Was kommt ins Prepperhandgepäck bei Interkontinentalflügen?

  • Ich hoffe, das ist nicht zu sehr off topic:


    Wenn man irgend etwas eigentlich komplett legales sowohl im Start- als auch im Zielland (z.B. ein Victorinox, Klinge ca. 7 cm) ins Fleugzeug mitnimmt, ohne Vorsatz und es dummerweise bei der Kontrolle nicht auffällt, aber dann bei der Landung oder im Flugzeug.... handelt man da gesetzeswidrig, ist das eine Straftat, eine Ordnungswidrigkeit oder nur ein "Vertragsbruch", weil es irgendwo im Kleingedruckten beim Flugticket steht?


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Opa;309712


    Wenn man irgend etwas eigentlich komplett legales sowohl im Start- als auch im Zielland (z.B. ein Victorinox, Klinge ca. 7 cm) ins Fleugzeug mitnimmt, ohne Vorsatz und es dummerweise bei der Kontrolle nicht auffällt, aber dann bei der Landung oder im Flugzeug.... handelt man da gesetzeswidrig, ist das eine Straftat, eine Ordnungswidrigkeit oder nur ein "Vertragsbruch", weil es irgendwo im Kleingedruckten beim Flugticket steht?


    Nach der Landung findet maximal noch eine Zollkontrolle statt. Und die intersieren sich nicht für ein Taschenmesser.
    Im Flugzeug wird Dich Cabienenpersonal auffordern, ihnen das Messer auszugändigen (wenn die überhaupt den unterschied zwischen 6 und 7cm bemerken) .Freundlich entschuldigen, und das wars auch normalerweise.


    Allerdings sieht in De das Luftsicherheitsgesetz in §19 eine Freiheitstrafe bis zu 2 Jahren vor, und wenn der Kapitän meint, den Flug abbrechen zu müssen,
    wird es richtig teuer.

  • Zitat von PapaHotel78;309627

    Bei welchem Szenario (und wo) siehst Du den Vorteil einer gasdichten Schwimmbrille über den Augen? Schutz gegen Brandrauch? Bist Du völlig blind ohne Brille?


    Mein Post ist in Bezug zu den Posts oben: Bei jedwedem Szenario wie oben von Sabbel erläutert, in der Man eine Fluchthaube verwendend würde. Es geht also darum bei reizenden Chemikalien und Rauchentwicklung die Augen zu schützen um fliehen/helfen zu können.
    Bei Schwimmbrillen ohne Nase läuft bei mir nichts an.
    Also nur wenn man also eine billige/platzsparende Alternative zur Fluchthaube sucht - dazu noch eine weitere Idee wenn man eh ein Schnorchel-Set dabei hat: einfach einen Filter ans schnorchelende fixieren?

  • Hat schon wer versucht eine Fluchthaube im Handgepäck ins Flugzeug zu bringen?


    Also ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert...

  • Auch hier sei nochmal darauf hingewiesen: FFP3 Masken sind lediglich Partikelfiltermasken. Die filtrieren Staub, Kleinstpartikel usw, aber KEIN Gas. Auch Krankheitserreger oder Stäube sind gefährlich und daher haben dies Masken in bestimmten Szenarien ihre Berechtigung. Aber man muss ihre Beschränkungen kennen um sie sicher anzuwenden.

  • Zitat von DerGerald;309817

    Hat schon wer versucht eine Fluchthaube im Handgepäck ins Flugzeug zu bringen?


    Also ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert...


    Das funktioniert völlig problemlos. Ich mach das regelmäßig. Und bevor jetzt der Einwand kommt ich sei ja Pilot, ich gehe oft genug in Zivil durch die Passagierkontrolle.
    Es hat noch NIE jemand danach gefragt, geschweige denn sie auch nur eines Blickes ohne Röntgengerät gewürdigt.


    Zumal Masken und Filtersysteme auch nicht auf der Liste der Verbotenen Gegenstände bei Flugreisen stehen. Mit was will denn der Sicherheitsfritze das begründen? Wir sind hier zum Glück nicht in den USA wo die TSA Typen machen können was sie wollen. Hier gibt es vorab bekannte Regeln auf die man sich berufen kann.

  • Interessantes Thema!
    Ich war und bin regelmässig geschäftlich in Europa, aber auch Nordamerika und Asien unterwegs. Hier ein paar Gedanken und Erfahrungen meinerseits zum Thema Handgepäck:


    Prolog
    Handgepäck hat den grossen Vorteil, dass es stetig bei mir ist (auf Mann) und dort, wo ich landen werde, auch mein Handgepäck dabei ist (sofern ich es mir nicht ungeschickterweise klauen lasse).
    Nachteil ist, dass ich aus sicherheitstechnischen Gründen eingeschränkt bin, wass ich da mit hineinpacke (Messer mit Klinge > 6cm, Flüssigkeiten, gefährliche Gegenstände etc).
    Eine weitere Einschränkung ist die Grösse und Gewicht des Handgepäcks (was in meinen Augen aber eher als Vorteil gewertet wird, da man dadurch gezwungen wird, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren).


    In der letzten Zeit waren meine Trips jeweils relativ kurz und ich konnte mich auf einen Handgepäck Koffer beschränken (spart wertvolle Zeit, wenn man nach der Landung subito in ein meeting muss oder den Bus erwischen muss etc).


    * Messer: Nach dem Motto, 'ich gehe lieber nackt durch die Welt als ohne Messer', muss ich mir ein Messer suchen, welches zugelassen ist.
    OSL: https://avinor.no/en/airport/o…rity-check/security-check
    ZRH: https://www.zurich-airport.com…epartures/security-checks
    USA: https://www.tsa.gov/travel/security-screening/whatcanibring
    Es gibt wohl Standards, welche die internationalen Organisationen (wie FAA, EASA etc) auch abgestimmt und durchgewunken haben, es gilt aber ganz klar, dass die Beurteilung, ob etwas mit an Bord genommen werden darf oder nicht, final bei dem jeweiligen Security Agent erfolgt. Somit hat man also ein Restrisiko, dass einem nach 99 (erfolgreichen) Security Checks beim 100. Mal das Messerchen abgenommen wird.


    Ich selber hatte in Europa wie auch den USA/Canada mit folgenden Messern noch nie ein Problem:
    * Victorinox Mini
    * Leatherman Micra (sogar offiziell mit TSA approval, sprich man DARF es offiziell mitnehmen; wenn es einem abgenommen wird, würde ich mich bei Leatherman melden und würde wohl Ersatz erhalten (in den USA))


    Ich habe in meinem Handgepäck weiter noch folgende essentielle Gegenstände (neben den 'normalen Gepäckstücken'):
    - kleines A5 Mäppchen, wo ich meine Zieladressen mit Tf-No zusammengestellt habe, Kartenausschnitte, Pass- und Fahrausweiskopien, Krankenkasse etc., wichtige Notfalladressen zuhause ausgedruck. In dieses Mäppchen lege ich übrigens auch gleich alle meine Belege (Kreditkarten, Spesen). Ca. CHF 100 in Fremdwährungsnoten sind da auch drin.
    - Klarsichtbeutel mit mindestens Zahnpasta, Zahnbürste, Deo, Sonnencreme (dazu gibt es eine Story, welche ich gerne mal separat erläutere, LOL)
    - Powerbank von Goalzero (hat 4x AA wiederaufladbare Batterien drin, welche so auch einzeln verwendet werden können; Taschenlampe ist ebenfalls integriert); Kabel nicht vergessen!
    - Reiseadapter Skross mit 2x USB (dafür lasse ich mein normales Ladegerät zuhause, nur das Kabel kommt mit)
    - Nalgene oder Camelbak Flasche (0.5l), leer
    - Feuchttücher, minipack (können für fast alles eingesetzt werden: Erfrischen, Händewaschen, Klopapier, Kinder, etc)
    - Maxpedition Typhoon mini Rucksack; da findet mein Notebook platz und wird zu meinem improvisations-ECD vor Ort; dies ist sowieso mein Standard EDC, als Ersatz für Notebook Tasche. In der Schweiz (also ohne dem Problem Security Check bei Flughäfen) ist dies natürlich anders gepackt, dazu aber mehr in einem separaten Thread.
    - ein kleines Set von nützlichen Medis (Mephadolor, Dafalgan, Immodium, Perenterol)


    previval.org/f/index.php?attachment/39872/
    --> Quelle: victorinox.ch


    previval.org/f/index.php?attachment/39877/
    --> Quelle: leatherman.com


    previval.org/f/index.php?attachment/39873/
    --> Quelle: goalzero.com


    previval.org/f/index.php?attachment/39874/
    --> Quelle: maxpedition.com





    Dies mal für den Start. Werde dies noch ergänzen, falls mir mehr dazu in den Sinn kommt.


    Guten Flug!

  • Zwar nicht ins Handgepäck, aber an die Füße: vernünftiges Schuhwerk. Wenns statistisch auch selten vorkommt, bei einer Notlandung und anschließender Evakuierung möchte ich nachher irgendwo im nirgendwo nicht ohne Schuhe rumlaufen, eventuell liegen da ja auch Trümmer rum. Erst nen Absturz überleben, sich dann aber fiese Splitter eintreten :winking_face:


    Klar, am Flughafen beim Sicherheitscheck wird man die Treter ziemlich sicher ausziehen müssen. Es verbietet einem aber niemand, die Schuhe schon vorher so locker zu schnüren, dass man leicht raus- und wieder reinschlüpfen kann. Ausserdem ist eine lockere Schnürung während des Fluges von Vorteil, weil die Füße durch die geänderten Druckverhältnisse und das lange sitzen oft anschwellen. Aus Höflichkeit den Mitreisenden gegenüber würde ich während des Fluges nur dann meine Schuhe ausziehen, wenn ich keine Schweißfüße habe und ausserdem dicke Socken oder Schlappen im Handgepäck.


    Die Stewardessen achten schon von Anfang an auf das Schuhwerk, mit dem ein Passagier den Flieger betritt, ebenso auf den Gesamteindruck (fit, unfit, korpulent, betrunken etc.).
    Muss über die Notrutschen evakuiert werden, bekommen definitiv alle Passagiere mit Schuhwerk, welches die Notrutschen beschädigen (aufschlitzen) könnte, die Anweisung "Schuhe ausziehen", insbesondere alle Damen mit Absätzen.
    Manchmal wird aber nicht nach Schuhwerk separiert, sondern pauschal die Ansage erteilt (um Diskussionen zu vermeiden), dass jegliches Schuhwerk auszuziehen ist. Dann sollte man umgehend seine Schuhe mit den Schnürsenkeln zusammenbinden und sich um den Hals hängen, bis man aus dem Flugzeug draussen ist.


    Ähnlich ist es mit Kleidung, ist eine Notlandung unumgänglich, alles anziehen, was man dabei hat. Erstens, weil viele Kleidungsstücke ein klein wenig stoßdämpfend wirken; zweitens, weil das Handgepäck im Flieger bleibt und auch später meist nicht rausgeholt werden kann; drittens, weil kaum jemand lange nur im T-Shirt überlebt, wenn draussen blöderweise Sibirien im Winter ist und deftige Minusgrade herrschen.
    Ausserdem sollten in so einem Worst-Case auch die Ausweispapiere in körpernahen Taschen untergebracht werden - es erleichtert die Heimreise ungemein, wenn nicht erst eine Botschaft eingeschaltet werden muss, damit man aus dem jeweiligen Land wieder rauskommt.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Zitat von Ghostrider;309971


    * Leatherman Micra (sogar offiziell mit TSA approval, sprich man DARF es offiziell mitnehmen; wenn es einem abgenommen wird, würde ich mich bei Leatherman melden und würde wohl Ersatz erhalten (in den USA))


    Weil mich das Thema aktuell betrifft habe ich etwas nachgeforscht, der Micra dürfte nicht TSA entsprechen ... Er ist auch auf der Leatherman Hompeage nicht aufgeführt: https://www.leatherman.com/tsa
    Vermutlich das Messer ...

  • Hallo Lunatiks


    Grundsätzlich sind da sehr gute Ideen drin, allerdings merkt man, dass du einigen falschen Vorstellungen unterliegst. (und das sage ich als Flugkapitän)


    Fangen wir mal an: Wanderschuhe sind grundsätzlich eine gute Idee! Ob man die bei der Security ausziehen muss hängt sehr von den Schuhen und von Land und Flughafen ab.


    In den USA sind selbst FlipFlops auszuziehen, wo anders sieht das schon wieder anders aus.


    Dann: Kein Flugbegleiter wird auch nur Ansatzweise auf deine Schuhe achten, genauso wenig wirst du nach Fitness und Gewicht katalogisiert. Ich frage mich gerade ernsthaft wie du darauf kommst......
    Die Mädels achten darauf ob du alkoholisiert bist oder aggressiv, damit ist das Thema aber auch durch. Ansonsten wird am Notausgang noch mal geprüft ob Personen die da sitzen die nötigen Kriterien erfüllen, aber das war es.


    Sollte eine vorbereitete Notlandung erfolgen wird man dir sehr klar sagen welche Schuhe an bleiben und welche nicht. Im allgemeinen wird da aber kein Schwerpunkt gelegt.
    Schuhe schlitzen keine Notrutschen auf..... auch da frage ich mich wieder woher solche Aussagen kommen.
    Sollte eine unvorbereitete Notlandung erfolgen wird gar nix angewiesen ausser "alles liegen lassen, raus!!!!".


    Du hast vollkommen recht, Papiere gehören an den Mann, genau wie einige andere Dinge. Z.B. kleine TaLa, Feuerzeug, erlaubtes Taschenmesser --> sehr länderabhängig, und nach Möglichkeit auch eine Brille mit Schutzwirkung und ein Buff sowie Handschuhe mit Schutzwirkung. Das ist alles problemlos in einer Cargotasche tragbar und hilft u.U. wirklich mal.
    Eine FFP3 Maske oder sogar eine Fluchthaube schadet im Zweifelsfall auch nicht.




    Hier gibt es nochmal ein paar Hinweise wenn es dich interessiert.

  • Zitat von Sabbel;316518


    Ob man die bei der Security ausziehen muss hängt sehr von den Schuhen und von Land und Flughafen ab.


    2008 Flughafen München, KLM-Flug nach Amsterdam. Ich musste meine geschnürten Lowa-Stiefel ausziehen und in einer separaten Wanne durchs Röntgen schicken.



    Zitat von Sabbel;316518


    Dann: Kein Flugbegleiter wird auch nur Ansatzweise auf deine Schuhe achten, genauso wenig wirst du nach Fitness und Gewicht katalogisiert. Ich frage mich gerade ernsthaft wie du darauf kommst......


    Von einer Stewardess, die flog bis zum Ende der 80er Jahre aktiv bei einer deutschen Fluglinie.
    Gut, das ist wirklich lange her (man durfte an Board noch Rauchen sowie ganz regulär mit einem Taschenmesser in die Kabine), allerdings hätte ich nicht angenommen, dass das Briefing seitdem gelockert wurde - ich bin sogar eher vom Gegenteil ausgegangen.



    Zitat von Sabbel;316518

    Schuhe schlitzen keine Notrutschen auf..... auch da frage ich mich wieder woher solche Aussagen kommen.


    Doku-Serie "Dubai Airport", lief so um 2010 rum auf Discovery-Channel, da exakt aus der Evakuierungsschulung von Emirates für angehende Flugbegleiter.
    ---
    Nachtrag:


    Den verlinkten Thread hab ich bereits vor meiner Registrierung gelesen :winking_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.


  • Ok, fangen wir mal an:


    zu 1: Wie gesagt, hängt immer davon ab wo du bist.


    zu 2: Dann hat sie Unguf erzählt. Wie will sie denn zwischen 100 und 400 Menschen katalogisieren und im Kopf behalten?


    zu 3: Bitte seriöse Quellen nutzen. Eine Rutsche würde gar keine Zulasssung bekommen wenn sie so einfach kaputt ginge.....

  • Definiere seriöse Quellen.:grosses Lachen:


    Zitat

    Sanja Jovanovic (FlyNiki): Man könnte die Notrutsche mit den Schuhen beschädigen und eine weitere Rettung wäre unmöglich. Aus diesem Grund müssen Schuhe, spitze Gegenstände vor der Evakuierung entfernt werden.


    Zitat

    Michael Braun (AUA): Ihre Aussage „es ist verboten, bei Unfällen u.a. das Flugzeug mit Schuhen zu verlassen“ stimmt nicht ganz sondern trifft nur auf das Verlassen des Flugzeuges über die Notrutschen zu. Weiters betrifft es nicht alle Schuhe generell, sondern nur solche mit hohen oder spitzen Absätzen.


    Zitat

    Andreas Becker (Lufthansa): Aus sicherheitstechnischen Gründen und eventueller Verletzungsgefahr bei dem Verlassen des Flugzeuges darf das Flugzeug bei einem Flugzeugunfall nicht mit Schuhen verlassen werden (z.B. Verletzungsgefahr durch spitze Absätze bzw. Gefahr der Beschädigung der Notrutsche beim Ausstieg durch spitze Absätze ).


    Ja, ja, Frage drei Ärzte und Du bekommst sechs Meinungen.:ehm:

  • Die erste Entscheidung ist natürlich erst einmal die, wo man sitzen will. Die höchste Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Start-/Landeunfall oder einer "Notlandung" ist im Heck mit 70%, die geringste direkt über den Tragflächen mit 50%, im vorderen Bereich sind es wohl um die 60%. Gang ist besser als Fenster (da kommt man schneller raus). Für einen klassischen Economy Flieger wäre also der beste Platz in der letzten Reihe, direkt an der Pantry und (leider) den Toiletten. Wer es sich leisten kann, Business oder First. Da kämpft man mit weniger Konkurrenten um den Weg zum Ausgang und die sind meist auch deutlich flugerfahrener als der klassische Mallorcaflieger.
    Wer es genau wissen will: A Database to Record Human Experience of Evacuation in Aviation Accidents, 2008


    Wer es darauf anlegt, bekommt sicher fast alles in ein Flugzeug. Man sollte aber nicht vergessen, dass man sich mit einem "Messer" in irgendeiner Form nicht wirklich einen Gefallen tut. Man unterliegt zuerst der Rechtsordnung des Abflugstaates, an Bord des Flugzeuges dem Recht des Staates, in dem das Flugzeug registriert ist und spätestens bei der Einreise dem Recht des Ankunftsstaates. Das ganze dann im Zweifel noch mit unangekündigten Änderungen von jetzt auf gleich. Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als es bei Swissair die Taschenmesser noch im Bordshop gab oder bei Austrian Airlines brennbaren Strohrum in der Literflasche. Heute alles undenkbar.


    Als ehemals Vielreisender kann ich Sabbel nur rechtgeben. Ausweise und Geld gehören an den Mann. Immer. Heutzutage habe ich in meiner Jacke bei Flugreisen stets dabei: Dünne Lederhandschuhe, Mütze, dünner Schal, Brille, 2x FFP3-Maske, einfaches Quadband-Ersatzhandy (ZTE Blade L110) ohne irgendwelche Daten drauf, Notizbuch, Stift, 5€ Taschenlampe, 4 AA Batterien, MiniUSB Lader.


    Wer etwas über optimales Fluggepäck lernen will und wie man sich auf den Securitycheck vorbereitet: George Clooney in "Up in the Air" ansehen.

  • Definiere seriöse Quellen.:grosses Lachen:


    Zitat

    Sanja Jovanovic (FlyNiki): Man könnte die Notrutsche mit den Schuhen beschädigen und eine weitere Rettung wäre unmöglich. Aus diesem Grund müssen Schuhe, spitze Gegenstände vor der Evakuierung entfernt werden.


    Zitat

    Michael Braun (AUA): Ihre Aussage „es ist verboten, bei Unfällen u.a. das Flugzeug mit Schuhen zu verlassen“ stimmt nicht ganz sondern trifft nur auf das Verlassen des Flugzeuges über die Notrutschen zu. Weiters betrifft es nicht alle Schuhe generell, sondern nur solche mit hohen oder spitzen Absätzen.


    Zitat

    Andreas Becker (Lufthansa): Aus sicherheitstechnischen Gründen und eventueller Verletzungsgefahr bei dem Verlassen des Flugzeuges darf das Flugzeug bei einem Flugzeugunfall nicht mit Schuhen verlassen werden (z.B. Verletzungsgefahr durch spitze Absätze bzw. Gefahr der Beschädigung der Notrutsche beim Ausstieg durch spitze Absätze ).


    Ja, ja, Frage drei Ärzte und Du bekommst sechs Meinungen.:ehm:


    Nachtrag:


    Ist schon lange her, da sind ein Freund und ich zu einer Kanutour unterweges gewesen. Um Gewicht zu sparen waren wir gleich im Outdooroutfit unterwegs.


    Auf dem Flug München – Helsinki mußten wir die Stiefel (BW) ausziehen (bei der Kontrolle) auf dem Rückflug nicht.
    In München mußten wir auch dauernd beweisen, daß wir ein Ticket haben.
    Keine Ahnung warum.:grosses Lachen:

  • Zitat von Sabbel;316520


    zu 2: Dann hat sie Unguf erzählt. Wie will sie denn zwischen 100 und 400 Menschen katalogisieren und im Kopf behalten?


    Die flog auf Ferienfliegern, meistens nach Griechenland und die Mittelmeer-Inseln, 1990 war dann Schluß als Stewardess. Ich habe Fotos von ihr und ihren Kollegen vor den Maschinen gesehen - das waren keine so riesigen Maschinen, dass da 200 Leute Platz gefunden hätten - den A380 gibts ja erst seit 2007.


    Mein erster Ferienflug gegen Ende der 80er war jedenfalls mit einer Boeing 737.
    Laut Wikipedia hatte selbst die erst 1988 in Dienst gestellte 737-400 maximal 188 Sitzplätze, und die 737-300 von 1984 in der längsten Version maximal 149 Sitzplätze, das deckt sich auch mit den Erinnerungen an meine ersten Flüge.


    Zitat von Sabbel;316520


    zu 3: Bitte seriöse Quellen nutzen. Eine Rutsche würde gar keine Zulasssung bekommen wenn sie so einfach kaputt ginge.....


    Öhm, was ist an Discovery-Channel, zumal vor 8 Jahren, unseriös? Es könnte auch National Geografic gewesen sein, nagel mich nicht fest, nur: wärs dann seriöser/unseriöser?
    Wenn eine Doku-Serie, die hinter die Kulissen vom Betrieb eines Flughafens und der dort heimischen Fluglinie blickt, Nullkommanix wahres zeigt, dann wäre das ein echtes Armutszeugnis.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.



  • Genau das meine ich, bei vorbereiteter Notlandung werden solche Sachen gebrieft wie du sie auflistest, aber die Rutsche geht davon nie und nimmer kaputt. Man kann sich verletzen, korrekt, aber sie geht nicht kaputt.



    Discovery ist genauso murks wie N24...... ist leider so bei solchen Sachen.


    Und hetzt erzähl mir mal wie die Kollegin 188 Passagiere nach Schuhen, Gewicht, Sportlichkeit usw. katalogisieren soll, sich das merken soll und in einer Stresssituation das auch noch abrufen soll, in einen Plan formulieren soll und diesen auch noch umsetzen will?


    Sorry, aber das ist Quark was sie da erzählt hat. Sie schaut sich die Leute an, aber es findet keine Katalogisieren statt. Ist heute nicht anders.

  • Mir ist es grundsätzlich egal, da ich Stöckelschuhe nur recht selten trage, bei den Zitaten lese ich aber teilweise etwas anderes bezüglich der Widerstandsfähigkeit der Rutschen.


    Da Du Ja Kapitän bist, vertraue ich voll und ganz Deinem Urteil.

  • Gehen wir davon aus, dass die meisten von uns eher mit robustem Schuhwerk unterwegs sind, als mit Heels. Schuhe aus oder an, sogar bei dem selben Flug !!! (Flug hatte Verspätung, alle mussten nochmal durch die Security), auch schon erlebt. Und vermutlich war früher das Kabinenpersonal etwas besser vorbereitet und geschult, als heutzutage. Aber früher war das Fliegen auch besser als heute. Irgendwie haben also alle recht.


    @ Sabbel : ein Tutorial "Jumbo landen für Dummies" wäre genial !!!