Strategieänderung

  • Zitat von DerGerald;283280

    Es ist wohl am Besten gleich jetzt auszuwandern.


    Jeder der mit einem Bug out / einer Flucht rechnet sollte sich einmal die Vor/ Nachteile ansehen und diesen eine sofortige Auswanderung gegenüber stellen.
    mMn. is da das sofortige Auswandern zu preferieren.


    Ich kann mir eigentlich kein Szenario vorstellen, daß erstens eine dauerhafte Flucht verlangt und zweitens nicht überregional (Europaweit) ist.
    Deshalb sehe ich Bug In/ zu Hause bleiben als so ziemlich einzige Option.


    Gegen eine sofortige Auswanderung spricht, dass auch da die Verhältnisse nicht ewig sicher sein werden. Es gibt meines Erachtens kein Land, wo nicht etwas derartiges passieren könnte (Schweiz ausgeschlossen).
    Viele Länder, in die man heute nicht mal mehr zum Urlaub hin fahren möchte, waren früher relativ sichere und schöne Aufenthaltsorte.



    Selbst der zweite Weltkrieg lehrte, dass es nicht sooo überregional sein muss. War Ostpreussen, Pommern und Westpreussen verloren, so konnte man in den übrigen Gebieten bald wieder relativ normal leben.
    Niederlande waren zwar besetzt, aber kein ständiges Bombenzielgebiet. Da reichte 50 KM nach Westen um (wer konnte) relativ sicher zu sein.
    Bei Bürgerkrieg in NRW mag Bayern oder Schleswig Holstein schon wieder sicher sein.
    Ein hochgegangener Reaktor hat seine Reichweite, aber nicht deutschlandweit.
    Oder denke an die Jugoslawienkonflikte, während in einigen Teilstaaten gekämpft wurde, lief am Mittelmeer noch der Tourismus auf Hochtouren.
    Oder in der Türkei jetzt, in einigen Gebieten interessiert das alles niemand und es geht ganz friedlich zu. Man wundert sich nur über wenig Touristen.

  • Zitat von DerGerald;283280


    Ich kann mir eigentlich kein Szenario vorstellen, daß erstens eine dauerhafte Flucht verlangt und zweitens nicht überregional (Europaweit) ist.
    Deshalb sehe ich Bug In/ zu Hause bleiben als so ziemlich einzige Option.



    Genau diese Denkweise ist ja das Problem. Ich würde nicht so einseitig denken. Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann, tritt es auch nicht ein.
    So haben viele Menschen auch vor Tschernobyl, Fukushima, Katrina, den ganzen Hochwassern usw. auch gedacht - und was kam? Das Undenkbare, das Unvorstellbare.


    Deshalb würde ich mir Szenarien vorstellen, die genau so etwas notwendig machen. Ich helfe mal dabei:


    - Kernunfall in Mitteldeutschland/Süddeutschland (Finanzwelt ggf. mit im Eimer), Folge Blackout usw. = D ziemlich unsicher, angrenzende Länder auch, Rest na ja
    - Pandemie (wenn auch sicher sehr unwahrscheinlich aber nicht unvorstellbar)
    - Klimaveränderung bezügl. Golfstrom (betrifft ganz Europa, Auswirkungen jedoch völlig unklar)
    - "begrenzter" Kernschlag, von wem auch immer
    - politische Unruhen, die sich ausweiten
    - Meteoriteneinschlag (ok, sehr unwahrscheinlich aber nicht unmöglich - ich glaub da preppt keiner für :winking_face:



    Das nur als ersten Denkansatz. Und ob ich 500km weg muss oder 2000 macht nicht so den Unterschied. Erst wieder ein anderer Kontinent wäre schwieriger (über Wasser).


    Und Angst vor Veränderungen bei einem "Fehlalarm" zu haben, ist die erste Stufe der Lähmung.
    Was soll passieren? Kündigung? Neue Arbeit? Kinder waren halt krank. Wenn man an Bugout denkt, dann ist das wohl das kleinste Übel.
    Wenn die persönliche Situation natürlich so abhängig ist von der eigenen Arbeit und deren Sicherheit und keine Reserven und/oder Alternativen geplant sind, dann sollte man seine jetzige Situation evtl. überdenken. Mir würde das Angst machen. Gegenwehr sieht so aus:


    - Reserven anlegen
    - kürzer treten
    - Arbeitsalternativen suchen
    - Weiterbildungen in anderen Bereichen oder im eigenen Feld machen um flexibler zu sein
    - 2. Standbein aufbauen


    Auch nur so als Denkansatz.


    cu Tom

  • Zitat

    Kernunfall in Mitteldeutschland/Süddeutschland (Finanzwelt ggf. mit im Eimer), Folge Blackout usw. = D ziemlich unsicher, angrenzende Länder auch, Rest na ja


    Also selbst wenn da ein Blackout entsteht dürfte das nicht lange anhalten, solange eben noch genug AKWs im Betrieb sind. Dann kommt es noch auf die Art des Reaktors an was passieren wird und wo der Fehler liegt. Tschernobyl war ja zum Beispiel kein wirklicher Unfall sondern wurde von Anatoli Stepanowitsch Djatlow herbeigeführt. Solche Typen haben bei uns zum Glück keinen Zugang zu Atomkraftwerken.
    Insofern man wirklich im Umkreis wohnt dürfte es wohl reichen wenn man das Bundesland wechselt und nicht im Regen tanzt. Ein Land das so viele Flücjhtlinge aufnehmen kann würde es wohl auch schaffen einen Umkreis eines AKW aufzuteilen. Die AKW Panik wurde einfach über die Medien solange hochgespielt bis sie Deutschland dazu bewegen konnten aufzuhören. Da sollte man nicht immer den Teufel an die Wand malen. Würde es zu einem Zwischenfall in einem deutschen AKW kommen wären die Folgen sicher nicht so gravierend das man das Land verlassen muss.


    Zitat

    - Pandemie (wenn auch sicher sehr unwahrscheinlich aber nicht unvorstellbar)


    Da frage ich mich aber wohin man flüchten sollte? Es ist doch wahrscheinlicher das gerade die Gebiete die außerhalb Zentraleuropas liegen mehr Gefahr beinhalten weil die Krankenversorgung hier bei uns wohl am besten organisiert ist. Auch läuft man Gefahr bei einer Flucht mit anderen Infizierten in Kontakt zu kommen. Eine Pandemie möchte ich daher lieber im "Bunker" aussitzen.


    Zitat

    - Klimaveränderung bezügl. Golfstrom (betrifft ganz Europa, Auswirkungen jedoch völlig unklar)


    Wenn es sich nicht mehr rentiert hier zu leben weil man zum Beispiel von der Landwirtschaft abhängig ist kann man einen Umzug planen. Ansonsten glaube ich nicht das die Klimaveränderung uns zur Flucht bewegen wird. Gefährlicher ist es wohl das durch die Klimaveränderung Menschen zu uns flüchten weil es hier Wasser, Wald und Vieh gibt. Aber auch da bringt es wohl mehr sich einzuigeln als davon zu laufen.


    Zitat

    - "begrenzter" Kernschlag, von wem auch immer


    Gerade dann würde ich auch nicht fliehen. Die Folgen von Atomwaffen, insofern man nicht dem direkten Treffer ausgesetzt ist, sind längst nicht so schlimm wie oft dargestellt. Einige Wochen Bunker dürften reichen um das schlimmste zu überstehen, danach kann man sich immer noch orientieren wohin man am besten geht oder ob es besser ist da zu beiben wo man ist. Der größt Fehler wäre es wohl auf der Flucht dem Staub und dem Regen ausgesetzt zu sein.


    Zitat

    - politische Unruhen, die sich ausweiten


    Das kommt wohl ganz darauf an auf welcher Seite man steht. Eine Seite muss dann sicherlich die Koffer packen. Da es aber kein Bürgerkriegspotential in DACH gibt wird es wohl im Fall der Fälle darum gehen das sich das Volk gegen die Regierung und den Staat erhebt oder es zu Konflikten mit Menschen anderer Religionen und Ethnien kommt. Für mich persönlich kein Grund die Koffer zu packen, für andere natürlich dann ein Grund zur Flucht bzw. Heimreise.


    Zitat

    - Meteoriteneinschlag (ok, sehr unwahrscheinlich aber nicht unmöglich - ich glaub da preppt keiner für :winking_face:


    Naja, die Erde ist rund. Man bräuchte also nur genug Vorwarnzeit und eine Einschlagsberechnung. Insofern es kein globaler Killer ist könnte man beim Einschlag dann entweder in Japan Sushi essen oder in Köln ein Kölsch trinken.
    Realistisch sollte man durchspielen ob man über den Landweg zum Beispiel von Zentraleuropa bis Russland kommt. (Internationaler Führerschein etc.)
    Ein Freund von mir ist Ende der 90er mit einem Mercedes über die Seidenstraße bis Kasachstan gefahren. Hat das Auto dann dort verkauft und ist mit dem Flugzeug zurück. Dabei hatte er nur vier Reifen, Motoröl, Riemen und ein paar einfache Autowerkzeuge.

  • Da niemand DAS potentiell eintretende WorstCase Szenario vorhersehen kann ist es glaube ich gut sich einen Plan zurecht zu legen der im großen Ganzen alles abdeckt.


    - AKW-Unfall: Sofort weg in die entgegengesetzte Richtung der Luftbewegung. AKWs in Frankreich bedeutet für mich der südost Luftbewegung auszuweichen und Richtung Balkan auszuweichen.
    - Chemieunfall: Ludwigshafen/Bodensee, je nach Schwere dito AKW-Unfall Frankreich
    - Unruhen in der Stadt: Sofort raus aus der Stadt. Trotz WBK und Waffe wäre mir ein defensives Einigeln zu passiv und reagieren möcht ich dann nicht ständig. Polizei sichert erstmal nur ihre Pflichtziele, Ressourcen werden kassiert bzw. geplündert.
    - Stromausfall: Megawinter mit Dauerfrost kann dies realistisch passieren lassen. Komme aus einem Braunkohlegebiet, Winter 1978 brachte feuchte gestaute Luft in ein paar Stunden auf minus 20 C. Für Tage stand die Stromgarantie von 100% der DDR auf der Kippe. So eine Whg kann dann sehr sehr schnell auskühlen, mit etwas Pech platzen dann auch noch die Rohre. Eher erstmal bleiben und das vorher besorgte Material zur Wärmegewinnung nutzen.
    - Seuchen: Es wird wärmer und damit kommen wieder alte Krankheiten nach D. Busch+/Tigermücken in Süddeutschland schon heimisch, ZIKA+Fadenwürmer Infektionen werden hier zu 100% auftreten. Schwierig sich da vorzubereiten aber wer Kinder haben möchte und mit ZIKA infiziert ist wird vorher umziehen müssen. Hygiene+Hausapotheke hier generell wichtig, auch wenn nicht gegen alles absicherbar.
    - ABC-Angriffe: (A-Krieg mal ausgenommen). Sehr schwierig wenn gut geplant und schmutzig plaziert da meist selber schon infiziert/verseucht. Sofort raus und weg.



    Die Bundespolizei konnte übrigens zum Münchner Amoklauf ihre SEKs nicht einfliegen weil zur selben Zeit am Flughafen München ne Geiselnahme stattfand und die 2 Heilkopter schon im Einsatz waren.
    Die 2 abgestürzten Helis wurden nicht ersetzt. Tot gespart und ineffizient.
    Also kann man sich vorstellen wie schlecht der Staat reagierenn kann/wird, ich verlasse mich nicht auf Hilfe vom Staat.


    Die armen Schweine welche immer noch Hilfe jederzeit vom Staat erwarten sind leider Lämmer vor der Schlachtbank.

  • Zitat von christopher;283338

    Also selbst wenn da ein Blackout entsteht dürfte das nicht lange anhalten, ...


    Ja genau das meine ich mit einer unbeweglichen Einstellung. Danke für den Post!
    Meine Beispiele sollten nur als Anregung dienen und ich war nicht auf eine Widerlegung aus. Die könnte man zur Not auch tot diskutieren.


    cu Tom

  • Ich bin single und ungebunden bis auf Haustiere. Da muss aber noch eine Lösung her. Ich kann auch früh genug gehen. Wenn, dann sowieso nur raus aus der Stadt ins nächste Gebirge - also Fluchtort, wo Vorräte sind und alles was man braucht. Ich rechne mit längeren Unruhen bis zum Krieg und/oder Regierungswechsel / EMP.


    Natürlich muss man den Fluchtort auch verteidigen können. Besser wäre es, wenn er sehr abgelegen wäre.


    Ich glaube nicht, dass dann viele Leute durch bergigen Wald laufen. Die meisten werden in ihren Häusern bleiben und dort entweder überfallen werden oder verhungern.

  • Zitat von eraperp;283265


    Frühzeitiges Bugout ist also entscheidend. Nur wann ist "frühzeitig". Ich denke, die meisten hier würden zu spät handeln und genau das ist das Problem und auch die Mentalität vieler, selbst hier - mich eingeschlossen. Ich bin gerade dabei das etwas zu ändern.


    Hier sehe ich 2 Probleme:


    1. Das Zeitfenster zum Abhauen ist oft sehr klein. Nachts schlafe ich, auf Arbeit sind Radio und Privates Internet verboten und vor alles will ich nicht ständig krafthaft alle Informationskanäle nach Anzeichen einer Gefahr absuchen. Das wäre für mich kein Leben.


    2. mache Gefahren kommen schleichend. Hier sind wir Menschen so gestrickt, das wir sie zulange ignorieren.

  • Zitat von Henning;283385


    1. Das Zeitfenster zum Abhauen ist oft sehr klein. Nachts schlafe ich, auf Arbeit sind Radio und Privates Internet verboten und vor alles will ich nicht ständig krafthaft alle Informationskanäle nach Anzeichen einer Gefahr absuchen. Das wäre für mich kein Leben.



    Ich denke mal, wir sind uns einig, dass es nicht Stunden, sondern eher Tage, Wochen oder Monate sind.


    cu Tom

  • Zitat von eraperp;283259


    Klar ist das egoistisch. Ist preppen immer. Warum? Weil andere halt nix tun und man nicht für alle mitpreppen kann. Warum ist das so? Weil viele Menschen glauben, es wird schon nix passieren, weil viele Menschen unselbständig sind, weil viele Menschen es nicht besser wissen und weil viele Menschen auch einfach faul sind.


    Sollte eine Situation eintreten, wo "Menschen massenhaft in Wälder abhauen", ist etwas ganz böse im argen, so dass viele eher schon tot wären. Ansonsten flüchten Menschen eher in großen Gruppen und oft nicht in den Wald (jedenfalls in der Vergangenheit), sondern in vermeintlich andere sichere Regionen.


    was sie glauben, was sicher ist. Und wo es was zu holen gibt - vorzugsweise Lebensmittel. Das sind nun mal die großen Städte. Ich preppe schon sehr lange und beschäftige mich schon ein paar Jahre mit dem Thema - Gleichgesinnte gab es nie. Mit der Zeit wird man dann natürlich sehr vorsichtig.


    Zitat

    Zusammentun ist immer gut aber möglichst weitab vom Geschehen. Deshalb sind Netzwerke gut.
    Was nutzt dir ein Zusammenschluss von 20 Leuten, wenn nur drei was zu essen gebunkert haben. Klar für den Moment ganz toll aber nach ein paar Tagen geht das Übliche ab, wenn nix mehr zu kauen da ist.


    20 Leute halte ich für viel zu viele. Kleinere Gruppen fallen nicht auf, brauchen weniger zu essen und es gibt weniger Streitereien.

  • Zitat von waldgänger;283400


    20 Leute halte ich für viel zu viele. Kleinere Gruppen fallen nicht auf, brauchen weniger zu essen und es gibt weniger Streitereien.


    Es gibt da wohl wie immer keine Regel sondern nur die entsprechenden Umstände. Es können auch 50 Leute zusammen leben - Beispiele gibt es.


    cu Tom

  • Zitat von eraperp;283403

    Es gibt da wohl wie immer keine Regel sondern nur die entsprechenden Umstände. Es können auch 50 Leute zusammen leben - Beispiele gibt es.


    cu Tom


    Interessant! Hast du Beispiele?

  • Zitat von eraperp;283399

    Ich denke mal, wir sind uns einig, dass es nicht Stunden, sondern eher Tage, Wochen oder Monate sind.


    Wie groß war den das Zeitfenster in der Türkei für die, die auf einer Liste standen?


    Oder ein anderes kleines Beispiel: Kleine Palastevolte in meinen Urlaub vor ein paar Jahren. Ging Nachts los, frühs hatten es das Pärchen vom Nachbarbungalow in Radio erfahren und sind sofort zum Flughafen los. Abends am nächsten Tag waren sie wieder im Hotel, ohne den Flughafen erreicht zu haben. Normale Fahrzeit 4-5 Stunden. An einen Checkpoint ein paar Kilometer vor den Flughafen war Schluß, da hat auch kein Deutscher Paß und Rückflugticktes geholfen.

  • Zitat von waldgänger;283404

    Interessant! Hast du Beispiele?


    Wenn man den gefällt mir nicht Button drückt, sollte man sich dazu zumindest erklären.
    Vielleicht solltest du das nächste Mal evtl. einfach ein wenig länger darüber nachdenken.
    Das erweitert den Horizont. Jetzt hast du Zeit dazu. Vielleicht hilft auch erst einmal das lesen einiger Beiträge hier im Forum.


    Tom


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Henning;283411

    Wie groß war den das Zeitfenster in der Türkei für die, die auf einer Liste standen?


    Oder ein anderes kleines Beispiel: Kleine Palastevolte in meinen Urlaub vor ein paar Jahren. Ging Nachts los, frühs hatten es das Pärchen vom Nachbarbungalow in Radio erfahren und sind sofort zum Flughafen los. Abends am nächsten Tag waren sie wieder im Hotel, ohne den Flughafen erreicht zu haben. Normale Fahrzeit 4-5 Stunden. An einen Checkpoint ein paar Kilometer vor den Flughafen war Schluß, da hat auch kein Deutscher Paß und Rückflugticktes geholfen.



    Klar gibt es Ausnahmen. Aber wie ich bereits andeutete, gibt es unterschiedliche Szenarien und Wahrscheinlichkeiten und die viele davon spielen in anderen Zeiträumen.
    Der Zeitraum in der Türkei war bei genauer Beobachtung sicher nicht klein, auf keinen Fall Stunden. Die sich entwickelnde Lage deutete auf jeden Fall auf Ungemach hin und das schon über Monate. Vielleicht nicht von Deutschland aus gesehen. Und damit bestätigt sich ja nur der Umstand, dass man frühzeitig handeln sollte. Wenn die K… am dampfen ist, dann geht natürlich kaum mehr was.


    Zur Palastrevolte kann ich nicht sagen, da mir jegliche Infos dazu fehlen. Diese solltest du zumindest rudimentär mitliefern, sonst kann ja jeder irgendwas behaupten. Dann kann man darüber sinnieren.


    cu Tom

  • Zitat von eraperp;283435


    Zur Palastrevolte kann ich nicht sagen, da mir jegliche Infos dazu fehlen. Diese solltest du zumindest rudimentär mitliefern, sonst kann ja jeder irgendwas behaupten. Dann kann man darüber sinnieren.


    2003 Sir Lanka, der Premierminister war in den USA auf Staatsbesuch und die Presidentin hatte das ausgenutzt, das Parlamet aufgelöst,ein paar Minister entlassen und den Ausnahmenzustand verhängt.
    Leider auf die schnelle keine deutsche Quelle gefunden:


    "Emergency declared in Sri Lanka

    Sri Lankan President Chandrika Kumaratunga has declared a state of emergency in Sri Lanka amid a growing political crisis. The move comes a day after she sacked three ministers, suspended parliament and sent troops on to the streets."


    http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/3242667.stm


    War übrigens nach 2 Tagen wieder vorbei, nur mein Arbeitgeber hatte Panik geschobem weil er mich nicht erreichen konnte (Telefonetz war zusammengebrochen) wärend ich mit meiner Freundin am Strand gelegen hatte.
    Laut unseren Nachbarn gab es halt überall Checkpoints, die meisten Geschäfte waren verrammelt.
    Auch unsere Hotel hatte dann das Tor mit einer dicken Kette gesichert und die beide Nachwächter kommen lassen.

  • Psychologisch - Sozialer Aspekt


    ... der kommt mir hier zu kurz.


    Wenn ich wirklich stark auf Bug-In gesetzt habe, dann auf Bug-Out umzustellen, dabei halte ich das Materielle für das kleinste Problem.
    Als Überzeugter Bug-Inner sind alle Bug-Outer Vaterlandsverräter, oder zumindest welche, auf deren Hilfe im Ernstfall sich zu verlassen eher ein Wagnis wäre.


    Und nun sich dazu durchzuringen, etwas zu tun, das man zutiefst verachtet... das ist schwierig.


    Vielleicht kann ich mich auch in einen Nur-Bug-Inner gar nicht richtig hineindenken, weil ich so eine einseitige Strategie für gar nicht möglich halte, erfolgreich durchzuführen.
    Ich für mich würde beide Strategien Bug-In und Bug-Out offen halten, einfach, weil es nicht nur, wie gerade aktuell das Szenario einer feindlichen Macht gibt,
    sondern auch Natur- oder herbeigeführte Katastrophen gibt, bei denen Bug-In einfach nicht möglich ist.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem



  • Bei so einem Fall hast du sicherlich einfach Pech. Die Frage ist natürlich, ob man sich in dem Land dann aufhalten sollte. Ich war mal in einem Land (Afrika), in dem ich auch nicht länger bleiben wollte (sehr gefährlich) und habe innerhalb kürzester Zeit die Konsequenzen gezogen. Wusste das leider vorher nicht besser.


    cu Tom


    OT: Oh je, hier war ja richtig was los. Gut, wenn man zwischendurch keine Zeit hat wegen der Arbeit.

  • Sich vom Konsum zu verabschieden kann nie verkehrt sein.
    Damit verschwendet man nur Zeit nach außen und nutzt diese nicht um sich selber ständig zu hinterfragen und generell mal auf das Wesentliche in einem Selbst zu kommen.
    Auch mal stark sein wenn das Kind quengelt "aber alle anderen Kinder haben schon das neueste Handy XY.....".
    Da merkst du: Ja ich bin nicht der nette Buddy.....ne ich hab den Job des Erziehungsberechtigten.
    Kenne zu viele Weichgespülte die ernsthafte Diskussionen einfach nicht mehr aushalten können.
    Aber wenns knallt ist keine lustige "lass uns mal reden" Situation angesagt sondern schnelle Analyse und folgend schnelle Entscheidung wichtig.


    Lerne deinen Partner jetzt schon kennen wie er/sie mit Streß und ungewohnten Situationen umgehen kann, im Ernstfall draußen geht ihr sonst unter.
    Das geht eben nur offline.


    Hatte meine Freundin mal zum Essen eingeladen...sie wusste nicht wohin es geht.
    2 Tage später saßen wir mit dem Hobo im Wald und es war einfach göttlich so ohne Strom und Handy.


    Verkloppt den Balast...die Last vom Buckel entlastet euch auch seelisch.
    Spielt Schach statt Pokemon, lest ein Buch statt sinnentleerte Sendungen an zu schauen, kocht zusammen statt essen zu gehen.

  • Es gibt leider immer mal wieder Situaionen wo man zwar gerne die Strategie ändern möchte, aber es eigendlich nicht kann.


    Flucht ist sicher eine gute Option,je nachdem was passiert, aber nicht mit einen schwerbehinderten Kind.
    Das zwar laufen kann, aber nur soweit wie er will.
    Und leise sein ist für ihn ein Fremdwort.


    Da bringt eine Flucht nur mit dem Auto was und wenn ein festes Ziel vorhanden ist.
    Was leider nicht der Fall ist.


    Also hoffe ich das es nie soweit kommt das wir fliehen müssen.

  • Zitat von silkemitfamilie;283781


    Da bringt eine Flucht nur mit dem Auto was und wenn ein festes Ziel vorhanden ist.
    Was leider nicht der Fall ist.


    Keine Freunde oder gute Bekannte, wo ihr erst einmal unterkommen könnt?


    Ein komplett eingerichtes Zweithaus mit autarker Wasser- und Stromversorgung ist zwar sehr nett, wird aber für viele hier nur ein Traum bleiben.
    Außerdem legt man sich da auf ein einziges Fluchtziel fest. Was ist, wenn das ebenfals betroffen ist oder der Weg dorthin versperrt?


    Heute benutzt jeder Vergleich zu 100-200 Jahr eine riesige Wohnfläche. Kann kann man im Notfall auch mal eine Weile zusammenrücken.

  • Hi,


    Verstehe ich soweit. ( punkt)


    Aber,
    Geht nicht, gibt's nicht.
    Ich weiß nicht welchen Gruselfilm Du befürchtest, aber
    es gibt Momente wo man flüchten oder sterben MUß.
    ( gerade auch mit nem " behindertem " Kind.)
    Ich würde lieber auf der versuchten Flucht draufgehen , als zuzu sehen wie irgendwer mein Kind "abholt" , weil sein Leben als " nicht lebenswert" eingestuft ist.
    ( is ja schonmal so passiert , oder ?)
    Fluchtpunkte gibt es auch noch genug und sogar günstige.
    ( wir haben jetzt im Urlaub, nen Haus in Schweden für 4000€ gefunden, und in Alleinlage)
    Ok , die "Fahrt" wird einige Zeit dauern, aber ICH kann mich JETZT vorbereiten ;
    oder mich hinsetzten und jammern : "geht ja doch nicht".
    Meine Meinung ist es geht immer was.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.