In der Krise Kapital generieren

  • Hallo Zusammen,


    Szenario
    Ich habe folgende überlegung und Frage: Eine Krise muss nicht zwingend plötzlich eintreten, sie kann langsam kommen und langsam abklingen, in jedem Fall länger andauern. Unter Krise verstehe ich: Banken geschlossen, Strom/Wasser nicht/teilweise verfügbar, eventuelle Bürgerkriegsähnliche Zustände.


    Beispiel
    Die Vorräte sind nun irgendwann aufgebraucht, halten ja nicht ewig. Deshalb wird es ja nötig sein in dieser Zeit auch irgendwie neue Werte zu schaffen. Zum tauschen/verkaufen um auch längerfristig über die Runden zu kommen. Ich meine als Bsp. Nahrung anpflanzen -> Tauschen, größeren Vorrat an Feuerzeugbenzin -> Auffüllen eines Feuerzeuges gegen ein Tauschobjekt, Fähigkeiten wie Reparatur von Gegenständen / Medizinische Fähigkeiten als Dienstleistung für Tauschobjekt oder gegen Dienstleistung.


    Lösung
    Vorräte sind ja nunmal eben für die erste Zeit, auf längere Sicht muss man dann klug agieren, tauschen, netzwerken um klar zu kommen. Meine Frage nun an euch: Könnten wir hier Ideen, Strategien, Anregungen sammeln wie man eben in einer solchen Krisensituation "Werte" schöpfen kann um mit diesen dann zu Handeln. Ich mache mal einen Anfang und notiere meine Ideen. Gerne Fasse ich eure Beiträge gesammelt in diesem zusammen. Dann kann sich jeder überlegen wo seine Stärken sind und sich bestenfalls schonmal mit nötigem Wissen ausstatten.


    Sammlung
    Physische Tauschobjekte
    - Anpflanzen von Nahrung
    - Anpflanzen von Nutzpflanzen (z.B Tabak, Medizinische Kräuter)
    - Größere Menge Feuerzeugbenzin (Auffülen gegen Tauschobjekt)


    Dienstleistungen als Tauschobjekt
    - Reperatur von Maschienen (z.B. Dieselgenerator)
    - Ausheben von Brunnen
    - Medizinische Kenntnisse
    - Wunden desinfizieren, nähen
    - Erkankungen erkennen und behandeln


    Gruß

  • Hallo Montanova,
    bemühe mal die Suchfunktion. Da gabs schon einen passenden Thread.
    Kurz zusammengefasst:
    Überall wo du nicht absoluter Profi bist wird es jemand geben der deutlich besser qualifiziert ist als du. Wieso sollte ich zu dir gehen wenn mich ein Arzt versorgen kann? Die Menschen verschwinden ja nicht alle von heute auf morgen.
    Bevor du Tabak anbaust (was gar nicht so einfach ist) Pflanze lieber Lebensmittel an, und hoffe das du sie auch ernten kannst und dir keiner zuvor kommt.
    In einer Krise haben menschen in erster Linie einmal mehr Zeit als heute. Somit kannst du mit Dienstleistungen bei denen du Arbeitskraft und geringes Fachwissen anbietest nicht Punkten.
    Grüße
    Wolpertinger

  • Zitat von wolpertinger;294223


    Überall wo du nicht absoluter Profi bist wird es jemand geben der deutlich besser qualifiziert ist als du. Wieso sollte ich zu dir gehen wenn mich ein Arzt versorgen kann? Die Menschen verschwinden ja nicht alle von heute auf morgen.


    Richtig, mit der Einschränkung, dass der Profi sich vielleicht nicht auf eine Krise vorbereitet hat. So kann man am Anfang einer Krise vielleicht seinen Schnitt machen. Aber das war's dann auch.

  • Zitat von wolpertinger;294223


    In einer Krise haben menschen in erster Linie einmal mehr Zeit als heute. Somit kannst du mit Dienstleistungen bei denen du Arbeitskraft und geringes Fachwissen anbietest nicht Punkten.


    Du scheinst nocht nie Wäsche gewaschen zu haben ohne Waschmaschine und ohne das das Wasser aus der Wand kommt.
    Nicht umsonst gab es früher Waschtage.


    Ohne die vielen, von Strom und anderer Infrastruktur angängen Helferlein wird nicht nur im Haushalt alles sehr sehr viel Arbeitsaufwändiger.
    Dann sinnkt auch die Produktivät der Spezialisten extrem. Es wird es einen gewaltigen Mangel an Arbeitskräften geben.
    In so einen Umfeld werden dann auch alle Fertigkeit, die über einfachste Hilfstätigkeiten hinausgehen nochmal wertvoller.

  • Recht einfach, da es unwahrscheinlich ist, das alles sich auflöst, Immobilien und Firmen kaufen kurz nach dem Zusammenbruch und nachdem es wieder etwas funktionnierendes gibt.
    Musst aber etwas haben was als Geld angenommen wird...


    Derjenige der sich 1946 für kleines Geld zb BMW gekauft hat, ist heute multi-millionär.

  • GP11 wird sicher in jeder Krise als Zahlungsmittel angenommen, wenn man Handwerklich noch geschickt ist und sich irgendwie gut vernetzen kann ist das sicher auch ein gewaltiger Vorteil, jede Krise ist anders, kommt immer auch darauf an wie man sich anpassen kann.

  • Hallo zusammen


    Der Mensch ist nun mal "Kohle gesteuert" ...., entweder Geiz ist Geil oder in der Krise Kohle machen.


    Ich setze auf andere Währungen als die Dollarzeichen in den Augen. :face_with_rolling_eyes:


    DAS ist Vertrauen in eine Gruppe, Tauschgeschäfte in der Region und im Umfeld.


    Das schafft Sicherheit und Vertrauen!


    Nun gut, das geht halt nicht als "Keyboardwarrior", den das muss man sich erarbeiten.


    Meine bescheidene Meinung.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich kann da Ernst nur beipflichten.


    Ein entsprechendes Netzwerk ohne Geld braucht viel Zeit, Geduld, Eigenleistung und Vertrauen. So etwas muss schon vor einer Krise richtig gut funktionieren, wenn es schon dampft ist es um einiges schwieriger.
    Ich für meinen Teil bin stolz darauf in einer solchen homogenen Gruppe dabei zu sein. Es sind nicht alles Handwerker, es haben nicht alle die Fähigkeiten, welche in einer Krise gefragt sein werden. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
    Wir haben einander nicht gesucht, aber gefunden. Hat sich einfach so ergeben. Was zusammenhält ist das gegenseitige Vertrauen, zu wissen dass auf jeden einzelnen Verlass ist.


    Ich denke diese Art des Zusammenhalts kann auch bei Geldmangel funktionieren. Es teilen alle gerne und ohne Hintergedanken, in schlechteren Tagen noch eher als in den Guten.


    Kurzum - Geld in einer Krise beschaffen ist eine Sache. Zu wissen dass ein Netzwerk auch dann bestehen wird wenn Geld seinen Wert verliert ist unbezahlbar.


    Aber eben.... Nur am PC wird das nix.

  • Zitat von Jaws;294349

    ...
    Ein entsprechendes Netzwerk ohne Geld braucht viel Zeit, Geduld, Eigenleistung und Vertrauen. So etwas muss schon vor einer Krise richtig gut funktionieren, wenn es schon dampft ist es um einiges schwieriger....


    Glaube ich gerne. Aber wie knüpft man so ein Netzwerk, ohne gleichzeitig mit seinem eigenen Preppen hausieren zu gehen?

  • Hi Bingo


    Gehe an Forentreffen ( komme soeben von einem ) lerne Gleichgesinnte kennen und vernetze dich , habe so schon viele tolle Leute und jetztige Freunde kennen und schätzen gelernt .


    Stelle dich zb. mit deinen Nachbarn gut . Einer meiner Nachbarn hat Bienen . Wir schauen zb. in den Ferien zum Haus / Post und kriegen dafür ab und zu Honig .


    Oder gehe zum regionalen Bauern einkaufen , dann kennt er dich und wird dir auch in einer Kriese eher was geben .


    Es gibt viele Wege sich zu vernetzen , dies muss aber schon vor einer Kriese geschehen und bedeutet manchmal einwenig Arbeit und Zeit . Es lohnt sich aber devinitiv .


    Gruss dess

    [SIZE=2]
    [/SIZE]

  • Verstehe. Also Netzwerke knüpfen, ohne sich unbedingt zu outen?
    Der einzige Prepper, der sich mir gegenüber je als solcher zu erkennen gab (ich mich aber nicht ihm), ist politisch mit seinen Einstellungen weit von meinen entfernt. Mit meiner Einstellung stehe ich ohnehin eher isoliert da. Die Politik bei dieser Thematik raus halten ist nicht so einfach.

  • Hi Bingo


    Das mag jetzt möglicherweise einige Foris treffen - aber von meinem Netzwerk ist nur ein einziger im Forum. Und nicht mal sehr aktiv.....
    Wie geschrieben - es hat sich einfach so ergeben. Bei uns war der gemeinsame Nenner unser Hobby, durch welches wir uns kennengelernt haben. Und das hat so absolut gar nichts mit preppen zu tun, das kannst Du mir glauben.


    Allerdings hat sich im Verlauf der Jahre herausgestellt dass wir alle irgendwie preppen. Das kam aus als bei mir mal ein als BOB gepackter Eberlestock herumlag und ich nicht gerade als Wanderer bekannt bin.... Also redet man offen miteinander, stell fest dass man gleich tickt und den Rest ergibt sich eben. Interessant ist auch das Ehepaar wo Mann und Frau unabhängig voneinander gepreppt haben. Nun tun sie es zusammen.


    Da wir eine Altersgruppe von 20 bis 65 Jahren sind und teilweise auch "Leute vom alten Schlag" haben decken wir als Gruppe ein grosses Spektrum an altem und neuem Wissen ab.
    Wie erwähnt: War nicht geplant, hat sich einfach so ergeben.


    Planen kann man das auch nur teilweise. Eine solche Konstellation planen sieht einen Eigennutz vor - Und kann gewaltig schief gehen. Erzwingen frunzt nicht.


    Die Treffen helfen aber Einzelgruppen und -Personen überregional zu organisieren. Es hilft auch Erfahrungen zu teilen und auszutauschen. Es kann Freundschaften bilden. Aber nur wenn die Chemie stimmt - und man als Person bereit ist nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben.


    Was die politische Einstellung betrifft eine kleine Anekdote:
    Ich war letzthin zu einem Abendessen eingeladen mit einigen mir unbekannten Personen. Es ergab sich eine angeregte Diskussion über aktuelle Gesellschaftsprobleme und mögliche Lösungen der Politik, wobei wir schlussendlich schnell die gemeinsamen Einstellung unserer Wünsche und möglichen Lösungen für unser Land und unsere Kultur erkannten. Dass wir politisch komplett in anderen Lagern beheimatet sind fanden wir erst am Ende des Abends heraus.

  • Ok, dann meinst du aber die ganz normalen sozialen Kontakte, von denen manche mehr, manche weniger haben, und sich Prepper eher zufällig begegnen?


    Ich dachte mehr an spezielle Suchen nach Gleichgesinnten, mein Fehler. Aber es stimmt ja, wer im "Normal"leben viele Kontakte hat (also echte, nicht fb), hat sie auch in der Krise. Eigenbrötler werden es schwerer haben. Oder auch teilweise nicht, weil sie ihre Vorräte weniger teilen müssen? Je nach dem, wie lange die Krise andauert? So gesehen wären Eigenbrötler kurzfristig im Vorteil, langfristig im Nachteil. Oder?

  • Bei mir waren es für meine Person normale soziale Kontakte. Das mit dem Preppen kam viel später aus, irgendwie rieche Prepper einander.


    Eine One-Man-Show funktioniert nur bedingt. Dafür muss man geschaffen sein und auch schon vor extremeren Situationen so gelebt haben. Sonst geht es schief. Und zwar richtig.
    Zudem kann eine Gruppe durchaus das Leben in vielen Situationen einfacher machen (kann, muss aber nicht). Funktioniert aber nur wenn Geben und Nehmen im Gleichgewicht sind.


    Ich selbst kann beides, Gruppe und als Einzelperson, welches ich als Vorteil erachte. Allerdings muss ein Jede(r) für sich selber herausfinden was für ihn oder sie passt. Und dies bedingt schonungsloser Ehrlichkeit gegenüber sich selber.

  • Zitat von Jaws;294361

    ...
    Ich selbst kann beides, Gruppe und als Einzelperson, welches ich als Vorteil erachte. ....


    Würde ich von mir auch behaupten. Aber es hängt ja auch von den anderen ab, nicht nur von einem selbst.

  • Ach, es geht immer in die gleiche Richtung. Der Titel des Threads und der Inhalt des ersten Posts passen gar nicht zueinander, zumindest in einem engeren Sinne von "Kapital". Um Kapital zu generieren, braucht man eben Kapital. Ich verweise mal lose auf den Aufstieg des Hauses Rothschild. Networking gehört sicher dazu. Mit Handwerk etc. kommt man ggf. zu Wohlstand. Mehr aber nicht.

  • Zitat von beprudent;294404

    Ach, es geht immer in die gleiche Richtung. Der Titel des Threads und der Inhalt des ersten Posts passen gar nicht zueinander, zumindest in einem engeren Sinne von "Kapital". Um Kapital zu generieren, braucht man eben Kapital. Ich verweise mal lose auf den Aufstieg des Hauses Rothschild. Networking gehört sicher dazu. Mit Handwerk etc. kommt man ggf. zu Wohlstand. Mehr aber nicht.


    Montanov ging es nicht darum, schnell reich zu werden, sondern wie bekomme ich was zu futtern, wenn die Ravioliedosen alle sind.