Hobo Selbstbau

  • Hiermit möchte ich Eterus für meine Freischaltung danken. :Gut:

    Heute hatte ich lange Weile und hab mit gedacht, bau doch mal nen .
    Die Planung hat etwa eine Stunde gadauert, inklusive 1 zu1 Modell aus Pappe, um die Konstuktion zu bewundern und gleich zu verbessern.
    Alle Materialien hatte ich noch im Keller rumliegen.
    Die Kosten sollten hierbei nicht mehr als 10€ sein.
    Fürs Blech könnt ihr beim Schlosser in der Restekiste kramen, weil das Zeug im Baumarkt zu teuer ist. Gewindestange und Draht hat jeder Heizungsbauer im Wagen und für einen Obolus auch was über. :face_with_rolling_eyes:
    Nach Fertigstellung wollte ich die Belastbarkeit prüfen und hab mich mit meinen 100kg raufgestellt,ohne das sich das Teil verformt hat. :staunen:

    Hier die Anleitung. Vielleicht ist das was für Technikers Wiki.




    Werkzeug:

    -Winkelschleifer mit Trennscheibe oder Blechschere
    -Bohrmaschine mit 3,5mm und 8,5mm Bohrer
    -Senker für Bohrmaschine
    -Kneifzange
    -Schraubstock
    -Wasserpumpenzange
    -Geodreieck
    -Filzstift
    -Körner
    -Hammer
    -Feile
    -Schleifpapier
    -Eisensäge

    Material:

    -Blech 1mm 4 Stücke a 15x15cm
    -Schweißdraht 3mm 1m
    -Gewindestange M8

    Anleitung:

    Die Bohrlöcher für die Drahtscharniere 15mm von jeder Ecke der Platten diagonal anzeichnen.
    Also mit dem Geodreieck 45° in der Ecke anhalten und dann 15mm.
    Dann müsste der Abstand zu den Seiten 10mm betragen.
    Für die zwei Platten mit den je 10 großen Löchern von der Unterkante 20mm nach oben
    und dann die Löcher im Abstand von 30mm anzeichnen.
    Bei den Platten mit 9 großen Löchern von der Unterkante 20mm nach oben
    und drei Dreierreihen im Abstand von 30mm anzeichnen.
    Wenn ihr die Platten zugeschnitten habt, mit Feile und Schleifpapier die Kanten glätten.
    Alle Angezeichneten Stellen mit dem Körner markieren.
    Bohren nur im Schraubstock, nie das Blech festhalten!
    Alle Löcher mit 3,5mm vorbohren. Die großen Löcher mit 8,5mm bohren.
    Die Löcher mit dem Senker entgraten.
    8 Stücke Schweißdraht von ca. 6cm abkneifen.
    6 von den stücken als U biegen
    Bei den anderen zwei Stücken je ein Ende umknicken und als U biegen.
    Jetzt alle Platten mit dem Draht verbinden und die Us schließen.
    Die Drähte mit dem umgeknickten Ende nicht schließen,
    da sie zum Auseinandernehmen des Ofens sind.
    Die Gewindestange in 10 20cm lange stücke sägen.

    Bauzeit ca. 2Std.
    Gewicht ca. 1300g
    Belastbarkeit über 100kg


    [COLOR="Red"]
    Ich habe mir mal erlaubt die Schriftgröße zu ändern, da es wohl nicht nötig ist hier so riesig zu schreiben.
    Stickstoff[/COLOR]

  • Recht gute Erklärung.


    Ich frage mich aber noch, wofür die oberen 3 Gewindestangen sind.
    Zum Grillen? Für die Stabilisierung?
    Wie bekommt man dann noch Holz rein?


    Wäre es nicht besser eventuell dünnere Metallstäbe zu nehmen und diese dann unten nah quer übereinander zu machen?
    Der Rost unten wäre somit noch besser zum Auffangen.


    Für mich etwas unvorstellbar, dass das dünne Blech 100kg aushalten soll...


    Noch etwas: Bekommt man bei den "nur" 18 Bohrlöchern an der Seite nicht vielleicht Probleme mit der Belüftung, sprich, dass die Flamme zu wenig Luft bekommt?


    Grüße

  • Hallo Krautsalat,

    ich traue mich fast nicht meine Gedanken hier zu schreiben,
    bei allem Respekt vor deinem Einsatz und der Mühe...

    ...aber ich war bisher der Meinung daß ein wesentlicher Vorteil des Hobo´s darin
    liegt daß aufgrund des Kamineffekts auch nicht optimal trockener Brennstoff
    verwendet werden kann sobald der Ofen mal Betriebstemperatur hat?
    Aufgrund der Löcher in drei Reihen auf der Seite, und da an der Unterkante zumindest
    auf dem Bild keine (großen) Löcher zu erkennen sind frage ich mich ob dein Ofen richtigen `Zug´ entwickeln wird.
    Hast du ihn mittlerweile vielleicht mal probiert?

    Nix für ungut und freundliche Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Ausprobiert habe ich ihn noch nicht.
    Die Stangen dienen der Stabilisierung, geht aber auch ohne.
    Als Grill würde ich sie nicht verwenden, da Zinkdämpfe nicht so gesund sind. Dünnere Stangen hatte ich leider nicht. Sollte aber auch mit alter
    Häringen funktionieren. Mit der Belüftung bin ich auch gespannt.
    Man kann die Stangen auch in der Höhe verstellen.
    Sollte es nicht klappen, kommen größere Lüftungslöcher rein.
    Und er hält wirklich so viel aus, siehe unten. :face_with_rolling_eyes:

    Gruß Krautsalat

  • Ich auch nicht.:unschuldig:
    Heute hab ich ihn getestet und muss sagen, für den ersten Versuch geht der gut ab. Es passt ein BW Kochgeschirr ohne Wackeln auf drei Stangen.
    Und Holz nachlegen geht auch noch.
    Zum Bild, ja es kann auch in Norddeutschland schneien. :face_with_rolling_eyes:

    Gruß Krautsalat

  • Muss noch üben mit dem Bearbeitungsprogramm.
    Es ist doch in deinem Interesse, wenn Bilder so klein wie möglich sind. :unschuldig:

  • Schönes teil hast du da gebaut. Könnte mir aber vorstellen das er besser ziehen würde wenn du ihn umdrehen würdest. Dann wären mehr löcher unter dem brennraum und er würde mehr sauerstoff kriegen. Kannst es vieleicht ja mal ausprobieren.
    Oder steht er im bild 001 und 002.jpg falschrum?


    Gruß KUPFERSALZ

  • @ Kupfersalz
    Dann schau doch mal auf das Bild, wo er getestet wurde. :face_with_rolling_eyes:
    Du kannst ihn Beidseitig benutzen und die Stangen auch höher machen,
    um das Feuer weiter oben zu haben und Glut sammelt sich unten.
    Z.B. um später Kartoffeln zu backen.
    Aber jetzt mach ich mir Gedanken, wie ich einen passenden
    Destillator für Trinkwasser bauen kann.
    Fallst Benzinkocher und Filter ausfallen, möchte ich noch ein Backup haben.

  • Dieser Ofen ist ja nur klasse.:Gut::Gut::Gut:
    Vielen Dank an Jens.:gratuliere::gratuliere:



    Gruß
    derHerzog:winke:


    PS.: Der sich gleich daran macht dieses Teil nachzubauen.

  • Dank Krautsalat komme ich nun auch zu einem günstigen Hobo!

    Material hatte ich noch in der Garage.
    Vier feuerverzinke Metallplatten 11 mal 15cm in der größe und 2mm stark.
    2 große Nägel, sowie 3 Möbelschaniere. Zusammengeschraubt habe ich alles mit 12 kleinen Schrauben mit Bohrspitze(diese schneiden sich selbst in Metall).Mit einem Gewicht von 1200gramm ist er zwar nicht der leichteste,aber sehr Stabil.
    Die drei Schaniere mit den Schrauben an die Seitenteile anschrauben wobei das mittlere andersrum angeschraubt wird,(wegen dem zusammenfalten).
    In die Seitenteile Löcher Bohren zum durchstecken der Nägel,als auflage für die feuerplatte.
    Oben an zwei Seiten Kerben einschneiden, damit man Holz nachlegen kann.
    Bei dieser Variante kann man auch die eine Seite etwas öffnen, falls er mal nicht so gut zieht.


    Nochmal ein Dank an alle, von denen diese super Idee kam.
    LG hammer


    Die Ausführung der Bastellarbeit könnte besser werden:)

  • Hallo
    Habe heute mein Frühstück in den Wald verlegt, da ich meinen Ofen mal ausprobieren wollte.
    Es gab Gemüseeintopf mit Panzerplatten und Tee. Ich muß euch sagen, im Wald schmeckt alles nochmal so gut. Mein Ofen arbeitet wie verrückt, der Eintopf war in gefühlten vier Minuten fertig. Dank den Candle-Wax-Pad´s hat das Holz auch gleich gebrannt, SUPER was man hier noch so lernen und Basteln kann.Ich bin froh hier sein zu dürfen:)
    Ach das rote in der Box, ist keine Salami:face_with_rolling_eyes:

  • @ Hammer
    Freut mich, wenn dir meine Anleitung geholfen hat.
    Der sieht richtig gut aus, den musst du echt nicht verstecken. :Gut:
    Hoffentlich verziehen sich die Scharniere nicht von der Hitze.

    Gruß Krautsalat

  • soo beim Kompanten genug gemeckert :devil:


    ich muss wirklich mal was positives loswerden ohne ins schleimen zu kommen


    finde ich richtig klasse das ihr euch die mühe macht
    eine Idee aufzunehmen und weiter zu entwickeln


    und das da einer sein Frühstück in den Wald verlegt fand ich so richtig ... :peinlich:


    cool genial hmm keineworteichdafürhab:Gut: