Renault Kangoo (Kleines Budget) ?

  • Gruß ins Forum,


    mein Budget ist sehr begrenzt, ich könnte maximal 1500 ,- Euro für ein Fahrzeug investieren. Bin selbst in der Lage, das Fahrzeug fit zu machen, der Umbau in ein einfaches Wohnmobil, das traue ich mir zu.


    Wie denkt ihr über die Renault Kangoo Baureihe, ich habe Jahrzehnte früher sehr gerne an alten Renault R4 geschraubt, immer mit sehr viel Spaß und Freude.


    Wie denkt ihr über diese Fahrzeuge, lohnt sich die Arbeit?


    Gute Grüsse


    Micha

  • Moin Micha,


    also ich hab meine ersten Reisen auch mit einer Fourgonette gemacht - glaube mir, bis auf die Marke haben R4 und Kangoo nicht viel gemeinsam...


    Allerdings kenne ich keinen unzufriedenen Kangoobesitzer. Schau Dich doch mal in den passenden Automobilforen um. Und vielleicht findest Du ja eine sockche Familienkutsche, die ordentlich gepflegt wurde. Von Handwerkerautos würde ich absolut die Finger lassen...


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Danke für deinen Hinweis, meine Ansprüche sind klein, Übernachten, bisserl Wasser für einen Kaffee, guter Ausblick...


    In Ermagelung einer Kastenente ist der kleine Renault gerne angesagt. :)


    Micha

  • Mein Kollege @work hatte bis vor zwei oder drei jahren einen (damals) 13 Jahre alten Kangoo.
    Seine Quintessenz mit einer 4-köpfigen Familie und besagtem 64PS-Kangoo: "Jo."


    Man kann viel selber machen, war wohl alles noch recht einfache Technik ohne den Anflug von irgendeinem Luxus. Als Campingmobil natürlich aufgrund mangelnder Größe (zumindest der, den er hatte. GGfs. gibts unterschiedliche Größen?) völlig ungeeignet, aber zum Lasten schleppen prima.

  • [MENTION=4063]Porken[/MENTION]
    das funktioniert auch als campingfahrzeug für 2personen ganz gut. Wir hatten uns einen campingeinbau in einen VW Caddy (ähnliche Größe) gemacht. Im Kofferraum gab es 2 Ebenen und ein ausklappbares "Bett". Das hatte dann eine Liegefläche von 1,4m auf 2m. Dazu ein 20l Wasserkanister eine Kühlbox und nen Campingkocher. Damit kamen wir an Ecken an die normale Womos nicht hin kamen.
    Micha ich bin gespannt wie das bei dir wird.

  • Moin,


    wir fahren den Peugeot "Partner Tepee" und sind nach wie vor begeistert von der Funktionalität und dem Platz. Wir sind beide nicht über 1,8m, so dass wir auch ohne Umbau bequem im Laderaum schlafen können.
    An den Seiten Tarps an die Dachreling gespannt und ggf. noch ein "Heckklappenzelt und es wird schon richtig gemütlich.


    Für einen Selbstbau kann man sich auch hier


    http://www.campingvan.de/berlingo-amigo-vario_foto.html


    inspirieren lassen.


    Ich würde aber darauf achten, dass von der Baureihe her die Sitze schon einzeln ausgebaut werden können. Unser alter Berlingo hatte noch durchgehende Rücksitze und der Ausbau war recht aufwendig.


    LG
    Grauer

  • Danke für eure Hinweise, wenn mir einer unterkommt, der reparierbar ist, dann bin ich dran...


    Micha

  • Wie schafft man denn in einem Auto, das - laut Wikipedia - 166cm breit ist (vermutlich incl Außenspiegel) eine Liegeflächenbreite von 140cm zu erreichen?
    Oder sind die Angaben (bei Wiki) ohne Spiegel? Ich weiß es grad tatsächlich nicht, wie die KFZ-Breiten angegeben werden.

  • Kfz breiten sind ohne Spiegel. Nagel mich jetzt nicht auf die 140cm fest. Evtl. waren es aber auch nur 130. Ich kann morgen bei Tag gern mal nachmessen. Das Auto haben wir immer noch. Auf jedenfall war immer genug Platz für 2.

  • Die Renaults der 90er und frühen 2000er sind gut verarbeitet. Pflege ist natürlich wichtig. Den Kangoo gab es auch mit 4x4. Aber für 1,5K... weiß nicht... lieber 3K

  • Wir hatten vor ein paar Jahren nach einem geräumigen aber sparsamen Auto gesucht und auch den Kangoo und den Berlingo betrachtet.
    Da wir lieber einen Diesel haben wollten, der nur fünf Liter verbraucht, entschieden wir und für einen Toyota aris Verso.


    Der Wagen ist nicht gerade schön, von der Länge nicht lang, aber die hinteren Sitze kann man recht einfach in den Unterboden vernsenken und erhält eine recht große Ladefläche.
    Ich bin nicht ganz sicher, ob es von der Länge gereicht hätte. Für mich wohl ja, aber ich bin klein. Wenn die Sitze stehen, hat man noch etwas Platz unter dem Boden.
    Leider hatten wir technisch kein Glück mit dem Wagen und mussten auch Teures reparieren, deswegen haben wir ihn nicht mehr.

  • Mein mittlerer Bruder hatte 2 4x4-Kangoos. Bei beiden lösten sich die Kardanwellenlagerungen auf.


    Mein kleiner Bruder ist Automobilverkäufer und nimmt keine Renaults in Zahlung...


    Beides gebrannte Kinder.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von MichaG;308476

    mein Budget ist sehr begrenzt, ich könnte maximal 1500 ,- Euro für ein Fahrzeug investieren. Bin selbst in der Lage, das Fahrzeug fit zu machen, der Umbau in ein einfaches Wohnmobil, das traue ich mir zu.


    Ich fahre ja selbst bislang nur Autos in dieser Preisklasse, aber in ein Auto für 1500 ,- Euro würde ich möglichst wenig Geld und Arbeit investieren, und das völlig unabhängig vom Typ des Fahrzeugs. Das Problem ist ist einfach: bei jedem Fehler, den du nicht selbst beheben kannst, und bei jedem kleinen Unfall ist das Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden. Dann sind das reingesteckte Geld und die Arbeitszeit ebenfalls weg, das ersetzt dir selbst bei einem unverschuldeten Unfall niemand.


    Für einen Umbau in ein Wohnmobil würde ich da doch lieber schauen, ob du die ca. 8000 EUR für einen neuen Dokker irgendwie zusammenbekommst.


    Leider sind Motoren und Elektronik auch bei 20+ jährigen Autos heute so kompliziert aufgebaut, dass man als Bastler oder als freie Werkstatt nicht mehr viel ausrichten kann. Selbst die Vertragswerkstätten sind bei manchen Fehlern hoffnungslos überfordert und tauschen einfach auf Verdacht ein Teil nach dem anderen, bis es wieder geht. Nur kommen so halt schnell deutlich 4stellige Reparaturrechnungen zustande, die sich bei solchen Autos einfach nicht mehr lohnen. Und ich behaupte mal, das ist unabhängig vom Fahrzeugtyp, du kannst mit jedem Auto Glück oder Pech haben. Der Kangoo gehört im allgemeinen sicher nicht zu den langlebigsten und zuverlässigsten Fahrzeugen (siehe http://www.handelsblatt.com/au…er-probleme/12848794.html), aber du kannst genauso Glück haben und gerade dein Kangoo fährt jahrelang ohne Probleme, während dir ein VW oder Toyota nach wenigen Monaten verreckt. Wenn du unbedingt einen Hochdachkombi willst, gibt es eh wenig Alternativen, der Caddy 2K hat ja auch keinen guten Ruf.


    Zitat von MichaG;308476

    Und vielleicht findest Du ja eine sockche Familienkutsche, die ordentlich gepflegt wurde. Von Handwerkerautos würde ich absolut die Finger lassen.


    Zitat von beprudent;308509

    Aber für 1,5K... weiß nicht... lieber 3K


    Mein bisher schlechtestes Auto war ein gepflegter Passat für knapp 3000 EUR, Familienfahrzeug aus Erstbesitz. Bei der Kiste war alle paar Monate was anderes kaputt für ein paar 100 Euro, ich bin etliche Male liegengeblieben, manche Fehler musste ich auch lassen, weil keine Werkstatt sie beheben konnte. Mein bisher bestes Auto war ein Astra F mit X Vorbesitzern, diversen kleineren Schäden, zuletzt als Bauauto eingesetzt. Optisch alles andere als schön, aber lief bei einem Kaufpreis von 900 Euro jahrelang problemlos, wenn ihn mir keiner kaputtgefahren hätte, hätte ich ihn vielleicht heute noch. Auf solche Kriterien gebe ich daher nichts mehr, man kann immer Glück oder Pech haben. Ein Handwerkerauto wird optisch nicht schön sein, aber über die technische Zuverlässigkeit sagt das nichts aus. Ein Auto für 3K kann schlechter sein als eins für 1,5 K, dass weiß man vorher nicht. Sicher ist nur, dass im Ernstfall 3K futsch sind statt nur 1,5K.

  • Danke euch für die Antworten und Hinweise.


    Werde mir nächste Woche hier im Raum Wiesbaden / Mainz mal einige Kangoo ansehen.
    Das Angebot ist riesig, in jeder Preislage, reichen würde mir ein Zweisitzer mit einer LKW-Zulassung, wenn es das bei den Modellen gibt...


    Etwas längerfristig plane ich die Anschaffung eines VW Bulli T2, oder T3, ich habe beide Modelle lange Jahre sehr zufrieden gefahren, das sind halt noch Fahrzeuge, an denen man gut selbst schrauben kann, sofern man keine zwei linken Hände hat.


    Danke auch für den Hinweis auf den Citroen Berlingo, der wäre auch eine Option, muß ich mich noch ein bissel schlau lesen...


    Gutes Wochenende wünscht


    Micha

  • Hallo Micha,


    einFreund hatte mal einen Berlingo.


    An dem sind schon ein ganze Menge Kuststoffteile verbaut, die gern abbrechen. Das ist mir mit dem Dieselfilter passiert....


    Auch macht mir die "Anfass-Qualität" nicht wirklich Freude. Das sind so Sachen, die Du bei einem Neuwagen nicht wirklich merkst, aber wenn der in die Jahre kommt....

    Also ich würde auch keine VW T2 und T3 mehr kaufen. Die sind entweder total verrostet, oder werden "gehypt" (sehr teuer) .


    Ich hatte einen Westfalia T2 Helsinki (50 PS Luft gekühlt Benzin) und mein Sohn einen T3 Joker (70 PS Turbodiesel), Die sind beide im heutigen Verkehr untermotoriseirt.

    Ich würde mir einen ordentlichen alten Mercedes T1 Bus besorgen.


    Haben wir letztens so gemacht für meinen Sohn - ein alter Umwelzschutz- Mess Bus von der Polizei MB 310 - Benziner 2,3 L mit 115 PS (einer der besten alten Mercedes Benzin Motoren) hatte 70 TKM und ist immer in einer Halle gestanden - und den haben wir mit einer Gasanlage ausgerüstet.
    Hat eine grüne Plakette und fährt bis zu 140 km/h.

    Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn ein total herunter gerittenes Auto zu kaufen, damit hast Du im Endeffekt zu viele Raparaturen, die sich am Ende auch nicht lohnen. Diese kleinen Motoren mit wenig Hubraum haben auch nicht die Lebensdauer von Größeren.


    Alternative ein 310 D von der Feuerwehr, möglichst älter als 30 Jahre, damit bekommst Du eine H - Zulassung und darfst in jede Feinstaubzone....
    Diese Motoren gelten als (fast) unkaputtbar. Ausserdem lässt sich der Aufbau des T1 leichter bearbeiten als der des alten selbsttragenden VW (T2, T3...)


    In die Umweltzognen darfst Du mit den meisten jüngeren "älteren" Kisten auch njcht rein.

    Ausserddem kann man aus einem MB T1 schon einen vernünftigen Camper machen, in dem man stehen kann und der genug Platz für alles hat.... Der ist halbwegs "bewohnbar".


    Guckst Du mal unter der ideale Survival PKW, da hatte ich das Auto von meinem Sohn mal mit diversen Bildern eingestellt.



    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Grüß dich Udo,


    danke für deine ausführliche und interessante Antwort, die alten MB Kastenwagen haben wir früher mehrmals zB auf Auktionen der Post günstig erworben, für einen Ausbau sind diese natürlich bestens geeignet. :Gut:


    Aktuelles Problem ist die Größe dieser Fahrzeuge, habe hier nur den Stellplatz am Straßenrand, sehr schmale Seitenstraße in einem alten Wohnviertel in Wiesbaden. Größe eines Kangoo oder Berlingo würde knapp in die kleine Einfahrt vor der Garage passen, da wäre auf beiden Seiten auch noch etwas Platz zum Schrauben.


    Den alten Thread über den Wagen deines Sohnes schaue ich gerne an, guter Hinweis.


    Tendiere dennoch zu einem alten Bulli T2, ich kenne mich mit den Modellen sehr gut aus, und jede investierte Arbeitsstunde, sowie die Investitionen in Ersatzteile würde sich lohnen...
    Aber wie gesagt, das wäre dann ein Langzeitprojekt, hier aktuell aus Platzmangel leider nicht möglich.


    Dank und Gruß


    Micha

  • Wenn du dich an Kangoo rantraust, dann schau dich auch mal nach Dacia Logan MCV, Pick-Up und Dokker um. Renault Technik ohne unnötig viel Ausstattung und trotz aller negativen Berichten, auf Haltbarkeit in Russland, Südamerika, Nordafrika etc. ausgelegt.

  • Preiswerter als Kangoo ist grundsätzlich der Berlingo von Citoen, inhaltlich das Gleiche:
    Bestes Raum-Geldverhältnis was gibt: rd. 1.400 € pro Kubikmeter in der Luxusvariante bei Neukauf, gebraucht entsprechend billiger (Vergleiche z.B. den Golf mit > 2.100 € / Kubikmeter) :winking_face:

  • Hallo maxe,


    Ich bin unterwegs und habe diese beiden aus spanien in british colombia / canada getroffen.
    Sie haben derzeit zwar einen vw bus, hatten aber frueher einen ford transit connect, von dem ich glaube dass er ganz patent ausgebaut ist.


    Guckst du mal hier:


    https://www.verdepordentro.com…oneta-en-una-mini-camper/


    Die seite ist zwar auf spanisch geschrieben, aber die bilder sagen dir sicher schon ziemlich viel...


    Gruss, udo