Campingtoilette - Camping-WC - Fragen

  • Hallo,

    um bei einem C-Fall Wasser zu sparen, bezihungsweise wenn keins mehr aus der Leitung kommt halte ich eine Campingtoilette als Back-up für sinnvoll, allein mir fehlt die Erfahrung.
    Ich bin zwar Camper, aber eher im Zelt und da gibt es meist auf den Campingplätzen ordentliche Sanitäranlagen, dehalb hier mal ein paar Fragen an Berufene:
    Wie lange kommt man mit so einer Toilette aus bis die voll ist?
    (Personenzahl und Tage bitte nennen, oder Spülgänge (Anzahl der (großen) "Geschäfte").
    Wie sieht es mit der Geruchsbelästigung aus?
    Geht das nur mit den teueren spezial Toilettenpapieren (Auflösen)?
    Was muss man so beachten?

    Vielen Dank für Hinweise. :Gut:

    Beste Grüsse

    Zeltengehen

  • Wir haben mal über ein paar Jahre eine Camping-Toilette (Modell "Campa-Potti:grosses Lachen: ) im Gartenhaus getestet und jetzt eine neue baugleiche nebst Chemikalien eingelagert.
    Die Toilette besteht aus zwei Teilen.
    Im unteren Teil ist der Fäkalientank mit ca. 20L Fassungsvermögen. Dieser wird vor Benutzung mit ca. 2L Wasser und einer Chemikalie zur Zersetzung der Fäkalien befüllt; die Chemikalie verhinderte auch recht zuverlässig die Geruchsbelästigung. Allerdings war ein leichetr Chemikaliengeruch wahrnehmbar, wenn das Klo geöffnet wurde.
    Im oberen Teil ist neben dem Sitz auch der Spülwassertank integriert. Fassungsvermögen ca 10L; dieses Spülwasser muss mit einer anderen Chemikalie zur Haltbarmachung versetzt werden, Micropur müsste auch gehen.
    Der notwendige Reinigungszyklus hängt nicht nur von Art und Menge der Fäkalien, sondern auch von der Menge des benutzten Spülwassers ab. Wenn zwei Personen ausschließlich diese Toilette nutzen, ist nach max. 3 Tagen eine Entleerung und Reinigung fällig.
    Soweit unsere Erfahrungen.

    Zusatz: Wir haben normales Klopapier verwedet. Benm Kauf der Toilette auf ein großes Rohr zum Ausleeren der Fäkalien achten. Dann ist Klopapier kein Problem.

  • Hallo Bärtram,

    danke für die schnelle und ausführliche Antwort. :Gut:
    3 Tage, hmmm.
    Ich hatte auf mehr gehofft. Aber immerhin.

    Beste Grüsse

    Zeltengehen

  • Aufs Töpfchen!


    Also - Ich finde die Version mit der Plastiktüte und Zuschnüren gut -
    einen Eimer, oder Nottoilette mit der Tüte versehen -
    Geschäft machen - Tüte raus, Knoten rein, fertig.
    Resultat - Nottoillette immer noch wie neu!


    Für umweltbewusste gibts jetzt ja auch schon verrottende Biomülltüten, die sollten es auch tun!:face_with_rolling_eyes:


    Und ganz ohne Chemie, und ohne Wasser auch!


    Vielleicht könnte man die Tüte dann noch als Wärmflasche... nä, glaube lieber doch nicht!:staun:


    Gruß Bastian

  • Hallo Zeltengehen,

    die Aussage von Bärtram kann ich unterstützen, habe so eine Toilette
    im Auto. Im Urlaub mit meiner Süßen brauchts alle 3-5 Tage eine Entsorgung.

    Bei hohen Temperaturen, speziell im Auto, wird die Geruchsbelästigung ein
    Thema wenn man nicht jede Woche entsorgt. Bei den momentanen Temperaturen reicht 1x pro Monat.

    Natürlich kann man auch ´normales´ WC-Papier verwenden, aber der Reinigungsaufwand kann dann höher sein. Eine gute Idee ist es 4 Blätter WC-Papier in der Schüssel auszubreiten und das große Geschäft da drauf zu machen. So geht das mit 1x spülen runter und man spart Spülwasser und damit auch Abwassertank-Kapazität. Wenn Mann konsequent draußen pinkelt lässt sich auch noch ein Tag mehr rausschinden...

    Gruß,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Entsorgung


    Weiß vielleich jemand von euch, wie das mit der Entsorgung aussieht..?
    Ich denke mal in einem Krisenfall wäre eine "umwelt-verträgliche" Entsorgung leider schwer möglich. :peinlich:
    Wie würdet ihr vorgehen? Loch buddeln und Inhalt mit samt den giftigen Chemikalien dort hinein?
    Habe auch schon über eine Camping-Toilette nachgedacht, bin mir aber noch sehr unsicher, was die Entsorgung angeht...


    Freundliche Grüße,
    Pegasus

  • Im C-Fall: Mind. 50cm tiefes Loch buddeln und rein mit den Fäkalien.
    Evtl. noch Chlorkalk drüber, zubuddeln und gut.

    Das sollte natürlich nicht in der Nähe des Gemüsebeetes passieren, sondern eher am anderen Ende des Grundstücks...

  • Hallo Pegasus,

    Entsorgung zu Hause immer über das WC, der Abfluss wird wohl noch funktionieren, auch wenn die Spülung nicht mehr tut...
    Zum Nachspülen würde ich das Wasser vom Nudelkochen oder von der Körperreinigung aufheben und verwenden.

    Oder meintest du unterwegs? Da wäre vorzuziehen das Geschäft direkt in ein Erdloch zu machen, ganz ohne Chemie.

    Freundliche Grüße,
    J.

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  • Zwei Punkte: Das Nachspülen benötigt einiges an Wasser 10 Liter oder mehr. Das Nudelwasser würde ich nicht weggießen. Es ist sauberes abgekochtes wasser. Da macht man sich ne Suppe oder Brühe draus.

  • Hallo!
    Hier wäre eine preiswerte Alternative, quasi die Lowtechlösung: Die Outdoortoilette, eine Art Pappkarton in den man/frau einen stabilen Müllbeutel einhängt.
    Der Deckel hat eine passend geformte Öffnung, die mit einer mitgelieferten Pappe abgedeckt wird.
    Etwas Katzenstreu vorher/nachher rein und die Geruchsprobleme sind zumindest reduziert. Kein Wasserverbrauch.
    Zur besseren Hygiene/Reinigung kann der Deckel ja mit etwas Lack aufgemotzt werden
    Tragkraft bis 100 kg, dass sollte reichen :)


    Bei Globetrotter € 12,95 also auch was für den schmalen Geldbeutel.


    Eignet sich wohl auch für die Etagenwohnung.


    Gute Geschäfte
    Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Warum so kompliziert?
    Eimer plus Mülltüte, Katzenstreu oder diese Holzspaneinstreu für Kleintiere rein, fertig. Im Krisenfall den Inhalt verbuddeln. Komforatbel ist was anderes, aber es funktioniert. So erledigen wir im Garten unsere Geschäfte.
    Ein Chemieklo will ich nicht ob des Entsorgungsproblems.

  • Über so eine Papptoilette und (Bio)-Müllbeutel habe ich auch schon nachgedacht. Sowas ließe sich sicher gut einlagern. Leider habe ich etwas bedenken, dass der Pappdeckel sehr schnell unhygienisch wird, wenn er 1-2 Spritzer abbekommt.


    Man könnte jauch auch Plastikbeutel in die normale Keramik-Schüssel hängen.


    Ich finde auch Trockenklos sehr interessant, weiß jedoch nicht, wie ich das in einer Mietwohnung umsetzen sollte. Alu-Expeditionskiste mit Klodeckel, Solarpanel und Ventilator versehen?


    Momentan hab ich da noch einen Klappspaten im Angebot um ganz klassisch hinterm Haus eine Latrine/Plumsklo zu graben. Diese Variante ist allerdings nicht sehr winterfest.

  • Einfälle statt Abfälle: Kompostklo


    Ausserdem gibt es auch günstige Klein zerlegbare Varianten. Das aus Pappe würd ich auch nciht nehmen aber es gibt Recht stabile Plastik alternativen. Dazu mehrere Rollen kompostierbare Beutel und dann passt das.....

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Moin,


    @Soarwind:
    hier im ländlichen Norden Kanadas gibt es relativ viele Cabins mit sogenannten Outhouses. Mein Kollege ist stolzer Besitzer eines solchen Plumsklos. Fazit nach fünf Jahren: Im Winter (-45°C) nimmt er keine Zeitung mit, im Sommer unterlässt er es aufgrund der Mücken an seinem Seegrundstück ebenfalls, aber ein halbes Jahr passt es. Im Winter geht es halt seeeehhhr schnell.


    Gunnar

  • Moin, Solarwind!
    Deshalb ja auch einmal mit wasserfester Farbe oder Lack drüber.
    Die mit Farbe behandelte Oberfläche lässt sich dann feucht oder mit Sagrotantüchern säubern.
    Ich bin mir klar darüber, dass so ein Pappklo keine Dauerlösung ist. Zum überbrücken kurzfristiger Ausfälle der Infrastuktur sollte es reichen.
    Wie stark das riecht weiss ich nicht aber besser etwas Gestank als volle Hosen.


    Für viele Menschen die in den oberen Etagen oder in den Innenstädten leben ist ein Spatengang nach BW-Art nicht ratsam.
    Gruß Cosmp

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Zitat von J.C. Denton;28750

    Hallo Pegasus,

    Entsorgung zu Hause immer über das WC, der Abfluss wird wohl noch funktionieren, auch wenn die Spülung nicht mehr tut...
    J.



    Tut er leider nicht. So eine "einfache" Toilettenspülung erfordert eine genaue Abstimmung zwischen dem Neigungswinkel der Rohre, der Wassermenge und der Haftung des Spülgutes. Auch wenn man einige Portionen etwas wegbekommt verstopfen sie das Rohr im weiteren Verlauf.

    Falls ihr im C-Fall die Toilette nicht benutzt, rate ich zu 2 Dingen: 1 Schuss Salzsäure in den Abfluss, dann brennts den Ratten in den Äuglein wenn sie hochkommen und den Deckel etwas beschweren. Eine normale Ratte drückt den sonst hoch.
    Sollte man bei einem längeren Urlaub auch andenken.

  • Hallo Hamster,

    dein Einwand ist berechtigt, andererseits wird "die Portion" durch die Chemie im Campingkloo schon zersetzt, was man da dann abgießt ist weitgehend flüssig.

    Grüße,
    J.

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  • Ich hatte mal Deutschland fuer 2 jahre besucht (95-96) und wohnte so lange in eine garten huette von meiner tante.

    Ohne strom noch wasser. .. 2 x 12v autobatterien worden immer ausgewechselt (bzw bei ihr in der garage geladen) fuer licht und CD spieler, und wasser worde in einen 20L kannister geschleppt.

    Als klo benuetzte ich einen sogennanten Camping-potti. Meine tante hatte immer probleme mit maulwuerfe ueberall im grossen garten und besonders ihr schoener rasen. Ich hab immer heimich den camping-klo in die frischen maulwurf loecher ueberall reingegossen und mit die huegel dann verstopft. :peinlich:

    Nach 4 monate hatten die viecher die schnauze gestrichen voll und sind da endgueltig abgehauen. Die nachbarn fragten immer nach das geheimnis und wollten auch die technik lernen. Ich habs aber nie erwaehnt... :face_with_rolling_eyes:

    Die einzige spur die hinterlassen worde -- wo die tunnels waren, wuchs das gras besonders schoen dunkel gruen... der rasen sah aus wie ein irrgarten zeichnung! :grosses Lachen:

    Echt!

    lg... - Basey