"kleiner" Wechselrichter

  • Hallo,


    ich habe einen 300Watt Dauerleistungs Wechselrichter fürs Auto.


    Ich überlege mir fürs kleine Auto oder für den Auto-BOB einen kleineren Wechselrichter zuzulegen.
    Leistung: > 60 Watt Dauerleistung.
    Größe: so klein wie möglich.


    Jetzt die Fragen:
    1. Hat jemand mal ausprobiert, was passiert, wenn man so einen "kleinen" im Dauerbetrieb (mehrere Wochen) betreibt?
    2. Welchen würdet Ihr empfehlen?
    3. Wie sind die Qualitätsunterschiede, oder ist da eh immer das gleiche China-Zeug drin?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Erfahrungen habe ich keine. Wofür würde man so einen kleinen mit 60W benötigen? Ich habe mir auch schon ein paar Mal überlegt einen Wechselrichter in den Camper einzubauen. Aber bis jetzt habe ich noch keinen Anwendungsfall gefunden.

  • Hallo,


    so pauschal kann man Deine Fragen nicht beantworten. Klar gibt es bei Wechselrichtern gewaltige Qualitätsunterschiede. Ein Qualitätsmerkmal ist neben der Verarbeitung, der Qualität der verwendeten Bauteile und der Schaltungsauslegung (was alles eher nur ein Fachmann beurteilen kann) die Zulassung des Geräts. Je mehr seriöse Zulassungen so ein Inverter hat, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein halbwegs solides Gerät vor sich zu haben. Dabei meine ich nicht die allseits gerne gefakede "CE"-Kennzeichnung, die allenthalben auch schon als "China Export" verspottet wid. Eher die z.B. die E-Zulassung zur Verwendung in Fahrzeugen.


    Mir persönlich wäre noch wichtig, dass der Wechselrichter eine möglichst gute Sinusform seiner Wechselspannung erzeugt. Die Mehrzahl der billigen Geräte liefern nur Rechteck- oder Trapez-Form ("modified Sinus"), was die Verwendung eines Wechselrichters bei vielen elektr. Verbrauchern zum Glücksspiel macht.


    In der Klasse bis 100W gefällt mir der SW-100 von ivt ganz gut, mit etwas mehr Power wäre auch der Victron Phoenix 12/180 ein solides Gerät.


    Von den ganzen Mini-Wechselrichtern, am besten die, die man direkt in eine 12V-Steckdose rammen kann, würde ich die Finger lassen. Schon allein, wenn nicht explizit "reiner Sinus" oder "pure sine" als Eigenschaft dabei steht, würde ich die Finger davon lassen.


    Wenn es bei der Anwendung des WR darum geht, nur ein Notebook-Netzteil oder ähnliches zu versorgen, fährst Du mit einem 12V-DC-Adapter passend zum Notebook besser und günstiger.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;295414

    ... fährst Du mit einem 12V-DC-Adapter passend zum Notebook besser und günstiger.


    Ja aber, ich habe bei meinen Urlaubsfahrten regelmäßig verschiedene Elektrogeräte, von verschiedenen Notebooks, DVD-Player bis Kühlbox an Bord, daß die Ausrüstung aller mit Adaptern teuer und mühselig wäre, von der Mitnahme der Kabellage ganz abgesehen.


    Also, ein Spannungswandler für die Getränkehalterung bei Conrad (ähnlich diesem) bestellt, fertig. Ob es die noch "kleiner" gibt, weiß ich allerdings nicht.

  • Hallo zusammen,


    ich habe diesen kleinen Sinus Wechselrichter von Victron.


    http://www.bse-usv-technik.de/…OvN4KnbidECFRa3GwodfdAMFA


    Das ist keine "Schrott-Elektronik", kann Anlaufströme bis zu 700 Watt verarbeiten und lässt sich ggf. auch mal zu Hause einsetzten.


    Damit ist nicht gleich "Ende der Fahnenstange" , das Gerät liefert eine saubere Sinusspannung (-> auch für empfindliche Geräte geeignet), hat einen integrierten Lüfter, einen Remote Schalter (lässt sich ggf. "irgendwo" versteckt einbauen und Ein / Ausschalten), der Leerlaufstrom ist gering und er hat einen vernünftigen Wirkungsgrad.

    Man beachte bitte auch unbedingt die Maximalleistung die z.B. so eine Autosteckdose verarbeiten kann !!! Da ist meistens bei 10 A Schluss....

    In Standbetrieb ohne Motorlauf ist so ein Autobatterie auch Ruck-Zuck leer.... und eine Starterbatterie mag überhaupt keinen Zyklenbetrieb !



    Gruss, Udo (DL 8 WP)


  • Bei 10A ist in aller Regel schluss. Zumindest bei den Autos die ich kenne. Hier sagt die Sicherung dann Tschüss.
    Vorsichtshalber gleich dazu:
    Die Sicherungen die im Auto verbaut werden dienen der Leitungsabsicherung und nicht der Geräteabsicherung. Sprich eine größere Sicherung ist keine Option --> Gefahr eines Kabelbrands!
    Wenn man mehr dran hängen will, muss eine solcher Anschluss separat nochmal verbaut werden, der dann auch dafür ausgelegt ist (Kabelquerschnitt etc).

  • Hallo Leute
    Ich habe bei mir im Auto einen 1500w Sinus Wechselrichter.
    Bis 500w kann ich den benutzen. Es liegen extra 8 Quadrat Kabel, die reichen aber nicht für die gesamte Leistung.
    Dafür muss ich den WR ausbauen und mit kurzen 35 Quadrat anschließen.
    Ich habe das mal mit Starthilfekabeln probiert, da waren aber die Verluste zu groß
    Grüße Doc

  • Ich habe bei mir im Auto auch einen 300 Watt Sinus- Wechselrichter eingebaut.
    Da ich öfters mit dem Auto auch längere Zeit unterwegs bin und für das Ladegerät meines Hörgerätes auf eine 230 V-Steckdose angewiesen bin, habe ich mir einen Wechselrichter ins Auto bauen lassen.
    Habe damals den Auftrag der VW-Werkstatt meines Vertrauens gegeben und diese wiederum hat diesen mit einem Autoelektriker einbauen lassen.


    Erfahrungen konnte ich jeweils in den Ferien - u.A. letzten Sommer wo ich 2 Wochen mit dem Auto in Skandinavien unterwegs war mit Übernachtung im Auto. Tagsüber während dem Fahren lief immer die Kühlbox und Abends haben wir vor dem Einschlafen öfters mit dem Laptop einen Film geschaut und/oder eine Lampe betrieben.


    Der Wechselrichter ist übrigens an einer Extra-Batterie angeschlossen und während dem Urlaub hänge ich jeweils eine 200 Ah-Batterie parallel an. Damit kann ich gut einen Film schauen und gleichzeitig über Nacht das Handy laden.


    Hier noch ein paar Bilder meiner Anlage:


    [ATTACH=CONFIG]37451[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]37452[/ATTACH]
    Die Beiden 230V-Steckdosen (Die über dem Feuerlöscher ist im Fussbereich des Beifahrers und die neben dem 12V-Anschluss ist im Kofferraum)


    [ATTACH=CONFIG]37453[/ATTACH]
    Mit diesem Knopf wird der Wechselrichter ein und Ausgeschalten. Wenn der Wechselrichter läuft, Leuchtet der Schalter (also der Ring um den Knopf).


    [ATTACH=CONFIG]37454[/ATTACH]
    Wenn ich das Licht einschalte (Standlicht oder Abblendlicht), wird die Batterie des Wechselrichters geladen. Falls die Batterie des Wechselrichters leer wäre und ich zwingend noch Strom bräuchte, könnte ich den Lichtschalter auch einschalten und dann würde es Strom von der Starterbatterie ziehen.
    Da der Wechselrichter einen Entladungsschutz hat, stellt dieser automatisch ab, wenn die Batterie eine zu niedrige Spannung erreicht. Damit brauche ich nicht zu befürchten, dass ich das Auto nicht mehr starten kann, wenn ich zu lange Strom von der Starterbatterie gezogen habe.


    [ATTACH=CONFIG]37455[/ATTACH]
    Hier sieht man noch die Batterie im Kofferraum. Es ist eine kleine Batterie, die für die meisten Anwendungen im Alltag genügt (Batterien Laden, auf dem Campingplatz mal eine Lampe mit LED betreiben und so. Für gröbere Anwendungen habe ich noch ein Kabel und eine grosse Batterie die ich zusätzlich anhängen kann.
    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, das Navi unter der Batterie auszubauen, da dieses nicht mehr geht und den Platz für eine zweite Batterie zu nutzen.
    Das Kabel von der Batterie zum Wechselrichter ist so konstruiert, dass ich die Werkzeugkiste immer noch problemlos rausnehmen kann.
    Die Stecker die man übrigens noch auf dem Bild sieht, sind alles Verteiler und Adapter, damit bin ich - zumindest in Europa - überall mit Strom versorgt.


    Der Vorteil dieses Wechselrichters ist, dass alles komplett so verbaut wurde, dass ich auf keinen Platz im Kofferraum oder Fahrerraum verzichten muss.
    Der einzige Punkt, denn ich anders machen würde, wäre ein bisschen ein stärkerer Wechselrichter verbauen. Denn wenn der Laptop länger unter Volllast läuft, kann es schon mal sein, dass der Wechselrichter schlapp macht. (So ein Laptop kann ohne weiteres mehr als 300 Watt ziehen)