius.com/deutsch/produkte/


    Lohnt sich teilweise für die Einlagerung auch immer bei den Verpackungsherstellern direkt anzufragen, meist wesentlich günstiger als im Baumarkt etc.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • So schnell geht das. Hab gestern noch in der Bucht rumgeschaut und einen Dosenverschlussmaschinenverkäufer (das Wort würde ich gerne mal beim Scrabbel hinlegen können) bei mir in der Nähe gefunden. Preisvorschlag gesendet und die Maschine für 110 € bekommen, inklusiv Anlieferung. Warum dieses Gerät?


    a) an Hand der Fotos konnte man sehen, das die Mechanik kaum ausgeschlagen ist, die Zahnräder etc. hatten kaum Abnutzungsspuren


    b) Maschine kann nicht nur Dosen verschließen (umbördeln) sondern hat auch die Schneidvorrischtung um gebrauchte Dosen (nicht die Deckel, nur die Dosen selber) kürzen zu können bzw. gebrauchte Dosen (wenn man denn will) am oberen Rand abschneiden zu können, um sie wieder zu verwerten.


    c) Handkurbelmaschine, ich wollte keine elektrische, da ich eher der Antik-Lurch bin


    d) Diese Rädchen zum Umbördeln etc. hatten laut Fotos (und jetzt auch in der Realität) scharfe Kanten, da ist nix ausgeschlagen oder vergnibbelt


    e) die Maschine hat eine mechanische, automatische Schließfunktion. Das bedeutet, dass die beiden Umbördelrädchen (weiss der Geier was der Fachbegriff für die Dinger ist) mechanisch über eine Kupplung mit dem Drehrad verbunden werden können. Dabei wird dann der Drehteller nach ca. 1 Umdrehung der Kurbel mit den separaten Umbördelrädchen verbunden und die Maschine schließt die Dosen automatisch. man muß die Umbördelrädchen nicht wie bei vielen Maschinen manuell über einen Hebel an die Dose pressen. Die Umbördelrädchen können entsprechend der Dosengröße justiert werden.


    f) Maschine ist für die 10cm-Dosen (bzw. 99mm was wohl die exakte Standardgröße ist).


    g) Maschine ist von der Bauart sehr klein und passt auch Deko-technisch wunderbar in unsere Küche


    Nachteil: irgend jemand hat das Ding mal übergestrichen. Dadurch sind einige Stellteile etwas schwergängiger durch den lackauftrag. Ich muß also an einigen Stellen noch Farbe abtragen. Alle mechanischen Teile sind aber beweglich. WD40 wird noch sein übriges tun.


    Der Verkäufer lieferte heute pünktlich um 10 zu mir auf die Arbeit, nun steht das Ding erst einmal in unserem Möbellager. Werde es wohl am Wochenende abholen und mich damit näher beschäftigen. Gut war, dass das Ding schon auf einem stabilen Hocker montiert war und dieser beim Verkauf inkludiert war. Sobald ich das Ding voll funktionsfähig habe und Dosen besorgt habe werde ich mal berichten wie das Eindosen funktioniert. Bis man das richtig eingestellt hat wird bestimmt ein paar Testdosen kosten. Danach ist geplant eine Dose bis zum rand mit Wasser zu füllen, Kaliumpermanganat rein und durchrühren bis ne schön rote Brühe in der Dose ist. Dann die gefüllte Dose mit der Maschine verschließen und ab damit in die weiße Wanne die bis Dosenhöhe mit Wasser gefüllt ist. Dann über Nacht in dem Bad liegen lassen. Sollten sich dann rote Schlieren im Badewasser zeigen war die Dose nicht dicht, bleibt das Wasser klar hab ich ne gute Chance, dass die Maschine gut funktioniert. Davon gehe ich zur Zeit aus, da wie gesagt das Ding kaum Abnutzungserscheinungen mechanischer Art hat.


    Und hier einige Bilder:


    [ATTACH=CONFIG]31005[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31006[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31007[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31008[/ATTACH]

  • Ich hab noch die Mittagspause genutzt und die Maschiene gangbar gemacht, WD40 sei Dank. Absolut leichtgängig auch mit dem Anstrich drauf. Dann ging es ans Ausprobieren wie sie in der Theorie funktionieren soll. Man stellt eine volle Dose mit aufgelegtem Deckel auf den unteren Teller den man dann mit den großen unteren großen Rändelrad gegen den oberen Teller presst. Nun muss man anfangen an der Handkurbel zu drehen, noch passiert nix. Dreht man dann das kleine sternförmige Rad auf Bild 4 ganz leicht nach vorne wird die Verachlussautomatik aktiviert. Man kann das Sternförmige Rädchen sofort loslassen und muss nur weiter Kurbeln.
    Dann wird bei der sich mit den Tellern drehenden Dose zuerst die eine Presswalze an die Dose gepresst und wenn dieser Vorgang mit ein paar Umdrehungen abgeschlossen ist die andere Presswalze die scheinbar zum endgültigen Umbördeln und Glätten des Rands da ist. In dieser Position wo dann beide Presswalzen noch Drücken rotiert die Dose unter Kurbeln weiter bis dann die Mechanik die Presswalzen/-rollen frei gibt und die über eine Feder zurückschnappen bis auf eine Position ca. 3cm vom Rand der Dose entfernt. Dann die Dose Entklemmen mit den großen Rädchen und fertig.


    So weit die Theorie, zumindest hab ich nun die Funktionsweise kapiert. Dann noch Dosen bestellt und nun heißt es Warten bis die Dinger da sind um zu testen ob das in der Realität auch so funktioniert. Jetzt wo ich die Mechanik begriffen habe würde ich jedem der darüber nachdenkt eine solche Maschine zu kaufen auch empfehlen eine mit so einer Verschlussautomatik zu kaufen, bei den Modellen wo man die Presswalzen selber mit einem Hebel gegen die Dose drücken muss und dabei noch Kurbeln muss das kann wohl ziemlich nervig sein.


    Bei dem Modell handelt es sich wohl um eine Helios Dosenverschliessmaschiene aus den 20er bis 40er Jahren.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo,


    Ich habe da jetzt noch eine Frage. Konservendosen soll man ja nicht verschlossen erhitzen, weil sie dann zum explodieren neigen. Wie wird so eine Dose jetzt befüllt? Kochend?


    Gruß
    Gerald

  • Hi Gerald,


    kurz gesagt musst du grob 2 unterschiedliche Befüllungen unterscheiden:


    a) Pulver und z.b. gefriergetrocknete Nahrung.
    Als ein Beispiel wird Milchpulver in Konservendosen verpackt. Vor dem Verschließen wird in diesem Fall in der Dose ein Vakuum erzeugt und anschließend Stickstoff als Schutzatmosphäre eingefüllt, um ein Verderben des Inhalts zu verhindern, da Pasteurisieren bei pulverförmigen Produkten nicht möglich ist. Da so was natürlich im heimgebrauch nicht möglich ist kannst du vor dem Verschließen Absorber (wie von Wolfgang beschrieben) hinzugeben oder wenn du es auf die Spitze treiben willst die Dose aus einer Stickstoffflasche heraus noch mit selbigem fluten, dann Deckel drauf und gleich Verschließen.


    b) Eintöpfe, Wurst, Obst und sonstiger "feuchter" Krams
    Dafür braucht man einen Autoklav. Auch ein Schnellkochtopf ist ein Autoklav.
    Autoklaven werden in der Lebensmittel- und Tierfutterindustrie verwendet, um die entsprechenden Produkte (Suppen, Eintöpfe, Menüschalen usw.) ohne zusätzliche Kühlung lange haltbar zu machen. Eine Sterilisation ist dann notwendig, wenn das Produkt einen pH-Wert von über 4,5 aufweist. Bei niedrigeren pH-Werten (zum Beispiel Obstkonserven) ist eine Pasteurisation (<100 °C) ausreichend. Für die Aufrechterhaltung der Sterilität müssen die Produkte luftdicht verpackt sein (z. B. Konservendose, Glasbehälter).


    Hier mal ein Filmchen von Spezial-Depot (soll keine Werbung sein aber er zeigt vom Kochen bis zum Verdosen und dann Autoklavieren wie das abläuft):


    https://www.youtube.com/watch?v=EL_XJ_BTYn4

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • So, hab jetzt die Dosenverschlussmaschine nach Hause gewuchtet. Nun sind auch die Dosen samt Deckel eingetroffen, zum Testen hatte ich kleine Dosen bestellt. Man kann mit der Maschine mindestens Dosen mit 2 Liter Inhalt verschließen.


    Der erste Versuch lief ziemlich scheiße, die Dose war kaum verschlossen und die Umbördelung sah schon nicht dicht aus. Also ging es daran, die Andruckteile die per Automatik an die durch die Drehende Dose gequetscht werden einzustellen. Nach 2 weiteren Versuchen war klar, das eine Andruckelement was zuerst an die Dose gequetscht wird muss einen geringeren Abstand zur Dose haben, dieses erledigt sozusagen das Vorab-Umbördelnd des Randes. Das zweite Andruckelement muss ca 2-3 mm näher an die Dose andrücken, nachdem das erste Element die Vorarbeit geleistet hat. So ca. 5 Versuche später war dann ein passables Ergebnis erreicht.


    Die anschließend "produzierten" Dosen waren schon mal im Wasser dicht, egal wie doll man auf die Dose raufgedrückt hat (bis zu massiveren Beulen am Rand) bewirkten keinen Luftaustritt. Der nächste Versuch war dann mit einem Wasser-Kaliumpermanganat-Gemisch in der Dose (komplett voll) in einem weißen Plastikeimer. Auch hier traten binnen 24 h keine Farbschlieren im Wasser auf, ich gehe davon aus, dass die Einstellung nun so ist, dass die Dosen dicht sind. Die Andruckelemente muss man wirklich passgenau bei den alten Maschinen einstellen, deshalb sollte man sich im Vorfeld im klaren sein welche Dosengröße vom Durchmesser man auch zukünftig verwenden will. Ich hab mich für die gängige 10 cm (eigentlich 99 mm) Dose entschieden.


    Fazit: Das "Altmetall" funktioniert sehr gut, tagelang würde ich da aber nicht kurbeln wollen. Nach geschätzten 25 Dosen hätte ich keinen Bock mehr. Wer also Massen produzieren möchte sollte eine elektrische Dosenverschlussmaschine wählen. Wer so ein antikes Exemplar nutzen will sollte sich bei größeren Lagermengen die eingedost werden sollen auf eine "portionierte" Arbeitsweise einstellen, wo man das an mehreren Tagen erledigt. Oder man hat halt Lust die Arbeit als persönliches Fitnessprogramm zu werten.


    Ich persönlich würde immer wieder zu so einer antiken Maschine greifen, weil die in der Anschaffung halt unsagbar günstig im Gegensatz zu den elektrischen Maschinen sind. Dazu finde ich sie auch noch hübscher. Man sollte aber auf einen guten Zustand der Mechanik und der Andruckelemente achten. Ich bin froh mir das Ding beschafft zu haben, jetzt wird auf Dosenlagerung umgestellt.


    Jetzt muss ich noch Sauerstoffabsorber bestellen, dann kann es losgehen. Hier ein paar Fotos vom Eindosungsvorgang:


    [ATTACH=CONFIG]31104[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31106[/ATTACH] (leere Dose mit separatem Deckel)


    [ATTACH=CONFIG]31105[/ATTACH] (Deckel lose aufgelegt)


    [ATTACH=CONFIG]31107[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31108[/ATTACH] (beim Eindosen)


    [ATTACH=CONFIG]31109[/ATTACH] (fertige Dose)


    Diese kleinen Falten am unteren umgebördelten Rand hab ich auch noch weg bekommen, indem ich das zweite Andruckteil noch 1 mm nach Oben einjustiert habe, dass kann man Alles mit dem Maulschlüssel relativ einfach hinbekommen. Die Verstellmöglichkeiten sind vorhanden aber man muß mit ca. 10 Dosen rechnen, bis man wirklich Alles so hinbekommen hat wie man will.


    Im Gegensatz zu den elektrischen Dosenmaschinen wird man aber immer im Halb-Millimeter-Bereich sehen das es Handarbeit ist (das beeinträchtigt NICHT die Dichtigkeit), weil die Rotation nicht so schnell ist das man den umgebördelten Rand absolut glatt schließt. Das stört mich aber nicht denn die Dosen sind auch unter Belastung dicht und in Krisenzeiten werde ich mich nicht am Verschlußrand einer Dose aufgeilen wie toll der denn ausschaut. Wie gesagt, bei den "Unebenheiten" am Rand sprechen wir von max. 0,5 mm. Das ist das was die elektrischen Maschinen durch die schnelle Drehung verschleifen.


    Ich hoffe der kleine Bericht hilft jemandem falls auch überlegt wird ins Dosengewerbe einzusteigen. Nun muss ich mich noch kundig machen, ob Dosen mit Innenbeschichtung besser sind oder ohne. Zum Glück arbeitet die BEVA bei einem Kunststoffhersteller, die wird in deren Labor mal fragen auf welche Haltbarkeit die inneren Dosenbeschichtungen ausgelegt sind.

  • Du weisst aber schon das Besitzer von Equipment zum Eindosen damit rechnen müssen das Besuch kommt. Mit Töpfen voller Goulasch oder Rouladen unter dem Arm,in besonders schweren Fällen evtl auch mit einer Feldküche voller Eintopf hinter dem Auto :devil:


    Wann ist denn die erste Probeabfüllung ?

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich hab jetzt damit begonnen meine Lagerhaltung auf Dosen umzustellen. Die Absorber sind eingetroffen und zwar die, die sowohl Sauerstoff als auch CO2 aufnehmen. Danke an Isuzu noch mal für den Tipp. Hab mich da etwas eingelesen und gesehen wie wichtig diese Doppelaufnahmefähigkeit z.B. bei Pilzen etc. ist. Als Erstes hab ich die kleinen Dosen die ich geholt hatte verbraucht. In die Dosen kam Kaffee (gute Dosen-Größe dafür), Vitamin C-Pulver, Tee, Tabak rein. Außerdem noch Weizen, wobei die Dosen für Weizen aber viel zu klein sind. Meine BEVA wollte aber die Dosen weg haben, deshalb wurde einfach Weizen eingefüllt. Den will ich aber zukünftig in 2-Liter-Dosen bunkern, genauso wie den Dinkel, getrocknete Linsen etc.


    Was ich dabei gelernt habe: nach 50 Dosen ist genug der Kuppelei, dann nervt es. Ferner das man Dosen mit den manuellen Dosenverschlussmaschienen nur einmal bearbeiten sollte. Ich hab spaßeshalber eine Dose 2 x durchgerödelt, danach war der Deckel nicht mehr so schön fest. Man konnte ihn mit hohem Kraftaufwand drehen (ein paar Millimeter) was bei einmal verschlossenen Dosen nicht geht. Fazit: es muss beim ersten Mal sitzen.


    Dann auch noch mal einen Nichtigkeitstest gemacht: Die Absorber selber eingedost. Danach die Temperatur der Dose gemessen. Am Anfang ganz leichter Anstieg der Temperatur wenn der Restsauerstoff in der Dose aufgenommen wird. Danach fällt die Temperatur auf Umgebungsniveau. Sollte ein weiteres Zeichen dafür sein das die Dosen dicht sind und keine Luft ziehen. War eigentlich vorher schon klar, wollte die Methode aber auch noch mal versuchen.


    Die Labor-Lurche bei meiner BEVA haben übrigens zu Dosen mit Innenbeschichtung geraten. Da besteht kein Problem auch nicht bei 20+ Jahren an Lagerdauer. Hier mal ein paar Bilder:


    [ATTACH=CONFIG]31291[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31292[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31293[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]31294[/ATTACH]

  • Das sieht alles sehr gut aus !
    Bei dem Kaffee denke ich aber das es wohl vom Geschmack her stetig abnehmen wird..je länger die Lagerdauer je schlechter..


    Lass uns in 1 Jahr mal so eine Dose verkosten :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Machen wir, ich bring dir bein nächsten Treffen auch noch eine mit. Wenn du was Eindosen willst komm einfach vorbei.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Warnung, OT....


    Ich sehe es schon kommen.... in der Hoffnung bei Bärti in der Krise Konservenfutter zu finden öffnen wir ausgerechnet diejenigen Dosen mit der Ersatzwäsche....