Zivilschutzmasken CM-6

  • Der Filter meiner Wahl - auch aufgrund der langen Lagerbarkeit/Haltbarkeit
    Nicht ganz billig, aber auf die Jahre gerechnet doch recht günstig:
    http://www.schutzgut.de/atemschutz/filter/abc-schutzfilter-nbc-3-sl-a2b2e2k2hgsxp3-r-d.php

    In meinen Augen was die Vielseitigkeit angeht völlig ausreichend, bzw. auf die realistischen und kritischen Substanzen ausgewogen (und mir sehr wichtig auch getestet auf relevante chemische Kampfstoffe).
    CO/CO2 Filter halte ich nicht für zielführend, da diese Gase meist nicht durch die Vergiftung, sondern durch die Sauerstoffverdrängung töten - zumindest was die kurzfristige Wirkung angeht. Und da hilft nun mal keine Maske und keine FIlter - im Gegenteil, das könnte dazu führen, dass man sich zu sicher fühlt und zu lange in der Gefahrenzone verweilt.
    Geht also nur in Kombination mit einem Messgerät. Oder man arbietet mit Überdruckatmern (Pressluft). Das liegt dann aber, wenn man nicht eh Taucher ist jenseits aller Kosten-Nutzen-Kalkulationen.
    Sonst halt die normalen Brandschutzhauben. Sind günstiger, sodass man sie auch für alle Familienmitglieder und Gäste ohne schlechtes Gewissen auf Vorrat kaufen kann - und reichen für die Flucht durch das brennende Haus, etc auch.


    Bzgl Maske setze ich auch eher auf hochwertige Produkte - und vor allem regelmäßige Pflege und Überprüfung.
    Sonst nützt die beste Ausrüstung nichts.


    Komplettes CRBN-Set (d.h Vollmaske + zwei Filter, zwei Anzüge, Überstiefel, Handschuhe, Klebeband, Entsorgungsmüllsäcke) ist im Auto und ein zweites auf Standby zu Hause.
    Damit ist die Freundin und meine Person dann (hoffentlich) bestens geschützt.

    Take care!

  • So, hier die Antwort des Händlers in Bezug auf die Maske CM-6:



    Ich denke, dass sich für 5% Rabatt bei ca. 80 Euro der Aufwand nicht lohnt. Selbst wenn sich genug Foris finden, die mit bestellen möchten, fressen die entstehenden Versandkosten den Rabatt wieder auf. Wenn allerdings genug Interesse besteht, kann ich trotzdem mehrere Masken bestellen und dann weiterschicken.



    Bei den Filterkartuschen möchte ich mindestens zwei verschiedene Typen vorhalten. Einen für Gefahren, die von Partikel in der Luft ausgehen. Im Allgemeinen denke ich da an Krankheitserreger, denen ich mich ungern nur mit einer "normalen" FFP3-Maske geschützt aussetzen möchte. Im Speziellen schwebt mir der Einsatz auch in einem nuklearen Fallout-Szenario vor. Ob hier ein spezieller Reaktorfilter besser schützt, weiß ich noch nicht.


    Zitat von Wolfshund;306077

    Mit dem Reaktor-Filter hat man im Falle eines Störfalles auf jeden Fall die beste Filterlösung, da er sowohl Partikel als auch radioaktives Jod herausfiltert, mehr geht in diese Richtung soweit ich weiß nicht.


    Inwiefern ist radioaktives Jod für normale Partikelfilter ein Problem? Ist hier die Partikelgröße limitierend? Oder muss das Jod anders gebunden werden? Oder geht es ganz banal um das "Fassungsvermögen" der Kartusche bei Arbeiten in einer womöglich stark partikelhaltigen Umgebung (nach Reaktorunfall, Arbeiten im / mit Schutt)?


    Als zweiten Typ möchte ich einen Allrounder, ähnlich wie von Hunted vorgestellt, bevorraten. Dieser soll dann Schutz bieten, wenn im nahen Chemiebetrieb etwas schief geht, wenn es einen Anschlag gab oder wenn das Treppenhaus verraucht ist. Ich selbst lege dann aber auch Wert auf einen Filter, der für Kohlenmonoxid und andere Brandgase ausgelegt ist.


    Als Bezugsquelle für fast alles habe ich https://www.ace-technik.de im Blick. Die Preise sind noch einigermaßen moderat. Bei meinem nächsten Kontakt mit der Fa. Dräger werde ich mal anfragen, inwiefern denn Privatpersonen ein Mengenrabatt eingeräumt werden kann. Vielleicht können wir Foristen zumindest bei den Filtern etwas Geld sparen. :ehm:


    Gruß


    Andi

  • Ich versteh jetzt nicht ganz, warum man bei einem holländischen Versandhändler eine tschechische Maske, die quasi keiner kennt, für 110€ kauft, wenn es Vollmasken der bekannten und bewährten Marken in Deutschland für unter 100€ gibt.
    Aber das mag subjektiv sein.
    Ich empfehle mal die Suche nach Dräger X-Plore 6300 oder Honeywell 5400. Und das sind nur die bekannteren Marken.


    Wichtig beim Kauf von egal welchen Atemschutz-Filtermasken: Auf das Gewinde achten. Das nennt sich Rd40 bzw. "Gewindeanschluss nach EN148-1"
    Wer mehr Geld ausgeben will, oder die Maske häufig benutzt, dem empfehle ich die Dräger Panorama Nova.


    Hier mal ein paar Links zu Anbietern, die teilweise deutlich günstigere Markenware (3M, Dräger, Scott, Honeywell...), aber auch die deutlich höherpreisigen Modelle anbieten
    http://protectshop24.com/Atemschutz/Vollmasken/
    https://www.cas-technik.de/kop…ff8ad5a58fc70c5845f1bf500
    https://privat.bbf24.de/arbeit…/halb-und-vollmasken/?p=1


    Welche Dräger(!)-Filter gegen was schützen, da gibt es hier eine schöne Gegenüberstellung: http://www.kleinschmidtgmbh.co…/Produkte/Draeger_Safety/"Leichter%20Atemschutz"/Filter/Draeger_Xplore_Rd40_Filter/Kombinationsfilter


    Andere bekannte Hersteller für Maskenfilter mit besagtem Rd40 Gewinde sind z.B. AVEC CHEM, Honeywell, 3M und Bartels-Rieger.


    Meine Empfehlung ist ein Kombinationsfilter bzw. Filter für bestimmte Gegebenheiten. Wer 40 Dosen Reizgas im Keller lagert um seine Burg zu verteidigen, sollte vielleicht eher hierzu greifen: https://www.amazon.de/Tr%C3%A4…lter&tag=httpswwwaustr-21


    Allround: EN14387 (z.B. Dräger 1140) = ABEK2 Hg NOCO20 RD
    Reizgas/Pfeffer: AVEC P-CAN = CN/CS, Pfefferspray (Polizeifilter) bzw. P-CAN Compact (wesentlich umfangreicherer Schutz gegen mehr Stoffkategorien)
    Kampfmittel: AVEC OF-07 M (chemisch) oder NBC-3/SL (nuklear, biologisch, chemisch)
    Flucht aus dem Atomkraftwerkseinzugsgebiet: Schutzklasse Reaktor oder


    Ich habe da jetzt bewusst nur Beispiele genannt, man sollte sich da einfach mal ein bisschen einlesen und dann das auswählen, was einem am ehesten zusagt.


    Als Atemschutzgeräteträger (nicht mehr aktiv) hab ich einsatzbedingt ein sehr großes Vertrauen zu Atemschutzprodukten von Dräger.


    By the way... das sollte nicht heißen, dass die Masken oder Filter aus CZ nichts taugen, das kann ich nicht beurteilen.


    So long,
    Sam

  • Zitat


    CO/CO2 Filter halte ich nicht für zielführend, da diese Gase meist nicht durch die Vergiftung, sondern durch die Sauerstoffverdrängung töten - zumindest was die kurzfristige Wirkung angeht. Und da hilft nun mal keine Maske und keine FIlter - im Gegenteil, das könnte dazu führen, dass man sich zu sicher fühlt und zu lange in der Gefahrenzone verweilt.


    Bei CO2 hättest du recht, deshalb gibt es da auch keine Filter dafür.
    Aber CO tötet in kleinsten Mengen, lange bevor es auch nur einen Prozent des Luftsauerstoffs verdrängen würde! Das liegt daran, weil es sich 200-300 mal eher an das Hämoglobin bindet und dadurch den Sauerstoff im Blut vom "Transporter" verdrängt. Sonst würde ja auch die von dir empfohlenen Brandfluchthauben keinen Sinn machen.


    Den Vorteil einer Atemschutzmaske mit CO-Kombinationsfilter im Vergleich zu einer Brandfluchthaube sehe ich darin, dass man mit der Atemschutzmaske vorher üben kann. Außerdem hat man nicht 2 verschiedene Masken für verschiedene Situationen (Feuer und Chemie), sondern eine Maske und eine Filterart für fast alles.
    Fluchthauben haben in meinen Augen deshalb nur Vorteile, wenn man Personen im Haus hat die mit Atemschutzmasken gar nichts anfangen könnten.


    Zitat

    Inwiefern ist radioaktives Jod für normale Partikelfilter ein Problem? Ist hier die Partikelgröße limitierend? Oder muss das Jod anders gebunden werden? Oder geht es ganz banal um das "Fassungsvermögen" der Kartusche bei Arbeiten in einer womöglich stark partikelhaltigen Umgebung (nach Reaktorunfall, Arbeiten im / mit Schutt)?

    Meine Vermutung ist, dass das Jod in dem Filter chemisch gestoppt wird. Durch einen Partikelfilter geht es wahrscheinlich einfach durch. Man kann gegen das radioaktive Jod auch die Jodtabletten nehmen, aber das soll man nur bis zum 45 Lebensjahr und das radioaktive Jod bleibt dann trotz kompletter Jodblockade für 6h im Körper. Da finde ich die Vorstellung es herauszufiltern deutlich angenehmer.
    Was mich Interessieren würde in wie weit die anderen Stoffe von Bedeutung sind, die der Reaktor-Filter herausfiltert, z.B. radioaktives Jodmethan etc. Kommt das wirklich nach einem Störfall vor und wie lange würde dieser Stoff dann im Körper eingelagert werden? Wäre toll wenn sich damit hier jemand auskennen würde.

  • Ich halte von dieser Aussage überhaupt nichts! Der IPPNW publiziert andauernd Behauptungen für die sie keinerlei Beweise liefern und auch in diesem Fall... keine Begründung...keine Studien...nichts...
    Für mich ist dieser Verein unglaubwürdig.

  • Zitat von Wolfshund;306259

    Bei CO2 hättest du recht, deshalb gibt es da auch keine Filter dafür.
    Aber CO tötet in kleinsten Mengen, lange bevor es auch nur einen Prozent des Luftsauerstoffs verdrängen würde! Das liegt daran, weil es sich 200-300 mal eher an das Hämoglobin bindet und dadurch den Sauerstoff im Blut vom "Transporter" verdrängt. Sonst würde ja auch die von dir empfohlenen Brandfluchthauben keinen Sinn machen.


    Den Vorteil einer Atemschutzmaske mit CO-Kombinationsfilter im Vergleich zu einer Brandfluchthaube sehe ich darin, dass man mit der Atemschutzmaske vorher üben kann. Außerdem hat man nicht 2 verschiedene Masken für verschiedene Situationen (Feuer und Chemie), sondern eine Maske und eine Filterart für fast alles.
    Fluchthauben haben in meinen Augen deshalb nur Vorteile, wenn man Personen im Haus hat die mit Atemschutzmasken gar nichts anfangen könnten.


    [...]


    Ganz so einfach ist das bei der CO-Intoxikation leider/zum Glück nicht. Viele Grüße aus der Hyperbaren Sauerstofftherapie aka Druckkammer :winking_face:
    Ich fasse es mal so zusammen: CO-Warner sind nicht umsonst längst Standard bei allen Einsatzkräften des Rettungsdienstes der Feuerwehren und kein Feuerwehrmann würde/dürfte ohne außenluftunabhängigen Pressluftatmer in ein (potentielles) CO-Gefahrengebiet. Die tragen nicht umsonst nicht nur Schutzmasken.

    Take care!

  • Zitat von Hunted;306272

    Ganz so einfach ist das bei der CO-Intoxikation leider/zum Glück nicht. Viele Grüße aus der Hyperbaren Sauerstofftherapie aka Druckkammer :winking_face:
    Ich fasse es mal so zusammen: CO-Warner sind nicht umsonst längst Standard bei allen Einsatzkräften des Rettungsdienstes der Feuerwehren und kein Feuerwehrmann würde/dürfte ohne außenluftunabhängigen Pressluftatmer in ein (potentielles) CO-Gefahrengebiet. Die tragen nicht umsonst nicht nur Schutzmasken.


    Was ist denn falsch an dem was ich gesagt habe? Ich verstehe nicht, was du mit deinem Beitrag sagen möchtest?
    Klar tragen Feuerwehrleute Pressluftatmer, sie müssen an die Quelle des Problems, an der naturgemäß die höchste Gefahr herrscht. Wenn man dann die Wahl zwischen dem sichersten Atemschutz, mit dem man ständig trainiert, und einer Filterlösung hat, dann ist es klar dass der Pressluftatmer verwendet wird.


    Aber das hilft dem normalen Prepper leider gar nichts, der muss sich entscheiden zwischen CO-Filter ja oder nein und da würde ich ganz klar sagen ja! Die Filter filtern die tödlichsten Brandgase heraus und wenn wir nicht direkt neben dem Brandherd stehen, dann rettet es uns vor der Intensivstation und einem Hirnschaden.

  • Zitat von Wolfshund;306267

    Ich halte von dieser Aussage überhaupt nichts! Der IPPNW publiziert andauernd Behauptungen für die sie keinerlei Beweise liefern und auch in diesem Fall... keine Begründung...keine Studien...nichts...
    Für mich ist dieser Verein unglaubwürdig.


    Jedem seine Meinung. Ganz offensichtlich hast du die Publikation gar nicht gelesen, sonst hättest du obiges Statement wohl nicht abgegeben, denn die Begründung steht drin und zugehörige Studien kann man finden wen man will. Es gibt ausreichend Studien und Metastudien zu Schilddrüsenkrebsraten verschiedener Altersgruppen, beispielsweise aus Weissrussland und Tschechien, die diese Aussage sehr wohl stützen.


    Lg. Nudnik

  • Zitat von Nudnik;306302

    Jedem seine Meinung. Ganz offensichtlich hast du die Publikation gar nicht gelesen, sonst hättest du obiges Statement wohl nicht abgegeben, denn die Begründung steht drin und zugehörige Studien kann man finden wen man will. Es gibt ausreichend Studien und Metastudien zu Schilddrüsenkrebsraten verschiedener Altersgruppen, beispielsweise aus Weissrussland und Tschechien, die diese Aussage sehr wohl stützen.


    Lg. Nudnik


    In der Publikation steht nichts anderes, als das radioaktives Jod (mehr) Schilddrüsenkrebs verursacht. Das ist aber absolut wertlos, wenn man es nicht mit den Gesundheitsschäden einer Jobblockade vergleicht, an der man übrigens auch sterben kann und das sogar rasend schnell im Vergleich zu einem Schilddrüsenkrebs.


    Mir fehlend da einfach Daten und Quellenangaben, sonst ist die Publikation unwissenschaftlich und somit unseriös.


    @Mods
    Könnt ihr die Jodtabletten Diskussion vielleicht in eine entsprechendes vorhandenes Thema verschieben? Dann zerstören wir hier nicht den ganzen Thread.

  • Die mögliche Lagerzeit der Filter ist ja angegeben.


    Wie sieht es denn mit der Lagerfähigkeit bei Masken aus? Haben die auch eine aufgedruckte Mindest/Maximalhaltbarkeit?

  • Würde mich auch interessieren....durch diesen excellenten Thread habe ich mich ein klein wenig einlesen können.


    Habe da vorher überhaupt nicht darüber nachgedacht....Asche auf mein Haupt !!!!


    Die Kaufempfehlung von Sam de Illian habe ich beherzigt...vielen Dank nochmals dafür.... Dräger x-plore 6300 Vollmaske ist bestellt.


    Mit den Filtern blicke ich noch nicht so richtig durch....da gibt es ja alles mögliche...da bin ich im Moment überfordert.


    Wäre super, wenn es da auch noch mal eine Kaufempfehlung für einen "Breitbandfilter" und die dazugehörigen Spezialfilter geben würde.


    Oder bin ich nur zu doof????


  • Siehe hier:
    https://www.amazon.de/gp/produ…PT3Y&tag=httpswwwaustr-21


    ABEK2HgP3RD :winking_face:


    So long,
    Sam