Stromausfall was nun?

  • Ja das stimmt schon, ist schon bestimmt hilfreich im Busch, hier glaube ich nur für richtig heiße Sommertage geeignet, wenn man keine Lust hat in die Küche oder in den Keller für das Bier zu laufen und es lieber direkt im Garten hat :grosses Lachen:

  • Zitat von Stickstoff;3299


    Ich rede nur von Alternativen den Kühlschrank zuverlässig und dauerhaft zu betreiben.
    Nicht Alternativen zum Kühlen.
    Solarenergier kann man zuwar speichern, so eine Installation von diesen Akkus ist aber nicht gerade günstig und Wind bringt auch nicht 24 Std am Tag Strom...


    Moin.


    Darf ich fragen wofür? Wenn Dir der Strom länger als für ein paar Tage weg bleibt, dann ist mächtig was faul und Du kannst sicher sein, dass dann auch kein Nachschub an schnell verderblichen Lebensmitteln zu besorgen sein wird.
    Dein Supermarkt um die Ecke hat dann nämlich auch keinen Saft und die Tiefkühlpizza vergammelt bei ihm in der Truhe.


    Und selbstverständlich funktionieren Windgeneratoren und Photovoltaik über einen Speicher in Form von Akkus. Die sind aber bei weitem nicht das Teuerste an so einer Anlage.
    Notstromaggregate sind was feines für kurze Zeit. Für eine echte unabhängige Insellösung taugen sie nicht wirklich.


    Und um seinen Mapf aus dem Kühlschrank für ein paar Tage vor dem Vergammeln zu schützen ist Verdunstungskälte das Mittel erster Wahl.
    Wenn es nämlich so kalt ist, dass das nicht mehr funktioniert, dann legt man die Sachen einfach in einer Kiste vor die Tür und gut ist.


    chamenos

  • Wir hatten bis letztes Jahr einen ca. 2000m² großen Garten weiter weg vom Haus, ohne Strom. Für das Grillfleisch und Soßen hatte ich einen Camping Kühlschrank so wie er in Wohnmobilen zu finden ist. Funktioniert mit 12V, 220 Volt und Gas. Der hat sogar 4 Eiswürfel gemacht:grosses Lachen:
    Die Kühlleistung war aber eigentlich zu gering. Für Fleisch und Soßen ok aber wenn du da eine Kiste Bit reingepackt hast konntest du sie erst am Nächsten Tag trinken.
    :Schlecht:
    Ich hatte aber noch einen Erdkühlschrank, einfach ein 60 Liter Hopbok so ein blaues Kunststoffass hinter der Hütte vergraben. Bündig mit der Grasnarbe. Man muß sich halt beim rausholen tief runter bücken aber die Getränke sind auch im Hochsommer angenehm kühl. Ohne Strom eine wirkliche alternative:Gut:

  • Zitat von chamenos;3323

    Und um seinen Mapf aus dem Kühlschrank für ein paar Tage vor dem Vergammeln zu schützen ist Verdunstungskälte das Mittel erster Wahl.
    Wenn es nämlich so kalt ist, dass das nicht mehr funktioniert, dann legt man die Sachen einfach in einer Kiste vor die Tür und gut ist.


    Und was, wenn es draußen zu kalt für den Buschkühlschrank ist aber zu warm fürs Essen?
    So ein regnerichser Herbsttag mit 12 - 15°... Naja das Fleisch hält da nicht lange.
    Ist scheiß egal warum ich den Kühlschrank laufen lassen will, es war einfach nur eine Überlegung.
    Die Nibiruanhänger braucht man ja auch nicht zu fragen, warum sie sich auf den Planeten X vorbereiten :lachen:

  • Zitat von Stickstoff;3295

    Solar ... zur Stromlieferung halte ich für zu unzuverlässig für den Kühlschrank.


    Zitat von Stickstoff;3299

    Ein afrikanischer Kühlschrank ist wohl kaum eine Alternative, da man wohl dafür Sonne braucht ...


    hmmm ... aber gerade Kühlung brauche ich doch dann am dringendsten, wenn die Sonne am heißesten runterbrennt ...


  • Hallo,


    natürlich sind 2 Tage ohne Strom nicht der große C-Fall. Aber es war sehr informativ und aufschlußreich nach dem Motto "was wäre wenn".
    Vor allem man wird sehr sensibel für dieses Thema. Vor allem die Kinder. Unsere behüteten Wohlstandskinder kennen ja nichts anderes als das es permanent hell, warm oder kalt ist und das der Strom aus der Steckdose kommt. Meine sehen das ganze Thema, auch verbunden mit Umweltschutz plötzlich ganz anders.


    Gruß Moosbüffel

  • hallo,


    es geht auch anders - leider...


    ich habe einen 17 jaehrigen azubi, eigentlich kein dummer! letztens habe ich mitbekommen, das er seit 2 jahren ohne strom zuhause lebt! :staunen:


    vater gestorben, mutter ueberfordert und von den erwachsen bruedern ist/war auch nicht viel zu erwarten. das versorgungs unternehmen hat nach der 2ten mahnung kurzerhand den zaehler ausgebaut...


    da warmwasser und heizung ueber gas laufen und die gastherme zum zuenden (?) strom braucht, war es dann auch mit warmwasser und warmer wohnung vorbei!!


    fuer mich interessant waren eigentlich 2 dinge. zum einen der offene betrag, es war ein relativ geringer 3 stelliger betrag (den er als kredit dann von der firma bekommen hatte) und das zweite war die aussage des mitarbeiters des versorgungs unternehmen, der ziemlich kaltschnaeuzig meinte, es ist eher die regel, als die ausnahme das FAMILIEN laenger als ein jahr ohne strom zuhause sitzen...


    ich habe mich dann mal mit ihm ueber die vergangenheit unterhalten -man hatte sich eingerichtet- essen wurde fast ausschliesslich in dosenform gekauft und mit einem gasbrenner erwaermt. verderbliche kuehlwaren gab es gar nicht mehr. stattdessen wurde - wann immer moeglich - ein kabel vom nachbarn gezogen um fernseh zu gucken und die handys aufzuladen...:) ausserdem habe ich herausgehoert, das jedes familien mitglied wohl eine bezugsperson hatte, wo man sich seine ration "heile welt" geholt hat.


    nur mal so vom anderen ende des leben...


    gruss
    doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Ich gestehe, das ich 3 Monate das Vergnügen hatte ohne Strom zu Leben, da ich damals die gute Idee hatte, als Single den Stromanbieter zu wechseln.
    Dieser ging Pleite, und bezog daraufhin ohne mein Wissen "Notversorgung" von der Eon. In der Zeit hab ich weiterhin an die Pleitefirma gezahlt, bis eines Tages ein Brief der Eon angeflogen kam, in dem ich 1260DM zahlen muste. 400 DM für den Strom, den Rest für die "Notversorgung". Ende vom Lied war das Klemm-Komando. Gezahlt hab ich dann auf 3 Monate.


    Aus der Zeit hab ich einiges gelernt.


    1. Man braucht einige Zeit, bis man einen Rhythmus findet. Aber es geht schneller als man denkt. 1-2 Tage und man hat sich als normaler Mensch mit der neuen Situation abgefunden.


    2. Bücher sind dein Freund. In der heutigen Zeit mehr als früher.


    3. Kerzen auch.


    4. Nach solch einem aufgezwungenen Leben wird man zu 90% zum Hamster/Survivor.....

  • Also ich kenne auch einen Kerl, der mitten in der Stadt sehr lange ohne Strom gelebt hat, weil er zu faul war die Stromrechnung zu bezahlen.
    Wobei er eher schlecht als recht organisiert war. Er hat sich öfter mal Batterien zusammen geschnorrt oder ein paar Kaufhäuser um diese kostenfrei erleichtert... *hust*. Sowas ist nicht erstrebenswert.

    Ich denke, man kann sehr gut ohne Strom leben, wenn man darauf eingestellt ist. Aber in der Stadt ist das schwer. In einer normalen Miet-Wohnung hat man meist keinen Holzofen und kann auch nicht so schnell einen einbauen.

  • mh da ich weiss wen alexis meint und bei dem typ desöfteren mal rumsass hab ich auf jeden fall auch mitbekommen dass es geht.


    und in einer wohnung nachts mit kerzen und gaskocher etc hat ja auch irgendwie ein gewisses campingfeeling...


    der kerl hat das insgesamt fast 3 jahre so durchgezogen und hatte sich seine eigene lebensqualität geschaffen.


    ok das mit den batterien etc ist nicht optimal gelöst, da hätten es auch akkus und ein solarladegerät getan... aber im grossen ganzen war es für mich eine sehr interessante erfahrung das zu sehen.

  • Zitat von Techniker;1030

    Stromausfall was nun?


    Speiseöl Toilettenpapier einen Teller und ein paar Dekosteine "vom letzen Ostseeurlaub" sollten im Haushalt immer zu finden sein.


    Danke - ist total einfach -> deshalb genial


    hier ist mein Xperiment


    sieht genial aus - russt zwar stark - aber leuchtet prima - ist sehr widerstandsfähig gegen Wind

  • Nun noch ein Aspekt beim Stromausfall:
    wir leben ja nun ziemlich nahe einer mittleren Stadt aber doch auch recht abgelegen. Vor ein paar Jahren- die Stromleitungen waren noch auf Masten- hatten wir einen längeren Stromausfall durch Schneebruch. Also am Abend: Juchuu-Notfallübung: ich meine Petromaxen gezündet- für die Haupträume und die Werkstatt je eine, für weniger wichtige Bereiche die Kartuschengasfunzeln, für Sohnemann eine Batterie + Konverter zum Fernsehen und für die beste aller Gattinnen den Generator angeworfen- auf die Kaffemaschine soll ja nicht verzichtet werden. Gekocht wurde am Benzinkocher.
    Ein gelungener Spielabend also :)
    Am nächsten Tag traf ich die Monteure (da der Schaden doch etwas größer war, haben sie uns einen Dieselgenerator am nächsten Hügel montiert) und fragte die Leute, wie lange der Ausfall denn noch dauern würde. Die Antwort des Monteurs, nach dem er erfragt hatte, wo mein Haus sei- hat mir zu denken gegeben: für den Techniker, wie er mir erzählt hat, hatte sich an diesem Abend das fogende Bild ergeben: Dunkelheit soweit das Auge reichte. Hie und da ein paar Kerzen in den Fenstern und im Hintergrund die erleuchtete Stadt. Nur an einem Punkt der Landschaft strahlte ein Anwesen in fulimanter Beleuchtung - meines. Er dachte natürlich ich hätte eine starke Notstromversorgung, die leuchtstarken Petromaxlampen kennt hier fast keiner.
    Für mich war das eine Lehre: in einer wirklichen Krise hätte ich für Kilometer im Umkreis ein nicht zu übersehendes Signal gesendet: hier hat jemand vorgesorgt, hier ist sicherlich einges zu holen! Wäre es in dem Fall wirklich auf hart gegangen wären meine "Spielsachen" mehr Gefahr als Hilfe gewesen.


    Also, bei der Notbeleuchtung immer auch auf die situationsbezogene Wirkung nach außen achten.

  • Hallo

    Genau das wird bei unseren orbereitungen zum Problem werden.
    Im Fall eines Falles nicht aufzufallen.:grosses Lachen:
    Du hast jetzt frühzeitig bemerkt wie man durch Licht in der Dunkelheit auffällt.
    Nicht umsonst heißt es in der Werbung: Licht lockt Leute.
    Wenn man dann praktisch als Leuchtturm in der Dunkelheit agiert, wird man nicht lange auf Hilfesuchende warten müssen, und ob die dann nicht selber nach Hilfe suchen werden ist fraglich.
    Man muß sich dann wirklich gut überlegen, wie man seine Hilfsmittel dann auch noch einsetzen kann und sollte.

    Gruß
    Jumbopapa

  • Wie schlecht die Masse vorbereitet zu sein scheint, wurde mir gestern Mittag beim Einkaufen wieder klar. Ich schaute im Supermarkt rein routinemässig bei den Batterien vorbei, als mich dort eine ältere Dame ansprach und um Hilfe beim Batterienkauf bat. Sie benötigte geau eine AA-Batterie für ihre Uhr, aber in den Packungen sind ja immer 4-8 Stück drin, soviele braucht man ja nicht...:devil:

    Also im C-Fall schön unauffällig bleiben - auch das will geübt sein!

  • Tja... Strom....
    Die Droge der Zivilisation...
    Hier im Forum wird ja relativ sachlich diskutiert (und das ist gut so und ich liebe es), aber immer wieder lese ich in diversen Foren "Strom weg..was ist wenn..." oder so ähnlich.
    Ist die Angst vor dem Verlust der Stromversorgung wirklich so groß?
    Wir finden es garnicht so tragisch, wenn der Strom mal weg ist bzw. auch mal länger weg wäre.
    Erfahrungen haben wir damit (Auslandserfahrung), auch mit Verlust der Wasserversorgung.
    Wer sich rechtzeitig Gedanken gemacht hat (wie die meisten Leute hier im Forum) wird entsprechend vorbereitet sein und die Sache locker sehen.
    Wir z.B. haben unsere ganzen Vorbereitungen und Vorräte so ausgelegt, dass wir grundsätzlich "ohne Strom" planen.
    So siehts aus:
    Vorräte/Lebensmittel: gut 50% so ohne Zubereitung zu verzehren, Rest via Kocher (Benzin, Gas, Holz).
    Alle Lebensmittel OHNE Kühlung lagerbar.
    Das Ohr nach Draussen (Multibandempfänger incl. B.O.S.S.): Kurbelgerät mit Akku.
    Beleuchtung: Mehrere Petroleumlampen(Feuerhand-Germany), 10 Ltr. Petroleum.
    Strom für die Hand (diverse Batterien), passend für diverse LED-Lampen
    Mineralwasser in großen Mengen
    Für die Notwärme (bei schlechter Witterung/Winter): Bio-Ethanol-Ofen, reicht nach längerer Testphase um einen Raum recht erträglich zu heizen.
    Dazu immer mind. 40ltr. Bio-Ethanol im Haus.
    Also können wir einen überschaubaren Zeitrahmen durchaus ohne Strom überbrücken. Unser Limit: 14 Tage.
    Wenn dann der Strom nicht wieder da ist, dann tritt Plan-B in Kraft.
    ----
    Outdoor sind wir ja auch immer lange komplett ohne Steckdosenstrom. Zuhause in der gewohnten Umgebung ist sowas dann immer noch ein quentchen einfacher :lachen:


    Meine ganz persönliche Weisheit: Ohne Strom stirbt man nicht...


    Aber man sollte es wirklich mal getestet haben (Wochenende etc.)
    joshi

  • Das Problem sind nicht meine Vorbereitungen, sondern die nicht vorhandenen Vorbereitungen der anderen (Stadt-)Bewohner.
    Was bringt mir die beste Vorbereitung, wenn das restl. Volk sieht, dass ich es trocken, beleuchtet und warm habe und die alle "mit mir teilen" wollen?
    Das wird selbst auf den platten Land zum Problem, wenn klein Ali (oder klein Igor, Heinz, etc). mit seinem 3er BMW eine kleine Spritztour durch die sonst unbeleuchtete Umgebung macht und plötzlich auf ein beleuchtetes Haus zufährt ("Eh, lass mal voll krass nachschaun...).
    Da sind dann die 5 Nachbarn, die nur etws Wasser, je 10 Batterien, Brot, etc. haben wollen, das kleinere Problem.